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Ist Tim Cook am Ende seiner Agenda und braucht Apple den Führungswechsel?

Sieht man von den krankheitsbedingten Vertretungen für Steve Jobs einmal ab, so ist Tim Cook ab Ende August der am längsten amtierende Apple-CEO – und übertrifft dann die Dienstzeit seines direkten Vorgängers Jobs. Schon vor Jahren hatte Cook in einem Interview ausgesagt, er wolle kein "Endlos-CEO" sein, wenngleich es keinerlei Hinweise auf einen bevorstehenden Rückzug gibt. Die einzige offizielle Aussage ist, er sei wohl in zehn Jahren nicht mehr bei Apple, getroffen 2021, was also dem Jahr 2031 entspräche. In vielen Diskussionen fällt auf, dass immer häufiger der Wunsch zu hören ist, Apple müsse sowohl an der Spitze als auch im Top-Management einen Generationenwechsel herbeiführen. Software-Qualitätsprobleme und Verzetteln in Rechtsstreitigkeiten fallen zunehmend auf – ist Tim Cook am Ende seiner Agenda angelangt und sollte Platz für einen Nachfolger machen?


Was Cook geschafft hat: als COO
Nach der Rückkehr von Steve Jobs war diesem bald ein gewisser Tim Cook aufgefallen, der sich einen Namen bei IBM, Intelligent Electronics und Compaq gemacht hatte. Sein Ansatz war genau, was Apple benötigte: weg vom ineffizienten Vertrieb und den ausufernden Lagerbeständen, welche Apples Vermögen auffraßen, hin zu konsequentem "just in time". Es ist nicht nur der Verdienst von Jobs, Apple schnell wieder auf einen gesunden Kurs gebracht zu haben, Tim Cook hatte ebenfalls einen ganz erheblichen Anteil daran. Cook baute sowohl die Lieferketten als auch die Produktion radikal um, beispielsweise gab Apple sehr schnell nahezu alle eigenen Produktionsanlagen auf. Ein bekannter Spruch lautet "den Gewinn macht man im Einkauf" – im Falle Cooks lässt sich der Zusatz "und bei den Liefer-/Produktionsketten" hinzufügen. Cook ist auf diesem Gebiet nicht weniger als ein Genie.


Ein Team, das perfekt funktionierte

Was Cook geschafft hat: als CEO
Unter Cook stieg Apple zum wertvollsten Unternehmen aller Zeiten auf. Konsequent trimmte er alle Abläufe auf maximales Wachstum und höchste Monetarisierung. Gleichzeitig erkannte Cook, weltweit vertreten sein zu müssen. Jobs hatte China weitgehend ignoriert, Cook sah hingegen das enorme Potenzial. Apple wurde unter Cook ein wahres "Cashflow-Kraftwerk". Der Vorwurf, man verwalte lediglich, was unter Jobs begonnen wurde, ist dabei keine haltbare Kritik. In Cooks Zeit fielen wesentliche Entscheidungen wie die höchst erfolgreiche Expansion im Dienste-Geschäft – nach dem iPhone die zweitwichtigste Sparte, wenngleich erheblich durch Apple Tax im App Store und Google-Suchdeal befeuert.


Zudem erschienen neue Produktkategorien wie die Apple Watch oder AirPods, letztere wären auf sich allein gestellt schon eines der größten US-Unternehmen. Mit der Vision Pro, welche angeblich Apple-intern als "wir machen das nur für Cook" verspottet wird, lag er wohl in seiner Einschätzung nicht richtig, dafür kam es unter Cook zu einer der bedeutendsten Entscheidungen im Mac-Bereich. Gemeint ist der radikale Strategiewechsel, Mac-Prozessoren nicht mehr "von der Stange" einzukaufen, sondern in Eigenregie zu entwickeln. Apple Silicon könne dabei als wichtigste Umstellung der Cook-Zeit in die Apple-Geschichte eingehen.

