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Apples September-Event: Awe-Inspiring und Jaw-Dropping? – REWIND-Kommentar und Meinung

Echte Überraschungen in der Apple-Welt sind selten geworden. So gab es auch beim „Awe Dropping“-Event am Dienstag dieser Woche nichts, was nicht im Vorfeld schon irgendwie ganz oder teilweise durchgesickert war. Nichtsdestotrotz sind die Neuvorstellungen durchaus einen genaueren Blick wert, denn auch wenn keine Revolution dabei ist, sind die Verbesserungen vor allem am iPhone 17/Pro doch in der Summe aller Dinge ein ordentlicher Fortschritt. Und manchmal sind es gerade diese Detailoptimierungen, die entscheidende Kaufanreize setzen. Wie etwa die Tatsache, dass nun alle drei Kameras im 17 Pro einen 48 MP Fusion-Sensor haben und es einen 8-fachen Zoom mit umgerechnet bis 200 mm Brennweite gibt.

MTN hat sämtliche Neuheiten während und gleich nach der Veranstaltung ausführlich vorgestellt. Ich möchte mich hier nur auf die zwei Hauptattraktionen – iPhone 17 (Pro) und Apple Watch Series 11 – konzentrieren und meine Gründe schildern, warum diese für mich nach einigen Jahren mal wieder Anlass für einen Generationenwechsel sind.

iPhone 17 Pro
Mein aktuelles iPhone ist das 14 Pro, welches gut geschützt in einer Carbonhülle von Filono steckt (siehe Testbericht) und nach wie vor zuverlässig seinen Dienst verrichtet. Und doch habe ich mich in diesem Jahr dazu entschlossen, ein neues iPhone anzuschaffen. Aus diversen Gründen. Mein jetziges iPhone wird natürlich nicht gleich zu Elektroschrott, sondern wird einem anderen Nutzer hoffentlich noch über Jahre zu Diensten sein.


In diesem Jahr präsentierte Apple mit dem iPhone 17 Air eine neuartige Modellvariante, die für mich eine Überlegung wert war. Aber leider nur kurz. Grundsätzlich fand ich die Option verlockend, ein deutlich flacheres und leichteres iPhone zu haben, das in der Hosen- und Jackentasche noch weniger aufträgt. Das normale Pro samt Hülle ist doch immer ein gewisser Klotz am Bein – im doppelten Wortsinn.

Doch das neue Air schied für mich schnell wieder aus. Eigentlich schon, bevor es offiziell vorgestellt wurde, denn es war klar, dass das „Luft“-iPhone nicht nur einen deutlich schwächeren Akku, sondern vor allem eine stark abgespeckte Kamera haben würde. Und genau die wird für mich im iPhone immer wichtiger, da ich sie immer häufiger auch beruflich nutze. Die schwere Systemkamera bleibt nicht nur auf privaten Ausflügen immer häufiger zu Hause. Der Gedanke „das iPhone reicht aus“ setzt sich immer häufiger durch.


Kurz vor dem Event sprach ich noch mit meinem Bruder darüber, der ein iPhone 12 nutzt. Auch er denkt hauptsächlich wegen der Kamera über ein neues iPhone nach. Und für ihn dürfte das ein noch viel deutlicherer Qualitätssprung sein. Doch auch für mich bietet das 17er starke Anreize in Sachen Fotografie.

Wie oben kurz genannt, sind die neuen, größeren Fusion-Sensoren mit 48 Megapixeln physischer Auflösung in allen drei Kameras ein starkes Argument. Wie auch die verbesserte Reichweite bis 200 mm, auch wenn der „8-fach“ Zoomfaktor letztlich nur ein 12-MP-Crop aus der Mitte des 48-MP-Sensors ist. Beim 14 Pro endet die (optische) Reichweite bei vergleichsweise lächerlichen ca. 77 mm (KB-äquivalent)bei 12 MP Auflösung. Also ein deutlicher Gewinn beim 17 Pro. Doch auch die restlichen Kamera-Features überzeugen mich. – So wie übrigens auch die Farbe Cosmic Orange. Krass, aber geil!


Die restlichen Neuerungen am iPhone 17 Pro treten dagegen schon stärker in den Hintergrund. Weder die Prozessorleistung noch die Bildschirmtechnologie, die Akku-Kapazität oder was sonst noch alles an der Hardware erneuert und verbessert wurde, wären für mich ausreichend Grund für einen Neukauf gewesen. Allein das Kameramodul macht hier den Unterschied. – Was ich mir auch ein bisschen damit schönrede, dass der Akku in meinem iPhone langsam leichte Alterungserscheinungen aufweist (90% – *hüstel*) und ein iPhone mit USB-C statt Lightning-Anschluss auch schön wäre.

