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Kritik an Final Cut Pro: Medienschaffende beschweren sich über Apple-Software

Apple bietet mit Final Cut Pro seit vielen Jahren eine für professionelle Ansprüche ausgerichtete Videobearbeitung-Software an. Doch über 100 Profis aus der TV- und Film-Branche haben sich kürzlich in einem offenen Brief an Apple-CEO Tim Cook über die Anwendung beschwert. Obwohl es sich prinzipiell um ein hervorragendes Tool handele, fehle es jedoch an bestimmten Features, um mit der Konkurrenz Schritt halten zu können, so der Tenor des Schreibens. Zudem solle Apple die Vermarktung der Suite überdenken.


Wechselhafte Geschichte von Final Cut Pro
Nachdem Final Cut Pro sich in den 2000er Jahren zu einer schlagkräftigen Alternative für Marktgrößen wie Avid entwickelt hatte, brachte Apple anno 2011 mit Final Cut Pro X eine runderneuerte Version der Anwendung heraus. Schnell kam massive Kritik an der neuen Apple-Software auf, da wichtige Funktionen von Final Cut Pro 7 fehlten. Manche bezeichneten die neue Version gar als "iMovie Pro", die sich maximal für ambitionierte Hobby-Anwender eigne.

"Größter Sprung in der Videobearbeitung"
Im Zuge der Kritik lieferte Apple in den Folgejahren viele Features per Softwareupdate nach – doch zahlreiche Medienschaffende wünschen sich nach wie vor mehr, wie der offene Brief an Tim Cook zeigt. Die Beanstandungen richten sich weniger an das Programmier-Team, sondern zielen mehr auf Apples Strategie mit Final Cut Pro ab. Zunächst gibt es Lob für das Tool. Die Software sei der größte Sprung in der Videobearbeitung seit dem Wechsel von analogen Methoden zu digitaler Technologie. Final Cut Pro werde entsprechend von vielen YouTubern, Bildungseinrichtungen und kleinen Produktionsformen verwendet.

Herausforderungen bei großen Produktionen
Bei größeren Film- und Fernsehproduktionen fehle es jedoch an bestimmten Features, sodass Final Cut Pro hier nur von einer kleinen Minderheit genutzt wird. Apple könne das ändern, indem das Unternehmen Final Cut Pro in standardisierte Arbeitsabläufe der Studios einbinde. Zudem sei eine weitreichendere und öffentlichkeitswirksamere Unterstützung und Zertifizierung von Drittanbieter-Produkten im Zusammenspiel mit Final Cut Pro nötig. So werde in der Branche mehr Aufmerksamkeit auf die Apple-Software gelenkt.

Zu den weiteren Wünschen zählen eine verbesserte Pro-Apps-Unterstützung und die Verfügbarkeit von Final Cut Pro über Zulieferer der Medienbranche – Letzteres sei vor allem bei großen Produktionen wichtig, um als legitim anerkannt zu werden.

Wenn Apple die Strategie bei Final Cut Pro entsprechend anpasse, könne eine regelrechte Renaissance der Pro-Apps die Folge sein (vor allem im Zusammenspiel mit leistungsstarker Apple-Hardware wie dem Mac Studio inklusive M1-Ultra-Chip), so die Unterzeichner des Briefs. Apple hat bislang nicht auf das Schreiben reagiert.

Kommentare

pixler20.04.22 12:13
Normalerweise bin ich überhaupt nicht Nachtragend. Aber ich bin heute noch sowas von sauer auf Apple wegen des unprofessionellen und abrupten Software Überganges von FCP 7 zu X. Vielleicht, ja vielleicht werde ich mich nochmals mit FCP auseinandersetzen.
+5
milk
milk20.04.22 12:22
Apple hat sich damals mit der Einstellung von FCP 7 und vor allem von Aperture jedwedes Vertrauen als Partner der Pros verspielt. Wer heute noch seine professionellen Workflows auf Apples "Pro"dukte aufbaut, obwohl es keinerlei Roadmap oder Commitment gibt, spielt meiner Meinung nach mit dem Feuer.
+15
macuser96
macuser9620.04.22 12:24
Ich denke Apple hat damals beim Switch auf FCPX klar gemacht, dass sie ein Tool für YouTuber (und heute TikToker) anbieten möchten und sich mit der komplexeren Materie von "standardisierten Arbeitsabläufen der Studios" nicht mehr auseinandersetzen wollen. Diesem Wunsch jetzt nach mehr als einem Jahrzehnt noch hinterherzulaufen, halte ich angesichts der Alternativen (AVID, Adobe Premiere Pro, DaVinci Resolve) für überflüssig.
+6
morpheus
morpheus20.04.22 12:42
macuser96
Ich denke Apple hat damals beim Switch auf FCPX klar gemacht, dass sie ein Tool für YouTuber (und heute TikToker) anbieten möchten und sich mit der komplexeren Materie von "standardisierten Arbeitsabläufen der Studios" nicht mehr auseinandersetzen wollen. Diesem Wunsch jetzt nach mehr als einem Jahrzehnt noch hinterherzulaufen, halte ich angesichts der Alternativen (AVID, Adobe Premiere Pro, DaVinci Resolve) für überflüssig.

