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Corona-Warn-App: Risiko-Berechnung wird wieder mehr Warnungen ergeben

Seit ihrem Erscheinen im Juni vergangenen Jahres wurde die deutsche Corona-Warn-App bereits einige Male aktualisiert. Etliche Updates brachten zusätzliche Funktionen mit, unter anderem bietet die Anwendung mittlerweile ein Kontakt-Tagebuch und ermöglicht freiwillige Datenspenden. Das zuständige Robert-Koch-Institut erhält dann Informationen darüber, wie viele Nutzer aktuell auf roten und grünen Kacheln Warnungen zu möglichen Risikobegegnungen erhalten.


Grüne Kacheln sorgen für Kritik
An eben diesen Kacheln allerdings entzündete sich in den vergangenen Wochen immer wieder Kritik. Durch einen vor geraumer Zeit veränderten und somit erheblich toleranteren Bewertungs-Algorithmus sank die Zahl der Hinweise auf Risikobegegnungen im Vergleich zur ursprünglichen Version deutlich. Kurze Kontaktzeiten mit später positiv auf SARS-CoV2 getesteten Personen wurden nämlich ausgefiltert und flossen somit nicht in die Analyse ein. Insbesondere im Hinblick auf die derzeit grassierenden ansteckenderen Virus-Mutationen modifizieren die Entwickler jetzt das Berechnungsverfahren erneut und verschärfen es.

Tests der Messgenauigkeit in realen Umgebungen
Robert-Koch-Institut, SAP und die Deutsche Telekom haben hierfür das zugrunde liegende Risikomodell überarbeitet. In Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen wurden zuvor Tests der Messgenauigkeit durchgeführt. Diese erfolgten sowohl in künstlichen Labor-Landschaften mit Körperattrappen als auch in realen Umgebungen wie Bussen und Bahnen. Das geht aus einem Blogbeitrag auf den Internetseiten der Corona-Warn-App hervor. Die ermittelten Messdaten lieferten dann die Grundlage für die Optimierung der Risikobewertung.

Kurze Kontaktzeiten werden stärker berücksichtigt
Die demnächst erscheinende neue Version der Corona-Warn-App berücksichtigt kurze Kontaktzeiten mit positiv getesteten Personen wieder stärker, bewertet sie und summiert sie jeweils über einen Tag auf. Zusätzlich wird der Abstand vergrößert, welcher als relevant für eine mögliche Ansteckung gilt. Er beträgt dann 2,5 Meter statt wie bisher lediglich 1,5 Meter. Allerdings fließt die Differenz zur bisherigen kürzeren Distanz nur zu 50 Prozent in die Berechnung ein, weil das Infektionsrisiko mit zunehmender Entfernung deutlich sinkt. Darüber hinaus passen die Entwickler nach eigenen Angaben die Konfiguration des Optimierungsverfahrens an. Durch die genannten Maßnahmen wird die Zahl der Warnungen künftig leicht ansteigen. Wann das Update der Corona-Warn-App erscheint, ist nicht bekannt.

Corona-Warn-App im iOS App Store
Corona-Warn-App im Google Play Store

Kommentare

Hot Mac
Hot Mac23.03.21 09:58
Ich hatte im vergangenen Jahr regelmäßig »Begegnungen«, 2021 noch keine einzige.
Wahrscheinlich wollen sich die Infizierten nicht mehr zu erkennen geben.
+1
thomas b.
thomas b.23.03.21 10:20
Hot Mac
Ich hatte im vergangenen Jahr regelmäßig »Begegnungen«, 2021 noch keine einzige.
Wahrscheinlich wollen sich die Infizierten nicht mehr zu erkennen geben.

Das und die zu geringe Verbreitung der App ist der eigentliche Punkt, die App an sich funktioniert ja so weit.
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overdoze
overdoze23.03.21 10:21
Ich verstehe den Grund, warum vor einigen Monaten der Algorithmus geändert worden ist, die sogenannten "Begegnungen" waren oft nicht relevant.

Zumindest konnte ich das beobachten, indem ich ein altes iPhone platt gemacht habe und mit der Corona-Warn-App ans Fenster im 2. Stock gelegt habe. Siehe da, über 50 "Begegnungen" mit Passanten, Fahrradfahrern und Nachbarn!

