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Test AirPods Max: So klingen Apples Over-Ear-Kopfhörer im Vergleich zur Konkurrenz

AirPods Max – Erwähnenswertes zur Technik

Bei den in den Max verbauten Schallwandlern handelt es sich um nichts exotisches oder besonders innovatives. Es kommen herkömmliche dynamische Treiber zum Einsatz. Der Antrieb arbeitet mit einem Doppelring-Magnetsystem aus Neodym. Die Membranen haben einen Durchmesser von 40 mm. Auch das ist nicht außergewöhnlich für diese Bauform. Jeder Hersteller, der seine Treiber selbst konstruiert, betont irgendwelche Besonderheiten. Beim Max beispielsweise die Doppelring-Anordnung im Antrieb. Andere, wie beyerdynamic, heben die besonders hohe Magnetflussdichte ihres „Tesla“ genannten Antriebs hervor. Wieder andere arbeiten mit speziellen Membrangeometrien oder nutzen schräg gestellte Treiber für eine angeblich bessere Räumlichkeit. All diese Dinge sagen zunächst nichts über den tatsächlichen Klang aus. Auch nicht bei Apple.

Die Treiber selbst sind nicht sichtbar. Hier die magnetischen Ohrpolster mit dem darunter liegenden Sensor und im Bild rechts noch mal mit abgenommenem Ohrpolster.

Bluetooth verwenden alle. Manche setzen noch ältere Standards ein, die meisten – einschließlich Apple – haben in ihren neueren Modellen aber Bluetooth 5.0 verbaut. Wesentliche Unterscheidungsmerkmale der Max sind der H1-Chip für optimierte Verbindungsstrategien und die DSP-Features wie 3D-Sound. Auch das Head Tracking ist in dieser Form einzigartig. Später mehr dazu.

Bei Bluetooth spielen die verwendeten Übertragungsprotokolle stets eine Rolle. Es gibt ein Basisprotokoll namens SBC, das jedes BT-fähige Device unterstützen muss. Qualitativ ist SBC die schlechteste Variante. Am weitesten verbreitet sind aptX und AAC. Apple unterstützt in den iDevices und seinen Kopfhörern nur letzteres. Das heißt: Koppelt man die Max mit einem fremden Device, dass kein AAC unterstützt, erfolgt die Wiedergabe über SBC. Mit iDevices gepaart kommt immer AAC zum Einsatz.


Über die Klangqualität der verschiedenen Protokolle (z. B. LDAC, oder aptX mit mehreren Varianten wie aptX HD und LL (Low Latency)) wurde schon viel spekuliert. Ich schreibe bewusst spekuliert, weil direkte Klangvergleiche nahezu unmöglich sind. Ich persönlich halte es für egal, ob AAC oder eine andere Variante mit Bluetooth genutzt wird, solange es nicht SBC ist. Alle sind – soweit sich das mit Erfahrungen dutzender Kopfhörer abschätzen lässt – auf einem ähnlichen Niveau. Hauptsache SBC kann vermieden werden. Eine weitere Schwierigkeit ist, dass viele Quellen/Kopfhörer gar keine Möglichkeit bieten, um festzustellen, welches Protokoll gerade aktiv ist. Mit macOS (das interessanterweise aptX unterstützt) war das vor Big Sur noch möglich, indem mit gedrückter Alt-Taste auf das Bluetooth-Symbol geklickt wurde. Im aktuellen OS finde ich diese Möglichkeit nicht mehr.

Grundsätzlich werden Daten bei Bluetooth komprimiert. Auch bei aptX HD oder LDAC und AAC. Eine „echte“ HiRes-Wiedergabe ist damit ausgeschlossen. An diesem Punkt kommt die Frage ins Spiel, ob die Max eventuell per Kabelverbindung einen noch besseren Klang und HiRes-Wiedergabe bieten könnten. Die Antwort darauf finden Sie weiter unten im Klang-Kapitel.