Kommentare

LoCal
LoCal02.07.25 17:22
Kurze Antwort: Ja
Ausführliche Antwort: Ja
Ich hab zwar keine Lösung, doch ich bewundere dein Problem
+4
Jannemann02.07.25 17:26
Guter Artikel, treffende Analyse! 👍
+26
centris02.07.25 17:30
Ähnlich wie früher Microsoft überlässt Apple anderen Unternehmen die Innovation und will so die eigenen Produkte nicht gefährden. Ggf. kann man neue Technologien ja später implementieren oder kaufen. Die Betriebssysteme sind immer noch überlegen. Aber der große Wurf fehlt. Besonders auffällig ist die schwache Performance von Softwaremodulen oder auch Anwendungssoftware, wo man viele Dinge beginnt, aber dann nicht zu Ende denkt. Pages/Keynote wären in einem separaten Unternehmen wie CLARIS früher z.B. viel weiter. Auch bei AI läuft bislang nicht viel. Ein paar bunte Animojis. Andere Innovationen sind welche, die sich oft allein auf groß Ballungszentren der USA konzentrieren und auch den Arbeitsalltag (z.B. Karten).

Beim Personal hat man gefühlsmäßig sehr auf Diversität geachtet und weniger auf klassische Nerds. Cook ist aber insgesamt eben mehr ein Verwalter als ein Gestalter. Zugegebenermaßen macht er dabei aber auch keine großen Fehler. Aber es wird der Moment kommen, wo das Dickschiff Apple dann wieder eine Frischzellenkur, Disruption und Bewegung braucht. Womöglich muss vorher eine Krise her, um Motivation für derartige Veränderungen zu bringen.
+34
TorstenW02.07.25 18:01
Ich glaube eher, dass einige Leute ein übertriebenes Anspruchsdenken entwickelt haben und denken Apple müsste ständig die Spitze der Entwicklung sein.
Sehe ich einfach vollkommen anders.
ich hätte auch kein Problem damit wenn Apple irgendwann nicht mehr unter den Top50 der wichtigsten Marken der Welt ist, solange sie gewissen Prinzipien treu bleiben.

Microsoft ist auch nicht im Boden versunken, sondern ist immer noch einer der größten Player im Geschäft, auch wenn sie seit Jahrzehnten nichts Besonderes mehr abgeliefert haben.

Die Zeiten bezüglich digitaler Geräte haben sich seit Jobs einfach radikal geändert.
Was früher neu war und "nerdy" und ständig weiterentwickelt werden musste, ist heutzutage absoluter Alltag.
Früher ist man permanent ist Performance-Probleme gelaufen. Ich erinnere mich, wie ich teilweise alle zwei Jahre einen neuen Rechner gekauft habe, weil aktuelle Software nicht mehr lief und sich ständig der Beachball drehte.
Heutzutage sind 95% aller Anwender mit mehr Power ausgestattet, als sie in den nächsten fünf Jahren brauchen werden. Was meint ihr, wieso Apple ein MacBook mit iPhone Prozessor plant? Reine Rechenleistung ist ein non-Faktor für den Großteil der Käuferschaft.
Hardware-Entwicklungen allgemein sind eher zur Nebensache verkommen.

Was mir viel mehr Sorgen macht, ist dass Apple in den letzten Jahren vermehrt Updates ausspielt und dann wieder zurückzieht. Mit solchen Dingen werden mehr Kunden vergrault, als dadurch, dass der neue M-Prozessor nur 5% schneller ist, als der alte...
Die Entscheidung das Design komplett umzukrempeln wird viel mehr Einfuss haben, als sämtliche Hardware-Upgrades der letzten drei Jahre zusammen. Denn das ist das Interface mit dem die User tagtäglich in Berührung kommen.

Cook macht seine Sache ordentlich und ist aus meiner Sicht definitiv eine deutlich bessere Besetzung als jemand wie Musk, der zwar super innovativ ist, aber eben Prioritäten hat, die so gar nicht mit meinen auf einer Wellenlänge liegen.
Wer erwartet, dass Cook Jahr über Jahr super innovative Produkte aus dem Hut zaubert, hat meiner Meinung nach einfach nicht wirklich verstanden was sein Job ist und Ansprüche an Apple, die höchstwahrscheinlich an der Realität scheitern werden..
+42
ThorsProvoni
ThorsProvoni02.07.25 18:14
centris
Beim Personal hat man gefühlsmäßig sehr auf Diversität geachtet und weniger auf klassische Nerds.

