Bericht: "Offene Jagdsaison" auf Apples KI-Ingenieure – Zuversichtskrise und "KI-Talente-Krieg"


In den letzten Wochen gab es mehrere Berichte, wonach Apple Schlüsselpersonal an Konkurrenten verloren hat. Die Meldungen drehten sich vor allem um den KI-Bereich, gleich mehrere hochrangige Teammitglieder inklusive des Leiters der Foundation-Abteilung wechselten zu Meta. Einem Bericht der Financial Times
zufolge müsse man derzeit feststellen, dass nicht Siri und Apple Intelligence Apples Hauptprobleme sind – sondern der Fachkräfte-Exodus. Es sei eine Art offene Jagdsaison auf Apple-Ingenieure ausgebrochen, denn es habe sich in der Branche herumgesprochen, wie viel Unzufriedenheit vor allem in der KI-Entwicklung herrscht.
Der "KI-Talente-Krieg" – Spezialisten sind weit mehr als nur MitarbeiterEinem Recruitment-Spezialisten zufolge gebe es momentan nicht mehr als ein- bis zweitausend Spezialisten weltweit, die man mit Aufgaben wie den Foundation-Models betrauen kann. KI-Talente gelten daher für die großen Unternehmen nicht mehr nur als Fachkräfte, sondern als "strategisches Vermögen" ähnlich dem Wert von wichtigen Patenten oder gar ganzen Abteilungen. Apple gewinne hingegen nicht hinzu, verliere stattdessen auf diesem Feld kontinuierlich. Die Financial Times kommt auf neun Schlüsselpersonen, welche Apple in den vergangenen Monaten verließen.
- Brandon McKinzie (OpenAI)
- Dian Ang Yap (OpenAI)
- Liutong Zhou (Cohere)
- Ruoming Pang (Meta)
- Mark Lee (Meta)
- Tom Gunter (Meta)
- Bowen Zhang (Meta)
- Shuang Ma (Meta)
- Floris Weers (Startup)
Personalweggänge gelten als deutlicher SchadenApple beschäftigt momentan rund 50 bis 60 KI-Entwickler für die Foundation Models, daher ist die Anzahl der Weggänge signifikant und könnte die Pläne empfindlich durcheinanderbringen. Wie der zitierte Recruiter es bezeichnet, herrsche eine "Zuversichtskrise" in den entsprechenden Teams. Das dürfte dem Apple-Management durchaus bewusst sein und der Grund gewesen sein, warum es kürzlich zu einer internen Motivationsveranstaltung kam. Unter anderem
Tim Cook und
Craig Federighi hielten dabei Ansprachen. Apples Softwarechef gab dabei an, Siri sei auf einem sehr guten Weg – und werde noch mehr leisten, als man zunächst gedacht hatte.