
Test Teufel Rockster Cross 2 Bluetooth Speaker – Nur die Harten kommen in den Garten
Rockster Cross 2 – Technik und PraxisFür ordentlich Dampf sorgen im Inneren des neuen Rockster zwei Hochtöner, ein Langhub-Tieftöner und zwei rückseitige Passivmembranen. Ganz einfach. Mehr muss auch nicht sein, denn Teufel versucht hier nicht mit irgendwelchen Abstrahltricks eine Fake-Räumlichkeit zu erzeugen. In your Face! – lautet hier das Motto.
Der Rockster ist ein Stereolautsprecher. Die Hochtöner werden zweikanalig angesteuert. Aber natürlich kann man hier keine beeindruckende Stereobühne erwarten, da die Musik ja nur aus einer relativ kleinen Box und damit fast von einem Punkt kommt. Nur wer nahe genug direkt vor der Box sitzt, erlebt einen gewissen Stereoeffekt. Das ist völlig normal für One-Box-Lösungen dieser Art. Allerdings: Bei Bedarf können zwei Rockster per Tastendruck zu einem Stereopaar zusammengeschaltet werden. (Was ich mangels eines zweiten Lautsprechers nicht ausprobieren konnte.) Die lassen sich dann auch im Stereodreieck mit genügend Abstand zueinander aufstellen. Und es geht noch mehr. Bis zu 100 Rockster (oder andere kompatible Speaker) können in einem Partymodus zusammengefasst werden. Ich kenne allerdings niemanden, der das jemals ausgereizt hätte.
Die Treiber und die Elektronik sind das Eine. Um aus derart kompakten Lautsprechern einen brauchbaren Bass herauskitzeln zu können, ist ein sehr großer Hub der Tieftonmembran erforderlich, was mechanisch hohe Anforderungen an das Gehäuse stellt. Hier zahlt sich die Solidität des Rockster aus, der an keiner Stelle klappert oder sonstwie rappelt. Schwingungen übertragen sich aber sehr deutlich auf die Stellfläche, also meist eine Tischplatte. Die wird ordentlich mit angeregt, was bis zu einem gewissen Grad eine durchaus positive Wirkung auf das Klangvolumen haben kann. Viel mit HiFi hat das natürlich nicht zu tun. Aber darum geht es hier auch nicht.
Der Akku des Rockster ist übrigens nicht austauschbar. Aufgrund seiner wasserfesten Konstruktion wären Serviceklappen hierfür wohl zu anfällig.
Der Teufel in der PraxisWie eingangs schon erwähnt, gibt die Bedienung des Rockster keine Rätsel auf. Die gummierten Tasten an der Oberseite sind nicht beleuchtet, aber in dunklen Partyhöhlen recht gut zu ertasten. Vor allem die Buttons für die Musiksteuerung. Power- und Bluetooth-Taste unterbrechen bei versehentlichem Drücken nichts, denn sie müssen länger gedrückt gehalten werden, bevor etwas passiert. Aber ein kurzer Druck auf die Power-Taste lässt eine LED-Kette aufleuchten, die mit vier Leuchten den Akkustand signalisiert. Nur die blaue Bluetooth-LED leuchtet bei gekoppeltem Gerät ständig und kann so auch als Orientierungspunkt genommen werden. Gleich rechts daneben ist die Musiksteuerung.
Rechts davon sind zwei weitere Tasten zu finden. Die mit dem Berg-Symbol aktiviert den DSP-Modus „Outdoor“, welcher vor allen die Höhen etwas spritziger erscheinen lässt, was auch in Innenräumen durchaus gefällig sein kann.
Über die zugehörige Teufel-Go-App können außer „Neutral“ und „Outdoor“ noch sechs weitere DSP-Settings nach Geschmack und Wellenschlag aufgerufen werden. Darunter auch ein „ECO-Modus“ der durch stark abgesenkte Bässe und reduzierte Lautstärke bis zu 7,5 zusätzliche Betriebsstunden aus dem Akku kitzelt. Perfekt für die Rausschmeißerphase der Party. Und es gibt einen Slot für eigene Klangeinstellungen. Mehr als eine Anpassung von Bass und Höhen ist hier allerdings nicht möglich.
Bei alledem gefällt mir das Handling des Rockster richtig gut. Seine Gehäuseform mit der samtigen Soft-Touch-Oberfläche, die seitlichen Griffe und das insgesamt sehr robuste Gehäuse sind für raue Umgebungen und zupackendes Handling optimal. Einzig der Umstand, dass die schicke Oberflächenvergütung sicher mit der Zeit ordentlich leiden wird und auch nach kurzer Zeit schon einiges an schlecht wegzuwischenden Fingerabdrücken aufweist, trübt das Gesamtbild ein wenig. Aber vielleicht gewinnt der Speaker mit zunehmender Patina ja sogar an Authentizität.
Es sei noch erwähnt, dass der Rockster Musik nicht nur via Bluetooth oder von einer analogen Quelle ausgeben kann. Auch eine USB-Audioverbindung zum Mac/PC oder von iDevices ist möglich. Was dem Cross 2 hingegen fehlt, ist eine Mikrofon-Option. Die gab es noch beim Vorgänger, aber scheinbar wurde das kaum genutzt, also ließ man es hier weg. Karaoke-Fans würden vermutlich sowieso andere Systeme in Erwägung ziehen.