So, so TickTock und FCPX Umstieg? Du weisst schon, wann der Umstieg war?
Du solltest dir vorher die richtigen Informationen holen, bevor du hier sei einen Quark schreibst. Apple wollte ganz klar in die Studios, nur haben sie die Situation dort falsch eingeschätzt und nur Zug um Zug Features nachgeliefert.
Coffee is always the solution
-16
macuser96
macuser9620.04.22 13:02
morpheus
Versuchs nochmal. Aber vorher nochmal aufmerksam lesen!
+11
TerenceHill
TerenceHill20.04.22 13:19
macuser96
morpheus
Versuchs nochmal. Aber vorher nochmal aufmerksam lesen!

Man kann von FCPX halten was man will, aber ich kann mich an keine Keynote erinnern, wo Apple die YouTuber als die Zielgruppe angepriesen hat. Diese Aussage ist absurd, zumal immer wieder von Produktionen für Film und TV Studios die Rede ist.
+1
wolfgag
wolfgag20.04.22 13:34
Wenn ich jetzt böse wäre, würd ich fragen “FCPX - gibts das noch?”
Aus meinem beruflichen Umfeld ist Final Cut jedenfalls komplett verschwunden, obwohl es vor der X Version mal extrem verbreitet war.
+3
eastmac
eastmac20.04.22 13:38
Wenn ich an "Ereignis" oder "Projekt" denke und an die Verwaltung der Clips, dann bin ich immer froh, wenn ich es wieder schliessen darf.

Vielleicht habe ich auch nur was nicht verstanden aber es verwirrt mich immer wieder.

;(
+3
Velasco20.04.22 13:42
FCP ist schon ok, wenn man alleine arbeitet.
Allerdings sind wir auf DaVinci Resolve umgestiegen. Alleine die Datenbankanbindung und so einen guten Workflow aufzubauen, macht sich bezahlt. Da kann das minimal langsamer sein als FCPX.
Ich verstehe aber die Kritik aus dem Artikel nur zu gut.
+6
becreart20.04.22 13:51
wolfgag
“FCPX - gibts das noch?”

