

Nach unserer (nicht repräsentativen) Umfrage
in diesem Artikel wechseln die mit Abstand meisten Nutzer ihr iPhone nicht jedes Jahr, warten aber auch nicht so lange mit einer Neuanschaffung, bis das iPhone seinen Geist aufgibt. „Alle paar Jahre“, mal regelmäßig, mal nach Bedarf finden demnach die meisten Wechsel statt. Das ist bei mir nicht anders. In diesem Jahr habe ich mich zu einer Neuanschaffung des
iPhone 17 Pro in Normalgröße entschieden, welches mein bisher genutztes iPhone 14 Pro ersetzen soll.
Es ist zugegeben ein gewisser Luxus, denn das iPhone 14 Pro funktioniert noch einwandfrei und wird auch noch mit Updates von Apple versorgt. Der Wechsel auf das iPhone 17 Pro kam für mich vor allem wegen der deutlich verbesserten Kamera-Features in Frage. Alle drei Kameramodule des 17 Pro verfügen nun über Sensoren mit 48 MP Auflösung, wobei diese Auflösung in der Regel in Aufnahmen mit 12 oder 24 Megapixeln „fusioniert“ wird. Die Fotos lassen sich aber auch in voller Auflösung mit 8064 × 6048 Pixeln ausgeben.
Mit verschiedenen Kombinationen der drei optischen Festbrennweiten bzw. durch Zoom und Crop bietet das Kameramodul des neuen iPhone 17 Pro insgesamt einen nutzbaren Brennweitenbereich (auf Kleinbild umgerechnet) von 13 bis 200 mm, plus einen Digitalzoom bis 40-fach. Apple spricht von 8-fach Zoom in „optischer Qualität“, was sich auf die Hauptkamera mit 24 mm Brennweite und das Teleobjektiv bezieht. Dabei wird von Kritikern oft hervorgehoben, dass der 8-fach-Zoom kein echter optischer Zoom ist, was Apple allerdings auch nicht behauptet. Die tatsächliche Obergrenze der optischen Reichweite liegt bei 100 mm optischer Brennweite. Die 200 mm sind ein Crop (also ein Ausschnitt) aus den 48 Megapixeln Auflösung des Sensors, welcher dann nur noch 12 MP Auflösung hat. Aber eben in "optischer Qualität", was schon ein bisschen Worklauberei ist. Andere Hersteller sind da nicht besser. Nichtsdestotrotz entspricht das immer noch der nativen Auflösung des iPhone 14 Pro, dessen Tele-Reichweite optisch bei etwa 77 mm endet. – Also ein enormer Reichweitenfortschritt für Umsteiger vom 14 Pro. Zumal auch 12 Megapixel für die allermeisten Anwendungen locker ausreichen.
Rein rechnerisch hat die Kamera des 17 Pro sogar einen 15-fach-Zoom (13 mm bis 200 mm = 15,38-fach). Apple rundet das auf der
Produktseite großzügig auf einen "16x optischen Zoombereich" auf.
Auch wichtig: Die Hauptkamera hat einen 56 Prozent größeren Sensor als der Vorgänger, was deutlich bessere Qualitäten bei der Lichtempfindlichkeit verspricht. Bei mäßigem Licht muss somit weniger stark mit höherer ISO, stärkerer Rauschunterdrückung oder längerer Belichtungszeit nachgeholfen werden.
Auch am anderen Ende der Brennweitenskala ist das neue iPhone 17 Pro mit 13 mm gegenüber ca. 26 mm deutlich im Vorteil zum 14 Pro. Und das bei vollen 48 MP Auflösung, sollte man die denn benötigen. Ansonsten macht Apple aus den Aufnahmen 12- oder 24-MP „Fusion“-Bilder, wobei sich schlaue Algorithmen darum kümmern, wirklich das Beste aus den Aufnahmen zu holen. Und das ist – nach bisherigem Erfahrungsstand – wirklich beeindruckend. In vielen Bereichen überzeugt die Qualität mindestens ebenso sehr, wenn nicht noch mehr, als so manche DSLR aus der 12-MP-Ära.
