iOS 27: Entwicklung startet, wenige Features – aber neuartige Hardware macht komplexe Umbauten erforderlich


Der Ablauf des Jahrestakts bei Apples Systemen ist normalerweise immer fast identisch. Im Spätsommer gibt es intern stets den Startschuss zur Entwicklung des Nachfolgers von jenen Versionen, die noch gar nicht auf dem Markt sind. In den Herbstmonaten entwickeln die Teams Machbarkeitsstudien und Demo-Funktionen, wohingegen im Dezember dann festgelegt wird, welche es davon in das finale Release des kommenden Jahres schaffen. Was bis dahin als Prototyp vorlag, muss bis April/Mai noch einmal komplett neu entwickelt werden, weswegen in diesem Zeitraum bei Apple meist "Crunch Time" herrscht. Man erkennt daran ein Problem des strikten Zyklus, denn es bleibt sogar weitaus weniger Zeit, als man denken könnte – vor allem für Feinschliff und Bugfixes.
Startschuss für iOS 27 – wenige neue FunktionenDie Entwicklung von iOS 27 hat laut Mark Gurman nun begonnen, allerdings gibt es diesmal Unterschiede beim Ablauf. Worauf man hinarbeitet, ist nämlich jetzt bereits klar: auf neuartige Hardware, womit das faltbare iPhone gemeint ist. Die meiste Energie werde in die Unterstützung des veränderten Baukonzepts samt erforderlicher Funktionen fließen, weniger jedoch in Features für alle Nutzer. Da umfangreiche Umbauten dafür erforderlich sind, kann man die Entscheidung zwar nachvollziehen, dennoch dürfte es sich daher bei iOS 27 für die meisten Nutzer um eine ziemlich dünne Aktualisierung handeln.
Variables Displaykonzept erfordert neue AnsätzeDas iPhone Fold ist nicht nur ein iPhone mit anderer Displaygröße, stattdessen erfordert es neue Paradigmen. System-UI und Programme müssen sich dynamisch an den jeweiligen Faltzustand anpassen und beim Auf- oder Zuklappen direkt in die veränderte Darstellung überführt werden. Hierfür bedarf es überarbeiteter Frameworks, denn es gibt nun einmal nicht nur weitere Displaygrößen in zwei Orientierungen (Hochkant, Quer), diese wandeln während der Laufzeit sogar ihre Auflösung und Größe. Der Anwender erwartet natürlich, dass jene Transformation elegant ohne Aussetzer/Programm-Stopp erfolgt – und für Entwickler ist es wichtig, dass man ihnen so viel Arbeit wie möglich abnimmt, um Apps auf besagten Wechsel vorzubereiten. Vorbereitungen fielen übrigens schon in iOS 26 auf, wie in
diesem Artikel diskutiert. Apple weist darauf hin, sich auf "andere Displaygrößen" einstellen zu müssen, womit sicherlich nicht nur Unterschiede im Bereich von 0,2" gemeint sind.