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Test Aktivlautsprecher: Nubert nuZeo3 für Desktop oder Wohnzimmer

Die Lautsprecherserie nuZeo hat Nubert im November 2023 vorgestellt. Eine Übersicht der Modellreihe finden Sie hier. In den aktiven Lautsprechern, die ohne integriertes Streaming auskommen, kümmert sich ein DSP nicht nur um die Frequenzaufteilung, sondern auch um Dinge wie manuelle Klanganpassungen und Raumeinmessung. Als Signalquelle können analoge wie digitale Musikspieler angeschlossen werden. Über das hauseigene und auch surroundfähige Funkprotokoll X-Connect können Signale wahlweise drahtlos zugespielt werden. Hierfür ist allerdings ein kompatibler Zuspieler aus dem Hause Nubert vorausgesetzt. Die Steuerung der Lautsprecher erfolgt per App.


Kompakt
Marke Nubert
Bezeichnung nuZeo 3
Art Aktivlautsprecher
Empf. Preis (€) 1.900 (Paar)
Verfügbarkeit sofort
Konstruktiv sind die nuZeo-Lautsprecher ein klarer Fortschritt gegenüber bisherigen Aktiv-Designs des Herstellers. Nubert setzt auf kräftige, extra versteifte Holzgehäuse mit üppigen Kantenrundungen und einem sehr edel anmutenden Hochglanz-Finish in Schwarz oder Weiß. Die sich nach hinten leicht verjüngenden Gehäuse wirken sehr massiv, sind aber zugleich optisch schlank-elegant und modern.


In der Gehäusefront der nuZeo 3, einem Zwei-Wege-Lautsprecher, finden sich ein selbst entwickelter Hochtöner mit einer Kalotte aus Teteron, einer Kunstseide. Der Tief-/Mitteltöner arbeitet mit einem doppelten „Balanced-Force-Magnetsystem“ und hat eine carbonfaserverstärkte Membran mit sehr wulstiger Sicke für einen großen Hub. Damit sollen die nuZeo 3 trotz ihrer kompakten Abmessungen einen erstaunlichen Tiefbass bis 44 Hz (-3 dB) erreichen – mit Bassreflex-Unterstützung an der Rückseite.


nuZeo 3 Einsatzgebiete
Dank ihre kompakten Maße und ihrer versprochenen erwachsenen Musikleistung empfehlen sich die nuZeo 3 für mehr Anwendungszwecke, als ihre größeren Geschwister. Einschließlich Desktop-Aufstellung. Allerdings ist zu beanstanden, dass die ansonsten sehr umfangreich ausgestatteten nuZeos systembedingt nicht über einen USB-Audio-Eingang verfügen. Für den direkten Anschluss an einen Mac oder PC ist ein S/PDIF-Interface erforderlich. Oder man verwendet einen kleinen Desktop-DAC mit eigener Lautstärkeregelung und schließt die Boxen analog an. Hierbei kommt es aber zu einer doppelten Signalwandlung, weil analoge Eingangssignale am Eingang der nuZeo immer erst digitalisiert werden. (Die Qualität des vorgeschalteten DACs spielt damit keine Rolle mehr.) Das ist aufgrund ihrer internen Signalverarbeitung per DSP, der auch eine digitale Raumkorrektur erlaubt, unumgänglich.


Der Vorteil dieser Lösung wäre dafür eine komfortable Lautstärkeregelung über den DAC, denn der interne Pegel der nuZeo kann ausschließlich über die zugehörige App gesteuert werden, was aus meiner Sicht oft etwas umständlich ist. Eine BT- oder IR-Fernbedienung gibt es nicht.

Digital eingespielte Musik wird in den Nuberts nicht bitperfekt verarbeitet. Alle Signale werden – ähnlich wie bei Apples AirPlay – intern auf einen festen Wert resampelt. Hier allerdings auf 96 kHz, nicht 48 kHz, wie bei Apple.

Wie die meisten Lautsprecher dieser Bauart fühlen sich auch die 3er am wohlsten, wenn sie auf soliden Standfüßen im idealen Stereodreieck leicht auf den Hörplatz eingewinkelt und etwas abseits von Begrenzungsflächen platziert werden. Nubert bietet hierfür passende Standfüße (360 Euro) an. Zum Lieferumfang der nuZweo gehören massive Traversenfüße, die bei Bedarf unter die Gehäuse geschraubt werden können. Das empfiehlt sich fast immer, wenn die Speaker auf einer Tisch- oder Regalfläche aufgestellt werden. Bei Nutzung der optionalen Ständer werden die Traversenfüße unten an den Stativen befestigt.