Ich höre schon die Kamera-Fans laut aufschreien, dass das ja gar nicht sein könne, weil die iPhone-Optiken ja niemals so gut wie echte Objektive sein können und auch die Bildwirkung da nicht mithalten könne, und dass künstlich erzeugter Unschärfeeffekt (Bokeh) im iPhone das nicht ausgleichen könne. Das mag rein faktisch bei Betrachtung im Detail richtig sein, jedoch wird das in geschätzten 99,9% aller Anwendungsfälle gar keine Rolle spielen. Und die Qualität der iPhone-17-Fotos ist oftmals sogar für große Ausdrucke schon bestens geeignet.
Im Folgenden sehen Sie ein paar Beispielaufnahmen mit dem 17 Pro, die ohne künstlerischen Anspruch beim Besuch einer kleinen, regionalen E-Auto-Messe entstanden sind. Wegen eines Größenlimits in unserer Datenbank sind die Aufnahmen teilweise nachträglich etwas stärker komprimiert. Eine Aufnahme bei voller Auflösung mit 48 MP als JPEG aus Fotos exportiert hat eine Dateigröße von knapp 10 MB.
Dieser Schnappschuss mit 24 mm und ISO 500 wäre auch für viele DSLM-Systemkameras eine Herausforderung, weil hier sehr dunkle Bereiche mit sehr hellen (Blick durch Windschutzscheibe) kollidieren. Die Fusion-Technik erzeugt hier ein recht stimmiges Bild, indem mit Ausnahme des Fußraums alle Bereiche ordentlich belichtet sind. Die recht hohe ISO (für vergleichsweise kleine Smartphone-Sensoren ist ISO 500 hoch) und die Rauschunterdrückung führen nicht dazu, dass Details verschmiert und vermatscht werden, so wie es lange Zeit bei Smartphone-Fotos gang und gäbe war.
Auch diese Aufnahme mit 48 mm Brennweite und einer Fusion-Auflösung von „nur“ 4032 × 3024 Pixeln (12 MP) bei ISO 160 überzeugt, indem die Details (hier die Metallic-Partikel im Lack) in der Schärfeebene einwandfrei wiedergegeben werden. Auch die Farbgebung und Weißbalance sind „spot on“.
Mit der Zeit werden sich bestimmt noch weitere Erkenntnisse zur Fotoqualität ergeben, einschließlich Auslotung der Grenzen. Die bisherigen Aufnahmen erfreuen mich aber sehr. Im Oktober (18.-19.) werde ich die
Deutsche HiFi-Tage in Darmstadt besuchen und meine fotografische Berichterstattung erstmals ausschließlich mit dem iPhone machen. Mal sehen, ob sich das bewährt.
Zurück zum AnfangEs hat sich einfach so ergeben, dass ich gleich zu Anfang über das Hauptfeature des neuen iPhone 17 Pro, nämlich die Kamera, berichte. Doch ich möchte Ihnen auch noch ein paar andere Aspekte schildern, die mir beim Umstieg aufgefallen sind. Denn wie sich erst nach dem Auspacken zeigte, hat das 17 Pro noch andere, sehr willkommene Qualitäten, die nicht aus den technischen Daten hervorgehen.
Gemeint ist vor allem das absolut überzeugende neue Gehäusedesign einschließlich des Kamera-Plateau und die Tatsache, dass es sich um das erste iPhone im „Unibody“-Design handelt. Das heißt, das Alu-Skelett wurde komplett aus einem massiven Block gefräst und nicht aus Einzelteilen zusammengesetzt. Kleine Ursache, große Wirkung!
