Gurman zu OpenAIs „Einstellungsoffensive“: Experten kehren Apple scharenweise den Rücken


OpenAI machte zuletzt mit einer großen Neuerung auf sich aufmerksam: Dank GPT-5.1 soll der hauseigene Chatbot auch an anspruchsvollen Aufgaben nicht scheitern, indem er sich gegebenenfalls mehr Zeit für die Beantwortung lässt (siehe
hier). Ferner arbeitet das Unternehmen gemeinsam mit Jony Ive an einem neuartigen
KI-gestützten Gerät, dessen Marktreife bereits in knapp zwei Jahren erfolgen könnte. Allerdings sieht es bei OpenAI nicht nur rosig aus: Aus einem
internen Memo geht hervor, dass die Unternehmensführung durchaus Handlungsbedarf sieht, da die Konkurrenz – allen voran Google – nicht schläft. OpenAI sucht daher weiterhin hochqualifizierte Mitarbeiter – und scheint diese vor allem bei Apple zu finden.
OpenAIs große PersonalakquiseDass OpenAI ein großes Interesse an (ehemaligen) Apple-Mitarbeitern zeigt, geht nicht nur aus der Übernahme von Ives Unternehmen io hervor: Ives Nachfolger Evans Hankey sowie weitere Spezialisten aus Cupertino wie Cyrus Daniel, Matt Theobald und Erik de Jong wechselten ihren Arbeitgeber. Wie Mark Gurman in der jüngsten Ausgabe seines
„Power On“-Newsletters ausführt, ist es OpenAI damit nicht genug. Allein im vergangenen Monat habe das Unternehmen über 40 Mitarbeiter eingestellt. Viele von ihnen seien von Apple abgeworben worden. Das betreffe Manager sowie Ingenieure aus den verschiedensten Bereichen des Konzerns, darunter Abteilungen für die Entwicklung der Kamera, Hardware (iPhone und Mac), Silicon, Produktdesign, Fertigung, Audio, Smartwatches, Vision Pro und einige mehr. Gurman fasst die Lage so zusammen: OpenAI holt sich Mitarbeiter aus nahezu allen wichtigen Apple-Abteilungen, was „bemerkenswert“ sei.
Apple kann Top-Personal nicht haltenEinige der Abgeworbenen bekleiden ranghohe Positionen bei OpenAI, so Gurman. Apple sei über den personellen Aderlass alles andere als erfreut. Tatsächlich scheint es Cupertino bereits seit geraumer Zeit nicht recht zu gelingen, Fachkräfte aus dem KI-Bereich zu halten: Meta etwa schaffte es, einige Experten von Apple für sich zu gewinnen – darunter Ruoming Pang, der eine wichtige Rolle bei Apples Foundation-Modellen spielte. Meta legte ein Angebot von 200 Millionen Dollar – auf mehrere Jahre verteilt – vor (siehe
hier).