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Neuer Mac Pro mit M4 Ultra voraus?

Schaut man 20 Jahre in die Vergangenheit, war der PowerMac bzw. Mac Pro auch für viele Heimanwender der Mac der Wahl, denn Mac OS X war gemessen an der damaligen Hardware sehr leistungshungrig. Doch seitdem hat sich die Computer-Welt stark gewandelt: Nutzer präferieren heutzutage Laptops – und bei Apple sind selbst die günstigsten Modelle für die allermeisten Nutzer und Aufgaben von der Performance her komplett ausreichend. Aus diesem Grund spielt heute ein Mac Pro für Normalkunden keinerlei Rolle mehr.


Konkurrenz aus dem eigenen Haus
Im Jahr 2022 schränkte Apple die mögliche Kundschaft des Mac Pro durch ein eigenes Angebot weiter ein, denn der Mac Studio macht dem teuersten Mac zusätzlich Konkurrenz. Bereits in der Vergangenheit behandelte Apple den Mac Pro stiefmütterlich – und nun sind erneut über zwei Jahre vergangen, seit Apple den professionellen Mac überarbeitete. Aktuell kommt dieser mit M2 Ultra daher, während der im Frühjahr 2025 aktualisierte Mac Studio wahlweise einen M4 Max oder M3 Ultra mitbringt.

Spekulationen um Chips für ML-Aufgaben
Bereits im Frühjahr kam ein Bericht auf, dass Apple wohl das Interesse am Mac Pro nicht vollständig verloren hat und spezielle High-End-Chips entwickelt, welche den Weg in den Mac Pro finden könnten. Diese sollen laut dem Bericht ein Vielfaches an CPU-, GPU- und Neural-Engine-Kernen im Vergleich zum M3 Ultra mitbringen. Apple entwickelt diese Chips jedoch nicht vorrangig für den Mac, sondern für eigene Server, um ML-Modelle ausführen zu können. Wie weit die Entwicklung gediehen ist, ist zum aktuellen Zeitpunkt leider nicht bekannt.

MacWorld: Mac Pro mit M4 Ultra
Vergangenen Monat fanden sich in einer Vorabversion von iOS 18 diverse Einträge bezüglich kommenden Apple-Chips wieder – unter anderem die Bezeichnung "Hidra". Nun will MacWorld erfahren haben, dass es sich bei dieser Bezeichnung um den M4 Ultra handelt – und Apple soll laut dem Bericht aktuell einen Mac Pro mit M4 Ultra testen. Sollte der Bericht zutreffen, könnte Apple mit dem M4 Ultra dem Mac Pro zu einem größeren Alleinstellungsmerkmal im Vergleich zum Mac Studio verhelfen, denn diesen liefert der Konzern mit M3 Ultra aus.

Vorstellungszeitpunkt: Unklar
Ob und wann Apple diesen Mac Pro mit M4 Ultra der Öffentlichkeit präsentiert, ist noch komplett unklar. Anfang 2026 sollen die ersten Macs mit M5-Chip erscheinen – daher wäre davon auszugehen, dass der Konzern den neuen Mac Pro vor den ersten M5-Macs vorstellt. Doch es ist durchaus möglich, dass Apple das Vorhaben verwirft und erst deutlich später einen Mac Pro mit M5 auf den Markt bringt.

Kommentare

Tomboman15.08.25 08:33
Hatte Apple nicht bestätigt, dass technisch (angeblich) ein Ultra nicht möglich sei?
Wenn ein Mac Pro einen Extreme Chip hätte, wär er wirklich für deutlich mehr Leute interessant als der gleiche Chip wie im Studio. Einen M5 Extreme und man hätte wirklich ein Alleinstellungsmerkmal in der Produktreihe
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milk
milk15.08.25 09:24
Tomboman
Wenn ein Mac Pro einen Extreme Chip hätte, wär er wirklich für deutlich mehr Leute interessant als der gleiche Chip wie im Studio.
Das halte ich für unwahrscheinlich. Allein der Aufpreis wird dafür sorgen, dass die meisten Interessenten an derlei Rechenleistung sich für den Studio entscheiden. Der Mac Pro ist lediglich die einzige Lösung für Leute, die heute noch Erweiterungs-Karten benötigen. Also Avid-User.
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gfhfkgfhfk15.08.25 13:24
Das Manko des aktuellen MacPros ist, dass er viel zu wenige PCIe Lanes besitzt (16+8), da bietet er weniger als die aktuellen AMD und Intel Desktop Plattformen. Dann hat Apple leider die Plattform so zugenagelt, dass man kaum die Steckplätze nutzen kann. Es gibt weder U.3 Steckplätze noch gibt es die Möglichkeit GPGPUs im System zu nutzen. Hier wären vor allem nVidia Karten ein ganz wichtiges Thema, weil die API von nVidia im AI Markt das Maß der Dinge ist. Alternativ müsste Apple selbst entsprechende Karten anbieten, so dass man mit Apples API eine brauchbare Alternative zu nVidias Lösungen bekommen könnte.

Aktuell sieht ein MacPro in Relation zu einer Threadripper (Pro) Workstation nicht gut aus.
+4
UWS16.08.25 09:54
Meines Wissens nutzt der MacPro internes PCI-Lane-Switching für die Ansteuerung der Slots. U.3 kann man per PCIe Card nachrüsten. Dass er keine Grafikkarten ergänzen kann, ergibt sich konzeptbedingt aus der von Apple gewählten Bauart. Darüber kann man sicher diskutieren. Dafür gibt es bis zu 512 GB direkt durch die Grafikeinheit adressierbaren Speicher, was für LLMs durchaus interessant ist.