Erläuterungen zum Kabelmodus
Eine Kabelverbindung mit den Max ist grundsätzlich möglich, aber nur mit diesem speziellen Adapterkabel von Klinke auf Lightning für 38 Euro. Hierbei handelt es sich aber um ein aktives Kabel. Apple sagt, es funktioniert bidirektional:

Zitat Apple:
Du kannst damit deine AirPods Max oder Beats Solo Pro Kopfhörer an eine 3,5 mm Audioquelle anschließen oder dein iOS oder iPadOS Gerät mit Lautsprechern mit 3,5 mm Audioanschluss verbinden.


Dabei ist noch folgendes zu beachten: Die Max haben keinen echten Passivmodus, in dem die interne Elektronik komplett ausgeschaltet ist und analoge Signale unter Umgehung aller Schaltungen direkt an die Treiber gelangen, so wie es beim Amiron und beim HD610N möglich ist. Die Max müssen eingeschaltet sein und verbrauchen daher auch im Kabelmodus Strom. Ist der Akku leer, geht gar nichts. Des Weiteren ist zu beobachten: Die Lautstärke kann im Kabelmodus über die Digital Crown geregelt werden. An der Quelle, etwa einem Kopfhörerverstärker, sollte die Lautstärke auf Maximum gedreht werden. Im Test habe ich dafür den hier getesteten iFi Audio Zen DAC verwendet. Auch das Noise Cancelling und der Transparenzmodus sind bei Kabelbetrieb verfügbar. Das heißt also, dass die Signale in den Max IMMER digital verarbeitet werden.


Verfolgen wir das weiter: Da 3,5-mm-Klinkenanschlüsse immer analog sind und keine Digitalsignale transportieren (außer Kombibuchsen mit integriertem Toslink, was aber eine andere Sache ist), und weil die Max keinen echten Passivmodus besitzen, muss das Signal an irgend einer Stelle auf dem Weg zu den Kopfhörern wieder digitalisiert werden, damit es die interne Signalverarbeitung durchlaufen kann. Diese Digitalisierung erfolgt mit hoher Wahrscheinlichkeit in einem winzigen A/D-Wandler, der im Lightning-Stecker des Adapterkabels sitzt. Das ist eine ähnliche Lösung, wie bei dem Lightning auf 3,5‑mm-Kopfhöreranschluss Adapter, nur in dem Fall in die andere Richtung. Bei letzterem ist nur ein winziger D/A-Wandler (DAC) im Lightning-Stecker:

Im Lightning-Stecker verbaute Elektronik. Hier der DAC im Lightning auf 3,5‑mm-Kopfhöreranschluss Adapter. Via

Dadurch erfolgt bei Kabelbetrieb im Signalweg eine Mehrfach-Wandlung:
Quelle: Digitale Musik –> D/A-Wandlung –> Klinkenausgang –> A/D-Wandlung am Empfänger –> DSP-Signalverarbeitung im Max –> D/A-Wandlung/Verstärkung –> Schallwandler

Allein damit ist die Vorstellung, unkomprimierte HiRes-Dateien quasi bitperfekt wiedergeben zu können, illusorisch. Noch eine Feststellung in diesem Zusammenhang: Im Kabelmodus können Noise Cancelling und Transparenzmodus offenbar gar nicht abgeschaltet werden. Jedenfalls habe ich keine Möglichkeit gefunden.

Noch etwas zum Adapterkabel: Es ist mechanisch äußerst fragil und hält vermutlich nicht lange, wenn es grob behandelt wird. Den Akku kann man darüber natürlich auch nicht aufladen. – Nur falls jemand fragt.

Um HiRes „bitperfekt“ (das heißt, ohne unnötige Wandlungen von Auflösung und Samplingfrequenz) wiedergeben zu können, ist ein einzelner DAC im Signalweg erforderlich. Der muss die angelieferten Daten, egal in welcher Auflösung oder Samplingfrequenz sie angeliefert werden, nativ (ohne irgend ein Up-/Down-/Re-Sampling) direkt in analoge Signale wandeln und in die analoge Ausgangsstufe schicken, die die Membranen antreibt. Sonst ist das mit der HiRes-Wiedergabe nur eine schöne Illusion.

