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Bloomberg: Apple plant noch auf sehr lange Zeit mit Cook – aber Top-Management ist im Wandel

Vor einer Woche wurde bekannt, dass die Nummer 2 im Unternehmen in den Ruhestand geht, denn COO Jeff Williams zieht sich zurück. Dieser wurde stets als der logische Nachfolger von Tim Cook bezeichnet, sollte Apple den Posten neu besetzen müssen. Es ist daher wenig verwunderlich, wie viel derzeit darüber diskutiert wird, was das für Apples langfristigen Nachfolgeplan bedeutet – welchen börsennotierte Unternehmen intern vorhalten müssen. Einem aktuellen Bloomberg-Bericht zufolge ist jedoch nicht geplant, in absehbarer Zeit einen Wechsel an der Spitze vorzunehmen. Stattdessen wolle man noch auf Jahre hin mit Tim Cook als CEO arbeiten.


Sorge vor Bedeutungsverlust – aber großes Vertrauen in Cook
Mark Gurman, der mit Apple-Interna normalerweise außerordentlich gut vertraut ist, geht in einem Artikel auf den aktuellen Zustand des Managements ein. So habe Dienstechef Eddy Cue davor gewarnt, dass Apple zu einem BlackBerry oder Nokia werden könnte, wenn man sich nicht schnell genug anpasst. Abgesehen davon gebe es im Board und Top-Management allerdings keine Kritik an der momentanen Aufstellungen, denn die Vertreter gelten allesamt als Cook-Loyalisten. Man sieht den Zustand rund um Apples KI-Bemühungen zwar kritisch, hält Cook aber wohl für den einzigen Kandidaten, der das Unternehmen durch diese Zeiten steuern kann.

Kein Nachfolgeprozess begonnen
Laut Gurman gibt es keinerlei Hinweise darauf, dass Apple einen CEO-Nachfolger vorbereitet. Jene Prozesse haben demnach nicht einmal im Anfangsstadium begonnen. Der momentan 64 Jahre alte Cook werde demnach, sofern seine Gesundheit mitspielt, noch mindestens ein halbes Jahrzehnt als Konzernchef fungieren. In seiner bisherigen Amtszeit stieg der Aktienkurs um das Fünfzehnfache, weswegen es schwer vermittelbar wäre, warum man Änderungen an der Spitze benötige.


Top-Management wandelt sich
Allerdings befindet sich das Top-Management im Wandel, wie man in den letzten Monaten gut beobachten konnte. Bekanntlich sind fast alle Senior Vice Presidents in den höheren 50ern oder 60ern. Im vergangenen Herbst verließ Hardware-Chef Dan Riccio bereits das Unternehmen, nun ging Jeff Williams, beides war mit einigen Änderungen in den Verantwortungsbereichen versehen. Wie bereits berichtet, steht Cook direkt den Design-Teams vor, watchOS und Health wandern zu Craig Federighi, Fitness+ zu Eddy Cue, AppleCare sowie China zum neuen COO Sabih Khan.

Gleichzeitig gilt als sehr wahrscheinlich, dass Cook auch noch die Rolle des "Chairman of the Board" übernimmt, denn der bisherige Leiter des Gremiums, Arthur Levinson, hat das Höchstalter gemäß Apples Statuten überschritten. Am oberen Ende der Alterspyramide im Unternehmen stehen zudem Entwicklungschef Johny Srouji, Marketingchef Greg Joswiak sowie Eddy Cue. Das Fazit des Artikels lautet daher, wohl zahlreiche Umstrukturierungen im Top-Management zu sehen, nicht aber bei der Position des CEOs.

Kommentare

Mutabaruga15.07.25 10:33
Wie hoch ist denn das Höchstalter?
+4
Fenvarien
Fenvarien15.07.25 10:38
Laut Apples Satzung "nicht höher als 75":

Allerdings kann es Ausnahmeregelungen geben, Ronald Sugar erhielt im letzten Jahr eine solche.
Up the Villa!
+8
MacNu9215.07.25 10:48
Ich denke nicht, dass wir bzw. man überhaupt nur irgendetwas über einen Wechsel erfahren wird - bis dieser tatsächlich stattfindet. Denn eine solche Ankündigung würde 1. ziemliche Unruhe ins Unternehmen bringen und könnte 2. unerwünschte Einflüsse auf den Aktienkurs haben.

Davon abgesehen wäre es ziemlich naiv zu denken, Apple hätte keinen langfristigen Plan B und C, falls der CEO aufgrund von Krankheit, Flugzeugabsturz, Autounfall etc. etc. plötzlich nicht mehr zur Verfügung stünde. Es wird also bereits heute ganz sicher schon eine irgendwie geartete Nachfolgeregelung für einen Fall der Fälle in der Schublade liegen.
+6
J.J.15.07.25 13:37
Apple hat keinen echten Plan. Es wird keine Persönlichkeit irgendwie aufgebaut oder hinzugefügt das über außergewöhnliche Fähigkeiten verfügt. Sogar Cook wurde langsam bei Apple aufgenommen und aufgebaut und er konnte seine Fähigkeiten einbringen und so sehr gute Werbung für seine Fähigkeiten erbringen. Heute wird nur verwaltet und auf Rekord Ergebnisse verwiesen.