Wie sich das neue iPhone in der Praxis schlägt und ob sich damit in der Praxis noch weitere nützliche Dinge ergeben, werde ich dann hier berichten.


Apple Watch Series 11
Ich bin Apple-Watch-Nutzer der ersten Stunde. Auch wenn ich sie nur noch selten nutze, habe ich nach wie vor eine „Series 0“ funktionsfähig auf dem Nachttisch liegen. Die bleibt auch. Und sei es nur, um irgendwann mal einen echten Klassiker im Besitz zu haben. Meine Modellfolge bei Watches ist aber deutlich länger als bei iPhones. So kam nach der „0“ die Series 6 Edition Titanium (siehe Testbericht), die nach wie vor im Einsatz ist. Ich schätze diese Smartwatch für ihr angenehm leichtes und robustes Titan-Gehäuse, ihre Health-Features und ihre Zuverlässigkeit.


Funktional ist die Apple Watch auch aus gesundheitlichen Gründen inzwischen ein wichtiges Stück Technologie in meinem Leben geworden. Die Überwachung diverser Gesundheitsparameter und Aufzeichnung von Trainings ist ein wesentlicher Faktor.

Umso gespannter war ich auf die neue Series 11, die schon laut Gerüchteküche eine Funktion bekommen sollte, um Warnungen bei zu hohem Blutdruck ausgeben zu können. Keine echte Blutdruckmessung – das ist technisch leider noch nicht gelungen – aber die jetzt integrierte Funktion, die übrigens auch für ältere Watches ab Series 9 und Ultra 2 verfügbar wird, ist doch ein starkes Argument.


Davon abgesehen ist der Schritt von Series 6 zu 11 auch sonst schon deutlich spürbar. Die Frage war eigentlich nur, ob es diesmal vielleicht eine Ultra werden sollte. Schließlich wurde auch die Ultra 3 vorgestellt. Da ich kein Extremsportler und auch keine 20 mehr bin, scheint dieses auf Outdoor- und Sport-Junkies ausgelegte Modell seit jeher etwas over the top für mich zu sein. Einzig ihre bessere Akkukapazität schien mir ein gutes Argument zu sein, doch zum ersten Mal in der Geschichte der Watch hat das „normale“ Modell ein Akku-Update erhalten. Statt 18 soll sie nun 24 Stunden durchhalten, was je nach Nutzung durchaus auch zwei bis drei Tage bedeuten kann.

Da ich die Watch sowieso über Nacht immer lade, ist das kein so großes Ding, jedoch könnte die verbesserte Ausdauer im Zusammenhang mit der Schlafüberwachung doch noch an Bedeutung gewinnen. Nach Betrachtung vieler weiterer Parameter bleibe ich bei der Normalversion der Watch. Die wirkt nicht ganz so klobig und steht auch in Sachen Displaytechnik der Ultra nicht nach.


AirPods Pro 3
Erstaunlicherweise sind auch die AirPods (Pro 2) für mich, der ich sonst als alter HiFi-Hase eigentlich ganz andere Kopfhörer nutze, zu einem nützlichen Tool geworden. Allerdings ausschließlich für sportliche Betätigungen. Siehe dazu auch diesen Test und diesen Selbstversuch.


Die nun vorgestellten AirPods Pro 3 bieten mit ihrer Funktion zur Messung der Herzfrequenz und Körpertemperatur auch ein interessantes neues Health-Feature. Auch das „Babelfisch-Feature“ zur Live-Übersetzung zwischen Gesprächspartner ist schon ein Hammer – zumindest außerhalb der EU. Aber das wird auch für die Pro kommen, sofern man mindestens ein iPhone 15 hat. Ein Umstieg nach nur einem Jahr auf die AirPods Pro 3 erscheint mir daher nicht angebracht.


Fazit: Alle paar Jahre wieder
Schon erschreckend, wie gut Apple mich im Griff hat und regelmäßig, zumindest alle paar Jahre, meine Kauflust weckt. Waren es früher nur Macs, sind nun auch iPads, iPhones, Watches und AirPods zu meinem bewährten und geschätzten Rüstzeug geworden. In diesem Jahr ist mal wieder das iPhone und die Watch an der Reihe.

Wie ist das bei Ihnen? Haben Sie feste Neukaufzyklen für iPhones, oder agieren Sie eher nach Bedarf und Wellenschlag? Oder gehören Sie zu den Nutzern, die ihr iPhone solange nutzen, bis es völlig versagt oder mangels Support nicht mehr nutzbar ist? Teilen Sie gerne in den Kommentaren auch Ihre Gründe für oder gegen einen Neukauf.