Also wer kein heterosexueller Weißer ist stört hier nur? Frauen dürfen Kaffee kochen und als Sekretärin arbeiten? Also ehrlich...
-36
Wessalius02.07.25 18:24
ThorsProvoni

Ich hoffe das war Ironie. Wer den Job besser macht, bekommt ihn auch. Da sollte die Hautfarbe keine
Rolle spielen. Und auch nicht, ob Mann oder Frau.
+26
ThorsProvoni
ThorsProvoni02.07.25 18:29
Wessalius
ThorsProvoniIch hoffe das war Ironie. Wer den Job besser macht, bekommt ihn auch. Da sollte die Hautfarbe keine
Rolle spielen. Und auch nicht, ob Mann oder Frau.
Bitte nochmal lesen: Ich habe die Aussage von Centris in Frage gestellt, der behauptet hat, dass "gefühlsmäßig sehr auf Diversität geachtet und weniger auf klassische Nerds".
Wessalius
Da sollte die Hautfarbe keine
Rolle spielen. Und auch nicht, ob Mann oder Frau.
Ja, genau das finde ich auch.
+12
esc
esc02.07.25 18:48
Der glaubt immer noch das AR das nächste grosse Ding ist.
-6
dam_j
dam_j02.07.25 19:02
LoCal
Kurze Antwort: Ja
Ausführliche Antwort: Ja

Hilfreich: Nein
Das Leben ist Scheiße aber die Grafik ist geil !
-1
Garak
Garak02.07.25 19:03
Auf Visionär folgte Buchhalter & Krämerseele. Alles was Steve Jobs angeschoben hatte, ist längst aufgebraucht. Eine Apple Watch ist zwar aller Ehren wert. Aber wenn dies das einzige bleibt und man z.B. bei Siri auch nach vielen Jahren die simpelsten Funktionen nicht in den Griff bekommt, im Ggs. zur Konkurrenz, darf sich auch nicht wundern, wenn man an die Wand gespielt wird. Ohne durchdachte und ausgereifte Software wird selbst die beste Hardware bald nur noch Luxusschrott.

Integration und ohne viel Aufwand zu betreibendes Ökosystem waren (und sind meist noch) DAS Markenzeichen von Apple. Dafür bezahle ich gerne Aufpreise, da sie sich dann auch in irgendeiner Form wieder amortisieren. Nun zersplittern sogar die Funktionalitäten der Betriebssysteme innerhalb einer Version, so dass es sich fast wieder wie Ende der 90-er Jahre anfühlt, als Apple zig Dutzende Varianten von Computern anbot.
-4
TorstenW02.07.25 19:12
Garak
Nun zersplittern sogar die Funktionalitäten der Betriebssysteme innerhalb einer Version,

Kannst du erklären, was du damit meinst?
+1
sudoRinger
sudoRinger02.07.25 19:28
Jede Unternehmensphase braucht andere Führungsqualitäten. Cook war ideal für Konsolidierung und Ausbau von Apples Erfolg nach Jobs. Jetzt steht Apple vor anderen Herausforderungen.

Die endlosen Kartellverfahren und das bornierte Agieren beschädigen das Markenimage erheblich. Apple braucht jemanden, der die rechtlichen Konflikte löst und die Stimmung bei den Entwicklern hebt, die frustriert über die Bugs, Regularien, fehlende Dokumentation und Apple-private Schnittstellen sind.

Apple verteidigt ein System, das bei der heutigen Marktmacht kaum haltbar ist. Ein neuer CEO könnte die Kartellverfahren mit attraktiven Lösungen kontern und dabei Apples Position festigen, statt Energie in zermürbende Prozesse zu verschwenden.
Apple benötigt für die kommende Dekade einen anderen Führungsstil.
+31
J.J.02.07.25 19:30
Nokia wird oft unterschätzt. Das Unternehmen ist nicht pleite, sondern erwirtschaftet dank seiner zahlreichen Patente beträchtliche Einnahmen, die es auch in den kommenden Jahrzehnten sichern werden. Nokia besitzt eine beträchtliche Anzahl von Patenten, und auch Apple verfügt über eine große Anzahl. Es ist jedoch fraglich, ob Apple etwas wirklich Substanzielles erfunden hat.

Ich wünsche mir, dass Apple einen CEO einstellt, der ein Könner, ein Visionär und ein echter Talentförderer ist. Vielleicht könnte dies eine Ära einleiten, in der wieder Quantensprünge möglich sind. Derzeit werden nur aufgewärmte Produkte verkauft, und Innovationen sind seit Jahren Fehlanzeige. Das ist sehr bedauerlich, denn der einzige Grund, warum ich Apple-Produkte kaufe, ist ihre Qualität.
+5
Mostindianer02.07.25 20:05
welche grossen Probleme?

