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Zukünftige iPhones: Apples erstes hauseigenes Mobilfunk-Modem ist in Arbeit

Seit dem viel beachteten Kauf von Intels Modem-Sparte vor knapp 18 Monaten ist es ruhig geworden um Apples Bemühungen, entsprechende Chips für die hauseigenen Smartphones zu entwickeln und fertigen zu lassen. Untätig war man in Cupertino in dieser Hinsicht allerdings nicht. Jetzt trägt der Erwerb, zu dem auch mehr als 17.000 Patente gehörten, offenbar Früchte.


Hauseigene Modem-Entwicklung ist gestartet
In Cupertino hat nämlich die Entwicklung des ersten hauseigenen Mobilfunk-Modems begonnen. Das berichtet Bloomberg. Damit läutet Apple den Abschied von Qualcomm ein, bislang liefert der in San Diego ansässige Halbleiterhersteller die Modem-Chips für iPhone und iPad. Die Zusammenarbeit der beiden Unternehmen war in den vergangenen Jahren allerdings von Streitigkeiten und gerichtlichen Auseinandersetzungen belastet. Unter anderem aus diesem Grund kaufte Apple im Sommer 2019 die Modem-Sparte von Intel, um mittelfristig die Abhängigkeit von Qualcomm zu verringern.

Bei innovativen Technologien breit aufgestellt
Bloomberg zufolge teilte Johny Srouji, in Cupertino als Senior Vice President für Hardware-Technologien zuständig, Apple-Mitarbeitern den Start im Rahmen eines Meetings mit. "In diesem Jahr haben wir mit der Entwicklung unseres ersten eigenen Mobilfunk-Modems begonnen", so der Manager. Apple sei damit in der Lage, einen weiteren wichtigen strategischen Umstieg einzuleiten. Solche langfristig wirksamen Investitionen stellten sicher, dass Apple auch in Zukunft bei innovativen Technologien breit aufgestellt sei.

Apple hat bereits Erfahrung mit Funkchips
Srouji zufolge ermöglichte es der Kauf von Intels Modem-Sparte, ein Team von Hardware- und Software-Spezialisten zusammenzustellen, welches die Chip-Entwicklung jetzt in Angriff nehmen konnte. Apple verfügt zudem selbst bereits über einige Erfahrung beim Design von Funkchips. Zu den hauseigenen Entwicklungen gehört unter anderem das U1 genannte Ultra-Breitband-Modul, welches in etlichen iPhone-Modellen zum Einsatz kommt.

Modem-Chip soll spätestens 2022 fertig sein
Zum Zeithorizont äußerte sich Johny Srouji in dem Meeting offenbar nicht, wann die Entwicklung des hauseigenen Mobilfunk-Modems abgeschlossen sein wird, ist daher derzeit nicht bekannt. Berichten aus dem Sommer vergangenen Jahres zufolge könnten die in Cupertino entwickelten Chips bereits 2021 in iPhones zum Einsatz kommen, Marktbeobachter halten allerdings 2022 für wahrscheinlicher. Allerdings wird Apple auch in Zukunft noch Modems von Qualcomm beziehen, ein im Jahr 2019 abgeschlossener Lizenzvertrag läuft bis 2025.

Kommentare

AJVienna11.12.20 15:22
Ich bin überaus irritiert. Ich dachte sie wären da schon längst dran und würden das Modem von Intel (ehemals Infineon) weiterentwickeln.
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Macmissionar12.12.20 10:38
Ich kann diese Dinge nur begrüßen. Gut, daß sie unabhängig werden. Aber langsam wird es wirklich unüberschaubar, was Apple alles macht. Sie dürfen den Faden nicht verlieren.
Naja, aber ob sich eine Controlling-Abteilung und Rechtsabteilung mit dem Einkauf und Abklären der gegenseitigen Pflichten beschäftigt, oder eine Entwicklungsabteilung …
A Mac is like a Wigwam: No Windows, no Gates, no Backdoors, Peace, Harmony – and an Apache inside.
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feel_x14.12.20 11:31
@Apple: Bitte baut dann endlich einen eSIM-Slot in die mobilen Rechner ein..
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