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KI-News: Pessimismus bei OpenAI – laut Memo +++ Googles KI-Modus jetzt mit Werbung

Wer sich Beiträge von OpenAI-CEO Sam Altman durchliest oder dessen Interviews lauscht, erhält schnell den Eindruck, höchstmöglichen Optimismus und Zukunftsvertrauen zu erleben. Das war eine ganze Weile lang auch durchaus begründet, immerhin war es OpenAI mit ChatGPT, das den KI-Boom der letzten drei Jahre maßgeblich befeuert hatte. Ein internes Memo stimmt jedoch ziemlich andere Töne an. Darin ist die Rede von "Rough Vibes", also negativen Schwingungen.

Dies hat einen klaren Grund, denn unter anderem Google gilt inzwischen als ernstzunehmende Gefahr. Anfangs verspottet und mit eilig auf den Markt geworfenen Produkten vertreten, hat sich das Unternehmen in eine vorteilhaftere Position gebracht. In einigen Bereichen ist Gemini nun auf Augenhöhe – weswegen Altman im internen Schreiben betont, rasch zulegen zu müssen. Das Umsatzwachstum beleuchtet man ebenfalls nicht mehr so positiv wie zuvor, einstellige statt zweistelliger Zuwächse seien zu erwarten.


Googles KI-Modus jetzt mit Werbung
KI-Zusammenfassungen bzw. der KI-Modus von Google erlauben vielen Nutzern schnelle Antworten. Diese entstehen auf Grundlage der Inhalte vieler Webseiten, welche allerdings dafür keinen Traffic und somit keine Werbeumsätze mehr erhalten. Google kann sich hingegen freuen, dass Nutzer häufiger und länger auf den Suchseiten verweilen, wo man wiederum mit bezahlten Platzierungen Milliarden verdient.

Diese Aussage trifft fortan auch auf den KI-Modus zu, mit dem sich Webrecherche per Unterhaltung mit Gemini durchführen lässt. War die Seite bislang werbefrei, so will sich Google an dieser Stelle ebenfalls Werbeumsätze sichern. Als gesponserte Links markiert, befinden sich die Textanzeigen am Ende einer automatisch generierten Antwort. Werbepartner wurden bereits über das neue Format informiert, nach und nach dürfte nun die Aktivierung für alle Besucher erfolgen. Innerhalb des Chats findet keine solche Einblendung statt – vermutlich muss man hier aber ein "noch" hinzufügen.

Kommentare

Cornelius Fischer
Cornelius Fischer24.11.25 17:14
War absehbar das Google Werbung in Gemini bringt. Da dürften auch die anderen Anbieter früher oder später nachziehen. Ohne Werbung - allein mit den Abos - dürfte keins der Tools überhaupt auch nur im Ansatz rentabel sein.

Was ich vor Monaten bereits in einer Podiumsdikussion (Podcastfolge kommt demnächst) gesagt habe: Erst zieht Google den organischen Traffic ab (KI-Suche), damit man noch mehr Werbung bucht, dann platzieren sie Werbung im KI-Chat um noch mehr Werbegelder zu bekommen.

Was hier passiert ist ein kontinuierliches Verschieben der Geldflüsse zu den grossen Tech-Konzernen auf kosten der Website Anbieter..
+11
macuser22
macuser2224.11.25 17:18
MTN
Innerhalb des Chats findet keine solche Einblendung statt – vermutlich muss man hier aber ein "noch" hinzufügen.
Jo, das wird spannend, wenn man die KI fragt und sie mit Produktvorschlägen antwortet. Am Ende haben wir plappernde KI-Werbetrommeln und die Nutzer hinterfragen das dann vermutlich auch gar nicht mehr …
Erkenne dich selbst –//– Nichts im Übermaß
+1
Lavalampa24.11.25 17:42
Allzulange wird Google auch nicht soviel abcashen können. In 5-10 Jahren laufen solche KI Modelle auch lokal auf normalen Rechnern. Vielleicht schon früher, wenn man Geduld hat für die Antwortfindung. Es kommen jeden Tag neue open source Modelle raus und das wird auch in Zukunft eher mehr als weniger werden.
+2
esc
esc24.11.25 18:07
Cornelius Fischer
War absehbar das Google Werbung in Gemini bringt. Da dürften auch die anderen Anbieter früher oder später nachziehen. Ohne Werbung - allein mit den Abos - dürfte keins der Tools überhaupt auch nur im Ansatz rentabel sein.