Dass er nicht mit entsprechenden AMD Servern / NVIDIA Grafikkarten mithalten kann, ist sicher richtig, dürfte aber auch nicht die Zielgruppe sein. Solche Rechner sind auch deutlich teurer und man braucht das passende Kraftwerk in der Nähe…ich denke mal es hängt wirklich vom individuellen Szenario (also PCIe ja / nein ) ab, ob ein MacPro in Frage kommt.
There is no cloud…it’s just someone else’s computer.
+2
tolved16.08.25 13:07
UWS
Dafür gibt es bis zu 512 GB direkt durch die Grafikeinheit adressierbaren Speicher, was für LLMs durchaus interessant ist.
192, der MacPro hat noch den M2 Ultra.
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UWS16.08.25 15:08
tolved
192, der MacPro hat noch den M2 Ultra.
Tatsache, Asche auf mein Haupt. Dann wird’s wohl doch Zeit für ein Update..
There is no cloud…it’s just someone else’s computer.
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gfhfkgfhfk17.08.25 12:14
UWS
Meines Wissens nutzt der MacPro internes PCI-Lane-Switching für die Ansteuerung der Slots.
Genau das ist ein Problem, weil die Bandbreite geteilt werden muss. Bei AMD und Intel hat man die 16+8 Lanes der Desktop-CPU, und die geteilten Lanes der Chipsätze. Eine kleine AMD Workstation mit Ryzen 9 9950X kostet nur ein Bruchteil eines MacPros. Ja, der MacPro hat mehr Speicherbandbreite, dafür passen in die kleinen AMDs schon 256GB RAM hinein.

Preislich bewegt man sich beim MacPro im Bereich einer kleineren Threadripper Pro Workstation, und die haben wie die EPYCs 128 PCIe Lanes, und unterstützen mehr RAM als der neuste MacStudio.
+1
UWS18.08.25 10:47
gfhfkgfhfk
Genau das ist ein Problem, weil die Bandbreite geteilt werden muss.
Ja, schon klar – die Frage ist halt, für was soll der Mac Pro eingesetzt werden und welche Erweiterungskarten sind für den Job erforderlich. An zusätzliche Grafikkarten werden ja zumindest keine Lanes verschwendet

Wer sich mal die Videos von z.B. Alex Ziskind anschaut, sieht im Bereich "gemäßigtes" LLM schon Anwendungsmöglichkeiten für einen Mac. Allerdings ist da u.a. der M3 Ultra mit 512 GB im Einsatz – die Option hat der aktuelle Pro ja dann leider nicht einmal und man fragt sich warum?

Dass die CPUs von AMD sehr attraktiv sind, steht außer Frage und auch direkt neben meinen Macs (derzeit ohne Pro)
There is no cloud…it’s just someone else’s computer.
+1
gfhfkgfhfk19.08.25 17:40
UWS
Ja, schon klar – die Frage ist halt, für was soll der Mac Pro eingesetzt werden und welche Erweiterungskarten sind für den Job erforderlich.
In Firmen wäre schon einmal eine schnelle Netzwerkkarte sinnvoll. Atto bietet zumindest 100GbE Karten für MacPros an. Schnellere Karten sind meines Wissens nicht zu bekommen. Falls man sie noch braucht gibt es von Atto auch FibreChannel Karten. Tendenziell setzt man mittlerweile mehr auf iSCSI oder spezielle Filesysteme. DAS Lösungen gibt es natürlich auch noch – SAS Karten, SSD Karten etc.
UWS
Wer sich mal die Videos von z.B. Alex Ziskind anschaut, sieht im Bereich "gemäßigtes" LLM schon Anwendungsmöglichkeiten für einen Mac. Allerdings ist da u.a. der M3 Ultra mit 512 GB im Einsatz – die Option hat der aktuelle Pro ja dann leider nicht einmal und man fragt sich warum?
Das Thema MacPro ist seit dem MacPro 4,1 ist ein Trauerspiel. Das fing damals mit der Anzahl an RAM Steckplätzen an (vier anstatt der sinnvoller 3 oder 6) und der fehlenden Unterstützung für das NUMA-Desin der Dualsocket Maschinen der Generation 4,1 und 5,1. Der 6,1 und auch der 7,1 wurden dann nur noch als Singlesocket ausgeführt, um das Thema NUMA-Unterstützung zu umschiffen, in dem Apple es einfach nicht unterstützte. Der 6,1 kam schon deutlich verspätet und war ein grottenschlechtes Design. Von den vier Xeon E5 Generationen (jede brachte einen deutlichen Zuwachs an CPU Kernen und somit deutliche Leistungszuwächse) hat Apple nur die 2. Generation im 6,1 unterstützt. Der 7,1 basierte dann auf der 2. Generation Xeon Scalable als Singlesocket Workstation Chip. Es gab 5 Generationen an Xeon Scalable. In der Zeit fiel der Switch zu ARM, so dass zumindest drei Generationen für Apple aktuell gewesen wären. D.h. von 8 Generationen wurden mal locker 6 ausgelassen.

Bei den M SoCs macht Apple fröhlich weiter mit dieser Politik, und da wundert man sich, dass der MacPro sich kaum noch verkauft. Zumindest eine M4Max/M3Ultra Version hätten sie anbieten können – analog zum MacStudio.
UWS
Dass die CPUs von AMD sehr attraktiv sind, steht außer Frage und auch direkt neben meinen Macs (derzeit ohne Pro)
Aktuell ist der MacStudio der leistungsfähigste Mac, und bei der stiefmütterlichen Behandlung des MacPros wundert es auch nicht, dass man kaum noch PCIe-Karten für einen MacPro bekommt. Das lohnt nun einmal nicht mehr. So stellen sich alle die wirkliche Leistung brauchen einen PC mit Windows oder Linux zusätzlich hin.
+1

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