nein, gibt es nicht mehr, heisst FCP
0
macuser96
macuser9620.04.22 13:59
TerenceHill
macuser96
morpheus
Versuchs nochmal. Aber vorher nochmal aufmerksam lesen!
Man kann von FCPX halten was man will, aber ich kann mich an keine Keynote erinnern, wo Apple die YouTuber als die Zielgruppe angepriesen hat. Diese Aussage ist absurd, zumal immer wieder von Produktionen für Film und TV Studios die Rede ist.
Natürlich kommen in den Keynotes die großen Hollywood-Produktionen und TV-Studios vor - da gehts um Prestige. Und natürlich hat Apple auch nichts dagegen, wenn FCP auch dort Verwendung findet. Aber die Ausrichtung der Software selbst, sowohl was User-Interface als auch Features anbelangt, war von Anfang an auf Einfachheit und Schnelligkeit ausgelegt. Was ja prinzipiell keine schlechten Eigenschaften sind. Aber wenn es die beiden Haupteigenschaften sind, denen alles andere untergeordnet wird, dann geht eben manchen manches ab - siehe die x-te Pedition nun dazu.
+5
Gu Wen Lang20.04.22 14:08
Auch Videoproduktionen für YouTube etc. verlangen inzwischen mehr vom Schnittprogramm, als man das vielleicht vor 10 oder 15 Jahren geahnt hätte. Das Publikum ist anspruchsvoller geworden und Dinge wie Farbkorrektur/Color Grading sind kein Buch mit sieben Siegeln mehr. An Final Cut Pro wurden ein paar Funktionen drangetackert, ich habe aber das Gefühl, dass das nur Trostpflästerchen waren, um ein paar (semi-)professionelle Anwender bei der Stange zu halten. Es ist theoretisch möglich, mit FCP qualitativ ausreichend zu arbeiten, aber das Programm kann anderen Lösungen wie DaVinci Resolve absolut nicht das Wasser reichen. Ich glaube, dass Apple inzwischen nicht mehr in der Lage ist, Profikunden sinnvoll zu betreuen – sie segeln lieber auf ihrem eigenen Kurs und wer nicht mitschwimmen will, hat halt Pech gehabt.
Ich war lange mit FCP unterwegs, habe kürzlich komplett auf DaVinci Resolve umgestellt und will nie mehr zurück...
+3
juggly20.04.22 14:19
Der Umstieg damals war hart und hat auch mich geschmerzt aber für mich ist FCP ein geniales Tool. Ob alleine im kleinen Team bietet es alles und noch mehr. Ich freue mich auf die Zeit, wenn hier die bestellten Mac Studios Einzug halten. Ich fühle mich wohl im Apple Ökosystem.
milk
[…] Wer heute noch seine professionellen Workflows auf Apples "Pro"dukte aufbaut, obwohl es keinerlei Roadmap oder Commitment gibt, spielt meiner Meinung nach mit dem Feuer.
Das ist bei Adobe der Fall. Selbst erlebt Abwärtskompatibilität usw. sind hier nur bedingt vorhanden – die verdammte bugbehaftete Bloatware treibt mich täglich an den Rand des Wahnsinn und ich bin froh, dass ich so langsam mit den Alternativen arbeiten kann. Bevor ich Premiere nutze, steige ich auf iMovie um oder gehe in Rente .
+10
ThorsProvoni
ThorsProvoni20.04.22 15:21
Man kann es auch anders sehen: Anscheinend arbeiten viele professionelle
Medienschaffende sehr gerne mit FCP oder sind zumindest mit den anderen Programmen auch nicht wirklich zufrieden, dass sie sich zusammenschließen und Apple einen Brief schreiben. Ist eigentlich eine gute Nachricht.

Auch die Lücken sind nicht unüberwindbar, es handelt sich anscheinend vor allem um fehlende Features zur Zusammenarbeit und Integration in bestehende Post-Production Frameworks.

Ob Apple das machen wird, steht auf einem anderen Blatt. Apple verdient mit FCP kein Geld, oder kennt ihr ein anderes Programm, dass ihr vor etlichen Jahren für wenige Geld gekauft habt, was ständig weiterentwickelt wurde und für dass ihr seitdem kein einziges Mal zur Kasse gebeten wurdet? Vielleicht bringt Apple ja ein FCP for Enterprises (oder FCP Ultra? Nur Spaß) raus, für das man dann auch mehr verlangen kann. Wäre auf jeden Fall eine schöne Möglichkeit, die Leistungsfähigkeit der aktuellen Macs zu demonstrieren.
+6
Solaris
Solaris20.04.22 15:25
Viele würden Final Cut Pro gerne benutzen, weil Apple Software in der Regel nicht die grottigen U/X wie Adobe hat. Und weil Apple Software – gerade auch in Anbetracht des M1 Chips – auch immer gut optimiert ist. Ich weiss nicht wie es aktuell steht, aber Final Cut Pro war mal um Klassen schneller und effizienter als Premiere Pro. Ich meine nicht nur den Export – klar dass hier der ProRes mit M1 alles andere im Regen stehen lässt – sondern auch das ganze Interface, das Scrubbing etc.

Adobes Software wir ja durch Javascript gesteuert, ich glaube auch das UI – kein Wunder sind diese Programme auf jedem Rechner lahm. Wir reden hier davon, dass jeder halbwegs brauchbare Rechner heutzutage im Single Core mit 4Ghz+ arbeiten kann, und dann können wir trotzdem 1-2Min darauf warten, bis InDesign 2022 gestartet ist – oder sonst ein Adobe Dings.
+5
struffsky
struffsky20.04.22 15:33
Was wurde eigentlich aus shake?
0
Quickmix
Quickmix20.04.22 15:35
ThorsProvoni

+1
-3
ruphi
ruphi20.04.22 15:51
struffsky
Was wurde eigentlich aus shake?
2009 eingestellt.
0
milk
milk20.04.22 16:15
ruphi
struffsky
Was wurde eigentlich aus shake?
2009 eingestellt.
Und vorher nie auch nur ansatzweise an den Mac angepasst. Das ist eine Mac-App, die nichts anderes macht, als eine SGI-App darzustellen. Die App kann kein Hyperthreading und ist somit auf einem Mac Pro halb so schnell wie sie sein könnte. Warum Apple das gekauft hat, das weiß der Geier.

