Die neue Betrugswelle: Mit KI erstellte gefälschte Apps im App Store


Erst kommt die Technologie, erst später dann Moral und Gesetzgebung – eine Formel, die sich schon unzählige Male so bewahrheitete. Derzeit ist Künstliche Intelligenz das große Thema in der Softwarewelt, denn generative KIs sind immer besser dazu in der Lage, komplexe Aufgaben zu übernehmen. Auch wenn es an vielen Stellen noch hapert, übernehmen derlei Tools nach und nach immer weitere Bereiche. Mal wieder wird von den neuen Möglichkeiten aber nicht nur in produktiver Weise Gebrauch gemacht, zwielichtige Gesellen haben gleichermaßen das Potenzial erkannt. In einer neuen Untersuchung von
DV Fraud Lab geht es darum, wie betrügerisch eingesetzte KI sich immer mehr bei Apps durchsetzt.
Der Überprüfungsprozess des App Stores scheitert oftSo werden KI-Werkzeuge zunehmend dafür eingesetzt, seriös wirkende Apps zu erstellen, welche bei der Überprüfung im App Store auch nicht auffallen. Nachdem das Review-Team die Angebote durchwinkt, erhalten Kunden Software, welche rundum vertrauenerweckend aussieht, allerdings das Ziel verfolgt, Nutzerdaten abzugreifen. Sowohl Design als auch verwendete Beschreibungen lassen dabei wenig Zweifel aufkommen. Im laufenden Jahr habe man einen massiven Anstieg von schädlichen Apps dieser Art festgestellt, so DV Fraud Lab.
Apple und Google mit gleichen ProblemenSelbst gefälschte Versionen von Facebook finden ihren Weg in den App Store, werden mit automatisch generierten Bewertungen auf Top-Ratings gehoben, und täuschen damit viele Nutzer. Leidtragende sind aber nicht nur die Anwender selbst, sondern gleichermaßen Werbetreibende, die für künstlich erzeugten Traffic bezahlen müssen. Sowohl Apple als auch Google stehen vor der Herausforderung, diese neuen Bedrohungen zu erkennen und abzufangen – was derzeit nicht sonderlich gut gelingt, berichtet DV Fraud Lab. In einer Zeit, die es sogar Nicht-Programmierern erlaubt, betrügerische Apps in den App Stores zu platzieren, bedürfe es neuer Sicherheitsvorkehrungen.