Diese Rolle rückwärts wird umso schwerer. Nachdem nun seit Monaten gar nix mehr angezeigt wird kenne ich viele, die gar nicht mehr an den Nutzen der App glauben. Ob diese Zweifler dann ein positives Ergebnis wirklich melden? Hoffen wir es.
+1
MikeMuc23.03.21 10:24
Hot Mac
Das befürchte ich auch. Nur wird die App damit leider nutzlos.
Normalerweise bin ich ja gegen Zwang, aber hier wäre er mal dringend nötig. Am Besten wäre es da, schon bem Test einen Code mit der App zu scannen. Dann kann die App selber schauen, wie der Test ausgegangen ist und sofort alle Kontakte informieren.
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overdoze
overdoze23.03.21 10:34
MikeMuc
Am Besten wäre es da, schon bem Test einen Code mit der App zu scannen. Dann kann die App selber schauen, wie der Test ausgegangen ist und sofort alle Kontakte informieren.

Das würde ja bedeuten, dass wir eine wirklich innovative Lösung einsetzen und einheitliche Prozesse im kompletten Land umsetzen. Dafür hat die Zeit nun wirklich nicht gereicht. *ironieoff*
+2
Gammarus_Pulex
Gammarus_Pulex23.03.21 10:37
In meiner App wurde noch nie etwas anderes als grün angezeigt *drei Mal auf Holz klopf
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Wiesi
Wiesi23.03.21 11:36
Die Verbesserung ändert nichts am Grundübel der App:
Diese zeichnet nämlich nicht die Begegnung vom Personen, sondern die von Handys auf. Damit dieses in eine Personenbegegnung umgesetzt werden kann, muß der positiv Getestete auf seinem Handy eine Eintragung vornehmen. Selbst, wenn er gutwillig ist, vergeht mindestens ein Tag, bis er das kann. Allermeistens sind es aber mehr. Und wenn er bummelt oder die Eintragung verweigert, dauert es noch länger. Der Umweg über den Server nimmt auch Zeit in Anspruch. Überprüfen kann man das Ganze auch nicht. Besonders blöd ist es, wenn der QR-Code, als Einmal-Code, verfällt, wenn man ihn anwendet, bevor das Testergebnis sich durch die diversen Zwischenstationen durchgeklingelt hat.
Everything should be as simple as possible, but not simpler
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ExMacRabbitPro23.03.21 12:44
Wiesi
Die Verbesserung ändert nichts am Grundübel der App:
Diese zeichnet nämlich nicht die Begegnung vom Personen, sondern die von Handys auf. Damit dieses in eine Personenbegegnung umgesetzt werden kann, muß der positiv Getestete auf seinem Handy eine Eintragung vornehmen. Selbst, wenn er gutwillig ist, vergeht mindestens ein Tag, bis er das kann. Allermeistens sind es aber mehr. Und wenn er bummelt oder die Eintragung verweigert, dauert es noch länger. Der Umweg über den Server nimmt auch Zeit in Anspruch. Überprüfen kann man das Ganze auch nicht. Besonders blöd ist es, wenn der QR-Code, als Einmal-Code, verfällt, wenn man ihn anwendet, bevor das Testergebnis sich durch die diversen Zwischenstationen durchgeklingelt hat.

Natürlich muss der Benutzer aktiv werden, will er eine Infektion melden. Das begründet sich auf der Freiwilligkeit der App. Ein Zwang würde sich (zumindest in unserem Land) nicht umsetzen lassen.
Die von Dir angesprochenen Verzögerungen existieren aber nicht. Sobald Du ein positives Testergebnis hast und dies teilen möchtest, kannst Du das direkt über eine TAN vom Callcenter veranlassen. Dies geht auch, falls der QR Code Mechanismus nicht funktioniert. Das steht auch so in der App.
Deine Keys werden unmittelbar auf das CWA Backend übertragen und sobald andere Geräte die keys herunter laden sind die geteilten dabei. Das dauert nicht „einige Tage“.
+4
Tom Macintosh23.03.21 13:58
Könnten wir nicht einmal hier eine Umfrage machen wieviele hier die App nutzen?
Wenn alle ehrlich sind hätten wir mal einen kleine Info...Vielleicht machen ja viele mit in einem Forum wo Computer/Handy aktive sind.
+3
ww
ww23.03.21 13:59
ExMacRabbitPro
Das begründet sich auf der Freiwilligkeit der App. Ein Zwang würde sich (zumindest in unserem Land) nicht umsetzen lassen.

Ja das ist auch der Grund wieso wir (westliche freie Welt) das Virus nicht in den Griff kriegen.
+2
ww
ww23.03.21 14:00
Tom Macintosh
Könnten wir nicht einmal hier eine Umfrage machen wieviele hier die App nutzen?
Wenn alle ehrlich sind hätten wir mal einen kleine Info...Vielleicht machen ja viele mit in einem Forum wo Computer/Handy aktive sind.

