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Performance von M1 Pro und M1 Max im Detail: AnandTech analysiert Apples neue Prozessoren

Die ersten Benchmarks zum MacBook Pro 2021 wurden bekanntlich bereits veröffentlicht. Allerdings handelt es sich dabei noch um einzelne Leistungsmessungen, tiefergehende Analysen vor allem der von Apple entwickelten neuen CPUs namens M1 Pro und M1 Max waren bisher noch Mangelware. Die Spezialisten von AnandTech konnten sich bereits intensiv mit den derzeitigen High-End-Prozessoren aus Cupertino beschäftigen und haben die Ergebnisse ihrer Untersuchungen jetzt in einem ausführlichen Bericht veröffentlicht.


M1 Pro und M1 Max stellen gewaltigen Sprung dar
Bereits bei der Analyse der reinen technischen Daten wird AnandTech zufolge deutlich, welcher Sprung Apple mit der Weiterentwicklung des M1 gelungen ist. Insbesondere der M1 Max mit seinen 57 Milliarden Transistoren und den 32 Grafikkernen sei ein GPU-Monster, heißt es in dem Bericht. Sowohl in M1 Pro als auch M1 Max arbeitet die CPU mit einer Taktfrequenz von maximal 3,228 Gigahertz, diese sinkt nur leicht ab, wenn mehrere Kerne parallel genutzt werden. Die acht Performance-Cores sind in zwei Clustern gruppiert, welche jeweils über 12 Megabyte große L2-Caches verfügen und ihre Frequenzen unabhängig voneinander steuern können. Die beiden Effizienzkerne laufen mit bis zu 2,064 Gigahertz und greifen auf 4 Megabyte L2-Cache zurück. Die Speicherbandbreite der GPU ist laut AnandTech herausragend, sie beträgt beim M1 Max 408 Gigabyte pro Sekunde, ein bei keinem anderen Notebook-Chip und nur wenigen Desktop-Grafikkarten zu findender Wert.


Übertragungsraten sind beeindruckend
Große Unterschiede zum M1 gibt es beim M1 Max hinsichtlich der Zusammenarbeit von CPU und RAM. Der neue Prozessor verfügt über einen 48 Megabyte großen Systemcache und damit sechsmal so viel wie der ältere kleine Bruder. Das geht jedoch wegen der längeren Signalwege ein wenig zu Lasten der Latenz. Die Übertragungsraten zwischen CPU und RAM betragen allerdings beeindruckende 102 Gigabyte pro Sekunde, laut AnandTech ein Vielfaches der bei x64-Prozessoren anzutreffenden Werte.

Exzellente Multi-Core-Performance und Grafikleistung
Während die Single-Core-Performance von M1 Pro und M1 Max sich erwartungsgemäß nicht wesentlich von jener des M1 unterscheidet, spielen die neuen Prozessoren bei der Multi-Core-Leistung ihre Stärken aus. Der M1 Max kommt beispielsweise im SPECint 2017 Rate-N Estimated Total auf 53,38 Punkte und ist somit schneller als alle aktuellen x64-CPUs mit Ausnahme von AMD Ryzen 5950X und Ryzen 5900X. Ebenso eindeutig ist das Ergebnis des GPU-Vergleichs: Das MacBook Pro 2021 mit M1 Max kommt im GFXBench 5.0 Aztec Ruins High 1440p Offscreen auf 309,3 FPS, besser ist nur das MSI GE76 Raider mit Intels Core i9-11980 HK und Nvidia RTX 3080L mit 315,0 FPS. Gleichmaßen beeindruckend sind die Ergebnisse der Tests mit Adobe Premiere Pro und Davinci Resolve. Insgesamt sind M1 Pro und M1 Max bei produktiven Anwendungen zwei bis viermal so schnell wie der M1, bei Spielen zeigen die Resultate im Vergleich zu den GPUs von AMD und Nvidia hingegen ein gemischtes Bild.

