Sony macht ernst: α7R II Systemkamera mit 42 Megapixeln – und mehrKompaktVerfügbarkeit | | Sommer 2015 |
Gleich drei neue Kameras hat Sony für den Sommer 2015 angekündigt. In der RX-Serie kommt die vierte Version der enorm erfolgreichen und beliebten Edel-Kompaktkamera RX100 mit 1"-Sensor in den Handel – mit der Modellbezeichnung RX100 IV. Ja genau.
Gegenüber dem Vorgänger bietet die Neuvorstellung einen überarbeiteten CMOS-Bildsensor in „stacked“ Bauweise und mit integriertem DRAM Speicher. Die Auflösung bleibt bei rund 20 Megapixeln, aber die Mark IV kann mit diesem Sensor Daten erheblich schneller auslesen, womit neue Funktionen möglich werden. Zum Beispiel: eine 40-fache Super-Zeitlupe mit bis zu 1.000 Bildern pro Sekunde, ein schneller „Anti-Distortion“ Verschluss für Belichtungszeiten von nur 1/32.000 Sekunde oder die interne 4K Aufnahme, mit deren Hilfe ultra-hochauflösende Videos aufgezeichnet werden können.
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Das trifft auch das neue Superzoom-Modell RX10 II zu, das jedoch über ein größeres Gehäuse und ein fest integriertes ZEISS Vario-Sonnar T* 24-200 Millimeter mit einer durchgehenden Blende von 2,8 verfügt, während die besonders kompakte RX100 IV über ein ZEISS Vario-Sonnar T* 24-70 mm Objektiv mit einer Anfangsblende von 1,8 verfügt.
Beide Modelle sollen im Sommer in den Handel kommen. Für die RX100 IV ruft Sony einen Preis von 1.150 Euro auf, während die Superzoom-Kamera RX10 II für 1.600 Euro den Besitzer wechseln soll. In beiden Fällen also ziemlich saftige Sümmchen, wenn man bedenkt, dass man für den Preis der RX100 IV beispielsweise auch eine Olympus OM-D E-M5 Mark II Systemkamera bekommt (
Amazon). Der Vorgänger RX100 III kostete ursprünglich 850 Euro und ist inzwischen zu Preisen ab ca. 680 Euro erhältlich (
Amazon). Bei der RX10 II sieht es ähnlich aus. Kostete der Vorgänger noch rund 1.000 Euro UVP (derzeit
ab ca. 800 Euro zu haben), verlangt Sony für die RX10 II satte 600 Euro mehr. Vermutlich spielt in der Kalkulation auch die aktuelle Euro-Schwäche eine Rolle. Mit den technischen Neuerungen allein ist der Aufschlag kaum zu erklären.
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Die Hauptschlagzeile sichert sich aber Sonys neue 42-Megapixel-CSC namens α7RII (ILCE-7RM2). Zwar handelt es sich hierbei auch nur um eine technische Weiterentwicklung der bereits bekannten α7R, aber Sony hat in die Neue so ziemlich alles reingestopft, was die Abteilung Forschung und Entwicklung derzeit zu bieten hat.
Das fängt schon mit dem neuen Vollformatsensor mit satten 42,4 Megapixeln Auflösung (ohne optischen Tiefpass-Filter) an, bei dem es sich um den größten und hochauflösendsten seiner Art mit BSI-Technik (Back Side Illuminated) handelt. Der Exmor R CMOS bietet eine einstellbare Empfindlichkeit bis ISO 102.400 und ermöglicht darüber hinaus über einen extrem schnellen Autofokus mit 399 Phasen-Fokuspunkten direkt auf der Sensoroberfläche. Gegenüber dem Vorgängermodell soll der AF der α7RII um 40% schneller sein.
Ebenfalls an Bord ist der aus der α7II bekannte Fünf-Achsen-Bildstabilisator, der bis zu 4,5 Blendenstufen mehr Freihandreserven bieten soll. Auch Hobby- und Profifilmer kommen mit der α7RII voll auf ihre Kosten. Bei 4K Videoaufnahmen beherrscht sie verschiedene Formate – Super 35mm (ohne Pixel binning) und Vollformat inklusive. Was es bei keiner anderen Kamera weltweit geben soll. Im Vollformat Modus nutzt die Kamera die komplette Sensoroberfläche für die 4K Aufzeichnung. Sie ist auch die erste Vollformatkamera der Welt, die 4K intern aufzeichnen kann.
Der neu entwickelte XGA OLED Sucher mit 0,78-facher Vergrößerung ist ein weiteres Highlight der Kamera und soll die stärkste Vergrößerung aller Vollformatkameras bieten.
Der Verschluss der neuen Kamera soll nur noch halb so viel Vibration im Vergleich zur α7R verursachen und wurde für satte 500.000 Auslösungen konzipiert. Aber mehr noch: Wenn es die Situation erfordert, kann die Kamera genau wie die α7S mit einem vollelektronischen Verschluss absolut geräuschlos und vibrationsfrei auslösen.
WiFi und NFC sind ebenfalls integriert, damit auch Fotografen, die ihre Fotos ohne Umwege im Internet zeigen wollen, auf ihre Kosten kommen. Für Konnektivität sorgt PlayMemories Mobile, die kostenlose App für iOS und Android Smartphones sowie Tablets. Kreativ werden können Fotografen mit PlayMemories Camera Apps. Die erweiterte „Time-Lapse“ App erlaubt es nun auch Schwenk-, Kipp-, Zoom- und andere Effekte zu Zeitrafferaufnahmen hinzuzufügen.
Der neue optionale und extern an die Kamera anschließbare LCD-Monitor CLM-FHD5 hilft nicht nur Videofreunden beim Scharfstellen ihrer Motive. Auf Wunsch lässt sich das Bild auf dem Full HD Monitor (1920x1080) vergrößern oder die Schärfeebene im Bild farblich hervorheben.
Die ILCE-7RM2 (α7RII Body) kommt diesem Sommer für 3.500 Euro (nur Body) in den Handel. Damit betritt Sony auch preislich Regionen, die bislang professionellen SLRs oder Luxuskameras á la Leica vorbehalten waren.
Ein Test in Rewind ist geplant.