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Apple verliert den KI-Entwicklungschef an Meta (Aktualisierung: schwindelerregende Vergütung)

Vom Apple Park in den Menlo Park: Apple muss den Weggang eines hochrangigen KI-Experten verkraften, der fortan für Meta arbeiten wird. Bei Ruoming Pang handelt es sich aber nicht um irgendjemanden, sondern um eine Schlüsselfigur bei der Entwicklung von Apples Foundation-Modellen. Pang stand dem rund 100-köpfigen Team vor, welches für generative Funktionen wie Bilderzeugung und Text-Features verantwortlich ist. Damit nicht genug, trägt er seit einiger Zeit zudem Verantwortung für die Neuentwicklung von Siri, welche ebenfalls in den Aufgabenbereich jener Abteilung fällt. Beobachtern zufolge kann dies eindeutig als Rückschlag gewertet werden, denn der Markt für KI-Experten ist heiß umkämpft, Talente nicht einfach zu ersetzen.


Mit Millionen gelockt – und besserer Stimmung
Pangs zukünftiger Aufgabenbereich wird die "Meta Superintelligence Labs"-Gruppe sein, deren Gründung vor einigen Tagen verkündet worden war. Laut Bloomberg habe er ein "Multi-Millionen-Dollar-Angebot" erhalten – womit Meta die Strategie fortsetzt, für die besten Köpfe sehr tief in die Taschen zu greifen. Schon in früheren Berichten hieß es, Apple sei diesbezüglich sehr vorsichtig und stehe vor dem Problem, immer weniger attraktiv für erfahrene KI-Spezialisten zu erscheinen. Zudem sei die Stimmung in den Teams angesichts ausbleibender Erfolge und keiner erkennbaren Strategie angeblich sehr schlecht. Laut Bloomberg planen viele Ingenieure, Apple zugunsten eines anderen Anbieters zu verlassen. Tom Gunter, einer der wichtigsten Vertrauten Pangs, nahm übrigens ebenfalls erst kürzlich seinen Hut.

Neuer Teamleiter, neue Hierarchien
Als Nachfolger von Ruoming Pang fungiert fortan Zhifeng Chen, wenngleich dies mit einem Wechsel der Strukturen einhergeht. War Pang der direkte Vorgesetzte aller Entwickler in den Foundation-Teams, so soll es fortan eine hierarchische Struktur mit mehr Ebenen und verteilter Entwicklung geben. Ob die neue Siri-Generation allerdings noch von den bisherigen Teams auf den Weg gebracht wird, ist angesichts jüngster Berichte fraglich. Angeblich zieht Apple ernsthaft in Erwägung, einen Dritthersteller zu übernehmen oder zumindest eine enge Partnerschaft einzugehen (siehe dieser Artikel).

Aktualisierung: Weitere Details bekannt
Inzwischen sind noch weitere Details durchgesickert, vor allem hinsichtlich des astronomischen Vergütungspakets. Laut Bloomberg machte Meta dem Apple-Manager ein Angebot, welches er kaum ablehnen konnte – und zwar eines in Höhe von 200 Millionen Dollar, verteilt auf "mehrere Jahre". Dies liegt sogar weit oberhalb dessen, was Apple dem eigenen CEO bezahlt. Man kann daher nachvollziehen, warum es von Apple keine entsprechende Gegenofferte gab.

Kommentare

Turm
Turm08.07.25 11:08
Also ich weiß ja nicht ob ich für Meta arbeiten wollen würde:

November 2022: -11.000 Mitarbeiter
März 2023: -10.000 Mitarbeiter
Jan 2025 -3.600 Mitarbeiter

Zeigt die Wertschätzung des Unternehmens gegenüber seinem Personal recht gut. Wenn man nun zeitgleich über 100 Mio in Einzelpersonen steckt und zudem alle von denen man sich trennt als Low-Performer diffarmiert.
+13
xcomma08.07.25 11:09
MTN
[..] sehr tief in die Taschen zu greifen

Um ein Feeling zu bekommen um welche Summen es sich mittlerweile handelt im "AI War for Talents" verweise ich hier auf einen heise Artikel:

Wie gesagt, das betrifft nur die absoluten Topleute:
USD 100 Mio Sign-in Bonus und 300 Mio über 4 Jahre.