Apple wird immer grösser, trotz erheblichen Limitierungen! Microsoft immer kleiner, was will man mehr?

ich sehe einzig, dass man endlich MacOS freilassen sollte, damit man endlich Microsoft in die Schranken weisen kann!
-15
Nebula
Nebula02.07.25 20:20
Apple ist zu komplex geworden. Jobs hatte das ja einst schon mal erkannt und rigoros aufgeräumt. So viele Baustellen kann niemand vernünftig managen, wenn alles einheitlich und durchdacht wirken soll. Ein Nachfolger wird das so nicht besser machen können. Wird aufgeräumt, fühlen sich dann auch wieder viele auf den Schlips getreten. Letztlich entstammen viele (Internet)meinungen zu Unternehmen auch eher einer (unbewussten) egozentrischen Perspektive: Ich bin nicht zufrieden oder mein Bedürfnis nach Neuem/Überraschendem wird nicht befriedigt – also läuft was schief.

Wenn ich aufräumen sollte, dann:
- iPadOS durch ein angepasstes macOS ersetzen
- Wieder die Vierermatrix bei Produktgruppen einführen
- Den ganzen TV+-Kram einstampfen und lediglich eine offene Plattform anbieten
- Apple Music ausgliedern (so wie Claris ja auch eigenständiger ist)
- Offene Standards für Audio-Hardware und selbst keine mehr anbieten
- Kein eigenes Smart-Home-System pflegen, sondern Standards anbinden
- Fitness, News, Apple Pay kann alles raus und allenfalls nur eine offene Plattform anbeiten
»Wir waren schon immer schamlos darin, großartige Ideen zu stehlen.« – Steve Jobs
-17
massi
massi02.07.25 21:07
Interessant, wieviele CEOs es hier gibt, die genau Bescheid wissen, wie Apple das zu machen hat. Bewerbungen schon geschrieben?
-16
RAW02.07.25 21:18
Die meisten unterschätzen wohl, wie komplex und anspruchsvoll es ist ein Unternehmen dieser Grösse zu führen und zeitgleich noch innovativ zu sein.
+11
TorstenW02.07.25 21:19
sudoRinger
Die endlosen Kartellverfahren und das bornierte Agieren beschädigen das Markenimage erheblich.

Ist das so?
Ich bin mir relativ sicher, wenn du auf der Straße 100 Leute fragst, ob sie Apple jetzt negativer wahrnehmen, weil sie so viele Kartellverfahren haben, werden 99 davon fragen "was für Kartellverfahren?"...
Hier in unserem Dunstkreis sind wir natürlich informiert. Der Durchschnittsmensch da draußen bekommt das überhaupt nicht mit.
+10
Weia
Weia02.07.25 21:20
Nebula
Wenn ich aufräumen sollte, dann:
- iPadOS durch ein angepasstes macOS ersetzen
[…]
- Apple Pay kann […] raus
Da kann ich ja von Glück sagen, dass Du gar nicht aufräumen sollst.

Apple Pay und kein macOS auf dem iPad sind abgesehen von Apple Silicon aus meiner Sicht so ziemlich die beiden einzigen richtigen technischen Entscheidungen von Cook.
„Meinung“ ist das Foren-Unwort des Jahrzehnts.
+7
Frank Blome
Frank Blome02.07.25 21:31
Ich denke, dass Tim Cook einen tollen Job gemacht hat. Aber nun hätte ich gerne für ein paar Jahre einen Produktmenschen, der die Qualität nach oben bringt. Der kann auch gerne Ruhe in die vielen Bereiche bringen, die in den letzten Jahren nur durch Profit getrieben wurden.
+18
Weia
Weia02.07.25 21:31
TorstenW
ich hätte auch kein Problem damit wenn Apple irgendwann nicht mehr unter den Top50 der wichtigsten Marken der Welt ist
Das kann ja nun für diejenigen von uns, die schon lange dabei sind, überhaupt kein Kriterium sein.
solange sie gewissen Prinzipien treu bleiben.
Zum Beispiel hochqualitativer, intuitiver, weitgehend fehlerfreier Software? Entscheidungen, die sich an technischer Brillanz und nicht an größtmöglicher Verbreitung orientieren?

Das Problem ist doch eben, dass sie diesen Prinzipien nicht treu geblieben sind.