+1 (aber Schweiz)
+1
Kodo167023.03.21 17:28
Sowas?

Umfrage
Tom Macintosh
Könnten wir nicht einmal hier eine Umfrage machen wieviele hier die App nutzen?
Wenn alle ehrlich sind hätten wir mal einen kleine Info...Vielleicht machen ja viele mit in einem Forum wo Computer/Handy aktive sind.
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Wiesi
Wiesi23.03.21 22:25
ExMacRabbitPro
Die von Dir angesprochenen Verzögerungen existieren aber nicht. Sobald Du ein positives Testergebnis hast und dies teilen möchtest...

Die Verzögerung die ich meinte, ist die Zeit von Abstrich bis zur Verkündigung des Testergebnisses. Meine Tochter hat aus Spanien kommend, am Samstag am Stuttgarter Bahnhof einen Abstrich nehmen lassen. (Sie wohnt in Stuttgart.) Dabei riet man ihr, den QR-Code erst Montag Abend zu verwenden, sonst läge das Ergebnis vielleicht noch nicht vor. Aus Sorge, den Code zu verlieren und so das Ergebnis überhaupt nicht zu erfahren, wurde es dann schließlich Dienstag Mittag. Der Test war negativ, das ist natürlich positiv.

Bei uns in der Presse wurde ein Fall bekannt, wo Testort und Wohnort in verschiedenen Bundesländern lagen, dort war das Ergebnis vier Tage unterwegs. Ein weiteres Handicap besteht darin, daß die Gesundheitsämter von einer gefährlichen Begegnung zweier Handys nichts erfahren, wenn der potentiell infizierte sich nicht meldet. Freiwilligkeit, Bürokratie und Datenschutz machen die App weitgehend nutzlos. Die Gesundheitsämter haben das auch lauthals verkündet. Macht nichts: Sterben halt ein paar Menschen mehr. Hauptsache ich habe ich das Grundrecht andere zu infizieren. Daß die das nicht erfahren, dafür brauchen wir den Datenschutz.

A. D.
Everything should be as simple as possible, but not simpler
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Kodo167023.03.21 22:55
Wiesi
ExMacRabbitPro
Die von Dir angesprochenen Verzögerungen existieren aber nicht. Sobald Du ein positives Testergebnis hast und dies teilen möchtest...

Meine Tochter hat aus Spanien kommend, am Samstag am Stuttgarter Bahnhof einen Abstrich nehmen lassen. [...] Dabei riet man ihr, den QR-Code erst Montag Abend zu verwenden, sonst läge das Ergebnis vielleicht noch nicht vor.

Die Auskunft ist nicht richtig. Der QR-Code verdongelt lediglich das Handy und die App-Installation mit dem Test. Ich habe jedenfalls den QR-Code immer noch in der Testpraxis gescannt. Ich weiß nicht, ob die App von sich aus immer mal nachfragt beim Labor und sich sogar selbst melden würde, wenn sie ein Testergebnis findet; dafür bin ich zu ungeduldig.
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Wiesi
Wiesi24.03.21 09:32
Kodo1670

Der von mir geschilderte (Familien-)Fall, stammt aus dem September letzten Jahres. Damals war ein Abfrage per App noch nicht möglich. Ich freue mich, daß das jetzt besser sein soll. Ich selbst habe die App kurz nach Erscheinen installiert. Bis jetzt wurde keine Risikobegegnung gemeldet. (Ich lebe auf dem Lande und benutzte den öPNV nicht) Ich habe bisher nur einen Schnelltest machen lassen, weil ich nicht infiziert zur Impfung gehen wollte. M.W. hat die App, mit Schnelltest und Impfung nichts am Hut. Oder?
Everything should be as simple as possible, but not simpler
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ExMacRabbitPro24.03.21 10:26
Wiesi
ExMacRabbitPro
Die von Dir angesprochenen Verzögerungen existieren aber nicht. Sobald Du ein positives Testergebnis hast und dies teilen möchtest...

Die Verzögerung die ich meinte, ist die Zeit von Abstrich bis zur Verkündigung des Testergebnisses. Meine Tochter hat aus Spanien kommend, am Samstag am Stuttgarter Bahnhof einen Abstrich nehmen lassen. (Sie wohnt in Stuttgart.) Dabei riet man ihr, den QR-Code erst Montag Abend zu verwenden, sonst läge das Ergebnis vielleicht noch nicht vor. Aus Sorge, den Code zu verlieren und so das Ergebnis überhaupt nicht zu erfahren, wurde es dann schließlich Dienstag Mittag. Der Test war negativ, das ist natürlich positiv.