"Zentrale Ingenieure" scheinen mit USD 10 Mio weggelockt zu werden, wo anscheinend sonst USD 3-7 Mio Jahresgehalt üblich sind.

AI ist in jeder Hinsicht eine ganz andere Welt
+4
Kehrblech08.07.25 11:12
Das alles deutet zunehmend auf massive aktuelle und in der Vergangenheit begangene Managementfehler hin. Allein die Siri-Historie weist auf fehlende Kontrolle und Einblick von außen hin, sonst wäre es unmöglich gewesen, dass es zu den Ankündigungen vom letzten Jahr und deren unmittelbarem Platzen gekommen wäre. Die "schlechte Stimmung" ist ein Hinweis darauf, dass Apple sich noch immer nicht der (z.T. selbstauferlegten) Bedeutung von KI für die Zukunft des Unternehmens ist. Es klingt, als würde die Abteilung unter widersprüchlichen Vorgaben leiden, einerseits "gestern", andererseits aber ein vollausgereiftes und top leistungsfähiges Ergebnis liefern zu müssen. Unter solchen Vorgaben wird das nicht funktionieren.
+2
Waldi
Waldi08.07.25 11:38
Wenn man bedenkt und so hört, was Meta in Zukunft für ihre Kunden vorhat, bin ich direkt froh, dass Siri nicht so weit "entwickelt" ist. !
vanna laus amoris, pax drux bisgoris
+4
FlyingSloth
FlyingSloth08.07.25 11:46
Wobei Siri schon ordentlich unterbelichtet ist.
Gestern erst wieder bei uns im Haushalt.
Ich: Hey Siri, spiel Lieder von Queen.
Siri: Tut mir leid, ich kann den Interpreten nicht finden.
Ich: Hey Siri, spiel Lieder von der Band Queen.
Siri: Leider kann ich die Band nicht finden.
Ich: Hey Siri, bist Du bescheuert.
Siri: Ich bin schlau genug diese Frage nicht zu beantworten.
Ich: Hey Siri, spiel mir ein Lied von Freddie Mercury.
Siri: OK, ich spiele jetzt ein Lied von Queen.
Waldi
bin ich direkt froh, dass Siri nicht so weit "entwickelt" ist. !
Fly it like you stole it...
+24
Unwindprotect08.07.25 12:27
Meta... schwierig...

Es gibt dort einige Teams und Leute die in der Vergangenheit richtig coole Sachen gemacht haben. React z.B. - mit Jordan Walke als Erfinder und einem sehr fähigen Team. Bis heute ist React eine der erfolgreichsten UI-Bibliotheken und extrem verbreitet. (bevor eine Diskussion über React losbricht... ja es gibt auch viele andere gute Frameworks und Bibliotheken. Nichtsdestotrotz ist React bis heute sehr erfolgreich).

In Bezug auf KI ist Yann LeCun auch ein KI-Forscher der sich oft sehr erfrischend gegen so manche Hype-Aussage anderer Unternehmen stellt und dabei dennoch wohlwollend und positiv an die Zukunft der KI-Entwicklung glaubt.

... und dann ist da Zuckerberg... der seit Jahren versucht wenigstens einmal mit einem Produkt einen Erfolg zu haben wie Apple (oder Microsoft). Das einzige was eben wirtschaftlich funktioniert hat war Werbung... und selbst da sind sie neben Google eben doch die Nr.2. Zuckerberg kommt aber auch immer mit so richtigen Kackideen an... wie seiner Virtual Reality Welt nach der er sogar sein Unternehmen umbenennen lies. Oder aber jetzt dieser Mist mit der "Super Intelligence". Für mich ist Zuckerberg so etwas wie der "Anti-Jobs"... er hat absolut gar kein Gespür für Produkte und Menschen.