Kommentare

kerouak21.06.25 09:32
Die Nubert Lautsprecher waren so ziemlich die Schlechtesten, die wir auf der letzten High End zu hören bekamen.

Zugegeben, die Hörbedingungen waren bei Nubert eher katastrophal, aber so schlecht klang nichts Vergleichbares.
Wir haben den überfüllten Raum nach einigen Minuten enttäuscht verlassen.
0
Calibrator21.06.25 10:02
Ich kann mir nicht vorstellen, auf einer gut besuchten Messe in komischen Räumen überhaupt eine Aussage treffen zu können .
+10
mk170121.06.25 10:29
Endlich wird mal auf das Dilemma einiger moderner Aktivboxen hingewiesen.

Solche Aktivboxen (das Gleiche gilt auch z.B. für die Canton Smart Baureihen) sind intern rein digital aufgebaut und fühlen sich daher mit digitalen Quellen am wohlsten.

Aber 90% der angebotenen Streamer überbieten sich gegenseitig in Qualität (und Preis) bezüglich der verbauten DACs, d.h. ein Großteil der angebotenen Streamer ist ausgelegt auf eine analoge Signalausgabe. Das geht sogar so weit, dass es z.B. bei den beliebten Eversolo Streamern der 6er und 8er Reihe zwangsweise eine Ausgabe über den DAC gibt, wenn eine digitale Quelle angeschlossen ist. Ein Betrieb als digitaler Hub oder Bridge ist dort überhaupt nicht möglich.

Man sollte bei Tests, hier wird es ja erfreulicherweise gemacht, auf dieses Dilemma hinweisen und vielleicht auch verstärkt Tests mit rein digitalen Ketten machen.
+2
sonorman
sonorman21.06.25 10:52
mk1701
Danke, dass es Dir aufgefallen ist. 😉

Nur eine Anmerkung dazu:
mk1701
… Das geht sogar so weit, dass es z.B. bei den beliebten Eversolo Streamern der 6er und 8er Reihe zwangsweise eine Ausgabe über den DAC gibt, wenn eine digitale Quelle angeschlossen ist. Ein Betrieb als digitaler Hub oder Bridge ist dort überhaupt nicht möglich. …
Sowohl der eversolo DMP-A8, als auch der A6 haben neben den analogen auch digitale Ausgänge. Man muss also nicht zwingend den DAC nutzen, sondern kann die Geräte auch als "Bridge" nutzen. Nur ist der tolle DAC darin dann natürlich arbeitslos.

Das meinte ich auch im Text: Für die nuZeo, die ja über einen eigenen (eher simplen) DAC verfügen, sind reine Streaming-Bridges wie der iFi Stream, die gar keinen DAC haben, am besten als Zuspieler geeignet. Aber davon gibt es vergleichsweise wenig Auswahl am Markt. Zumindest im unteren Preisbereich.
0
mk170121.06.25 11:09
sonorman
Sowohl der eversolo DMP-A8, als auch der A6 haben neben den analogen auch digitale Ausgänge. Man muss also nicht zwingend den DAC nutzen, sondern kann die Geräte auch als "Bridge" nutzen. Nur ist der tolle DAC darin dann natürlich aebeitslos.

Diese Aussage bezüglich der Eversolos ist nicht richtig! Ja, der A6 und auch der A8 haben analoge und digitale Ausgänge aber wenn ein digitales Signal eingeht, z.B. ein CD Spieler per optischem Eingang oder ein TV via HDMI, dann können DIESE digitalen Eingangssignale nicht digital ausgegeben werden. Das steht auch so in der Anleitung. Erst beim A10 funktioniert das. Für mich ist diese Unterscheidung völlig unverständlich und war auch der Grund, warum ich meinen Eversolo DMP-A6 wieder abgegeben habe.
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sonorman
sonorman21.06.25 11:23
mk1701
Irgendwas klingelt da im Hinterkopf. Du hast Recht, das ist bei denen so. Aber auch mit allen Digitalausgängen? Kann mich nicht erinnern.

