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Test Luxsin X9: Der etwas andere DAC und Kopfhörerverstärker – Eine neue Generation

Mit eversolo hat sich in den letzten ca. drei Jahren quasi aus dem Nichts eine sehr populäre HiFi Marke etabliert. Der Grund für den schnellen Aufstieg sind vor allem die Streaming-DACs der Marke, die durch einen riesigen Funktionsumfang, durchdachte Bedienung für die Generation Smartphone und hohen technischen Aufwand zu einem (im Vergleich zur Konkurrenz) äußerst fairen Preis glänzen. Dass die Muttergesellschaft Zidoo nun mit Luxsin eine weitere Marke etablieren will, verwundert ein wenig. Denn wenn man sich den neuen Luxsin X9 genauer ansieht, basiert dieser zu 90% auf bekannter eversolo-Technik.

Kompakt
Marke Luxsin
Bezeichnung X9
Art DAC-Kopfhörerverstärker
Empf. Preis (€) 1.199
Verfügbarkeit sofort
Doch die Mitarbeiter der „Abteilung Luxsin“ sollen sich primär auf Produkte konzentrieren, die sich speziell an Liebhaber guten Desktop-HiFi wenden. Mac-User zum Beispiel, die einen Großteil ihrer Zeit vor dem Monitor verbringen. Und damit diese Zielgruppe gut darauf anspricht, hat der neue Luxsin X9 vor allem eines, was die Digital Media Player (DMP-Serie) von eversolo nicht hat, nämlich einen Kopfhörerverstärker. Sehen wir uns das mal genauer an…


Luxsin X9: Anders als die anderen Kinder
Die Beschreibung sagt, der X9 ist DAC, Kopfhörerverstärker und Vorverstärker in einem Gerät. Hmmm. Als wenn es von dieser Gerätegattung nicht schon genug Angebote gäbe. Genau genommen fing gutes Desktop-HiFi schon vor über 15 Jahren mit genau solchen Geräten an. Zu einer Zeit, als viele in der HiFi-Branche das Thema noch mit grausigen Brüllwürfeln aus Plastik in Verbindung brachten. Und mancher nannte diese Geräte damals noch "externe Soundkarte". REWIND gehörte damals zu den ersten in Deutschland, die sich ernsthaft mit dem Thema Desktop-HiFi und DACs auseinandersetzten. Wie beispielsweise in dieser PDF-Ausgabe der REWIND von 2010, in der ich „Mit Mac und iPod auf Klangsafari“ ging.


Im Laufe der Jahre etablierte sich die Kategorie der Geräte mit Dreifachnutzen (DAC, Kopfhörerverstärker und Vorverstärker zum Anschluss an Endstufen/Aktivlautsprecher), und es kamen unzählige Angebote dieser Art auf den Markt. Eines der wichtigsten Merkmale dabei war und ist der USB-Anschluss für Audio. Diese Schnittstelle war der entscheidende Faktor, um Computer und HiFi auf dem Desktop zusammenwachsen zu lassen. (Vorherige Schnittstellen, vor allem über S/PDIF, waren nicht immer verfügbar und hatten gewisse Einschränkungen ggü. USB.)


Viele dieser USB-DACs wurden in REWIND getestet. Heute hat sich das Thema ein wenig abgekühlt. Und der Grund dafür ist der Siegeszug der Audio-Streamingtechnologie. Streamer, die es auch vor 2010 schon gab und die sich parallel zu DACs entwickelt haben, sind mit der Zeit immer besser und günstiger geworden und hielten irgendwann quasi als Zusatzfunktion Einzug in die DAC/KHV/Vorverstärker. Das heißt, das Grundprinzip ist heute lebendiger denn je, nur mit einer weiteren Funktion, nämlich der, direkt aus dem Netz oder von lokalen Speichergeräten Musik streamen zu können. Die Fähigkeit dieser Geräte, Musik selbst streamen zu können, macht den Computer, der das vorher am Desktop übernahm, quasi arbeitslos, was Vor- und Nachteile hat. Ein Vorteil ist, dass der Computer nicht ständig laufen muss, um Musik mit den Schreibtischlautsprechern oder per hochwertigem Kopfhörer hören zu können. Ein Nachteil ist, dass man die Streamingfunktion natürlich mitbezahlen muss, obwohl der Mac (oder ein iPhone/iPad) das auch erledigen könnte.