Ich vermute also, das so mancher hier schlicht einfach ob des Geldes zu Meta wechselt, dass aber dort dennoch nichts wirklich tolles entstehen wird.
+12
Unwindprotect08.07.25 12:30
FlyingSloth
Wobei Siri schon ordentlich unterbelichtet ist.
Gestern erst wieder bei uns im Haushalt.
...

Das eigentlich erschreckendere ist eher, dass Siri insbesondere im letzten Jahr in mancher Hinsicht schlechter wurde. Vieles was vorher jahrelang zuverlässig ging scheitert heute grandios. Ich vermute dass man kaum mehr etwas in die Pflege des Bestandsystems investiert hat, weil man hoffte das neue System bald fertig zu haben.
+6
hal5308.07.25 12:48
Wenn das wirklich solche Spitzenkräfte wären, hätten die doch wohl Siri in den Griff gekriegt!!! Ich bin wohl in der falschen Branche. Ich finde, ich mache das meiste richtig
in meinem Job, aber die Millionenangebote bleiben aus. Vielleicht sollte ich mal versagen, damit Millionenangebote kommen!!
+6
AndreasDV10.07.25 11:02
Waldi
Wenn man bedenkt und so hört, was Meta in Zukunft für ihre Kunden vorhat, bin ich direkt froh, dass Siri nicht so weit "entwickelt" ist. !

Siri kann bis heute nicht mal 2 Befehle in ein Satz verstehen. Das ist so erbärmlich
0
sudoRinger
sudoRinger10.07.25 11:06
Laut Bloomberg machte Meta dem Apple-Manager ein Angebot, welches er kaum ablehnen konnte – und zwar eines in Höhe von 200 Millionen Dollar, verteilt auf "mehrere Jahre"
Bei so viel Geld bleibt doch gar keine Zeit zum Arbeiten. Die Yachten und Häuser müssen aufwändig konfiguriert und eingerichtet werden – was für ein Zeitaufwand!
+5
LoCal
LoCal10.07.25 11:07
Ich sage das völlig neidfrei, weil solche Summen übersteigen eh mein Vorstellungsvermögen und ich glaube auch das von allen anderen hier … und kommt mir jetzt nicht mit Vergleichen wie “davon kannst Du dir 2000 Fußballfelder kaufen oder 1500 Porsche 911… auch diese Vergleiche sind weg von der rationalen Vorstellungskraft, ABER bei solchen Summen denke ich mir nur noch WTF und stelle da wirklich den Sinn in Frage.
Ich hab zwar keine Lösung, doch ich bewundere dein Problem
+5
esc
esc10.07.25 11:07
Turm
Also ich weiß ja nicht ob ich für Meta arbeiten wollen würde:

November 2022: -11.000 Mitarbeiter
März 2023: -10.000 Mitarbeiter
Jan 2025 -3.600 Mitarbeiter

Zeigt die Wertschätzung des Unternehmens gegenüber seinem Personal recht gut. Wenn man nun zeitgleich über 100 Mio in Einzelpersonen steckt und zudem alle von denen man sich trennt als Low-Performer diffarmiert.

Ist halt ein Haifischbecken, aber trotzdem liest sich ein solches Unternehmen im Lebenslauf gut.
+2
Huba10.07.25 11:45
Meta muss ziemlich verzweifelt sein, wenn es so viel Geld in die Hand nehmen muss.
+3
esc
esc10.07.25 11:51
Turm
Also ich weiß ja nicht ob ich für Meta arbeiten wollen würde:

November 2022: -11.000 Mitarbeiter
März 2023: -10.000 Mitarbeiter
Jan 2025 -3.600 Mitarbeiter

Zeigt die Wertschätzung des Unternehmens gegenüber seinem Personal recht gut. Wenn man nun zeitgleich über 100 Mio in Einzelpersonen steckt und zudem alle von denen man sich trennt als Low-Performer diffarmiert.