Nie zuvor hat ein iPhone „nackt“ (also ohne Hülle) so gut in meiner Hand gelegen und sich so hochwertig angefühlt. Es ist zwar ein sehr subjektiver Eindruck, aber optisch, formal sowie haptisch ist das iPhone 17 Pro ein absoluter Genuss. Dazu trägt auch die Farbe „Cosmic Orange“ bei, die ich mir ausgesucht habe und die ich in Anlehnung an meinen Accountnamen und Avatar bei MTN liebevoll „sonorange“ nenne.
Dabei wird „Orange“ der Anmutung nicht wirklich gerecht. Je nach Lichteinfall und Lichtfarbe wirkt das Gehäuse teilweise wie aus massivem Kupfer, manchmal auch leicht goldfarben. Die für MagSafe eingelassene Glasfläche unterhalb der Kamera-Insel verleiht dem Anblick einen farblich etwas helleren Akzent, wobei das dezente Apple-Logo in vielen Lichtsituationen kaum sichtbar ist. Für manche mag diese Farbe viel zu krass sein, aber ich finde sie phänomenal schön. Bilder werden dem kaum gerecht, aber hier sind ein paar Detailaufnahmen (die ganz traditionell mit einer Systemkamera, hier der Canon EOS R6 II entstanden, nicht mit dem iPhone 14 Pro).
Doch auch die Mechanik/Haptik des Unibody-Gehäuses ist ein Meilenstein in der iPhone-Entwicklung. Vielleicht empfinde ich es nur etwas stärker, weil sich das iPhone 14 Pro ohne Case besonders kantig anfühlt. Das 17 Pro ist demgegenüber mit seinen sanft gerundeten und weitgehend übergangslosen Kanten ein absoluter Handschmeichler.
Sehr beeindruckend ist auch die Verarbeitungsqualität im Detail. Hier kamen definitiv die modernsten und präzisesten 5-Achsen-CNC-Maschinen zum Einsatz. Sehr geschickt auch, wie Apple die Antenne rund um die Flanken des Kamera-Plateaus erweiterte. Die Oberflächen sind leicht matt und nicht blank poliert, wodurch das 17 Pro angenehm griffig wirkt und (auch wegen der Farbe) unanfällig gegen Fingerabdrücke ist. Das schwarze Displayglas mal ausgenommen, welches sich aber einfach reinigen lässt. In der Summe aller Dinge entsteht der Eindruck, dieses iPhone wäre wirklich nur ein monolithisches Stück Metall mit feinster Oberflächenbehandlung. Ich bin wirklich beeindruckt. Dies wird mein erstes iPhone, das ich nicht in einem Ganzkörperschleier (Sprich: Case mit Display-Schutzfolie) verstecken werde. Das Risiko gehe ich ein.
Kameratechnik und Gehäusedesign sind die wesentlichsten Punkte, die das Update auf das 17 Pro schmackhaft machen. Aber je nachdem, welche iPhone-Generation Sie derzeit einsetzen, gibt es noch andere Kleinigkeiten, die die Entscheidung versüßen. Wie etwa der USB-C-Anschluss, der zumindest für alle mit einem iPhone 14 oder älter ein willkommenes Plus sein dürfte. Endlich kann das letzte Lightning-Kabel weg. Okay, bei mir nicht ganz, denn ich brauche noch eines zum Aufladen meiner Mac-Tastatur. Aber immerhin.
Datenübertragung von iPhone 14 ProEine andere Story: Bei der ersten Vorstellung des 17 Pro und seiner Geschwister während des „Awe Inspiring“-Events, als ich mich praktisch schon zum Umstieg entschieden hatte, war noch nicht ganz klar, ob das Pro womöglich auch eSIM-only werden würde, wie das iPhone Air. Später ergab sich zwar, dass zumindest die iPhones für Europa und ein paar andere Regionen auch noch einen SIM-Kartenslot haben würden (was leider etwas zu Lasten der Batteriegröße geht), aber ich nutzte diese Gelegenheit zur Umstellung meines Vertrages auf eSIM, was leider völlig in die Hose ging. Über zwei Wochen lang hatte ich dadurch keinen Mobilfunk. Und das Ganze fiel auch noch in die Zeit des Wechsels zum iPhone 17 Pro. Ärgerlich und eine Geschichte, die hier in voller Länge nicht hergehört, aber das bringt mich zu dem eigentlich Umzug der Daten von 14 Pro auf das 17 Pro.

