

Soundbars sind ein beliebter Kompromiss für all diejenigen, die gerne möglichst beeindruckenden Filmton daheim genießen wollen, aber nicht bereit sind, sich dafür ein aufwendiges und meist teures Multikanal-Lautsprechersystem zu installieren. Eine mehr oder weniger flache und breite Klangleiste unter dem TV oder der Leinwand (plus evtl. Subwoofer) soll es richten.
KompaktVerfügbarkeit | | sofort / 17. Juli |
Soundbars sind insbesondere bei Familien beliebt, weil sie relativ einfach zu installieren sind, kaum Platz wegnehmen und die Einrichtung nicht stören. Außerdem hält sich der Preis in Relation zu einem echten Multikanal-System meist in Grenzen. Selbst teurere Surround-Soundbars, wie die hier vorgestellte neue KEF XIO, sind noch erschwinglich. Aber ein Kompromiss sind sie alle. Keine noch so ausgefuchste DSP-Technik schafft es, aus den dezenten Klangbalken ein ebenso aufregendes wie einhüllendes Sounderlebnis wie aus einem echten Multikanal-Setup mit überall im Raum verteilten Lautsprechern zu zaubern.
Um den Kompromiss so klein wie möglich zu halten, hat die britische Lautsprecherschmiede KEF jetzt eine Soundbar entwickelt und vorgestellt, die mit allerlei Finessen ausgestattet ist.
Gestatten? KEF XIODas beginnt bei ihrem minimalistischen Design. Die XIO Soundbar ist recht flach gehalten und kann wahlweise liegend auf dem TV-Board oder hängend flach an der Wand montiert werden. Mit Aluminium-Oberplatte und spritzwassergeschützten Stoff passt das Design der XIO zu jedem Raum und jeder Ästhetik. Erhältlich ist sie wahlweise in den Farben Slate Black und Silver Grey.
Technik und AusstattungDie XIO verfügt über sechs Uni-Q MX-Treiber, die Miniaturversion des von KEF entwickelten und über Jahrzehnte perfektionierten Uni-Q-Koaxial-Treibers. Diese Schallwandler verfügen über einen Konus-Mitteltöner, in dessen Zentrum ein Kalottenhochtöner sitzt. Ein spezieller Entkoppler trennt beim Uni-Q MX-Treiber den Mitteltöner vom Hochtöner, wodurch sich die Membran bei niedrigen Frequenzen frei bewegen kann, während der Hochtöner für Präzision bei hohen Frequenzen isoliert wird.

Bei einer weiteren Technik, der zum Patent angemeldeten "Velocity Control Technology" (VECO) von KEF, handelt es sich um einen im Herzen des P185-Tieftöners integrierten Sensor, der die Bewegung der Membran überwacht und mittels negativer Rückkopplungsschleife Verzerrungen und Kompressionen deutlich minimieren soll. Kenner wissen, dass dies im Prinzip eine uralte Technologie ist, die schon in den Achtzigerjahren beispielsweise von Backes&Müller eingesetzt wurde. Nur dass es damals noch keine so fortschrittliche Digitaltechnik zur Kontrolle gab. Mechanisch ist aber auch die VECO-Schaltung den gleichen physikalischen Limitierungen ausgesetzt. Das heißt, sie kann immer nur reagieren, wenn etwas schief läuft und keine Fehlbewegung verhindern, bevor sie entsteht.
Ein weiteres Feature mit schönem Marketing-Namen nennt sich "Music Integrity Engine" (MIE) for Cinema. Das ist eine ebenfalls von KEF entwickelte, speziell für die XIO entwickelte Reihe von DSP-Algorithmen. Diese sorgen für Mehrkanalverarbeitung, Virtualisierung und adaptive Platzierungsfunktionen und sollen für ein außergewöhnliches Klangerlebnis sorgen, das auf jede Umgebung zugeschnitten werden kann.
Die XIO ist als 5.1.2-Konfiguration konzipiert. Diese besteht aus fünf Hauptkanälen, einem Subwoofer-Kanal und zwei Overhead-Kanälen, die von insgesamt 12 Class-D-Verstärkern befeuert werden. Um den Klang bestmöglich auf den jeweiligen Raum und die Hörposition einzustellen, hat KEF eine weitere Technik mit noch einem schönen Kürzel entwickelt: "Intelligent Placement Technology" (IPT). Dieses Kalibrierungstool passt die Audioausgabe automatisch an die Objekte in der Umgebung der Soundbar an.
