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Sony RX1R III vorgestellt – Und wie steht es um die Zukunft der Hobby-Fotografie?

Zugegeben, ich spanne hier schon einen ziemlich weiten Bogen. Von der Vorstellung einer neuen High-End-Kamera hin zur Infragestellung eines ganzen Hobbys. Aber wenn ich mir Kameras wie die neue Sony RX1R III und den Kameramarkt insgesamt ansehe, verliert das Thema offensichtlich stark an Fahrt. Und an Innovationskraft. Sind Digitalkameras inzwischen ausentwickelt und bieten technisch keinen oder kaum noch Spielraum für Fortschritte? Bieten Smartphone-Kameras inzwischen ausreichend gute Fotoqualität, um hochwertige Spezialkameras doch endlich obsolet zu machen? Und ist KI der Tot für kreatives Fotografieren? Aber zunächst zu der Neuheit, die Anlass für diese Überlegungen war.

Kompakt
Marke Sony
Bezeichnung RX1R III
Art Kompaktkamera, Vollformat
Empf. Preis (€) 4.899
Verfügbarkeit sofort
Sony RX1R III ganz kurz vorgestellt
Die Modellbezeichnung rollt nicht gerade leicht über die Zunge, aber kryptische Bezeichnungen wie RX1R III sind wir ja insbesondere von den Japanern und im Kameramarkt gewohnt. Bei der besagten neuen Kamera handelt es sich um ein relativ kompaktes Gerät mit fest integriertem 35 mm F2 Objektiv vom Systempartner Zeiss und einem 61-Megapixel Vollformatsensor. Letzterer wird von einem „BIONZ XR“ Bildprozessor unterstützt.


Die RX1R III folgt – wer hätte das gedacht – auf die RX1R II, die bereits im Jahr 2015 vorgestellt wurde. Ja wirklich! 10 Jahre ist das her (siehe hier) und erst jetzt kommt ein Nachfolger. Kein Wunder, dass alle dachten, die RX1R II wäre die letzte ihrer Art. Dass nun doch noch eine Weiterentwicklung vorgelegt wird, hat diverse Gründe. Einer davon ist, dass kompakte Kameras mit hochwertiger Festbrennweite, die sich insbesondere für Street-Fotografie eignen, derzeit ein bisschen im Trend sind. – Ein Mini-Trendchen.

Die Sony RX1R III ist im Vergleich zu ihrem Vorgänger technisch natürlich in vielen Punkten optimiert worden. Besserer Sensor, besserer Sucher, besseres Display mit Touch (aber nicht mehr klappbar!) und viele Detailoptimierungen sind zu finden. Aber all das ist eher Feintuning. Revolutionär neues oder gar eine dramatisch bessere Bildqualität darf man nicht erwarten. Dafür sind die Fortschritte in der Sensortechnologie zu klein und zu langsam geworden, sodass selbst 10 Jahre kaum einen Unterschied ausmachen.


Da fällt ein anderer Punkt viel mehr ins Gewicht: Wurde die RX1R II damals schon zu dem heftigen Preis von 3.500 Euro vorgestellt, liegt die RX1R III jetzt bei sagenhaften 4.899 Euro. Plus unverschämt teures Zubehör, wie etwa ein Daumengriff für 280 Euro (ab September). Sony will offenbar die selbe Klientel ansprechen, wie Leica, die es sich aufgrund ihrer Reputation im Luxussegment eher leisten können, mehr als andere zu verlangen und die mit der Q3 einen sehr ähnlichen Kandidaten im Sortiment haben.


Vermutlich steckt aber noch mehr dahinter. So dürften die Entwicklungskosten und die zu erwartenden Absatzzahlen wohl keine andere Wahl lassen, als den Preis und damit die Marge mächtig hochzuschrauben. So ist das oft im High End: Hoher technischer Aufwand plus kleine Stückzahlen funktioniert nur, wenn die Gewinnspanne ausreichend hoch ist. Das grenzt natürlich den Kundenkreis entsprechend ein, wobei das im Falle von Kameras wie der RX1R III vor allem Personen gehobenen Alters sein dürften, die anständig verdienen (oder verdient haben) und sich solche „Spielzeuge“ eben leisten können. Vielleicht werden auch ein paar Profis zugreifen, aber die dürften die Ausnahme sein.