Und da kommt der Luxsin X9 ins Spiel. Der unterscheidet sich von den eversolo DMP-Brüdern vor allem in zwei wesentlichen Punkten: Erstens, er hat keine Streamingfunktion. Musik muss ihm von einer externen Quelle zugespielt werden. Also ganz wie bei den frühen Desktop-DACs. Als Zuspieler dient primär der Mac oder PC via USB, aber auch ein TV kann per HDMI ARC oder Toslink angeschlossen werden. Zweitens: Im Gegensatz zu den DMPs von eversolo ist der X9 ganz gezielt auf die Speisung kabelgebundener Kopfhörer ausgerichtet. Er verfügt über einen leistungsstarken Kopfhörerverstärker mit bis zu 4.000 mW Ausgangsleistung sowie über drei Kopfhöreranschlüsse. Zwei symmetrische (XLR4 und Pentaconn) und einen unsymmetrischen (6,35 mm Klinke). Doch damit fangen die Besonderheiten nur an.

Kommentare

warp1002.08.25 08:47
vlt. hab ich es ja überlesen... aber kann man die Lautstärke des Ausgangs auch über die LS-Tasten auf der Tastatur steuern?
Also beides... per Drehknopf die max. Lautstärke und dann per Tastatur fein einstellen....?
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sonorman
sonorman02.08.25 09:29
Nein, das geht meines Wissens nicht, weil die Regelung nicht digital über einen via USB- Signal kontrollierteren Chip erfolgt, sondern über eine komplett diskrete Schaltung. Wenn das Gerät am Desktop in Armreichweite steht, sehe ich sowieso keinen Grund, die Tasten statt den Drehknopf zu nehmen. Warum wäre die Tastensteuerung Dir wichtig, wenn ich fragen darf?
+1
warp1002.08.25 10:10
sonorman
... Warum wäre die Tastensteuerung Dir wichtig, wenn ich fragen darf?
nur aus Bequemlichkeit... alle meine Wiedergabegeräte am Mac lassen sich per Tastatur in der Lautstärke regeln...
Ich schneide viel Musik und Video, da ist es einfach bequemer, wenn man die Hände eh auf Tastatur und Maus hat.
+5
sonorman
sonorman02.08.25 11:36
Verstehe, danke.
Ich bin kein echter Blind-Tipper. Hab das zwar mal beim Bund gelernt (Fernschreiber/Funker), aber auch wieder verlernt. Heute tippe ich eher "freestyle" mit zwei bis sechs Fingern, und für Sondertasten muss ich sowieso immer hingucken. Der Griff zum Drehregler am Gerät direkt vor meiner Tastatur ist da für mich intuitiver.
+1
redbear02.08.25 12:30
Die Kiste sieht ja echt klasse aus ... hätte gern gewusst, wie das Ding an ner hochwertigen Hifi-Anlage klingt. Such grad n guten Dac 😎
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mactelge
mactelge02.08.25 13:05
redbear
Die Kiste sieht ja echt klasse aus ...

Das ist ein Abfallprodukt aus Teslas Kontruktions-/Designabteilung, Team Cybertruck. Gut, daß das Teil innere Werte hat
Dreh´dich um – bleib´wie du bist – dann hast du Rückenwind im Gesicht!
-5
sonorman
sonorman02.08.25 13:17
mactelge
Wenn ich so gehässige Kommentare lese, frage ich mich ja immer, welches Design DU gut finden würdest. Könntest Du mal ein Beispiel geben?
+1
mactelge
mactelge02.08.25 13:51
sonorman
mactelge
Wenn ich so gehässige Kommentare lese, frage ich mich ja immer, welches Design DU gut finden würdest. Könntest Du mal ein Beispiel geben?

