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Apple-Ingenieur entwendete massenhaft geheime Informationen – und ging damit zu Snap

Apple musste vor einer Weile einen erfahrenen, hochrangigen Ingenieur ziehen lassen. Dieser hatte seine Position aufgegeben, da er nach eigenen Angaben Zeit für seine Familie sowie seine Gesundheit benötige. Was auf den ersten Blick nach einem Verlust aussah, sollte jedoch noch weitere Kreise ziehen – denn der wahre Grund für die Kündigung war ein ganz anderer. Vor wenigen Tagen reichte Apple Klage gegen den ehemaligen Mitarbeiter ein, denn es offenbarten sich konkrete Hinweise auf rechtswidriges Verhalten. Der Vorwurf: Di Lius Ziel lautete keinesfalls, sein Privatleben in den Vordergrund stellen zu wollen, sondern stattdessen mithilfe interner Dokumente eine neue Karriere zu starten.


Neuen Job verheimlicht, massenhaft Daten gestohlen
Zum Zeitpunkt der Kündigung habe Liu bereits ein Jobangebot von Snap Inc akzeptiert. Weder wurde das gegenüber Apple kommuniziert, immerhin handelt es sich um einen Konkurrenten im Wearables-Sektor, noch nahm er es mit der Einhaltung von Geschäftsgeheimnissen sonderlich ernst. Ganz im Gegenteil. Würde Apple in so einem Fall normalerweise den Zugang zu geheimen Dokumenten deaktivieren, behielt Lio unbegrenzte Rechte. Das nutzte er in seinen letzten Tagen im Unternehmen aus, um eine "massive Menge" an Daten herunterzuladen, die sich mit Produktdesign, Lieferketten sowie noch unangekündigten Funktionen der Apple Vision Pro befassten. Besagte Ordner wurden manuell ausgewählt, umbenannt, dann auf den privaten iCloud-Account verschoben.

Gleiche Rolle bei Snap in der Hardware-Entwicklung
Snap dementierte umgehend, damit etwas zu tun zu haben – und Apple macht diesbezüglich auch keine Vorwürfe. Im angestrebten Gerichtsverfahren geht es stattdessen darum, sämtliche Unterlagen zurückzuerhalten und außerdem Schadensersatz für Vertragsverletzungen sowie unrechtmäßiger Nutzung von Betriebsgeheimnissen zu erstreiten. Dass er bei Snap eine Position einnimmt, die weitgehend der Rolle bei Apple entspreche, sei hierbei ein pikantes Detail, führt Apple aus. Angesichts des Vorgehens gebe es keinen Zweifel, hier ganz gezielte Spionage zugunsten seiner neuen Tätigkeit durchgeführt zu haben.

Kommentare

Krypton02.07.25 11:47
Schon erstaunlich, dass einerseits hochqualifizierte Fachkräfte sich auf der anderen Seite so anstellen, dass sie damit absehbar auffliegen und vermutlich auf die Nase fallen.
+9
PorterWagoner
PorterWagoner02.07.25 13:23
Man darf sich fragen, wie viele das sonst noch tun und sich nicht so viele Spuren hinterlassen. Aber es gab ja schon mehrere Meldungen hier, wie Apple das durch Download-Aktivität herausfand.
+5
Fontelster
Fontelster02.07.25 13:26
Vermutlich profitiert Snap davon und denkt »aber uns würde der nie beklauen oder belügen, wenn er woanders mal ein besseres Angebot kriegen sollte«

Wer solche Leute beschäftigt, verdient es nicht besser, als später selber so auf die Schnauze zu fallen.
+4
tobias.reichert02.07.25 16:21
Dass man als neuer Arbeitgeber diese Informationen aber ernsthaft nutzt oder nicht stutzig wird.....

Oder war es Absicht?
Krypton
Schon erstaunlich, dass einerseits hochqualifizierte Fachkräfte sich auf der anderen Seite so anstellen, dass sie damit absehbar auffliegen und vermutlich auf die Nase fallen.
0
pocoloco03.07.25 15:51
eine "massive Menge"
Zurückübersetzen nach Englisch: "a massive amount".
Ah, eine große / erhebliche Menge!
Sag' das doch gleich.
+1

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