(Ich benutze es heute noch. Um den Staub aus meinem Mac zu blasen, denn nichts anderes dreht so schnell die Lüfter hoch wie Shake. )
0
struffsky
struffsky20.04.22 16:40
milk
ruphi
struffsky
Was wurde eigentlich aus shake?
2009 eingestellt.
. Warum Apple das gekauft hat, das weiß der Geier.

(Ich benutze es heute noch. Um den Staub aus meinem Mac zu blasen, denn nichts anderes dreht so schnell die Lüfter hoch wie Shake. )
Ich glaube sie hatten damals durchaus Ambitionen im Kinosektor. Habe mal eine Präsentationstour (auch das gab es damals noch) von Apple gesehen. Herr der Ringe und die Montage in Shake. War schon beeindruckend.
0
morpheus
morpheus20.04.22 16:43
macuser96

Danke für deine Belehrung, zeigt ein gewisse Reife deinerseits…
Du weisst aber schon wie TickTock Videos (meinst) erstellt werden?
Ansonsten hast du bestimmt eine Quelle für deine Behauptung, dass Apple Youtuiber mit FPC Adresswirt hat.
Apple hat seiner Zeit eine große Kampagne mit professionellen Filmemachern gestartet. Wie gesagt, es fehlten eine Menge Features, aber der Workflow innerhalb FPC ist absolut studiotauglich. Wie andere schon geschrieben haben ist die Anbindung an andere Anwendungen schwierig.
Coffee is always the solution
-3
Weia
Weia20.04.22 17:13
macuser96
Ich denke Apple hat damals beim Switch auf FCPX klar gemacht, dass sie ein Tool für YouTuber (und heute TikToker) anbieten möchten und sich mit der komplexeren Materie von "standardisierten Arbeitsabläufen der Studios" nicht mehr auseinandersetzen wollen.
Wenn die komplexere Materie von "standardisierten Arbeitsabläufen der Studios" unter anderem darin besteht, dass die Software nicht ernst genommen wird, bevor überteuerte Studioausstatter sie alternativ zum App Store verkaufen dürfen, dann ist die Borniertheit des konservativeren Teils der Branche derart hoch, dass Apple auf ihn als Kunden mit Freude sollte verzichten können.
🦖The dinosaurs invented Jesus to test our confidence in science
+1
teletower
teletower20.04.22 19:15
Wir sind FCP Benutzer der ersten Stunde. FCP damals löste ein Media 100 System ab. Das nutzten wir initial im Bundle mit Adobe Premiere auf einem Power Macintosh 7600 und später mit der Media 100 Software auf einem 9600/200MP (Traumworkstation). Das war noch bevor BorisFX Media 100 akquirierte. Der Sprung von FCP 7 auf damals FCPX löste Schluckauf aus, aber seit Jahren würden wir nicht mehr zurueck gehen wollen. Fuer unsere Einsatzzwecke ist es ein Sahnestueck an Software ueber alle Hardware Generationen hinweg. Regelmaessige Eingaben an Apple doch bitte OFX Plug Ins zu unterstuetzen blieben leider erfolglos. BorisFX Sapphire und Mocha Pro nativ im Schnitt zu nutzen ohne etwaige Umwege ueber Motion wären hier wuenschenswert. Ich finde die Petition gelungen und druecke den Initiatoren die Daumen.
Edit: Typo

Shake war ebenfalls ein Sahnestueck an Software. Wer interessiert ist und einen FB Account hat: . Wie im Link gut beschrieben und wenn man dem Glauben schenken darf - die Gründe sind wie immer sehr vielseitig.
+4
milk
milk20.04.22 19:20
Könnte jemand mal den Inhalt der FB-Seite irgendwo spiegeln, bitte?
0
teletower
teletower20.04.22 19:24
milk
Könnte jemand mal den Inhalt der FB-Seite irgendwo spiegeln, bitte?

Gerne:
+2
wolfgag
wolfgag20.04.22 19:36
teletower
Shake war ebenfalls ein Sahnestueck an Software.