Dass Sony mit der RX1R III eher auf ein Lifestyle-orientiertes Publikum abzielt, zeigt auch die Pressemeldung, die technische Details nur recht oberflächlich behandelt, dafür den fotografischen und kreativen Aspekt etwas mehr in den Vordergrund stellt. Ausführliche Infos finden sich natürlich trotzdem auf der Produktseite.


Quo Vadis Hobbyfotografie?
Mit der Entwicklung der Digitalfotografie, die in den Neunzigern und frühen 2000er-Jahren an Fahrt aufnahm, boomte das Geschäft mit Kameras wie nie zuvor. Vor allem Kompaktkameras hatten zunächst einen guten Lauf und wurden von den Herstellern in sehr hoher Schlagzahl und mit äußerst kurzen Produktzyklen entwickelt. Digitale Systemkameras (DSLR, später spiegellose) bekamen erst später Aufwind. Mit dem Siegeszug der Smartphones und deren immer besser werdenden Kameras geriet zunächst der Markt für kompakte Digitalkameras unter Druck und kollabierte später förmlich.

Nur Systemkameras hatten noch einen Lauf, weil die technischen Limits noch nicht so ausgereizt waren und auch bei der Bedienung und den Funktionen, sowie der Qualität der Objektive immer mehr geboten werden konnte. So war es eine Zeitlang normal, dass fast jedes Jahr neue Spitzenkameras das Licht der Welt erblickten – im buchstäblichen wie übertragenen Sinn. Doch nun sind die technischen Grenzen insbesondere bei den Bildsensoren offenbar stark ausgereizt. Lieferten sich die Hersteller früher noch regelrechte Schlachten, wer die höheren ISO-Zahlen bei geringerem Rauschen schaffte, ist das inzwischen kaum noch Thema in den technischen Daten oder in den Foren.


Einzig das Thema KI und „Computational Photography“ spielt heute noch eine Rolle. Allerdings spielt auch das vornehmlich den Smartphones in die Hände, lassen sich damit doch die Defizite der kleinen Bildsensoren ausgezeichnet „wegrechnen“. So ist es heute immer schwieriger, Smartphone-Fotos von denen „echter“ Kameras zu unterscheiden. Ja, es stimmt natürlich, dass bestimmte Merkmale eine Unterscheidung nach wie vor möglich machen, aber die Grenzen verschwimmen zusehends.

Das führt dazu, dass selbst eingefleischte Fotofans (mich eingeschlossen) die Fototasche immer häufiger im Schrank lassen. Egal, wie viele Megapixel die Kamera hat, oder wie toll die Objektive sind. Meine Canon EOS R6 Mark II benutze ich inzwischen fast nur noch für lokale Aufnahmen wie Produktfotos, aber kaum noch, um damit in die Natur oder die Stadt zu gehen.

Nachlassender Enthusiasmus scheint nicht nur bei mir symptomatisch zu sein. Wo sind beispielsweise die vielen heiß und verbissen geführten Diskussionen in den Foren geblieben? Wann hat zuletzt mal eine Kamera-Neuvorstellung zu hunderten von Kommentaren oder extra dafür eröffneten Threads geführt? Mit stagnierendem technischen Fortschritt im High-End-Segment, immer höheren Preisen für außergewöhnliche Kameras oder Objektive und immer besser werdenden iPhone-Fotos kühlt das Hobby immer mehr ab.

Irgendwie schade, aber ob solche Kameras wie die neue Sony RX1R III an diesem Trend noch irgend etwas ändern können? Ich bezweifle es doch sehr – bei dem Preis.

Kommentare

DAULSTA19.07.25 08:15
Der Tod …
+1
DAULSTA19.07.25 08:21
Ich kann dem nur beipflichten. Das moderne Mobiltelefon ist quasi immer greifbar, die unhandlich Fototasche hingegen lässt man auch gerne mal zu Hause. Und auch mit den Kameras aus dem Luxussegment (die vorstellte Sony, Leica Q3, Fuji‘s X Serie) muss man sich doch immer zwingen, das Gerät mitzunehmen und dabei zu haben.