Hinzu kommt, dass Apple eine Historie hat, was die „native“ Behandlung digitaler Audiodaten angeht. So ist selbst iTunes im Mac (und vermutlich auch in iOS) bis heute nicht in der Lage automatisch je nach Quellenmaterial bitperfekt zu arbeiten. Die Musik wird immer in der im Audio-Midi-Setup eingestellten Auflösung und Samplingfrequenz vom macOS Audio Core weiterverarbeitet. Das heißt, wenn ein 24/192-File abgespielt wird, im Setup ist aber z. B. 48 kHz eingestellt, dann wird downgesampelt. Umgekehrt: Wird ein File mit 16bit/44,1kHz gespielt (CD-Qualität), im Setup ist aber 96kHz eingestellt, dann wird das vom Audio Core upgesampelt. Solange das Signal nicht zufällig in der im Audio-Midi-Setup eingestellten Form angeliefert wird, wird es nicht ohne Konvertierung weiter verarbeitet. Eine automatische Umschaltung des Setups an das jeweilige Format der Audio-Datei gibt es nicht. Es wird also in aller Regel nicht „bitperfekt“ verarbeitet. Und jede Konvertierung birgt potentiell Klangverluste. Daher gibt es solche iTunes-Alternativen wie Audirvana. Die umgehen den Audio Core von macOS und sorgen für eine möglichst unbeeinflusste Übertragung bis zum Wandler. Das heißt, dem nachgeschalteten, möglichst hochwertigen DAC wird das Signal so überreicht, wie es gespeichert ist.

Noch eine praxisrelevante Entdeckung im Kabelmodus: Werden die Hörer bei laufender Wiedergabe abgesetzt, schaltet die Ausgabe auf stumm, die Wiedergabe wird im Hintergrund aber fortgesetzt. Setzt man die Hörer wieder auf, wird der Ton wieder eingeschaltet. Das ist logisch auch nachvollziehbar, da über eine Klinkenverbindung keine Steuersignale wie „Pause“ an das Quellengerät gesendet werden können. Auch hier hat Apple also nachgedacht und eine gute Kompromisslösung implementiert. Schade ist nur, dass ausgerechnet im Kabelmodus, wie eben schon erwähnt, die aktiven Modi NC und Transparenz nicht abgeschaltet werden können.

Und weil wir gerade bei dem Thema sind: Im Auslieferungszustand kann über die vordere Taste der Kopfhörer nur zwischen NC und Transparenzmodus hin und her geschaltet werden. Zum Deaktivieren hält man im iOS-Kontrollzentrum den Finger auf die Lautstärkeanzeige. Es erscheinen dann weitere Optionen. Finger kurz auf Transparenz oder NC halten und es erscheint die Option zum Deaktivieren.


In den Bluetooth-Einstellungen auf dem Mac oder iDevice sind weitere Optionen für die Max zugänglich. Dort lässt sich u. a. die Drehrichtung der Crown für die Lautstärke ändern und festlegen, dass NC und Transparenz auch über die Taste ausgeschaltet werden kann. Wie gesagt, im Kabelmodus funktioniert das leider nicht.

Noch eine erfreuliche Kleinigkeit: Die Reichweite ist ausgezeichnet. Ich konnte das iPhone im Büro liegen lassen und im ganzen Haus umher wandern, ohne Aussetzer oder gar Abbrüche zu erleben. Und das sind teilweise deutlich mehr als 10 Meter Luftlinie mit Wänden dazwischen. Das ging bisher mit keinem anderen BT-Hörer.


Kommentare

becreart02.01.21 09:49
Apple hat es auf den Punkt gebracht: super mobile Bluetooth Kopfhörer im Apple Ökosystem
-1
AJVienna02.01.21 11:32
Das 3D Aufio nicht mal auf den neuen M1 Macs möglich ist schreckt mich ab. Für mich wären die schon sehr interessant aber erst wenn ich auf TV und Fernseher Netflix und Prime damit genießen kann.
+1
Cyman02.01.21 11:34
Was die Übertragungsqualität betrifft, so lässt sich dem Test entnehmen, dass gerade für diejenigen, welche verlustfreie Qualität hören wollen, die AirPods Max als Kopfhörer ausschließen.