Schon länger bietet Apple die Möglichkeit an, Daten von einem vorhandenen iPhone auf ein neues iPhone direkt und drahtlos zu übertragen. Diese Option hat bei mir (auch mit dem iPad) bisher nie funktioniert, weil es stets Konflikte mit der Betriebssystemversion gab, die auf beiden Geräten gleich sein muss. Diesmal jedoch störte sich der Migrationsassistent nicht daran, obwohl die Built-Nummern auf 14 Pro und 17 Pro unterschiedlich waren. (Siehe auch
diesen Artikel.)
Nach dem Einschalten bot mir das System an, die zu dem Zeitpunkt nur für iPhone 17 verfügbare iOS-Version 26.0.1 zu installieren. Das hätte wiederum zu Problemen führen können, also verzichtete ich erst mal darauf und wollte zunächst die Daten übertragen. Beide iPhones an den Strom anschließen und nahe beieinander positionieren, dann die Direktübertragung starten. Das klappte diesmal ganz hervorragend! In nur etwa 12 Minuten waren sämtliche Daten, persönliche Einstellungen und alle Apps auf dem neuen iPhone. Nutzt man hingegen einen Restore per Kabel von einem lokalen Backup auf dem Mac, dauert es länger, weil hierbei nämlich die Apps anschließend aus der Cloud geladen werden müssen.
Danach ist allerdings in vielen Fällen noch weitaus mehr Zeit einzuplanen, was aber nicht an Apple liegt. Aus „Sicherheitsgründen“ müssen etwa in der Wallet gespeicherte Kredit- und Debit-Karten neu aktiviert werden. Je nach Bank kann das mehr oder weniger umständlich sein. In meinem Fall klappte es bei einer Bank praktisch vollautomatisch, bei einer anderen musste ich deren App zu Hilfe nehmen, um die Karten freizuschalten.
Apropos Banking-Apps. Auch die müssen nach einem Umzug auf ein neues iPhone in aller Regel erst wieder neu autorisiert werden. Selbiges gilt für Apps von Krankenkassen, Ausweis-Apps etc. Alle nutzen dafür ihre eigene Methode, was den Prozess sehr mühsam machen kann. Jedenfalls dauerte der eigentliche Umzug von iPhone zu iPhone diesmal nur wenige Minuten, während mich die Banking-Apps doch deutlich länger in Atem hielten.
Erstes Fazit: Bestes iPhone ever!Ja, ich bediene mich bei dieser Kapitelüberschrift ein wenig Apples Jubelrethorik. Tatsächlich bin ich aber von diesem iPhone mehr begeistert als von jedem vorherigen in meinem Besitz.
Das neuartige Unibody-Design ist ein Riesen-Fortschritt im Gehäusebau der iPhones und für Smartphones im allgemeinen. Das
iPhone 17 Pro wirkt dadurch absolut luxuriös und ist haptisch ein Meilenstein. Ebenso überzeugt die Kamera in den ersten Versuchen – es ist ja erst eine Woche alt – mit beeindruckenden Bildern, die noch vor wenigen Jahren aus einem „Handy“ absolut undenkbar waren. Auch wenn damit nicht der letzte Sargnagel für Systemkameras eingeschlagen ist, dürften doch wieder eine ganze Menge an Hobbyfotografen so überzeugt sein, dass die große Kameraausrüstung noch häufiger im Schrank bleibt – oder gar verkauft wird. Und nein, meine Systemkamera bleibt erst mal da. Vorläufig.
Das iPhone 14 Pro wandert nun innerhalb der Familie weiter und wird hoffentlich noch einige Jahre gute Dienste leisten, bevor es dann in die Drittverwertung geht.