Dabei bemerkt man beim RAW Entwickeln doch immer noch die Qualitätsunterschiede. Aber für einen Bildschirm von 6-8 Zoll Durchmesser reicht es dann doch vollkommen aus. Das Mobiltelefon ist schließlich auch der digitale Bilderrahmen zum mitnehmen…


Meiner Meinung nach haben Systemkameras mit Wechselobjektiven, immer noch eine tiefer erreichende Bildqualität, die von den kleinen Sensoren und den zusammengedrückten Optiken eines Mobiltelefonsnicht erreicht werden. Alles muss errechnet werden (siehe Bokeh im Portrait Modus beim iPhone). Da ist die Hobbyfotografie mit den entsprechenden Kameras immer noch real. Scheinbar muss man sich einfach mehr zwingen, die Geräte mitzunehmen…
+4
TerenceHill
TerenceHill19.07.25 08:28
Und man muss sich zu den erhöhten Preisen zwingen. Mir ist die neue Sony einfach zu teuer.
+6
DAULSTA19.07.25 08:31
TerenceHill
Und man muss sich zu den erhöhten Preisen zwingen. Mir ist die neue Sony einfach zu teuer.

Wohl wahr. Wenn ich 5000 € für eine Kamera mit Festbrennweite ausgeben möchte, dann würde ich persönlich zu der Marke mit dem größeren, fotografischen Namen tendieren (hust* Wetzlar).
+4
Dr.....X19.07.25 08:55
Ich stimme allem genau zu, bei mir sind es die gleichen Überlegungen. Und Schlussfolgerungen.

Für mich sticht einzig die Sigma BF heraus, ich bin gespannt ob dieses Konzept (Fokus nicht auf technische Details oder Bildqualität sondern auf Style) aufgeht (Absatzzahlen)
0
redbear19.07.25 09:08
Wiederverkaufswert Sony vs Leica...keine weiteren Fragen 😌
+5
locoFlo19.07.25 09:31
Allerdings spielt auch das vornehmlich den Smartphones in die Hände, lassen sich damit doch die Defizite der kleinen Bildsensoren ausgezeichnet „wegrechnen“. So ist es heute immer schwieriger, Smartphone-Fotos von denen „echter“ Kameras zu unterscheiden.

Sorry, aber das ist übersimplifiziert bis falsch. Selbst meine zig Jahre alte X-T3 macht sehr viel bessere Fotos als ein aktuelles iPhone. Und das sieht man auch sofort, wenn man es auf mehr als dem iPhone anschaut. Ich will kein Foto was mir wichtig ist mit dem Handy machen. Aber ich bin vielleicht auch ein alter Sack.
Nobody dies as a virgin, life fucks us all. KC
+9
photoproject
photoproject19.07.25 09:35
Quo Vadis Hobbyfotografie?

Vll. so:

Für den Besuch der Landesgartenschau in Furth (im Wald) habe ich bewusst meine analogen OM1 (2,8/100), XA und R6 (60er Macro) mit je 100er Fuji Diafilm (Restbestand aus der Tiefkühltruhe) bestückt und bin losgezogen.

Back to the roots.

Musste schmunzeln, wenn ich mich dabei ertappte, das Ergebnis auf dem Monitor zu überprüfen…

Oder nach dem Auslösen vergessen hatte, wieder den Verschluss zu spannen…

Erkenntnis:
Die analogen Schätzchen funktionieren noch einwandfrei und es macht viel Spaß, wieder analog zu knipsen.
+2
Assassin19.07.25 09:42
Ich bin wahrlich kein Foto Enthusiast und habe nie eine große Kamera besessen.

Früher habe ich gerne eine kompakte Digitalkamera mit großem optischen Zoom (erst eine Canon Powershot, zuletzt eine Sony HX60V) benutzt, da genau Zoom die Schwäche von Handy Kameras ist.