Für den Preis wären mir dies zu viele Kompromisse, die man mit diesem Produkt eingehen müsste. Angefangen beim Design bis über die Steuerung und das recht hohe Gewicht.
-2
nane
nane02.01.21 11:36
Vielen Dank, super Testbericht. Für mich ist damit klar, ich bin nicht die Zielgruppe und bleibe bei kabelgebundenen, passiven Kopfhörern.
Das Leben ist ein langer Traum, an dessen Ende kein Wecker klingelt.
+13
macster10002.01.21 11:37
Schöner Bericht, vielen Dank dafür! Kleine Anmerkung: 3D-Audio funktioniert nicht nur mit TV+, sondern auch mit Disney+.

Ansonsten bleibt es bei der Grundsatzentscheidung zwischen sehr gutem Klang + vielen interessanten und nützlichen Features vs. die durch den Verzicht auf die kabellose Bequemlichkeit und die Zusatzfeatures sowie nochmals (z.T. wesentlich) teureres Equipment erkauften letzten paar Prozente an Soundqualität. Ich persönlich bin da ganz klar in der ersten Zielgruppe.
+9
becreart02.01.21 12:20
nane
Vielen Dank, super Testbericht. Für mich ist damit klar, ich bin nicht die Zielgruppe und bleibe bei kabelgebundenen, passiven Kopfhörern.

Das ist auch nicht das Ziel von den AirPods Max.

Sie sollen nicht den High-End Kopfhörer zuhause ersetzen, sondern einen soliden Kopfhörer mit gutem Klang und Funktionen. Also perfekt zum pendeln im Zug oder im Büro beim Arbeiten.

Der Klang mit ANC ist da wohl wesentlich besser wie bei einem passiven Kopfhörer, mit den ganzen Hintergrundgeräuschen.
+2
Singdudeldei02.01.21 12:23
Ich habe die AirPods Max gerade auf dem Kopf, nachdem Sonorman sie mir wieder zurückgeschickt hat. Es ist jetzt der dritte Tag, an dem ich sie teste und sie haben mich bisher in allen Belangen überzeugt.

Ich persönlich bin kein audiophiler Hörer, lege aber schon Wert auf Klangqualität und dafür sind die AirPods Max prädestiniert.

Die Geräuschunterdrückung ist zu 100 % gelungen. Es ist fast gruselig, wie absolut still eine geräuschvolle Umgebung auf einen Schlag wird.

3D-Audio wird sicherlich auf immer mehr Geräten Zugang finden. Das ist schon ein großer Unterschied, wenn man einen Film mit oder ohne 3D-Audio sieht bzw. hört.

Danke sonorman für den objektiven Bericht. Ich wollte einfach wissen, was ein Tester von den Max hält, der sehr bewandert ist mit hochwertigen Audio-Geräten. Darum habe ich meinen Max an sonorman geschickt.
+60
tranquillity
tranquillity02.01.21 12:33
Danke an Singdudelei fürs Ausleihen und danke an Sonorman für den interessanten Test.
+32
aibe
aibe02.01.21 13:01
Cyman
Was die Übertragungsqualität betrifft, so lässt sich dem Test entnehmen, dass gerade für diejenigen, welche verlustfreie Qualität hören wollen, die AirPods Max als Kopfhörer ausschließen.

Für den Preis wären mir dies zu viele Kompromisse, die man mit diesem Produkt eingehen müsste. Angefangen beim Design bis über die Steuerung und das recht hohe Gewicht.

Wie bitte soll denn eine verlustfreie Übertragung bei einem Bluetooth KH funktionieren?!
Möchte man dies, kann man direkt alle Bluetooth KHs ausschließen.
Ungeachtet dessen ist es auch nicht der Anspruch eines mobilen KHs.
+2
eames02.01.21 13:13
sonorman
Das heißt: Koppelt man die Max mit einem fremden Device, dass kein AAC unterstützt, erfolgt die Wiedergabe über SBC. Mit iDevices gepaart kommt immer AAC zum Einsatz.

