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27" iMac 5K 2017 & Linux Mint – ein kurzer Erfahrungsbericht
27" iMac 5K 2017 & Linux Mint – ein kurzer Erfahrungsbericht
Marcel_75@work
21.08.25
21:59
Hallo zusammen,
die 27" 5K iMacs von 2017 sind ja grundsätzlich nette Geräte und mittlerweile für um die 300,- bis 400,- € bei eBay Kleinanzeigen & Co. zu bekommen, idealerweise gleich mit SSD (statt Fusion Drive) und ordentlich RAM.
Mein Test erfolgte auf einem Gerät mit 250 GB SSD und nur 8 GB RAM…
Das aktuelle macOS 15 "Sequoia" lässt sich auf dem 2017er iMac leider nur inoffiziell per "OpenCore Legacy Patcher" installieren, offiziell wird von Apple für diese Geräte maximal macOS 13 "Ventura" unterstützt.
Problem:
Mit dem nun anstehenden Release von macOS 26 "Tahoe" wird es ab Herbst 2025 sehr wahrscheinlich keine Sicherheitsaktualisierungen mehr für "Ventura" geben.
Und neuere (von Apple noch mit Sicherheitsaktualisierungen versorgte) Systeme kann man zwar per OCLP installieren, allerdings ist das auch nicht ganz trivial (insbesondere im Zusammenhang mit zukünftigen Updates).
Lösung:
Eine aktuelle Version von "Linux Mint" installieren.
Beim aktuellen Linux Mint 22.1 „Xia“ handelt es sich um eine LTS (long term support) Version, d.h. Sicherheitsaktualisierungen wird es bis April 2029 geben. Und später kann man natürlich auf eine aktuellere LTS-Version "upgraden" und erhält so auch weiterhin Security-Updates.
Also einfach die aktuelle Mint‑ISO laden, mittels "balenaEtcher" ein Bootmedium auf einer externen SSD erstellen (ist wesentlich schneller als ein USB-Stick) und mit gedrückt gehaltener alt-Taste das "Live-System" starten und dann Linux Mint installieren (am besten gleich inkl. extra Codecs etc.) – die gesamte Installation funktioniert wirklich sehr einfach, schnell und zuverlässig.
Vorinstalliert sind dann u.a. Mozilla Firefox (Web Browser), LibreOffice (ein freier Ersatz für Word, Excel und PowerPoint) u.v.m., per "Software Manager" (eine Art "App Store") können problemlos weitere frei verfügbare Apps wie z.B. Signal, VLC, WINE usw. installiert werden.
Das einzige was "out of the box" nicht funktionierte war die Ton-Ausgabe, aber mit einem Ausflug ins Terminal war das zum Glück auch auch recht schnell gefixt:
1) System aktualisieren
sudo apt update && sudo apt upgrade -y
2) Notwendige Pakete installieren
sudo apt install -y build-essential git dkms linux-headers-$(uname -r)
3) Treiber-Repo klonen und Treiber installieren
cd ~
git clone https://github.com/davidjo/snd_hda_macbookpro.git
cd snd_hda_macbookpro
sudo ./install.cirrus.driver.sh
4) 1x den iMac neu starten
sudo reboot
Erläuterung:
•
build-essential
enthält gcc, make usw.
•
linux-headers-$(uname -r)
sorgt dafür, dass die Header zur aktuell laufenden Kernel-Version passen
• und dank
dkms
(Dynamic Kernel Module Support) wird dieser Audio-Treiber bei späteren Kernel-Updates automatisch neu gebaut
Nach dem Neustart funktionierte dann auch der Ton ohne Probleme.
Noch eine letzte Anmerkung: Mittels der sogenannten "Aktualisierungsverwaltung" kann man das System auf dem aktuellen Stand halten, Ausflüge ins Terminal sind dann also im Normalfall nicht mehr nötig.
Hilfreich?
+32
Kommentare
Turmsurfer
22.08.25
00:04
Klingt interessant. Danke!
„11. Gebot: Mach täglich dein Backup!“
Hilfreich?
+2
Marcel_75@work
22.08.25
08:24
Oh, ich hatte vergessen noch die Links zu posten:
Linux Mint 22.1 „Xia“ Cinnamon Edition
balenaEtcher
Hilfreich?
+6
UWS
22.08.25
10:14
Die positiven Erfahrungen kann ich grundsätzlich bestätigen. Mittlerweile funktionieren viele Distributionen und deren Installation (respektive die Hardwareerkennung) ziemlich problemlos – das war nicht immer so. Die zu erzielende Performance mit "alter Mac-Intel-Hardware"
ist beachtlich. Die Systeme laufen bei mir seit Jahren superstabil.
Man sollte aber auch sehen, für was der Rechner dann am Ende genutzt wird. Bei einem meiner Hauptanwendungsbereiche, Webprogrammierung im allerweitesten Sinne, gibt es mehr als genug Tools.
Bei Grafik- und Videoediting sieht das leider etwas anders aus. Gimp ist nett, in meinen Augen aber kein Photoshopersatz. FCP und Premiere sind nicht verfügbar. Einzige Alternative ist Resolve, das zwar ausgesprochen gut ist, allerdings kann die Installation je nach Hardware und gewählter Distribution durchaus eine Herausforderung sein.
LibreOffice wirkt aus meiner Sicht im Vergleich zu Office etwas ungeschliffen, ist für meine Anwendungsbereiche aber gut genug - habe ich mittlerweile auch auf den Macs laufen. Inwieweit das bei wirklich anspruchsvollen Aufgaben etwa bei Excel ausreicht und wie gut die Kompatibilität im Detail ist, kann ich allerdings nicht beurteilen.
