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iFixit zerlegt das Galaxy Fold: Schlechter reparierbar als die aktuellen iPhones

iFixit hat das Galaxy Fold auseinandergenommen. Dabei hatten die Teardown-Experten etliche Hürden zu überwinden und stellten fest, dass das faltbare Smartphone einige Schwachstellen aufweist. Sie bezweifeln daher, dass es alltäglichen Belastungen sehr lange standhalten wird.


Samsung verbaut Standard-Komponenten
Das technische Innenleben des Galaxy Fold weist iFixit zufolge kaum Besonderheiten auf. Samsung verwendet überwiegend Standard-Komponenten, wie sie auch in anderen Smartphones zu finden sind. Verbaut sind ein Qualcomm Snapdragon 855, 12 Gigabyte RAM und 512 Gigabyte Flashspeicher. Hinzu kommen diverse andere Chips, welche für die weiteren Funktionen des Mobiltelefons zuständig sind. Allerdings verfügt das Galaxy Fold über sechs Kameras: Tele, Weitwinkel und Ultraweitwinkel auf der Rückseite sowie zwei Selfie-Kameras und eine Tiefenkamera. Hinzu kommen zwei verklebte Akkus, einer in jeder Hälfte des Smartphones; zusammen haben diese eine Kapazität von knapp 17 Wh, also weniger als das aktuelle iPad mini.


Quelle: iFixit

Schwachstelle Nummer eins: das faltbare Display
Als eine von zwei erheblichen Schwachstellen hat iFixit das faltbare Display ausgemacht. Es ist offenbar nicht hinreichend geschützt und dürfte nach der Einschätzung der Experten über kurz oder lang ausgetauscht werden müssen. Zudem ist das OLED-Display nur sehr schmal eingefasst. Die ab Werk aufgebrachte Schutzfolie zerstört darüber hinaus das Panel, wenn versucht wird, sie abzulösen, was Reparaturen naturgemäß erschwert.


Quelle: iFixit

Schwachstelle Nummer zwei: das Scharnier
Das Scharnier des Galaxy Fold ist zwar grundsätzlich durchaus solide konstruiert, aber nicht gegen das Eindringen von Fremdkörpern geschützt. Dadurch können sich etwa Staubkörner oder auch Fussel darin festsetzen und auf das Display drücken. Dieses Problem war schon im Frühjahr bei den ersten ausgelieferten Geräten aufgetreten, Samsung hatte den Verkaufsstart deshalb verschoben und wollte nachbessern. Darüber hinaus sind die Boards der beiden Smartphone-Hälften mit zwei Flachbandkabeln verbunden, die durch das Scharnier hindurchgeführt werden. Diese Konstruktion könnte früher oder später Defekte verursachen.

Schlechter Reparierbarkeitsindex
Insgesamt bewertet iFixit das Galaxy Fold als äußerst empfindlich. Zwar ließ es sich im Vergleich zu anderen Smartphones relativ leicht öffnen, allerdings weist es den Experten zufolge eine "überwältigende Zerbrechlichkeit" auf. Ein Akkutausch ist zwar grundsätzlich möglich, aber sehr schwierig. Die Folge: Beim Reparierbarkeits-Index von iFixit liegt Samsungs faltbares Smartphone mit einem Wert von zwei deutlich hinter aktuellen und älteren Geräten aus dem Hause Apple. Das iPhone 11 Pro Max etwa kommt in dieser Kategorie auf sechs von zehn möglichen Punkten, ebenso wie iPhone XR, iPhone XS und XS Max, iPhone X und iPhone 8.

Kommentare

Zwischensinn08.10.19 13:32
Das muss man erst mal schaffen.
+3
motiongroup08.10.19 14:04
na in Euphorie sollten die bei Apple deshalb nicht verfallen..
wer nen roten Daumen über hat.. darüber plaudern ist nicht so euer Ding gell
+5
pacmook bro08.10.19 15:45
hmm, also falls apple jemals ein Falthandy produzieren sollte, dann wird das garantiert nicht reparaturfreundlicher ausfallen als dieses erste live-beta-Test-Experiment von Samsung - solch ein Ding haltbar und gleichzeitig einfach reparierbar zu machen scheint mir ein Widerspruch in sich zu sein - das Video und die Bewertung haben mich zumindest kein bisschen überrascht
+5
Nikdo7308.10.19 21:32
Naja, finde ich erwartbar. Ist schließlich eine neue Technik. Je komplizierter ein Gerät ist, um so schwieriger zu reparieren. Finde dieses Bashing hier echt nicht toll...
+1
Zwischensinn09.10.19 06:25
Nikdo73
(bla bla bla) Bashing (bla bla bla)

Bashing
0
Raziel109.10.19 07:47
Nikdo73
Naja, finde ich erwartbar. Ist schließlich eine neue Technik. Je komplizierter ein Gerät ist, um so schwieriger zu reparieren. Finde dieses Bashing hier echt nicht toll...

naja unrecht haben sie nicht. Natürlich ist eine neue Technologie nicht 100% ausgereift, aber hier wird halt ein Gerät für einen extremen Preis verkauft, das klare Schwächen hat, welche vermutlich wie schon im ersten "Release" dazu führen werden, das die Geräte in kürzester Zeit defekt sind.

Das bedingt durch Android quasi keine einzige App den tollen Bildschirm überhaupt nutzt, und viele Apps auch beim Aufklappen direkt abstürzen oder zumindest Neustarten (und dann meistens gecropped mit schwarzen Balken angezeigt werden) kommt dann noch dazu.

Ob sich das Konzept durchsetzt bleibt fraglich. Idee ist top und super das man es soweit geschafft hat. Die Frage bleibt halt nun: Sind der Aufwand und die Kosten das Konzept wert? Es müssten halt viele oder alle Hersteller drauf anspringen das es finanziell interessant wird und natürlich das die Software das auch mitmacht.
0
Zwischensinn09.10.19 08:06
Raziel1
Ob sich das Konzept durchsetzt bleibt fraglich.(..)

Ich denke diese Klapp-Thematik wird sich in der Art von Microsoft durchsetzen. Wer ein solches Klapp-Display möchte, aus welchen Gründen auch immer, der ist mit diesem dualen Displays wohl besser aufgehoben. Spannend bleibts.
0
truth
truth09.10.19 10:02
Das was ich bei felixba in seinem Youtube Video (https://youtu.be/pn92GE1G3Ss) gesehen habe, hat mich nicht überzeugt. Zu deutlich ist der Knick im aufgeklappen Display zu sehen, und demzufolge vermutlich auch zu fühlen.
Ich persönlich kann mir auch keinen Formfaktor vorstellen der sowohl im zu- als auch im aufgeklappten Zustand sinnvoll ist. Zugeklappt - zu schmal, aufgeklappt zu breit. Für mich. Aber wer's mag...
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maybeapreacher
maybeapreacher09.10.19 12:08
Artikel
Samsung hatte den Verkaufsstart deshalb verschoben und wollte nachbessern.

Weiß jemand genaueres WAS nachgebessert wurde? Die ersten Berichte lesen sich nicht wie große Verbesserungen, die identifizierten Schwachpunkte bleiben bestehen...
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