Ich höre meine Music via NAD C388 und dem integrierten Bluesound Modul (Generation ohne Airplay2). Laut technischen Daten unterstützt das Modul den Dateityp AAC, bei Bluetooth steht jedoch nur aptx. Das ist irgendwie verwirrend. Was bedeutet das denn für die Nutzung der Airpod Max? Kann mir da jemand weiterhelfen?
0
Goosebump02.01.21 13:14
aibe
Cyman
Was die Übertragungsqualität betrifft, so lässt sich dem Test entnehmen, dass gerade für diejenigen, welche verlustfreie Qualität hören wollen, die AirPods Max als Kopfhörer ausschließen.

Für den Preis wären mir dies zu viele Kompromisse, die man mit diesem Produkt eingehen müsste. Angefangen beim Design bis über die Steuerung und das recht hohe Gewicht.
Wie bitte soll denn eine verlustfreie Übertragung bei einem Bluetooth KH funktionieren?!
Möchte man dies, kann man direkt alle Bluetooth KHs ausschließen.
Ungeachtet dessen ist es auch nicht der Anspruch eines mobilen KHs.

Naja, also "mobil" würde ich die Max nicht bezeichnen. Und besser als AAC geht definitiv, und das auch günstiger.

Es bleibt ein Kopfhörer mit einigen Einschränkungen zu einem zu hohen Preis.
Aber sicher kein schlechtes Produkt.
+2
becreart02.01.21 13:24
Goosebump
Naja, also "mobil" würde ich die Max nicht bezeichnen. Und besser als AAC geht definitiv, und das auch günstiger.

Es bleibt ein Kopfhörer mit einigen Einschränkungen zu einem zu hohen Preis.
Aber sicher kein schlechtes Produkt.

Da gibt es nur die Beats – der H1 Chip ist für mich eines der Hauptargumente
0
Singdudeldei02.01.21 13:33
Apple TV (das Gerät) macht bei der im Artikel beschriebenen automatischen Erkennung des Kopfhörers eine Ausnahme. Dort muss man die Max immer manuell verbinden und wieder trennen. Apple hat hier Nachholbedarf.
+10
Schweisspapst
Schweisspapst02.01.21 13:53
Ich muss immer schmunzeln wenn ich, speziell aus dem High End Bereich Leute erzählen höre, wie sie allerfeinste Nuancen in den hohen Frequenzen heraushören wollen. Ich stelle dann oft die Frage ob sie diese denn überhaupt hören können, mit Ihrem Alter. (High Ender= meist alte Männer). Oft sind dann die jenigen brüskiert und wenig begeistert. Ist es aber doch ganz normaler Abbau der Hörleistung im Laufe der Jahre. Dies will MANN natürlich nicht wahr haben oder verdrängen. Manche schaffen es sogar in jungen Jahren diesen Verfall zu beschleunigen indem konsequent auf Gehörschutz verzichtet wird.
Der eigentliche Inhalt, das was die Musiker im Studio oder auf der Bühne geleistet haben, die Atmosphäre, die Stimmung und das Gefühl das „rüber kommen“ sollte, ist mir im Kern viel wichtiger als endlose Klangdiskussionen, die bei High Endern schnell ins Voodoo abgleiten.
Ich, als „normal“ Hörender, mit hörbehinderten Menschen zusammen lebend, kann nur sehr dankbar für das funktionierende Wahrnehmen von Geräuschen und Musik sein, denn es geht auch definitiv anders, im negativen Sinne.
Von daher einfach mal freuen, was die Firma aus Cupertino, mal wieder aus dem Hut gezaubert hat und „Musik ab!“
+33
Singdudeldei02.01.21 13:57
Goosebump
Naja, also "mobil" würde ich die Max nicht bezeichnen. Und besser als AAC geht definitiv, und das auch günstiger.

Warum nicht „mobil”?

Es geht sicher besser als AAC, aber wie Apple das klanglich umgesetzt hat, ist Meisterklasse.