Allerdings und das Ende von Shake war für mich dann irgendwie auch der Sargnagel für jegliche Apple Pro Software (was mich zumindest davor bewahrt hat, jemals auf Aperture zu setzen). FCS hatte ich aus Gewohnheit zwar noch recht lange im Einsatz, bis es dann ab irgendeiner OS Version nicht mehr lief aber seitdem verlasse ich mich lieber auf Softwarehersteller, die tatsächlich von der Software leben - nicht vom Hardware Verkauf.
0
milk
milk20.04.22 20:00
teletower
Gerne:
Lieben Dank!
0
FlyingSloth
FlyingSloth21.04.22 10:05
teletower
Shake war ebenfalls ein Sahnestueck an Software

Das mit Shake war aber auch ne ganz unfeine Nummer von Apple. Billig von Nothing Real erworben samt Mitarbeiter, dann halbherzig fuer eine Zeit gepflegt, ausgeschlachtet und beiseite gelegt. Zum Glueck hat mein Arbeitgeber damals den Sourcecode von Apple abgekauft und wir haben inhouse Shake noch Jahre weiterentwickelt. Irgendwann kam dann Nuke und verdraengte Shake. Aber das Roto und Paint Tool von Shake ist bis heute ungeschlagen.
Fly it like you stole it...
+2
chrissli21.04.22 11:36
Bin gespannt auf das Gesicht der Filmprofis wenn Apple auf der WWDC zeigt dass es nun ne FCPX iPad Version gibt

Ich bin kein YouTuber im eigentlich Sinn, aber Filme-Macher (Imagefilme, Produktvideos etc. die dann oft auf Youtube landen) ich nutze Final Cut Pro und es ist für mich mit Abstand das beste Schnittprogramm um schnell zu Ergebnissen zu kommen. Das Clipmanagement ist sehr durchdacht und ich kann mit dem Rohschnitt noch beim Kopieren der Daten beginnen. Premiere Pro nutze ich mit meinen Studenten und es hat die Adobe typischen unnötigen Komplikationen und Bugs, außerdem ist es wesentlich langsamer wenn es darum geht vom import bis zum ersten Schnitt zu kommen - Davinci ist grandios und kostenlos, hatte nur noch nicht genug Zeit mit da ausgiebig mit auseinanderzusetzen.

Was nun die Integration mit dem professionellen Schnittablauf großer Studios angeht, ist es nicht eher ein Problem das über Plugins zu lösen sein sollte. Final Cut ist sehr offen, die timeline XML wird zum Beispiel ohne Probleme von Davinci Importiert. Wenn nun also Software XY so wichtig für die Studios ist, aber Final Cut nicht mit denen will, dann sollte doch ein Übersetzungsplugin die Probleme lösen können. Für manche workflows gibt es diese auch. Warum apple es nicht selbst macht? Weil es teilweise unerklärlich alte Formate und Abläufe sind - apple hoffte mit FCPX die Industrie zu einem Ruck nach vorne bewegen zu können, leider sind einige der alt eingesessenen diesen Weg nie mitgegangen und haben ihre Schnittstellen mal erneuert. Ist es Apples Fehler, vielleicht, vielleicht auch nicht. Ich finde es auf jeden Fall gut nun nach 10 Jahren diesen Brief zu schreiben nach dem Motto "ihr wolltet was neues, unsere Industrie bekommt es nicht hin, bitte helft uns eure moderne software zu integrieren, unsere standards werden sich leider nicht ändern können" - quasi ein Eingeständnis der Unfähigkeit einer ganzen Branche für Veränderung - ob dieser Brief aber an Apple gehen sollte, oder vielleicht eher an die Hersteller der übrigen nicht kompatiblen Tools mit Uralt standards… mal schauen
+1
Gu Wen Lang21.04.22 15:49
chrissli
(…) "ihr wolltet was neues, unsere Industrie bekommt es nicht hin, bitte helft uns eure moderne software zu integrieren, unsere standards werden sich leider nicht ändern können" - quasi ein Eingeständnis der Unfähigkeit einer ganzen Branche für Veränderung - ob dieser Brief aber an Apple gehen sollte, oder vielleicht eher an die Hersteller der übrigen nicht kompatiblen Tools mit Uralt standards… mal schauen
Ich würde Dir zustimmen, wenn es nicht eine Gratis-Software geben würde, die man sehr gut in Studio-Workflows integrieren kann und die vieles besser hinbekommt als FCP…
Auf der anderen Seite ist's natürlich schön, dass Apple das Projekt nicht aufgibt. Wer weiß, was da noch kommt…
+1
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