Aber seit x2/x3 optischen Zooms, immer besserer Leistung der iPhone Kameras und und und, merke ich, daß ich nur noch das iPhone benutze, weil ich es eben ohnehin dabei habe.

Genau das ist eben aus meiner Sicht das Problem der dedizierten Kameras. Man muss sie gezielz mitnehmen und das ist oft lästig. Dann macht man das nur noch zu speziellen Anlässen.
0
sonorman
sonorman19.07.25 09:49
locoFlo
Allerdings spielt auch das vornehmlich den Smartphones in die Hände, lassen sich damit doch die Defizite der kleinen Bildsensoren ausgezeichnet „wegrechnen“. So ist es heute immer schwieriger, Smartphone-Fotos von denen „echter“ Kameras zu unterscheiden.

Sorry, aber das ist übersimplifiziert bis falsch. Selbst meine zig Jahre alte X-T3 macht sehr viel bessere Fotos als ein aktuelles iPhone. Und das sieht man auch sofort, wenn man es auf mehr als dem iPhone anschaut. Ich will kein Foto was mir wichtig ist mit dem Handy machen. Aber ich bin vielleicht auch ein alter Sack.
Ich schrieb ja, dass bestimmte Merkmale eine Unterscheidung nach wie vor möglich machen. Der Kenner wird bei einem genauen Blick oder auch nur am Look des Bildes einigermaßen gut erkennen können, ob es ein Smartphone-Bild ist, oder von einer richtigen Kamera kommt. Aber das trifft für die Masse der Fotografen, die ihre Bilder sowieso nur auf Insta posten, nicht zu.

Und es gibt auch Fälle, wo das Smartphone-Foto in der Summe aller Dinge einfach besser das abbildet, was sich der Fotograf gewünscht hat. Wie zum Beispiel das hier. Ich hatte versucht, das mit der Canon R6 II hinzubekommen, aber was ich auch versucht habe, das hat nicht annähernd so gut geklappt. Perspektive, Schärfe, Schärfentiefe, Look… das iPhone-Foto ist das, was ich mir vorgestellt hatte. Und es sieht auch im Detail sehr gut aus. Zum Beispiel die Farben. Mit der Canon ist es mir beispielsweise nicht gelungen, die Farben der LED-Anzeigen so naturgetreu hinzubekommen. Mit dem iPhone ging das ohne Nachbearbeitung. Stimmte auf den Punkt. Point and Shoot. BÄMM! Passt. Und am Ende kräht kein Hahn danach, womit es aufgenommen wurde.
+5
andreas_g
andreas_g19.07.25 09:50
locoFlo
Allerdings spielt auch das vornehmlich den Smartphones in die Hände, lassen sich damit doch die Defizite der kleinen Bildsensoren ausgezeichnet „wegrechnen“. So ist es heute immer schwieriger, Smartphone-Fotos von denen „echter“ Kameras zu unterscheiden.

Sorry, aber das ist übersimplifiziert bis falsch. Selbst meine zig Jahre alte X-T3 macht sehr viel bessere Fotos als ein aktuelles iPhone. Und das sieht man auch sofort, wenn man es auf mehr als dem iPhone anschaut. Ich will kein Foto was mir wichtig ist mit dem Handy machen. Aber ich bin vielleicht auch ein alter Sack.

Das sehe ich genau so (ohne mich bereits als alten Sack bezeichnen zu können). Wenn ich vor habe, Fotos zu machen, dann ist eine meiner beiden Fujis immer im Gepäck, wobei die X100F notfalls auch in die Jackentasche passt. Zu den Anlässen gehören Reisen, Ausflüge in die Natur aber auch Feierlichkeiten.

Es kann vorkommen, dass ich beispielsweise auch einmal am Arbeitsweg ein Motiv entdecke, das ich fotografieren möchte. Dann habe ich auch schon mangels Kamera das iPhone verwendet. Das Ergebnis war aber immer eine große Enttäuschung. Der Unterschied zur Kamera ist auf den ersten Blick sichtbar. Wie im Falle der X-T3 sind auch meine Fujis nicht mehr die jüngsten.