Aber das Hörerlebnis ist immer subjektiv. Man müsste einen Blindtest ausführen, wo Test-Hörer verschiedene Kopfhörer testen, ohne zu wissen, welcher das ist. Das wäre sehr interessant. Also alles, was ich gesagt habe und weiter unten noch sagen werde, ist ein rein subjektives
Klangerlebnis.

Ich besitze selber die AKG 812-Kopfhörer und einen fiio-DAC Q5s. Zum Hören verwende ich HiRes-Dateien von Primephonic in Master-Auflösung. Mein subjektiver Eindruck: Der Max kann da mithalten, obwohl er die HiRes gar nicht erfassen kann, sondern komprimiert wiedergibt. Und darin sehe ich die Meisterleistung der Apple-Techniker und-Coder. Dass sie aus einer komprimierten Datei klanglich etwas wirklich Bemerkenswertes zaubern. Daher werde ich die Max auch behalten und noch viele schöne Musikstunden damit genießen.
+6
TimterNett
TimterNett02.01.21 14:24
Herzlichen Dank für den tollen Testbericht, da habe ich mich die ganzen letzten Tage drauf gefreut

Auch ich freue mich über hochwertigen Klang und nutze für eine möglichst verlustfreie Wiedergabe meine Standboxen von Canton. Es gibt aber durchaus sehr viele Anwendungsfälle, wo ich „mobil“ bestmöglichen Klang erfahren möchte. In-ears sind gar nicht mein Ding, On-ears schmerzen irgendwann und verstehe ich konzeptionell auch nicht. Daher sind die Max von Apple für mich in ihrem Zielkorridor sicherlich sehr gut designed.

Ich frage mich nur: sind sie klanglich deutlich besser als die Bose QuiteComfort 35, die ich bisher als Noise Cancelling Kopfhöhrer im Großraumbüro oder auch mal zum spontanen „Abtanzen“ in der heimischen Mietwohnung gegen einen potenziellen „Corona-Blues“ nutze?
+2
marm02.01.21 14:51
Der Preis liegt in Regionen, die sich bislang nur Audiophile geleistet haben. Audiophile sind oft Leute, die glauben, Sie könnten Flac von AAC 320 unterscheiden. Gab es mal Blindtests, wo dies den Hörern gelungen ist?
Hier also einen Kopfhörer zu positionieren mit der impliziten Aussage "mehr als AAC 320 über Bluetooth könnt ihr sowieso nicht unterscheiden", finde ich mutig von Apple. Insofern ein No-Marketing-Bullshit-Kopfhörer.
Dass es Klangunterschiede zwischen Kopfhörern gibt und dass besser immer möglich ist, sei natürlich unbestritten.
+5
Singdudeldei02.01.21 15:44
marm
Audiophile sind oft Leute, die glauben, Sie könnten Flac von AAC 320 unterscheiden.

Dann bin ich doch audiophil. 😉

Ich weiß, das ist physikalisch nicht möglich und wird immer wieder als Voodoo-Zauber hingestellt. Ich verfolge ja mit Amüsement die Diskussionen, die hier im Forum an den Wochenenden oft abgehen. Warum es so ist, kann ich auch nicht erklären, aber ich höre den Unterschied. Bin ich ein Außerirdischer? 👽

Schweisspapst
Der eigentliche Inhalt, das was die Musiker im Studio oder auf der Bühne geleistet haben, die Atmosphäre, die Stimmung und das Gefühl das „rüber kommen“ sollte, ist mir im Kern viel wichtiger als endlose Klangdiskussionen...

100 % Zustimmung
+1
marm02.01.21 15:58
Singdudeldei
Dann bin ich doch audiophil. 😉

Ich weiß, das ist physikalisch nicht möglich und wird immer wieder als Voodoo-Zauber hingestellt. Ich verfolge ja mit Amüsement die Diskussionen, die hier im Forum an den Wochenenden oft abgehen. Warum es so ist, kann ich auch nicht erklären, aber ich höre den Unterschied. Bin ich ein Außerirdischer? 👽
Ich höre sogar einen Unterschied, je nachdem, ob ich vorher Wein getrunken habe oder nicht!
+2
Singdudeldei02.01.21 16:04
marm
Ich höre sogar einen Unterschied, je nachdem, ob ich vorher Wein getrunken habe oder nicht!

