Intel-News: Neue Kündigungswelle, diesmal Fertigung +++ Neuer CEO setzt Hoffnung auf KI-Chips


Intel hatte im letzten Herbst verkündet, Kürzungen in Höhe von 10 Milliarden Dollar oder mehr pro Jahr vornehmen zu müssen. Dafür sei unter anderem 15 Prozent der weltweiten Belegschaft abzubauen, nebst unzähligen anderen Maßnahmen. Nun folgt die nächste Entlassungswelle, wobei Intel diesmal das eigentliche Kerngeschäft
ausdünnt. Der offiziellen Meldung zufolge betreffen die Kündigungen Forschung und Fertigung, 3800 Ingenieure sind damit auf Jobsuche.
Forschung und Fertigung wird ausgedünntDie Fab D1X in Oregon, eine der wichtigsten Entwicklungseinrichtungen, lässt personell (-2400 Mitarbeiter) besonders stark Federn. Im letzten Jahre hatte Intel dort bereits 3000 Stellen gestrichen, was aber offensichtlich noch nicht genug war. Intels rigider Sparkurs ist jedoch noch nicht am Ende, denn das Unternehmen machte klar, an weiteren Stellen den Rotstift ansetzen zu wollen. Wie es diesbezüglich im vergangenen Jahr vom inzwischen
abgetretenen CEO Gelsinger hieß, stehe Intel vor so weitreichenden Problemen, dass es ohne radikale Maßnahmen nicht geht.
Neuer CEO setzt Hoffnung auf KI-ChipsSeit März hat Intel einen neuen CEO. Seitdem leitet Lip-Bu Tan die Geschickte des Unternehmens – ein Manager, der 2024 aufgrund von Meinungsverschiedenheiten gehen musste, dann aber zurückgeholt wurde. Dieser setzt seine Hoffnung auf eine Sparte, welche Nvidia derzeit so erfolgreich wie kaum jemand sonst bedient. So gingen die Umsätze der Client Computing Group (CCG) zurück, gleichzeitig konnte die Abteilung Data Center and AI (DCAI) jedoch mit Zuwächsen in gleicher Höhe punkten.
Chips vom Typ Gaudi 3, basierend auf Intels 18A-Technologie, sollen bald für die Massenfertigung bereit sein. Mit den "Core Ultra"-Prozessoren konzentriert sich das Unternehmen auf die "AI Everywhere"-Strategie, welche man ausgegeben hatte. Vom Aus der Intel Foundry Services ist hingegen nicht mehr die Rede, stattdessen will Intel weiter investieren, um die Position als Auftragsfertiger zu festigen und auszubauen. Im vergangenen Jahr wurde hingegen noch diskutiert, sich von jenem Segment vollständig zu trennen.