Bist Du Besitzer einer nicht farbkalibrierten Apple Vision Pro?
„Meinung“ ist das Foren-Unwort des Jahrzehnts.
-1
sudoRinger
sudoRinger02.07.25 21:33
TorstenW
Ich bin mir relativ sicher, wenn du auf der Straße 100 Leute fragst, ob sie Apple jetzt negativer wahrnehmen, weil sie so viele Kartellverfahren haben, werden 99 davon fragen "was für Kartellverfahren?"...

Damit könntest du durchaus Recht haben.
Aber wenn die Softwareanbieter, die die genialen Tools für macOS anbieten, künftig die Nase endgültig voll haben und auf andere Plattformen ausweichen, dann gibt es den schleichenden Exodus der Power-User und der Multiplikatoren.
Apple ohne Mac wird als reine Lifestyle-Marke und Filmverleih nicht funktionieren. Für mich jedenfalls nicht.
Vielleicht sollte das künftige Apple langweiliger und ehrlicher werden und nicht das nächste "One more thing" suchen und damit den Markenkern überdehnen.
+5
anaximander02.07.25 21:36
In den 1990ern war die Lage für Apple zunehmend prekär und das Softwareangebot aufgrund des Marktanteils für viele Nutzer frustrierend.

Diese Art von Aufregung gibt es heute nicht mehr in dem Maße.
Man könnte auch dankbar sein, wenn's in diesem Sinne nun etwas langweilig ist.
+1
Hruska77702.07.25 21:55
Also inzwischen ist Apple nicht mehr die Firma die sie zumindest für mich war. Alleine nur was für ein geschiss die mit der öfnung des Stores machen, das ist dermassen unsympathisch. Sie verhalten sich wie Microsoft damals.
+5
Nebula
Nebula02.07.25 22:34
Weia
Apple Pay und kein macOS auf dem iPad sind abgesehen von Apple Silicon aus meiner Sicht so ziemlich die beiden einzigen richtigen technischen Entscheidungen von Cook.
Ich schrieb ja "angepasst". Eigentlich sollte es nur ein System geben, das überall läuft und sich entsprechend der Umgebung verhält. SwiftUI geht ja genau in diese Richtung. Natürlich bedarf es für Touch andere Konzepte und iPadOS war sicher ein guter Anfang, das konsequent auszuprobieren. Da sich iPadOS nun aber immer mehr macOS nähert, könnte alles auch wieder zu einer Codebasis vereint werden.

Apple Pay war sicher ebenfalls ein guter Einstieg in diese bequeme Bezahlweise. Doch die EU zeigt, dass das kein so verschlossen, elitäres System bleiben muss. Und Apple selbst zeigt, wie es sich öffnen kann, ohne große Sicherheitskompromisse einzugehen.
»Wir waren schon immer schamlos darin, großartige Ideen zu stehlen.« – Steve Jobs
+1
TorstenW02.07.25 22:35
Weia
Zum Beispiel hochqualitativer, intuitiver, weitgehend fehlerfreier Software? Entscheidungen, die sich an technischer Brillanz und nicht an größtmöglicher Verbreitung orientieren?
Eher: Mehr auf Privatsphäre achten als die Konkurrenz. Simples Zusammenspiel verschiedener Geräte, die ich beruflich nutze.
Software, die ich hauptsächlich nutze, kommt nicht einmal von Apple selbst.. hab auch seit Jahren keinerlei existentielle Probleme mit fehlerhafter Software gehabt.
In den Jobs Jahren hatte ich wesentlich häufiger Kernel-Panics, Beachbälle und App-Abstürze als in den Cook-Jahren.. Insofern würde ich da jetzt aus meiner Sicht nicht den totalen Verfall der Software unterschreiben wollen. Mag natürlich für andere Leute anders sein.
Weia
Bist Du Besitzer einer nicht farbkalibrierten Apple Vision Pro?
Nope. Enttäuscht?
sudoRinger
dann gibt es den schleichenden Exodus der Power-User und der Multiplikatoren.
Öhm.. Mal aus dem Audio-Sektor: Gefühlt 90% der Power-User sind seit Jahren weg oder arbeiten plattformunabhängig.
Apple bietet auch überhaupt keine Hardware mehr für diese Klientel an. Seit einer Dekade oder so..
sudoRinger
Apple ohne Mac wird als reine Lifestyle-Marke und Filmverleih nicht funktionieren.
Tut es wunderbar, schon bevor Cook übernommen hat.
Apple ist seit gefühlt 20 Jahren eine reine Lifestyle Marke...
sudoRinger
Für mich jedenfalls nicht.
Das ist ne ganz andere Geschichte, aber nicht indikativ für den Erfolg von Apple.
sudoRinger
Vielleicht sollte das künftige Apple langweiliger und ehrlicher werden und nicht das nächste "One more thing" suchen und damit den Markenkern überdehnen.
Tun sie ja.
Die letzten "one more things" laut ChatGPT:
- Vorstellung der M-Prozessoren (legitim. Eine der größten Änderungen der letzten 10 Jahre)
- Vorstellung der Vision Pro (keinen interessiert's)