Kommentare

penumbra13.09.25 08:53
Guten Morgen!
Ich war fasziniert, wie treffend deine Überlegungen sind. Bei mir ist die Situation fast identisch, benutze auch noch ein 14 Pro (übrigens auch mit dem Case von Filono).
Ich fotografiere auch gerne, wobei das für mich beruflich nicht so wichtig ist. Umso eher hat für mich dieses Jahr der Umstieg auf das 17 Pro etwas von „gönne ich mir mal wieder was“…
Das Air ist bestimmt schick und ein faszinierendes Stück Technik, die kürzere Akkulaufzeit und die Einschränkungen bei der Kamera sind die Hauptgründe, warum ich gestern doch das 17 pro vorbestellt habe.
Mein Sohn freut sich auch schon, denn er darf dann das „alte“ 14 pro weiter verwenden 😀
Das passende Filono-Case (in Carbon) habe ich übrigens auch gleich wieder bestellt, diese Teile sind aus meiner Sicht einfach die besten und angenehmsten Hüllen auf dem Markt.
Daher ist mir die Farbe des iPhones auch ziemlich egal, davon sieht man in meinem Fall sowieso nichts.

Ich habe auch lange Jahre eine Apple Watch verwendet, mich dann aber komplett davon getrennt und bin immer noch glücklich darüber. Mein beruflicher Alltag kann durchaus stressig sein, wenn ich dann noch ständig von Benachrichtigungen am Handgelenk traktiert werde, komme ich erst recht nicht mehr runter vom hohen Anspannungs-Level. Für mich war das eine gute Entscheidung. Und nur als Fitness-Tracker ist die Apple Watch meiner Meinung nach überdimensioniert, da gibt es deutlich einfachere/kleinere Geräte auf dem Markt. So hat sich der Sohn meines besten Freundes sehr gefreut, als ihm die Apple Watch Series 4 zum 18. Geburtstag geschenkt habe.

Allen ein schönes Wochenende!
enjoy life in full trains
+3
mac4music13.09.25 09:04
Witzig! Genau die gleichen Produkte (inkl. Farbe ) habe ich auch gekauft mit den gleichen Begründungen, wobei ich bei der Apple Watch erst einsteige, aber sie auch mehr aus gesundheitlichen Gründen mir gekauft habe. Die Ultra 3 ist m.E. auch nur etwas für Extremsportler und ihr fehlt auch die gewisse Eleganz.
+1
alagut9913.09.25 09:14
Habe mir alles angesehen (also Keynote und erste Berichte/Zusammenfassungen) und werde bei meinen Geräten die Akkus wechseln lassen…

iPhone 12: 79%
Watch 6: 78%
+2
erikhuemer
erikhuemer13.09.25 09:21
Ich hab die Apple Watch Ultra und ich finde das Argument „nur für Extremsportler“ nicht zutreffend.

Der Bildschirm wirkt deutlich größer als er ist, und ich finde die Kantigkeit des Designs einfach schöner, als das Hustenzuckerl.
Der Fortgang der wissenschaftlichen Entwicklung ist im Endeffekt eine ständige Flucht vor dem Staunen. Albert Einstein
+3
dimitri.m
dimitri.m13.09.25 09:29
Guten Morgen,
bei mir werden es die AirPods Pro 3. Generation sein. Lösen diese meine geliebten aus der 1. Generation ab. Gerade auch wegen der Life Übersetzung. Den Apple Account verlege ich in ein Nicht-EU-Land und via VPN bin ich dann auch nicht in der EU. Dann kann mich die EU mit allen ihren Regulatoren einfach am Abend besuchen. Bin ja eh nicht da!
Schönes Wochenende
0
darkov
darkov13.09.25 09:36
Xchromesom
erikhuemer
Ich hab die Apple Watch Ultra und ich finde das Argument „nur für Extremsportler“ nicht zutreffend.

Der Bildschirm wirkt deutlich größer als er ist, und ich finde die Kantigkeit des Designs einfach schöner, als das Hustenzuckerl.

Was ist Extremsportler ? 20 km laufen mit Navigation ( ich kann mir den Weg schlecht merken) oder Trainingsbereitschaft? Es sind viele Dinge die die Ultra nicht kann. Nein, ich möchte keine 9 zusätzliche Apps die mir dies alles ermöglichen. Ultra ist doch nur das Titan, Saphir und die längere Akkulaufzeit im Vergleich zu Aw11. Es ist frustrierend als AWU User, dass Apple einfachste Funktionen Nativ nicht liefert.
-1
wolfii13.09.25 09:40
Hab noch ein Xs Max, steige jetzt auf das 17 Pro um. Und hab die AirPods Pro 3 bestellt, weil meine Pro 1 ziemlich hinüber sind

Mein Wechseltrigger ist oft der Moment, zu dem neue OS Version das Gerät nicht mehr unterstützt.
+3
Legoman
Legoman13.09.25 10:16
"Echte Überraschungen blieben aus."
Mein Tipp - wie wirklich jedes Mal:
Verzichtet doch einfach darauf, euch die Vorfreude zu verderben, indem ihr jedem Gerücht nachjagt. Dann müsst ihr auch nicht über ausbleibende Überraschungen rumjammern.
Was als Kind schon in Bezug auf Weihnachtsgeschenken wichtig war, ändert sich nicht.