Aber echte Entwicklung kommen nicht mehr.
-5
pentaxian
pentaxian15.07.25 23:12
also mindestens weitere 5 Jahre ohne Aussicht auf wirkliche "new one more things!", Zeit sich umzuschauen nach Alternativen...
mine is the last voice that you will ever hear (FGTH)
-2
cws
cws16.07.25 10:10
Nach meinem Eindruck entwickelt Apple spätestens seit dem Tod von Jobs die Produkte in Hard- und Software zwar hervorragend weiter, das reicht aber nicht.
Was fehlt ist eine echte Innovation. Ein echtes "one more thing". Ich hatte gehofft sie würden es mit VR erreichen, scheint aber nicht so zu sein.

Wer es anders einschätzt, der möge mir sagen was an wirklich neuen Produkten gekommen ist.
Das zusätzliche 500ste Feature im Betriebssystem bring m.E. für den Normaluser nur Verwirrung, aber kaum wahrnehmbaren Nutzen.

Wenn der nächste Prozessor noch schneller ist als der davor bringt das dem Normaluser unmittelbar spürbar auch kaum noch Vorteile.

Wo liegt also die Zukunft des Unternehmens? Ich sehe sie nicht.

Es könnte gut sein, dass der "neue Jobs" heute Elon Musk ist.
-3
MacNu9216.07.25 10:35
pentaxian
also mindestens weitere 5 Jahre ohne Aussicht auf wirkliche "new one more things!", Zeit sich umzuschauen nach Alternativen...

Wo gibt es denn anderswo diese "new one more things!" bzw. welche sind es denn, die so relevant für dich sind, dass du ein exzellent integriertes Ökosystem verlassen wolltest?
+1
MacNu9216.07.25 10:41
cws
Was fehlt ist eine echte Innovation. Ein echtes "one more thing".

Darauf warte ich auch vergeblich: Bei allen Autoherstellern weltweit. Bei allen Kameraherstellern weltweit. In der Batterieherstellung. Im Baugewerbe. Bei .....

Warum wird so etwas eigentlich immer nur von Apple verlangt?
+1
cws
cws16.07.25 18:57
MacNu92
cws
Was fehlt ist eine echte Innovation. Ein echtes "one more thing".

Darauf warte ich auch vergeblich: Bei allen Autoherstellern weltweit. Bei allen Kameraherstellern weltweit. In der Batterieherstellung. Im Baugewerbe. Bei .....

Warum wird so etwas eigentlich immer nur von Apple verlangt?

Weil Innovation apples DNA ist, weil Innovation das ist, was apple groß gemacht hat.
+1
pogo3
pogo316.07.25 22:02
Warum wird so etwas eigentlich immer nur von Apple verlangt?
Weil Steve Jobs die "One More Thing" Erzählung besser erzählen konnte als alle anderen. Und somit gefühlt permanent kleine technische Wunder zelebriert hat. Es war ein Täuschungsmanöver der allerfeinsten Art. Zumeist wurde die "technische Innovation" schon vorher von anderen erdacht, erfunden, dann aber von Apple übernommen, neu organisiert, neu gestaltet, und als unglaubliches technisches "Wunderwerk" neu verkauft. Alles was er verkauft hat war schon vorher erdacht, er hat es nur veredelt. Die "Innovation" war nur, Technik zu reduzieren, neu zu gestalten, und in Sinne der bestmöglichen Usability, der Apple Usability, neu aufzusetzen. Denkt man die "One More Thing" Geschichte von diesem Ansatz her, ist Apple noch immer Apple, und das "One More Thing" ist lediglich ein "Ever More Thing" geworden. Wir haben uns nur daran gewöhnt, und der heilige Nimbus des Steve Jobs ist einem "wir tun alles immer gut, manches immer noch besser" Gefühl gewichen. Uns fehlt der Kick, es sind viele kleine Steps. Die fühlen sich nicht mehr so magisch an. Und damit können die "alten Macianer" hier drin nur schwer klar kommen.

Die neuen Apple User, usen. Und aus. Das funktioniert gut, und fertig. Es kann nicht immer ein Wunder sein, es reicht wenn es gute Apple Usability ist. Und noch nie war Apple Steve Jobs Idee so nah wie jetzt: Alle tun alles mit Apple Hardware. Einfach so. Jeder nimmt sein iPhone, und organisiert sein Leben damit. Ohne nachzudenken, ohne sich Gedanken machen zu müssen wie es funktioniert, wie es geschieht, es funktioniert einfach. Steve Jobs Gedanke ging in Erfüllung. Apple hat den Alltag der Menschen revolutioniert. Heute wird das gesamte Leben mit Apple Devices organisiert, ohne auch nur eine Sekunde daran zu denken warum dies so geschieht.

Ich glaube, Steve wäre enorm beglückt. Und bei Vorstellung des ersten iPhone konnte er höchstwahrscheinlich nicht im Ansatz erahnen wie weit die Sache gehen würde.
Ich schmeiss alles hin und werd Prinzessin.
+2

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