Also im Grunde hat Apple keine schlechte Erfolgsquote. Die Vision Pro ist natürlich bisher gefloppt und Apple hat sich das sicher anders vorgestellt, aber es ist jetzt nicht so, als ob sie gar nix Innovatives mehr zustande gebracht haben unter Cook.
Mein Punkt war ja, dass die Erwartungshaltung der Leute einfach vollkommen übertrieben ist. Anstatt zu erwarten, dass Apple alle paar Jahre einen neuen Markt komplett umkrempelt und unendlich weiter wächst, sollte man mal realistisch sein und akzeptieren, dass Apple vor allem seine Produktlinien pflegt und mehr im Bereich Dienste aktiv ist und der Markt was digitale Geräte angeht, ziemlich gesättigt ist.
Es ist nichts Schlimmes daran einfach jährlich vernünftige Produktupdates zu machen, die die aktive Userschaft dann neu kauft, wenn ihre alten Geräte ersetzt werden müssen.
Miele erfindet auch nicht jährlich die Waschmaschine neu, sondern baut einfach langfristig vernünftiges Zeug..
+5
Weia
Weia02.07.25 23:19
TorstenW
Es ist nichts Schlimmes daran einfach jährlich vernünftige Produktupdates zu machen, die die aktive Userschaft dann neu kauft, wenn ihre alten Geräte ersetzt werden müssen.
Ich würde mir nichts sehnlicher wünschen als das. Aber genau das tut Apple eben nicht.
„Meinung“ ist das Foren-Unwort des Jahrzehnts.
-6
TorstenW02.07.25 23:53
Das mag deine Meinung sein, ich denke nicht, dass das der allgemeine Konsens ist..
+1
AppleUser2013
AppleUser201303.07.25 03:08
Tim hat Apple zur wertvollsten Marke auf der Welt etabliert...
Ihr seid alle einfach ein undankbares Volk, was immer nur kritisieren kann...
Schade

Es wird keinen zweiten Steve Jobs geben und damit solltet ihr endlich mal klar kommen...
Oder wer soll denn dieser Wunderknabe sein, der Apple wieder weg vom Kapitalismus zur Innovation führt...
Tja... Verblendet seid ihr und hochmütig noch dazu....

Als ob Steve nie Fehler gemacht hätte... Cube usw... Nein; Eurer Traumwelt bin ich entwachsen...

Typische Sommerloch Provokation...Außerdem hat Mr. Cook seinen Rückzug in absehbarer Zeit ja schon angekündigt... Auch CEOs gehen mal in Rente und genießen ihr Leben...
-14
Weia
Weia03.07.25 08:01
AppleUser2013
Tim hat Apple zur wertvollsten Marke auf der Welt etabliert...
Ihr seid alle einfach ein undankbares Volk, was immer nur kritisieren kann...
Unbestritten, Geld kann er. Aber was habe ich davon als Nutzer? Ich hätte gerne gute Produkte. Sprichst Du als Aktionär?
Tja... Verblendet seid ihr und hochmütig noch dazu....
Wer solide Produktqualität und keine Tricksereien am Rande der Legalität erwartet, ist verblendet und hochmütig?
Als ob Steve nie Fehler gemacht hätte... Cube usw...
Der Cube ist ein bezeichnendes Beispiel. Das war ein hervorragendes, bis heute zu Recht legendäres Produkt, das kommerziell ein Misserfolg war. Unter Cook ist Apple kommerziell (meist) ein Erfolg, aber nicht qualitativ. Mir geht es um Qualität, nicht Erfolg, bei Dir scheint das umgekehrt zu sein.

Mir ist ein Rätsel, wie man die mittlerweile deutlich sichtbaren Qualitätsprobleme bei der Software, die sich für den technisch sachkundigen Blick schon lange abgezeichnet haben, mit kommerziellem Erfolg wegdiskutieren will.
„Meinung“ ist das Foren-Unwort des Jahrzehnts.
+8
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