Die Produkthighlights der Woche – Magic Trackpad 2 Test-Nachtrag, Messen mit Laser, edle Smartwatch von Tag Heuer und mehr
Test: Laser-Entfernungsmesser ExcelvanKompaktBezeichnung | | Laser Distance Meter |
Art | | Laser-Entfernungsmesser |
Derzeit plane ich für mein Büro einige Renovierungen. Der Teppich ist fertig, die Tapeten auch und einige Einrichtungsgegenstände sollen erneuert werden. Für die Planungen benötige ich u.a. die genauen Raummaße. Natürlich kann ich die auch auf ganz althergebrachte Weise mit Zollstock oder Maßband ermitteln, aber andererseits ist das eine gute Gelegenheit, sich mal ein modernes Laser-Entfernungsmessgerät zuzulegen. Mit dem Gedanken habe ich schon häufiger gespielt.
Bei der Suche nach einem passenden Gerät auf Amazon findet sich eine wahre Flut solcher Messgeräte. Vornehmlich von renommierten Herstellern wie Bosch, Brennstuhl und anderen, aber auch von No-Name-Anbietern. Die obligatorischen Amazon-Bewertungen sind dabei nur bedingt hilfreich, denn die meisten Geräte schneiden ziemlich gut ab. Warum auch nicht, wenn Sie einfach ihre Aufgabe erfüllen. Allerdings erleichtert das nicht unbedingt die Auswahl.
Mein erster Kandidat war das
Bosch PLR 15 für rund 41 Euro, welches eine satte 5-Sterne-Bewertung aufweist und als "Bestseller Nr. 1" gekennzeichnet ist. Damit kann man sicherlich nicht viel falsch machen. Nach weiterem Stöbern habe ich mich dann aber doch für ein No-Name Produkt namens
Excelvan entschieden. Das ist noch ein paar Euro günstiger (37 Euro) und bietet laut Beschreibung deutlich mehr Features als das Bosch. So hat man mit dem Excelvan (was für ein komischer Name!) nicht nur einen größeren Messbereich (0,05-40 m statt 0,15-15 m beim Bosch), sondern auch ein größeres Display (beleuchtet), in dem neben dem aktuellen auch die letzten drei Messwerte zu sehen sind und das einfache Flächen- oder Volumenberechnungen ermöglicht. Trotzdem ist das Gerät dabei recht kompakt.
Mitgeliefert werden zwei AAA-Batterien, eine Handschlaufe und eine Nylon-Gürteltasche. Die Verarbeitung ist für so ein No-Name-Produkt erstaunlich gut. Die Tasten haben einen deutlich spürbaren Druckpunkt und Messungen werden durch einen deutlichen Piepton quittiert. Die Bedienung und Funktionen erschließen sich durch Ausprobieren weitgehend intuitiv. Für komplexere Funktionen liegt eine sehr klein gedruckte, aber immerhin in einigermaßen verständlichem Deutsch geschriebene Bedienungsanleitung bei. Sehr nett ist auch das an der Unterseite angebrachte Stativgewinde und die kleine Wasserwaage an der Oberseite.
Einen On/Off-Schalter hat das Gerät nicht. Um eine Messung zu starten drückt man einfach die große, rote "MEAS"-Taste (für "Measure"=Messen). In der Standardeinstellung ist nach dem Einschalten stets die Unterkante des Gerätes als Bezugspunkt festgelegt. Per Tastendruck kann aber auch die Vorderseite oder die Achse des Stativgewindes als Bezugspunkt gewählt werden. Die Genauigkeit ist dabei nach meinen leicht unwissenschaftlichen Tests sehr hoch und bewegt sich im Bereich von ein bis maximal zwei Millimetern, also klar innerhalb der vom Hersteller angegebenen Toleranz von ±2 mm. Die Messwerte sind zudem stets reproduzierbar. Ein kleines Manko gibt es höchstens bei den angestrahlten Oberflächen zu bedenken. Manche Glasflächen (z.B. der Bildschirm vor mir) führen gelegentlich zu einer Fehlermeldung im Display des Excelvan.
Die Flächen- und Volumenmessung gestaltet sich kinderleicht: Einfach die entsprechende Funktion aufrufen und die zwei bis drei erforderlichen Messwerte hintereinander erfassen und schon hat man die Quadrat- oder Kubikmeterangabe. (Es lassen sich übrigens auch andere Maßeinheiten wie Zoll oder Fuß einstellen.) Für etwas kompliziertere Aufgaben gibt es eine Pythagoras-Berechnung an nicht direkt messbaren Stellen, sowie eine Additions- und Subtraktionsfunktion. Außerdem ist ein Speicher für bis zu 100 Messwerte implementiert.
FazitDas Excelvan Laser-Entfernungsmessgerät ist mit seinem Funktions- und Lieferumfang sowie dank des günstigen Preises eine gute Wahl. Gravierende Negativpunkte sind mir nicht aufgefallen, allerdings bin ich auch kein Profi-Handwerker. Für Renovierungsarbeiten oder beispielsweise auch zum Vermessen der exakten Lautsprecherpositionierung (HiFi-Freaks sind da pingelig) ist das Gerät ein nützliches und praktisches Werkzeug.