Adobe beginnt mit Preiserhöhungen und ändert Bundle-Zusammensetzung


Seit Jahrzehnten ist das kalifornische Unternehmen Adobe der Platzhirsch im Bereich Kreativ-Software. Photoshop ist zum Eponym für Bildbearbeitung geworden, und Programme wie Illustrator, Premiere und After Effects gelten für viele Anwender als Pflichtausstattung für die Medienproduktion. Seit mehr als zwei Jahrzehnten ist der überwiegende Teil des Software-Angebots von Adobe ausschließlich in Form eines Abonnements erhältlich: Anwender zahlen monatlich oder jährlich für die Verwendung. Zum 22. Jubiläum der Creative Cloud benennt Adobe das große Abo-Paket um – und erhöht die Preise.
Das Paket „Creative Cloud All Apps“ wird in Kanada, Mexiko und den USA künftig „Creative Cloud Pro“ heißen. Dabei steigen die monatlichen Gebühren um 16,7 Prozent; wer jährlich zahlt, muss eine Preissteigerung von 18 Prozent hinnehmen. Als zusätzliche Funktionen
offeriert Adobe zusätzliche KI-Funktionen ebenso wie die Möglichkeit, mehrere Boards in der Betaversion von Firefly Boards anzulegen. Eine ganzjährige Nutzung schlägt mit 779,99 US-Dollar zu Buche.
Standard: Neues Bündel ohne KI und mobile AppsWem dies zu teuer erscheint, kann auf „Creative Cloud Standard“ wechseln und zahlt etwa 78,5 Prozent des Pro-Preises. Dafür sind die KI-Funktionen stark eingeschränkt und der Zugriff auf die Beta von Firefly Boards fehlt. Bei Cloud Standard zahlen Anwender mindestens 599,88 Dollar für ein ganzes Jahr Software-Nutzung. Ein kostenreduziertes Abonnement für den Bildungsbereich gibt es nicht – es wird nur für die Pro-Version angeboten. Obendrein sind iPad-Apps (Fresco, Photoshop und Illustrator für iPad) nicht inkludiert. Zusätzlich entfernt Adobe das separate „Mobile Bundle“, mit dem sich die iPad-Apps gemeinsam abonnieren ließen.
(Derzeit) Keine Übertragung in die EUAuf der deutschsprachigen Support-Seite erklärt Adobe
explizit, dass die Änderungen an den monatlichen Kosten auf Nordamerika beschränken. Lediglich zwei Änderungen betreffen Nutzer weltweit: Neukunden erhalten weniger „generative Credits“, also Zugriff auf KI-Funktionen innerhalb ihres Software-Abonnements. Außerdem gilt eine Namensänderung weltweit: „Creative Cloud for Teams Pro Edition“ heißt zukünftig „Creative Cloud Pro Plus für Teams“.
Verwirrende PreisstrukturAdobe bietet zeitbasierte Softwareabonnements in drei Stufen an: jährlich, monatlich sowie jährlich mit monatlicher Abrechnung. Beendet man letzteres vorzeitig, wird eine
Kündigungsgebühr in Höhe von 50 Prozent der Kosten für den restlichen Zeitraum fällig.