Im Bereich Musikproduktion sieht es hingegen eher finster aus. Um nicht missverstanden zu werden: Ja, es geht mit auf Linux lauffähiger Software z.B. Ardour, Bitwig Studio oder Reaper durchaus sehr gut. Es fehlt dann eben nahezu das komplette gewohnte Plug-in Ökosystem, zumindest wenn man ohne Verrenkungen (wie z.B. Wine) arbeiten will. Vielleicht tut sich da ja irgendwann mal etwas.
Marcel_75@work
eine Art "App Store"
...gut, ein Repository würde ich jetzt nicht zwingend als "App Store" bezeichnen, auch nicht als eine "Art App Store"
verstehe aber den Ansatz. Man sollte nicht außer Acht lassen, dass viele Programme nicht im jeweiligen Repository der Distribution verfügbar sind. Alternative ist ggf. Flatpak/Flathub oder Snap respektive AppImage Pakete mit allen Vor- und Nachteilen und jeweils zusätzlichen Eingriffen.
„There is no cloud…it’s just someone else’s computer.“
Hilfreich?
+5
radneuerfinder
22.08.25
12:26
UWS
LibreOffice wirkt aus meiner Sicht im Vergleich zu Office etwas ungeschliffen
Kann das etwas "geschliffenere" Softmaker FreeOffice empfehlen:
Hilfreich?
+2
radneuerfinder
22.08.25
13:02
P. S.
Es gäbe auch die Möglichkeit Microsoft Office im Web zu verwenden:
Um eine Datei damit zu bearbeiten, ist allerdings eine Dateiablage in Microsoft OneDrive obligatorisch.
Das Linux Mint Tool WebApp Manager
könnte MS Office auch in die normale Programmliste einreihen.
Habe ich aber alles noch nicht ausprobiert.
Hilfreich?
+1
Marcel_75@work
22.08.25
13:52
Ok, dann werfe ich bei der Gelegenheit auch noch
OnlyOffice
in den Raum, funktioniert auch sehr gut.
Hilfreich?
+4
40the8
22.08.25
15:06
Bei mir läuft ein älterer imac11,2 (21,5“, 2010, i3 540
) auf Linux mint super.
Stabil, schnell, ohne schnick schnack.
& Dank des eingebauten DVD Laufwerkes dient er als Digitalisierungsstation.
Disk rein, Klick, digitalisiert. Die Konvertierung von Video wird dann dem MBAm3 überlassen.
BTW. Mein Gaming PC läuft ebenfalls auf Mint, dank Steam & Proton ist dies nun kein Thema mehr.
Windows ade!
Hilfreich?
+5
dudax
22.08.25
18:43
In diesem Zusammenhang teile ich auch gern meine Erfahrung mit.
Vor ein paar Tagen habe ich auf einem MBP11,1 Debian Trixie auf einer externen SSD installiert.
Baustellen waren das Broadcom-Zeugs:
- Wireless Network Adapter BCM4360
- 720p FaceTime HD Camera
Sonst funktioniert alles out-of-the-box.
Wayland stellt eine erhebliche Verbessung gegenüber X11 dar.
Und mit der aktuellen KDE Version funktioniert nun 'fractional scaling'.
Hilfreich?
+2
macymesser
22.08.25
19:35
Ich habe einen iMac 27 mit gleichen Baujahr und kann bestätigen, dass der Open Core Patcher wunderbar funktioniert.
Das spricht natürlich nicht gegen Linux aber man muss auf jeden Fall nicht mit alten macOS weiter arbeiten
Hilfreich?
+5
milk
24.08.25
12:52
Ich habe mich bei einer ähnlichen Fragestellung dazu entschieden, einen solchen Mac auf MacOS 10.11 El Capitan zu downgraden. Auf diesem Mac läuft meine Musiksoftware, ich habe sowohl Ableton Live 9 als auch Logic Studio 9 installiert, beide laufen schnell und stabil. Online gehe ich damit nicht, der Mac macht nichts anderes als Musik mit mir.
Ein großer Vorteil bei der Verwendung von älterer Software ist, dass man sie sehr günstig bekommt. (Und dass noch richtige Handbücher dabei sind.)
Hilfreich?
+3
se60318
17.09.25
16:27
die 27" 5K iMacs von 2017 sind ja grundsätzlich nette Geräte und mittlerweile für um die 300,- bis 400,- € bei eBay Kleinanzeigen & Co. zu bekommen, idealerweise gleich mit SSD (statt Fusion Drive) und ordentlich RAM.
Nette Bastellei, aber in Zeiten wo ein Mac Mini M4 600 Euro kosten ist dass modden mit Linux eher ein Nachhaltigkeitsthema anstatt wirkliche Alternative
Hilfreich?
-3
Marcel_75@work
17.09.25
23:22
Ein Mac mini mit M4 ist ein tolles Gerät zu einem guten Preis, gar keine Frage.
Aber der 27" iMac von 2017 hat ein 5K-Display, das fehlt Dir beim mini schon mal…
Und es geht hier ja auch nicht darum, das so ein Gerät mit M4 weitaus weniger Strom verbraucht bei trotzdem ähnlicher Leistung (wenn nicht teilweise sogar schneller bzw. besser).
Sonder eher darum, dass es zu schade wäre, solche alten Macs einfach wegzuschmeißen, nur weil macOS nicht mehr "sicher" darauf läuft (OCLP mal ausgeklammert).
Und mit einem aktuellen Linux kann man die Kiste eben noch lange weiter nutzen, vor allem auch halbwegs gefahrlos online.
Hilfreich?
+2
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