Natürlich ist der Transport der Kamera immer ein Thema. Aber dafür liebe ich meine X100F, die auch mit kann, wenn ich ohne Rucksack oder Tasche auf den Weg gehen möchte.
+2
andreas_g
andreas_g19.07.25 09:53
sonorman
Aber das trifft für die Masse der Fotografen, die ihre Bilder sowieso nur auf Insta posten, nicht zu.

Sorry, aber Leute, die ihre Fotos nur auf Insta posten, sind für mich keine Fotografen, sondern Knipser.
0
pit1958ffm
pit1958ffm19.07.25 09:57
Ein iPhone ist meist ausreichend, aber eben nur ausreichend.

"Richtige" Kameras spielen in einer anderen Liga.

Früher haben eben die Fotointeressierten mit der Spiegelreflex fotografiert und die meisten anderen mit einer Pocket Kamera... es hat sich also nicht viel verändert...

Wobei ein iPhone hochwertigere Fotos macht als einst eine Pocket Kamera.
0
andreas_g
andreas_g19.07.25 10:00
sonorman
Und es gibt auch Fälle, wo das Smartphone-Foto in der Summe aller Dinge einfach besser das abbildet, was sich der Fotograf gewünscht hat. Wie zum Beispiel das hier. Ich hatte versucht, das mit der Canon R6 II hinzubekommen, aber was ich auch versucht habe, das hat nicht annähernd so gut geklappt.

Hier liegt aber auch ein ziemlich spezieller Sonderfall vor. Offensichtlich war eine Makro-Aufnahme mit sehr viel Schärfentiefe gefragt. Da wird der winzige Sensor eines Smartphones zum Vorteil. Das ist mit einem größeren Sensor auch bei weit geschlossener Blende kaum möglich.

Meistens wünscht man sich das Gegenteil, nämlich die Freistellung eines Objektes durch geringe Schärfentiefe. Das geht beim Smartphone nur mit Computational Photography, konkret künstlich erzeugter Unschärfe (beispielsweise Porträtmodus), die trotz aller Fortschritte für mich noch immer unerträglich ist.
+1
Gammarus_Pulex
Gammarus_Pulex19.07.25 10:02
Inflationsbereinigt würde die RX1R II heute knapp 4600 Euro kosten (gemessen am Startpreis von 3500 Euro, der aber zwischenzeitlich angehoben wurde). 300 Euro Aufpreis zur dritten Generation sind nichts besonderes heutzutage in der Branche.

Und für Sony galt ganz klar: Kleinste Vollformatkamera mit integriertem Objektiv.
Da müssen dann mache Features einfach ausbleiben: besserer EVF, IBIS oder OIS, Klappdisplay, größerer Akku.

Schade nur, dass der optische Aufbau des Objektivs laut Sony gleich geblieben ist. Hier hätte ein wenig Verbesserung definitiv gut getan – auch wenn das Objektiv immer recht schön gezeichnet hat (nicht klinisch steril, aber auch nicht mit Retrocharakter).
+1
Hapelein19.07.25 10:23
Ich finde die Diskussion sehr technisch.
Nach meiner Auffassung ist immer die Kamera die beste, die man in der Hand hat.
Eine Situation abzulichten, einen besonderen Blick, ein Ereignis, eine Erinnerung ist genau so wertvoll, auch wenn nur eine "minderwertige" Kamera dabei war.
+4
DonSiffredi19.07.25 10:28
Bei Aufnahmen in schwierigen Lichtsituationen bekommt man mit dem iPhone hinsichtlich der Lichtstimmung oft bessere Ergebnisse als mit Digitalkameras, eben wegen der Nachbereitung im iPhone. Hier sehe ich bei den Kameraherstellern noch Nachholbedarf. Auf der anderen Seite empfinde ich die Nachbearbeitung im iPhone oft zu aggressiv, so dass die Bilder in den Details zu künstlich aussehen. Deshalb nehme ich neuerdings oft wieder eine kleine Kamera (Panasonic LX7 oder Nikon Z30) mit.
+1
locoFlo19.07.25 11:00
Bei Aufnahmen in schwierigen Lichtsituationen bekommt man mit dem iPhone hinsichtlich der Lichtstimmung oft bessere Ergebnisse als mit Digitalkameras, eben wegen der Nachbereitung im iPhone.