Das wird ihm bei einem möglichen Gehalt von 200 Millionen ziemlich egal sein.
+2
lautsprecher10.07.25 12:13
na und?
Das ist doch erst einmal ein verantwortlicher Manager. Die Teams haben ihre Roadmap, an der sie weiterarbeiten. Es ist ja nicht so, als würden alle in Schockstarre verfallen, weil eine Person weg ist.
Sicherlich wird es schwierig, einen Vordenker/Koordinator mit den Kompetenzen zu finden, der die richtige Priorisierung findet und die Richtung vorgibt, aber das wird Apple zunächst nur mittelfristig treffen.
0
deus-ex
deus-ex10.07.25 12:32
Die ganzen KI Spezialisten schaffen ihr eigenes Grab. Werden mit Millionengehältern gelockt und an Dingen zu Arbeiten welche sie überflüssig machen.
-2
DonSiffredi10.07.25 12:42
Diese Explosion der Gehälter für Top-Experten deutet für mich darauf hin, dass die Entwicklung von KI bei Meta nicht so gut vorangeht, wie es sich angesichts der massiven Investitionen erhoffen, dass also die Schere zwischen Aufwand und Ertrag immer weiter auseinandergeht. Wir scheinen uns also langsam dem Höhepunkt der KI-Bubble zu nähern.
+6
Schens
Schens10.07.25 13:18
deus-ex
Die ganzen KI Spezialisten schaffen ihr eigenes Grab. Werden mit Millionengehältern gelockt und an Dingen zu Arbeiten welche sie überflüssig machen.

Arbeitslosigkeit bei passiven Tageseinkommen* von rund 5000€ ist tragisch, aber machbar.


*200 Mio zu 10% : 365
+3
Mein Name tut nichts zur Sache10.07.25 13:41
Clever von Apple, so jemanden bei der Konkurrenz einzuschleusen (oder zu entsorgen?)
+2
Robby55510.07.25 14:23
deus-ex
Die ganzen KI Spezialisten schaffen ihr eigenes Grab. Werden mit Millionengehältern gelockt und an Dingen zu Arbeiten welche sie überflüssig machen.

Mit 200 Mio. US$ kann einem ziemlich egal sein ob der eigene Job irgendwann weg rationalisiert wird. Der Kollege hat alles richtig gemacht und vielleicht kann er sich bei Meta besser entfalten.
+4
Robby55510.07.25 14:33
sudoRinger
Laut Bloomberg machte Meta dem Apple-Manager ein Angebot, welches er kaum ablehnen konnte – und zwar eines in Höhe von 200 Millionen Dollar, verteilt auf "mehrere Jahre"
Bei so viel Geld bleibt doch gar keine Zeit zum Arbeiten. Die Yachten und Häuser müssen aufwändig konfiguriert und eingerichtet werden – was für ein Zeitaufwand!

So ein Quatsch, dafür hat man doch seine Berater und einiges an Personal.
-1
Ollie Mengedoht
Ollie Mengedoht10.07.25 14:52
Artikel
Pang stand dem rund 100-köpfigen Team vor, welches für generative Funktionen wie Bilderzeugung und Text-Features verantwortlich ist.
Ich bin ja nicht gern gehässig, aber wenn ich mir die Entwicklung von Siri und KI bei Apple in den letzten Jahren anschaue, und auch die Einschätzungen aller anderen hier sowie in Artikel weltweit bedenke, ist es dann unbedingt ein „verlieren“ dieses personellen Assets – oder ist man vielleicht eher jemanden losgeworden, der nicht gut funktioniert hat?
Et es wie et es, et kütt wie et kütt un et hätt noch emmer joot jejange! :-)
+2
sudoRinger
sudoRinger10.07.25 15:04
Robby555
sudoRinger
Bei so viel Geld bleibt doch gar keine Zeit zum Arbeiten. Die Yachten und Häuser müssen aufwändig konfiguriert und eingerichtet werden – was für ein Zeitaufwand!

So ein Quatsch, ...
Gratulation! Du hast die Bedeutung meiner Aussage erfasst 👍
-1
fleissbildchen10.07.25 17:06
MTN
Dies liegt sogar weit oberhalb dessen, was Apple dem eigenen CEO bezahlt.

So weit ich mich erinnere, erhielt Tim Apple beim Einstieg in den CEO-Posten ein 275 Mio. Paket, verteilt auf 10 Jahre.
0

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