Ja klar!
Einen BRAUN Sixtant z.B.

Alles, was Dieter Rams gestaltet hat. Esslinger mit seinem Frog Design auch. Den Krups 3-Mix aus den 70igern ebenfalls. Und meinen rotring 800+ Druckbleistift.
Nicht zu vergessen: die ALESSI Klobürste Merdolino.

Dreh´dich um – bleib´wie du bist – dann hast du Rückenwind im Gesicht!
-6
sonorman
sonorman02.08.25 13:54
Ok. Dachte ich mir, dass es in die Richtung geht.
+3
unimoog02.08.25 14:16
mactelge
sonorman
mactelge
Wenn ich so gehässige Kommentare lese, frage ich mich ja immer, welches Design DU gut finden würdest. Könntest Du mal ein Beispiel geben?

Ja klar!
Einen BRAUN Sixtant z.B.

Alles, was Dieter Rams gestaltet hat. Esslinger mit seinem Frog Design auch. Den Krups 3-Mix aus den 70igern ebenfalls. Und meinen rotring 800+ Druckbleistift.
Nicht zu vergessen: die ALESSI Klobürste Merdolino.


Dann dürftest du dich auf die Rückseite der kommenden iPhones 17 freuen…
+1
Hugo Bond02.08.25 15:09
Ja, ja, der immer knappe Platz auf dem Schreibzisch ...
-1
redbear02.08.25 17:16
Dank der Inspiration hier hab ich n paar Tests gefunden - ist klanglich vielleicht nicht das, was ich suche - aber technisch wirklich interessant.
Und wie schon erwähnt finde ich das Design echt gelungen 😇



Danke für den Tip 👍🏻
-1
Huba02.08.25 17:21
mactelge
Ja klar!
Einen BRAUN Sixtant z.B.
Alles, was Dieter Rams gestaltet hat. Esslinger mit seinem Frog Design auch. Den Krups 3-Mix aus den 70igern ebenfalls. Und meinen rotring 800+ Druckbleistift.
Nicht zu vergessen: die ALESSI Klobürste Merdolino.

Ich bin ehrlich gesagt froh, dass die Zeit dieser Designsprache vorbei ist. Zum Zeitpunkt des Entstehens war es gut, z.T. auch erfrischend — aber ganz bestimmt nicht zeitlos. Meine Meinung — aber so sind die Geschmäcker halt verschieden.
Mir gefällt bspw. die Designsprache von T+A sehr gut.
Und der Luxsin ist auch nicht von schlechten Eltern, um den Bogen zurück zu schlagen.
+1
marathon202.08.25 22:14
Im wesentlichen stimme ich mit dem Review überein.
Als einen Minuspunkt würde ich allerdings die doch recht hohe Gehäusetemperatur nennen. Einen Kopfhörer würde ich nicht darauf legen. Das interne Netzteil ist wohl der Hauptverursacher dafür.
Und noch eine Richtigstellung: Eine der beiden Antennen ist für das WLAN. Der X9 benötigt für einen reibungslosen Betrieb unbedingt den direkten Kontakt ins Internet. Dies gilt zum einen für den Download der EQ-Korrekturdateien und zum anderen für die Firmware-Updates.
In diesem Zusammenhang ein großes Lob an Luxsin. Auf Anregungen und Fehlermeldungen der Nutzer wird sofort reagiert und mit Firmware-Updates nachgebessert. Ich habe selten so eine gute Kundenfreundlichkeit erlebt.
+1
sonorman
sonorman02.08.25 22:22
marathon2
Du hast natürlich Recht. Der X9 verbindet sich sehr wohl mit dem Internet. Für die DSP-Profile ebenso wie für Firmware-Downloads. Aber nicht als Streamer. Das habe ich jedenfalls nicht korrekt dargestellt. Ich bessere das morgen nach.