Bei uns in der Presse wurde ein Fall bekannt, wo Testort und Wohnort in verschiedenen Bundesländern lagen, dort war das Ergebnis vier Tage unterwegs. Ein weiteres Handicap besteht darin, daß die Gesundheitsämter von einer gefährlichen Begegnung zweier Handys nichts erfahren, wenn der potentiell infizierte sich nicht meldet. Freiwilligkeit, Bürokratie und Datenschutz machen die App weitgehend nutzlos. Die Gesundheitsämter haben das auch lauthals verkündet. Macht nichts: Sterben halt ein paar Menschen mehr. Hauptsache ich habe ich das Grundrecht andere zu infizieren. Daß die das nicht erfahren, dafür brauchen wir den Datenschutz.

A. D.

Die Informationen die man Euch gegeben hat sind komplett falsch! Man kann natürlich einen QR Code Scannen ohne dass bereits ein Testergebnis vorliegt. Der Status in der App ist dann entsprechend "Ergebnis liegt noch nicht vor".
Wird das Testergebnis im System bekannt, ändert sich der Status entsprechend.
Und dies war schon immer so, seit es die App gibt!

Ein QR-Code "verfällt" erst nach 21 Tagen (Status "Redeemed"). Das ist praktisch die selbstständige "Reorganisation" des Systems. Aber nach 21 Tagen sollte selbst im worst case ein Testergebnis vorliegen.

Die Testergebnisse im CWA Backend "kennen" kein Bundeland. Die von Dir angesprochene Verzögerung muss andere Gründe gehabt haben.
Aber wie auch immer, der QR Code ist ja nur ein "goodie". Da man Testergebnisse ja auch schriftlich oder telefonisch erhält, kann man den Test sowieso immer in der App über eine TAN vom Callcenter registrieren. Egal ob die App das Testergebnis erhalten hat oder nicht.

Die Tatsache dass das Gesundheitsamt nichts von Begebungen erfahren kann, liegt in der pseudonymität und dem dezentralen Ansatz der App. Niemand kennt die Person mit der er/sie/es eine positive Begegnung hatte.
Nur dieser Ansatz war in Deutschland konsensfähig.
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ExMacRabbitPro24.03.21 10:29
Wiesi
Kodo1670

Der von mir geschilderte (Familien-)Fall, stammt aus dem September letzten Jahres. Damals war ein Abfrage per App noch nicht möglich. Ich freue mich, daß das jetzt besser sein soll. Ich selbst habe die App kurz nach Erscheinen installiert. Bis jetzt wurde keine Risikobegegnung gemeldet. (Ich lebe auf dem Lande und benutzte den öPNV nicht) Ich habe bisher nur einen Schnelltest machen lassen, weil ich nicht infiziert zur Impfung gehen wollte. M.W. hat die App, mit Schnelltest und Impfung nichts am Hut. Oder?

Ja, mit Impfungen hat die nichts am Hut. Wenn eine Schnelltest positiv ausfällt, wird dann nicht noch ein richtiger Test gemacht? In jeden Fall gilt was ich oben geschrieben habe - ein positiver befund kann immer über eine TAN von Callcenter in der App registriert werden.
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ExMacRabbitPro24.03.21 10:31
Kodo1670
Wiesi
ExMacRabbitPro
Die von Dir angesprochenen Verzögerungen existieren aber nicht. Sobald Du ein positives Testergebnis hast und dies teilen möchtest...

Meine Tochter hat aus Spanien kommend, am Samstag am Stuttgarter Bahnhof einen Abstrich nehmen lassen. [...] Dabei riet man ihr, den QR-Code erst Montag Abend zu verwenden, sonst läge das Ergebnis vielleicht noch nicht vor.

Die Auskunft ist nicht richtig. Der QR-Code verdongelt lediglich das Handy und die App-Installation mit dem Test. Ich habe jedenfalls den QR-Code immer noch in der Testpraxis gescannt. Ich weiß nicht, ob die App von sich aus immer mal nachfragt beim Labor und sich sogar selbst melden würde, wenn sie ein Testergebnis findet; dafür bin ich zu ungeduldig.

Die App fragt nicht beim Labor an sondern bei dem CWA Backend in dem die Testergebnis registriert werden. Dies muss vom Labor erfolgen.
Sofern Du erlaubt hast, dass die App Dir Mitteilungen senden darf, erhältst Du auch eine, wenn Dein Testergebnis vorliegt.
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