Ich höre mit einem Kater 🐈‍⬛ definitiv schlechter. Ob das mit meinem Alter zu tun hat?
(High Ender= meist alte Männer)
😉
+1
jepa02.01.21 16:30
Vielen Dank für den Artikel,
aber wie ist der Tragekomfort über längere Zeit mit Brille?
Bei dem genannten Anpressdruck frage ich mich, ob das mit der Zeit nicht schmerzt.
Danke
+2
Tenner
Tenner02.01.21 16:38
jepa
aber wie ist der Tragekomfort über längere Zeit mit Brille?
Bei dem genannten Anpressdruck frage ich mich, ob das mit der Zeit nicht schmerzt.
Was würde Tim Cook wohl dazu sagen, als Brillenträger? Die Brille ist ja nicht sooo selten, wäre komisch, Apple hätte das übersehen.
0
sonorman
sonorman02.01.21 16:38
jepa
Vielen Dank für den Artikel,
aber wie ist der Tragekomfort über längere Zeit mit Brille?
Bei dem genannten Anpressdruck frage ich mich, ob das mit der Zeit nicht schmerzt.
Danke
Kommt natürlich auf die Dicke der Brillenbügel an, aber bei meinen Brillen stört das nicht im Geringsten. Das trifft allerdings auf die meisten Over-Ears mit dicken, soften Ohrpolstern zu. Bei On-Ears ist das meist unangenehmer, weil dabei die Ohrmuscheln auf die Bügel gedrückt werden.
+9
Matze198502.01.21 16:45
Wie sieht das genaue Vorgehen allgemein bei der Audiowiedergabe eigentlich aus?
Ich gebe eine AAC Datei mit Apple Music wieder. Wird diese dann erst vom Wiedergabegerät decodiert und dann für die Wiedergabe auf den AirPods neu in AAC codiert? Oder wird die AAC Datei an die Kopfhörer per Bluetooth weitergegeben? Der erste Fall würde die Qualität ja verschlechtern.
0
mkummer
mkummer02.01.21 17:10
Danke für diesen ausgezeichneten Review, der meinen Erfahrungen weitestgehend entspricht. Dass 3D Audio auch mit Disney+ funktioniert wurde schon in einem Kommentar angesprochen. Dass das AppleTV leider nicht mit dem Spatial Audio geht ist misslich, aber vermutlich dem Umstand zuzusprechen, dass das Teil noch nicht die neuesten Co-Prozessoren H1 hat. Deswegen geht auch leider das automatische Umschalten auf den verschiedenen Devices überall, nicht aber hier.

Ansprechen könnte man die realen 20h Betrieb mit einer Ladung und der schnellen Ladung via Kabel. Da übertreibt Apple nicht.

Wenn man den Kopfhörer länger >2h ununterbrochen auf dem Kopf hat, bilden sich in den Muschelschalen an den Plastikrändern oben eine minimale Kondenswassermenge, die man nur findet, wenn man sie sucht. Die Physik und Thermik ist halt nicht ausser Kraft zu setzen. Da wurde bereits auf einigen Foren berichtet. Nach meiner Erfahrung ist dieses „Problem“ vernachlässigbar. Wenn man aber tatsächlich viele Stunden hört, sollte man dem geschlossenen Raum ums Ohr mal etwas Luft zuführen oder ggf. mit einem Lappen abwischen. (Dieses Phänomen gibt es wahrscheinlich auf allen geschlossenen Hörern bei exzessiver Nutzung - da man die Schalen aber meist nicht so einfach wie bei Apple abnehmen kann, verdunstet die Feuchtigkeit wohl, ohne dass es zu merken wäre.)
Wir sind die Guten! (Mac-TV)
+11
Leon Ipad02.01.21 18:32
Vielen Dank für das gute Review.
Ich überlege mir die AirPods Max zu kaufen.
Wir haben die Air Pods Pro und die Sennheiser True Momentum Wireless 2 In Ears.
Der Sound bei den Air Pods Pro ist mir nicht stimmig genug. Die Bässe sind mir zu fade. Dafür sind das NC und der 3D Sound überragend.
Der Sound von den True Momentum Wireless ist für mich genau das richtige.
Hat hier jemand vielleicht Vergleichswerte und kann mir erläutern, ob die AirPods Max an die Sennheiser InEars herankommen oder sogar um Welten übertreffen, weil es OverEars sind. Gerne auch subjektive Meinungen.😉
0
aibe
aibe02.01.21 18:57
Goosebump
aibe
Cyman
Was die Übertragungsqualität betrifft, so lässt sich dem Test entnehmen, dass gerade für diejenigen, welche verlustfreie Qualität hören wollen, die AirPods Max als Kopfhörer ausschließen.

