
Test NODE ICON von Bluesound: Klein, stark, schwarz und sehr vielseitig (mit Raumeinmessung)


„NODE“ kann im Kontext als Knotenpunkt übersetzt werden. Der ICON ist neuerdings das Flaggschiff unter den Bluesound-Knotenpunkten, die dazu dienen, Musik aus unterschiedlichsten digitalen und analogen Quellen zu verwalten und für die Wiedergabe vorzubereiten. Wie bei vielen anderen Geräten dieser Art konzentriert sich auch der NODE ICON auf drei Hauptaufgaben: Streaming, Digital/Analog-Wandlung und Vorverstärkung. Um daraus eine vollständige Wiedergabekette zu machen, benötigt man entweder einen Endverstärker und Passivlautsprecher, oder ein paar Aktivlautsprecher mit Analogeingang oder digitalem S/PDIF-Koaxialeingang.
Bluesound NODE ICON examiniertAls erster seiner Art von Bluesound verfügt der ICON über ein relativ großes 5 Zoll (ca. 13 cm) Farbdisplay. Allerdings ohne Touchfunktion. Die Größe des Displays, oder genauer gesagt dessen Höhe, erforderte ein Umdenken im Design. Bisher waren Bluesound Streamer immer eher flach bauend und hatten als optisches Gimmick eine umlaufende horizontale Nut. Damit sahen die Gehäuse wie ein Sandwich mit Ober- und Unterhälften aus. Das ist bei den aktuellen Modellen NODE (N130) und anderen, die ohne grafisches Display auskommen, auch nach wie vor so.
Beim NODE ICON haben sich die Macher für eine annähernd quadratische Grundform (220 x 193 mm) mit einer Höhe von 84 mm entschieden. Auch der ICON besitzt die von anderen Bluesound-Komponenten bekannte „Sensor“-Bedienfläche für Lautstärke, Titelsteuerung und Presets. Diese befindet sich am vorderen Rand der Oberseite und ist ganz leicht zum Benutzer abgewinkelt.
Das gut verarbeitete Gehäuse aus Alu und Kunststoff gefällt vor allem durch die Abwesenheit von Schrauben im Sichtbereich. Die Schrauben sind vermutlich unter dem umlaufenden Gummifuß an der Unterseite versteckt, was das Öffnen des Gerätes erschwert. Da auch der Vertrieb keine entsprechenden Bilder zur Verfügung stellen konnte, kann ich das Innenleben hier leider nicht zeigen.
Eine Besonderheit des ICON: Head-Fi-Fans finden gleich zwei Anschlüsse für Kopfhörer, die links und rechts seitlich am Gehäuse zu finden sind. Dabei setzen die Macher auf ein Verstärkermodul vom Typ THX AAA. Genauer gesagt handelt es sich um das Modell THXAAA-78 aus dem Sortiment von THX. Das stammt aus der „AAA Frontier“-Serie und ist laut Beschreibung für „Audiophile Mobile“-Lösungen gedacht. Im stationären ICON hätte ich eher ein „AAA-Vanguard“-Modul vermutet, das auf „Audiophile High Power“-Anwendungen abzielt, aber vielleicht war das eine Kostenfrage. Jedenfalls stellt das verbaute Modul für die meisten Kopfhörer ausreichend Leistung zur Verfügung. Ob es auch mit elektrisch anspruchsvolleren Kopfhörern klarkommt, wird sich im Klangtest zeigen.
Die RückseiteNicht jeder Streaming-Vorverstärker muss alle technisch möglichen Anschlüsse besitzen. Im Laufe der Zeit hat sich ein gewisses Grundkontingent als guter Standard herauskristallisiert, das alle gängigen, bzw. die am häufigsten nachgefragten Verbindungsarten unterstützt. Der ICON enttäuscht hier nicht.
Neben LAN und WLAN für Netzwerk sind digitale Eingänge über Toslink vorhanden, sowie zwei USB-A-Buchsen und ein USB-C-Port, die etwa zum Anschluss einer Festplatte und für ein optionales Messmikrofon genutzt werden können. Oder für USB-Audio OUT, um einen externen DAC mit Musik zu beschicken. Ein koaxialer Digitalausgang steht ebenso parat und natürlich der inzwischen obligatorische HDMI-ARC-Anschluss und auch ein Subwoofer-Anschluss ist mit an Bord. Ein analoges Quellengerät findet per Stereo-Cinch (Hochpegel) Eingang in den ICON.
Die vom von den zwei internen DAC-Cips ESS Sabre ES9039Q2M analog-gewandelten Signale gelangen über Cinch oder XLR an Endverstärker oder Aktivlautsprecher.