Ich habe im Test unter anderem den DMP-A10 als Bridge für die nuZeo benutzt. (Ist auch auf einem der Bilder im Hintergrund zu sehen.) Mit dem geht das problemlos via S/PDIF.
+1
Huba21.06.25 12:40
Danke für den Test, sehr interessant!
Bin ich der einzige, der die Infobox mit technischen Daten und Preis vermisst?
+1
sonorman
sonorman21.06.25 12:48
Huba
Jo, sorry. Den hatte ich vergessen.
Aber nun isser da. 🙂
+2
Michael Lang aus Rieder21.06.25 16:08
mk1701
Endlich wird mal auf das Dilemma einiger moderner Aktivboxen hingewiesen.

Solche Aktivboxen (das Gleiche gilt auch z.B. für die Canton Smart Baureihen) sind intern rein digital aufgebaut und fühlen sich daher mit digitalen Quellen am wohlsten.

Aber 90% der angebotenen Streamer überbieten sich gegenseitig in Qualität (und Preis) bezüglich der verbauten DACs, d.h. ein Großteil der angebotenen Streamer ist ausgelegt auf eine analoge Signalausgabe. Das geht sogar so weit, dass es z.B. bei den beliebten Eversolo Streamern der 6er und 8er Reihe zwangsweise eine Ausgabe über den DAC gibt, wenn eine digitale Quelle angeschlossen ist. Ein Betrieb als digitaler Hub oder Bridge ist dort überhaupt nicht möglich.

Man sollte bei Tests, hier wird es ja erfreulicherweise gemacht, auf dieses Dilemma hinweisen und vielleicht auch verstärkt Tests mit rein digitalen Ketten machen.

Rein theoretisch ist natürlich eine rein digitale Kette im Vorteil. Aber mal ehrlich, hört man tatsächlich einen Unterschied bei doppelter Wandlung (also digitales Signal in die Komponente digital- analog Wandlung - analoge Ausgabe und erneute Wandlung in den Aktivlautsprechern)?
Ich würde sagen Nein.
Manchmal klingt eine hochwertige analoge Ausgabe (also mit Top Wandlung im DAC oder Streamer an Aktivlautsprecher mit interner analog-digtal-Wandlung) sogar besser.

Ich messe der internen Analog-digital-analog Wandlung bei Lautsprechern keinen so hohen Stellenwert bei. Wichtig ist eine hochwertige Ausgabe (DAC und Ausgangsstufen), sowie hochwertige Chassis und Weichenarchitektur wie Abstimmung bei den Lautsprechern.

Die angeblichen "Wandlungsverluste" sind meist theoretischer Natur.
-2
Assassin21.06.25 21:33
Huba
Danke für den Test, sehr interessant!
Bin ich der einzige, der die Infobox mit technischen Daten und Preis vermisst?
Nö. Habe mich auch gefragt, ob ich das überlesen habe…
-2
Michael Lang22.06.25 11:25
Ok,
Da es nur negative Bewertungen gibt nehme ich meinen Kommentar zurück 😉

Ich gebe ja zu, dass eine Doppelwandlung kontraproduktiv ist. Ich würde immer nur rein analoge Aktivlautsprecher verwenden, oder welche mit volldigitalem Konzept mit hochwertiger interner Wandlung. Die gibt es im günstigeren Segment aber kaum.

Trotzdem wäre es interessant zu testen inwiefern sich die Doppelwandlung tatsächlich auswirkt. Meines Wissens nach dürfte die Digitalisierung nur als Weichenkonzept dienen.

Klingt es wirklich schlechter wenn ein guter DAC vorgeschaltet wird (also mit Doppelwandlung) bzw. ohne klanglichen Unterschied zur rein digitalen Ausgabe (zB zum Zen)?

Ansonsten gebe ich ja zu, dass das Konzept im Prinzip nachteilig ist.
Aber ob man es hört?

Schönen Sonntag Euch
- Das größte Maul und das kleinste Hirn,wohnen meist unter derselben Stirn. - Hermann Oscar Arno Alfred Holz, (1863 - 1929), deutscher Schriftsteller
+3
pixxel
pixxel22.06.25 18:28
Schade, daß der USB Eingang weg ist. Habe bisher 2 Generationen NuPros direkt an den Mac angeschlossen und war recht glücklich mit dieser minimalistischen Lösung.
Das Ziel heißt überleben!
+1

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