Für den Preis wären mir dies zu viele Kompromisse, die man mit diesem Produkt eingehen müsste. Angefangen beim Design bis über die Steuerung und das recht hohe Gewicht.
Wie bitte soll denn eine verlustfreie Übertragung bei einem Bluetooth KH funktionieren?!
Möchte man dies, kann man direkt alle Bluetooth KHs ausschließen.
Ungeachtet dessen ist es auch nicht der Anspruch eines mobilen KHs.

Naja, also "mobil" würde ich die Max nicht bezeichnen. Und besser als AAC geht definitiv, und das auch günstiger.

Es bleibt ein Kopfhörer mit einigen Einschränkungen zu einem zu hohen Preis.
Aber sicher kein schlechtes Produkt.

Natürlich handelt es sich bei den Max genau wie bei den Äquivalenten von Bose, Sony und Co. um einen von vorn bis hinten auf Mobilität ausgelegten geschlossenen KH!
Es ist definitiv kein KH der auf stationären Hörgenuss ausgelegt ist. Und genau in diesem Bereich scheint der Max bisher ganz gut zu performen. Etwas teurer zwar, jedoch im Ökosystem Apple fast alternativlos und in Sachen Verarbeitung der Konkurrenz überlegen (zumindest bescheinigen dies alle bisherigen Tests).
Ich selbst habe übrigens den Sony XM3 fürs Reisen, den B&W P7W fürs kabellose hören daheim (den hatte ich schon vor dem XM3, an sich ist der etwas „überflüssig“), den Beyerdynamic T1 am KH Verstärker und am TV bisher den B&W P9. Kommt beim neuen Apple TV die Option Spatial Audio zu nutzen, würde der Max bspw. den P7W und den P9 zuhause und den XM3 unterwegs ersetzen. Der Max ist also durchaus ein recht interessantes Gesamtpaket.
+2
Tenner
Tenner02.01.21 19:05
mkummer
Die Physik und Thermik ist halt nicht ausser Kraft zu setzen.
So in Stein gemeisselt würde ich das nicht sehen. Da dürfte Apple schon eine Lösung bei der zweiten Generation einfallen. Das sind typische Generation 1-Probleme...
+1
Retrax02.01.21 19:30
jepa
aber wie ist der Tragekomfort über längere Zeit mit Brille?
Bei dem genannten Anpressdruck frage ich mich, ob das mit der Zeit nicht schmerzt.
Trage einen "Zwicker"
0
MetallSnake
MetallSnake02.01.21 19:30
Tenner
mkummer
Die Physik und Thermik ist halt nicht ausser Kraft zu setzen.
So in Stein gemeisselt würde ich das nicht sehen. Da dürfte Apple schon eine Lösung bei der zweiten Generation einfallen. Das sind typische Generation 1-Probleme...

Kleine Lüftungslöcher ins Alu bohren?
Das Schöne an der KI ist, dass wir endlich einen Weg gefunden haben, wie die Wirtschaft weiter wachsen kann, nachdem sie jeden Einzelnen von uns getötet hat.
+1
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