Was ich vor Monaten bereits in einer Podiumsdikussion (Podcastfolge kommt demnächst) gesagt habe: Erst zieht Google den organischen Traffic ab (KI-Suche), damit man noch mehr Werbung bucht, dann platzieren sie Werbung im KI-Chat um noch mehr Werbegelder zu bekommen.

Was hier passiert ist ein kontinuierliches Verschieben der Geldflüsse zu den grossen Tech-Konzernen auf kosten der Website Anbieter..

Die zeihen die Kohle ab, aber die anderen sollen am besten auf freiwilliger Basis den Content liefern.
+2
esc
esc24.11.25 18:09
Lavalampa
Allzulange wird Google auch nicht soviel abcashen können. In 5-10 Jahren laufen solche KI Modelle auch lokal auf normalen Rechnern. Vielleicht schon früher, wenn man Geduld hat für die Antwortfindung. Es kommen jeden Tag neue open source Modelle raus und das wird auch in Zukunft eher mehr als weniger werden.

Könnte mir auch gut vorstellen, das die Chinesen teure Modelle kostenlos anbieten, um der US-Wirtschaft zu schaden.
+1
massi
massi24.11.25 18:29
Ich frage mich dabei die ganze Zeit, wo sind Apple und Microsoft bei der ganzen Sache?

Das Ganze wird dem Internet jedenfalls nicht gut tun, warum sollte jemand Webcontent erstellen, wenn andere diesen abgreifen und damit das Geld verdienen?
+1
Cornelius Fischer
Cornelius Fischer24.11.25 18:51
Jep, leider ist genau dies was mit KI derzeit passiert. In der Podiumsdiskussion hatte ich Andreas Trampe (ehem. Bildchef vom stern sowie Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Fotografie und Mitglied im Deutschen Fotorat) sowie noch eine Juristin aus dem Filmurheberrecht. Die Diskussion war sehr spannend. Unser Fazit, die grossen Tech Konzerne schaffen einmal mehr Fakten auf Kosten anderer, bevor der Gesetzgeber etwas machen kann. Und da die Fakten dann bereits Fakten sind, kann der Gesetzgeber kaum noch etwas daran ändern.

Ich hab nichts gegen KI, nutze täglich diverse KI Tools von LLM und generative Bild-KI. Trotzdem ist es echt unschön wie hier ein etabliertes Wirtschaftssystem in kurzer Zeit auf den Kopf gestellt wird und die einzigen die davon wirklich profitieren, sind die Tech-Bosse die eigentlich eh schon mehr als genug 💰 haben..
esc
Cornelius Fischer
War absehbar das Google Werbung in Gemini bringt. Da dürften auch die anderen Anbieter früher oder später nachziehen. Ohne Werbung - allein mit den Abos - dürfte keins der Tools überhaupt auch nur im Ansatz rentabel sein.

Was ich vor Monaten bereits in einer Podiumsdikussion (Podcastfolge kommt demnächst) gesagt habe: Erst zieht Google den organischen Traffic ab (KI-Suche), damit man noch mehr Werbung bucht, dann platzieren sie Werbung im KI-Chat um noch mehr Werbegelder zu bekommen.

Was hier passiert ist ein kontinuierliches Verschieben der Geldflüsse zu den grossen Tech-Konzernen auf kosten der Website Anbieter..

Die zeihen die Kohle ab, aber die anderen sollen am besten auf freiwilliger Basis den Content liefern.
+2
Metty
Metty24.11.25 21:17
massi
Ich frage mich dabei die ganze Zeit, wo sind Apple und Microsoft bei der ganzen Sache?

Was Microsoft anbelangt, so wird KI derzeit in Officer Abos zwangsverteilt. Das Interesse echtes Geld dafür auszugeben war recht mager. Also muss man es irgendwie auch ohne Nachfrage in den Markt reindrücken.

Apple hat in der Vergangenheit ein paar Bauchlandungen hingelegt, z.B. Apple Car. Da wurde viel Geld verbrannt. Die ganze KI Entwicklung ist technisch zwar hochinteressant, aber es wird kein Geld damit verdient. In so fern kann ich Apple verstehen wenn sie hier etwas vorsichtiger vorangehen. Lass die anderen mal ihre Finger verbrennen und wenn nach dem grossen Knall der Markt bereinigt wurde, dann kann man immer noch nachziehen. Apple hat so manches in der Pipeline (siehe veröffentliche Forschungspapiere). Da sehe ich also noch Möglichkeiten.

Oder mal ganz einfach gefragt ... wie viel Geld gibst Du im Monat für KI Funktionen aus?
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