Für beste Sprachverständlichkeit gibt es einen speziellen Dialogmodus. Dieser befindet sich in den EQ-Voreinstellungen neben den Nacht- und Musikmodi und verbessert die Stimmausgabe, während Hintergrundgeräusche reduziert werden, sodass Sprache klar verständlich ist. Um das immersive Erlebnis noch weiter zu verbessern, verfügt die XIO über eine – wie KEF es nennt – Klangbildgebung, die eine realistische 3D-Klanglandschaft bieten und einzelne Klänge an verschiedenen Punkten im Raum positionieren soll.
Der P185-Tieftöner der XIO wurde mit der P-Flex-Technologie von KEF ausgestattet, die aus den Subwoofern KC62 und KC92 übernommen wurde. Diese speziell geformte Sicke ist so konstruiert worden, um dem akustischen Druck im Gehäuse besser zu widerstehen, sodass sich der Treiber präziser bewegen kann und eine tiefere Basswiedergabe erzielt wird. Trotz ihres ultraschlanken Designs verspricht KEF eine Bassleistung der XIO, die der eines 4 x 4-Zoll-Subwoofers gleichkommen soll. Im Gehäuse sind dafür zwei P185-Tieftöner Rücken an Rücken in einer gegenläufigen Konfiguration integriert, wodurch mechanische Vibrationen deutlich reduziert werden. Siehe dazu auch unseren
Test des KEF Subwoofers KC62.
XIO kann auch Musik streamenDie W2 Wireless Platform, die aus der renommierten LS Wireless Collection von KEF adaptiert wurde, unterstützt alle wichtigen Streaming-Dienste, darunter Tidal, Amazon Music, Qobuz, Deezer und mehr. Mit Dolby Atmos, DTS:X und Sony 360 Reality Audio konnen auch wichtige Kinotonformate wiedergegeben werden.
Die XIO wird per HDMI eARC an den TV angeschlossen und verfügt zudem über einen optischen Toslink-Eingang und Cinch-Subwoofer-Ausgänge. Die Soundbar selbst soll über ausreichend Bass für die meisten Anwendungsfälle verfügen. Sollte dennoch ein Subwoofer gewünscht sein, kann jeder KEF-Subwoofer drahtlos mit dem KW2 RX-Empfänger gekoppelt werden.
BedienungÜber ein Bedienfeld an der Oberseite der XIO, sowie über die zugehörige Fernbedienung oder über die KEF Connect App kann das System gesteuert werden. Dazu gehört auch die Auswahl verschiedener Voreinstellungen, wie der bereits erwähnte Dialogmodus, der sich auf die Verbesserung der Sprachklarheit und Verständlichkeit konzentriert.
Zusammenfassung der Features:- Uni-Q MX, P185 Tieftöner mit P-Flex, zum Patent angemeldeter Velocity Control Technology (VECO) und Music Integrity Engine (MIE) für Kino
- Unterstützung von Dolby Atmos, DTS:X und Sony 360 Reality Audio
- Integrierte Intelligent Placement Technology
- 5.1.2-Konfiguration und 12 Class-D-Verstärker
- Zwei P185 Tieftöner mit P-Flex
- Aluminium-Oberplatte in Kombination mit spritzwassergeschütztem Stoff
- Sechs Uni-Q MX-Treiber
- Zum Patent angemeldete Velocity Control Technology (VECO)
- Music Integrity Engine (MIE) for Cinema, eine hauseigene Suite von DSP-Algorithmen, die speziell für die XIO entwickelt wurde
- W2 Wireless-Plattform für Streaming, unterstützt Dolby Atmos, Sony 360 Reality Audio, Tidal, Amazon Music, Qobuz, Deezer und mehr
- HDMI eARC- und optische Eingänge sowie einen Cinch-Subwoofer-Ausgang
- Steuerung über die KEF Connect App oder die Fernbedienung möglich, EQ-Voreinstellungen umfassen den Nachtmodus, der speziell für das Fernsehen zu später Stunde entwickelt wurde, und den Dialogmodus, der die Sprachfrequenzen verstärkt und gleichzeitig Hintergrundgeräusche reduziert
- KW2 RX-Empfänger optional erhältlich, um den KEF-Subwoofer drahtlos anzuschließen
Das Wichtigste zum SchlussDie
KEF XIO Soundbar soll als Teil des exklusiven Frühzugangs für myKEF-Mitglieder sowie bei ausgewählten autorisierten KEF-Händlern ab sofort erhältlich sein. Der reguläre Verkauf über andere Kanäle startet am 17 Juli 2025. Der Preis für die Soundbar liegt bei 2.299 Euro. Der optionale KW2 RX-Empfänger für Subwoofer kostet 169 Euro.