Ich war SEHR überrascht und freue mich sehr.
+5
MLOS13.09.25 10:42
Die Mitteilungen für Bluthochdruck kommen nicht auf die Ultra 1. Generation, wie im Artikel zuggeriert wird (Series 9 und Ultra). Erst ab Ultra 2. Generation sind die Bluthochdruckmitteilungen verfügbar.
0
Absalom13.09.25 10:50
Aktuell nutze ich noch ein iPhone 13 Pro.
Meine Frau hat das Xs Max mit Displayschaden und wird nicht mehr mit Updates unterstützt.

Also bekomme ich ein iPhone 17 und meine Frau mein 13 Pro.
Dann ist erstmal wieder 3-5 Jahre Ruhe
0
Nightraider13.09.25 10:55
Guten Morgen,
Ich steige auf das 17 Pro einerseits wegen der Kameras, andererseits wegen des derzeitigen Akkus um. Deshalb gibt es auch die Watch 11. Die werde ich - gerade wegen der Gesundheit - auch wieder nachts tragen. Die Uhr wird etwa 1 Stunde vorm Schlafen gehen aufgeladen.
Bei den gesundheitlichen Versprechen Apples gibt’s viel Polemik. Hätte allerdings meine Schwester damals schon eine Watch tragen können (gab es noch nicht), dann hätte sie überlebt…
Gruß,
Nightraider
+1
holk10013.09.25 10:57
In der Summe der Detailverbesserungen war es schon eine Überraschung. Das das iPhone Air eine deutlich längere Laufzeit als ein 15 Pro hat widerspricht der großen Merhrheit der Prognosen, die viel zu geringe Kapazitäten orakelt hatten. Die sensationelle tatsächliche Ausdauer des Air wird nur dadurch verdeckt, das die anderen vorgestellten iphones noch mehr zugelegt haben. Akkulaufzeit, Kamera, Kühlung, Bildschirmhelligkeit, generelle Robustheit, Lautsprecher beim iphone 17 Pro haben sich alle deutlich verbessert und in der Summe ein so gutes iphone hervorgebracht, dass ich meinen Plan, erst wieder beim iphone 18 oder 19 umzusteigen ändere und direkt das iphone 17 pro bestelle
0
sonorman
sonorman13.09.25 11:10
MLOS
Die Mitteilungen für Bluthochdruck kommen nicht auf die Ultra 1. …
Danke für den Hinweis, ich habe die "2" hinter der Ultra ergänzt.
0
Huba13.09.25 11:18
Ich habe mir gerade erst etwas gegönnt, als ich von meinem 8+ auf ein 13 pro max umgestiegen bin und ich damit sehr zufrieden bin -- ich hinke also den Erscheinungen immer einige Jahre hinterher und bediene mich auf dem Gebrauchtmarkt. Mein nächstes wird in einigen Jahren wahrscheinlich ein 17 pro oder max werden, alleine wegen der Verbesserungen im Bereich Fotografie. Und bis dahin wird Apple Intelligence hoffentlich ausgereift sein werden.

Ich habe noch eine AW series 2 im Einsatz, trage sie aber eigentlich nur noch bei sportlichen Aktivitäten für die Pulsaufzeichnungen. Die ganzen Benachrichtigungen bei einkommenden Mails, Messengernachrichten etc. hatte ich wegen akuter Nervigkeit eh schon deaktiviert. Die Aktivitätsringe waren anfangs zwar ganz nett -- aber im Prinzip haben sie mich nicht dazu überredet, mich mehr zu bewegen als ich ohnehin schon tue. Ich führe ein aktives Leben, da brauche ich keine Bestätigung einer Uhr. Eine AW 11 interessiert mich rudimentär wegen der rudimentären Blutdruck-Tendenzen -- das löst jetzt aber keine sofortige Kaufabsicht aus. Ich würde sie aber tragen, sollte sie mir einer schenken (hint... )

Die AirPods Pro 3 interessieren mich dagegen sehr. Meine Lieblingskopfhörer, die klangpersonalisierten nuraloop habe ich schusseligerweise verloren, meine Reserve nurabuds schwächeln etwas. Wenn die also hoffentlich später als früher ihren Geist ganz aufgeben, werde ich umsteigen -- wenn die AirPods Pro 3 überhaupt in meine Ohren passen.
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