Die relativ hohe Temperatur ist übrigens kein Problem. Das sind nur etwas über 30 Grad. Da schmilzt kein Kopfhörer. Wenn doch, ist er vermutlich aus Schokolade. Den würd ich mir auch nicht auf den Kopf setzen.
+2
marathon202.08.25 22:29
Ich habe nach längerer Laufzeit schon Temperaturen von gut 40°C an der Oberfläche über dem Netzteil gemessen.
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sonorman
sonorman02.08.25 22:31
So viel war es bei mir nie. Aber auch das würde einen daraufgelegten Kopfhörer nicht beschädigen.
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DP_7003.08.25 10:35
Manche Leute müssen erst gehässig und abwertend werden, damit sie im Anschluss ihre eigenen Vorlieben verkünden dürfen, die dann aber auch nicht sonderlich überraschend daherkommen. Irgendwie unangenehm.
+2
MacBene03.08.25 14:31
@sonorman und @marathon2 Kann im Display oder in der App eine Übergangsfrequenz für den Subwoofer bzw die Satelliten eingestellt werden oder laufen die Satelliten im Full Range? In der Anleitung konnte ich hierzu nichts finden.
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Nebula
Nebula03.08.25 15:01
MTN
Was kann man an diesem Gerät eigentlich nicht mögen?

  • Die Größe
  • Das Display (falls nicht abschaltbar)

Da lässt sich sicher noch mehr finden, ohne Erbsen zu zählen. Natürlich hat jeder andere Ansprüche. Ich möchte bspw. selbst bestimmen, welche Lichtquellen mein Zimmer beleuchten.
»Wir waren schon immer schamlos darin, großartige Ideen zu stehlen.« – Steve Jobs
-1
sonorman
sonorman03.08.25 15:12
nebula
Das war zwar eher eine rhetorische Frage, aber nun gut. Wer etwas finden möchte, der findet auch was. So ist die Größe solcher Geräte natürlich festgelegt und nicht nach Bedarf einstellbar. Die ultimative Kaufentscheidung liegt ja aber bei jedem selbst. Also ist auch das kein Problem. Gefällt nicht? Dann neinfach nicht kaufen.
+2
Huba03.08.25 17:46
sonorman
So ist die Größe solcher Geräte natürlich festgelegt und nicht nach Bedarf einstellbar.

Du hast meinen Tag gerettet 🤣
+2
marathon203.08.25 21:34
MacBene
@sonorman und @marathon2 Kann im Display oder in der App eine Übergangsfrequenz für den Subwoofer bzw die Satelliten eingestellt werden oder laufen die Satelliten im Full Range?

Die Übergangsfrequenz kann direkt am Gerät zwischen 40 und 300 Hz eingestellt werden.
+2
adiga
adiga03.08.25 23:10
Danke für den Bericht. Sehr interessantes Gerät, mal schauen, ob es in der Schweiz auch einen Vertrieb gibt. Könnte eventuell meinen ifi beerben..

Da das Gerät anscheinend ständig mit dem Internet verbunden sein muss, geht das auch über Kabel? Ich habe auf die Schnelle keinen Ethernetanschluss gefunden.

Und wie sieht es mit Roon Ready aus?
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sonorman
sonorman03.08.25 23:20
adiga
Die Online-Verbindung geht nur über WLAN.
Wie praktisch alle USB-DACs kannst Du ihn auch mit Roon nutzen.
+2
MacBene04.08.25 08:35
Ich hab bzgl. des Subwoofers auch den Luxsin Support gefragt - hier die Antwort:
When the subwoofer output is enabled, user able to adjust the cut off frequency for the Subwoofer, and the X9 will automatically apply a high-pass filter (HPF) to the main speakers based on the crossover frequency selected by the user.
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