Schiere Rechenpower und großartige Energieeffizienz
Das Fazit von AnandTech: Apple hat M1 Pro und M1 Max für echte Power-User entwickelt – und liefert eine überragende Performance ab. Die Experten hatten das zwar im Vorfeld erwartet, nach eigenem Bekunden allerdings nicht mit einem derart "monströsen" Leistungssprung gerechnet. Eine solche Kombination aus schierer Rechenpower, einzigartiger Grafikbeschleunigung und großartiger Energieeffizienz findet man den Experten zufolge zurzeit bei keiner anderen Plattform. Das neue MacBook Pro ist ihrer Ansicht nach nicht nur das aktuell beste Notebook, sondern der mit Abstand beste Computer für anspruchsvolle Aufgaben.

Kommentare

z3r025.10.21 18:06
Einfach nur hart beeindruckend!
+3
Frost25.10.21 18:35
Irgendwas kann da nicht stimmen, der SPECint2017 Wert von 53,38 Punkten (ich vermute mal das soll der SPECint_Base Wert sein) soll schneller als bei allen aktuellen x64 CPUs sein?
Ein AMD EPYC 7763 kommt z.B. auf einen SPECint2017_Base Wert von um die 400 Punkte.
Mit den oben erwaehnten 53,38 Punkten muss daher irgendein anderer Wert gemeint sein.
+1
Dupondt25.10.21 19:12
Frost: AnandTech gibt den SPECint 2017 Rate-N Estimated Total an, ich habe die Meldung entsprechend ergänzt.
+1
trigunas10826.10.21 08:57
Bei Spielen zeigt sich ein gemischtes Bild ....
Schon immer noch witzig: x-Zeilen Lobeshymne und die "Schattenseiten" werden dann in einem Nebensatz abgehandelt
... mir ist schon klar das der Mac nicht für's Gamen ist ...
-1
Hitman26.10.21 09:33
Verstehe das Problem nicht mit den Games.
Grafikpower und CPU ist bei den Mac Book mega warum sollten games dann nicht laufen ?
Man muss sie nur für Apple M CPU
umschreiben damit man nicht Rosetta braucht , dann sollte auch die AAA Games mit 60fps und mehr laufen.
+1
adiga
adiga26.10.21 10:42
Man muss auch noch eines im Kopf haben. Hier kommt die Grafikleistung ON-Chip, bei der Intel Welt werden EXTERNE, eigenständige Karten benötigt um diese Leistung überhaupt zu erreichen, resp. zu übertreffen. Ob externe Karten mit der M1 Architektur überhaupt möglich sind, dies entzieht sich meiner Kenntnis.

Auf jeden Fall kommt die Grafikleistung aus der Box. Das ist schon gewaltig.
+4
cps26.10.21 13:44
adiga
Man muss auch noch eines im Kopf haben. Hier kommt die Grafikleistung ON-Chip, bei der Intel Welt werden EXTERNE, eigenständige Karten benötigt um diese Leistung überhaupt zu erreichen, resp. zu übertreffen.

Ist halt eine bewusste Entscheidung eine kleinere GPU im Prozessor zu verwenden, weil ja sowieso noch eine Grafikkarte mit verbaut werden wird/muss.
-1
don.redhorse27.10.21 10:40
Mich würde ja mal ein kompletter SPEC Lauf interessieren. Schade das Andreas Stiller in Rente ist…

Das 64 kernige Server CPUs in einer anderen Liga spielen, sollte klar sein. Dass wäre eine totale Pleite für unsere kompletten CPU Hersteller, wenn ein Notebookchip auf einmal die richtig heissen Eisen ausbooten würde. Es gibt ja auch noch POWER9, mit z.B. 4 fach SMT. Natürlich marschieren die völlig unbeeindruckt davon. Deren Preis ist aber auch höher als bei Apple ein ganzes Notebook kostet, kann man nun wirklich nicht vergleichen.

Wenn es wirklich so ist, dass der M1 Max sich mit einem Ryzen 5950 und einer 3080 Notebookversion messen kann, dann ist das eine echte Ansage. Da sich die Kerne ja offenbar nicht groß geändert haben. Wie legen die denn in den nächsten Generationen zu? Sprich wenn sie die überarbeiten und auf N3 bringen, dürfte ja zum Ende des nächsten Jahres soweit sein. Dann müssen sie gegen ZEN4 und Intel AlderLake und Iterationen antreten, dieses Mal aber als Desktop Chip und HPC Version. Da muss noch was kommen für die wahre Spitze, aber selbst dann sind die Server CPUs noch außen vor, immer noch ne andere Liga.
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