Das ist schon aufgrund der technischen und physikalischen Grenzen nicht möglich. Es kann sein, dass das iPhone so an den Knöpfen dreht und dann das Bild ordentlich "popt". Aber never ever ist in schwierigen Lichtverhältnissen ein Handy objektiv besser als APS-C, FF oder gar Großformat. Ist einfach so.
Nobody dies as a virgin, life fucks us all. KC
-1
locoFlo19.07.25 11:04
Letzten Endes kann man die Diskussion auch mit Essen führen. Es gibt Leute die den Burger an der Ecke einem frisch gekochten Gericht vorziehen. Es ist billiger, fühlt sich geil an beim Verzehr. Aber nach 20-40 Jahren mit der Ernährung wird man den Unterschied merken. Qualität mag für einige im Moment nicht greifbar sein, aber auch diese werden sie spüren, wenn sie ihren Enkeln ihre Handybilder zeigen werden.

Ich werde regelmäßig bei Ausflügen und Urlauben dann von Mitreisenden Handy-Fotografen nach meinen Bildern gefragt, weil sie ja doch irgendwie besser aussehen.
Nobody dies as a virgin, life fucks us all. KC
-1
sonorman
sonorman19.07.25 11:12
Hapelein
Ich finde die Diskussion sehr technisch.
Nach meiner Auffassung ist immer die Kamera die beste, die man in der Hand hat.
Eigentlich geht es mir nicht um die Frage, welche Kamera die Beste ist, sondern darum, welche Auswirkungen die Kameraentwicklung aktuell auf das Hobby Fotografie hat. Wohin orientieren sich die Nutzer bei immer teurer werdenden Kameras, die aber kaum noch nennenswerten Mehrwert bringen?
+3
locoFlo19.07.25 11:30
Eigentlich geht es mir nicht um die Frage, welche Kamera die Beste ist, sondern darum, welche Auswirkungen die Kameraentwicklung aktuell auf das Hobby Fotografie hat. Wohin orientieren sich die Nutzer bei immer teurer werdenden Kameras, die aber kaum noch nennenswerten Mehrwert bringen?

Das ist die richtige Frage. Meine Meinung: Der Mehrwert liegt nicht im Foto allein. Es ist die Beschäftigung mit dem Motiv das Befriedigung bringt. Bevor man den Film belichtet muss man die Netzhaut belichten, hat Roger Willemsen gesagt. Fotografen sehen im Kopf Unschärfen, Schatten und Perspektiven, alles das kann ein flaches Handyfoto nie bieten, auch nciht mit AI-Getrickse und fake Bokeh.
Nobody dies as a virgin, life fucks us all. KC
+1
tangoloco19.07.25 11:33
Privat als schnelle knipse: iPhone
Blog: Ricoh gr 3 als raw
Für bestimmte Brennweiten und looks, wirkliches lowlight: EOS r 3 nur raw

Die Unterschiede sind (meistens) auch für Laien zu sehen, wenn auch offiziell als nicht so wichtig bezeichnet. Doch es heißt meistens, meine Fotos sind irgendwie schöner 😉
... sehr veraltete mentale Schaltkreise lassen Menschen überall geheimnisvolle Kräfte vermuten
0
Gammarus_Pulex
Gammarus_Pulex19.07.25 11:42
Man darf auch nicht vergessen, dass es beim Fotografieren auch um das Fotografieren selbst gehen darf.
Manchmal ist es gar nicht das Ergebnis, das fertige Foto, das hintenraus zählt. Sondern der reine Prozess, das Fotografieren selbst. Und da macht das passende Gerät in der Hand einen Unterschied. Ich werde mit dem iPhone (so praktisch es als Kamera auch ist) nie die Freude am Fotografieren haben wie mit meiner modernen Sony oder gar mit der AF-losen M. Macht einfach nicht so viel Spaß – vollkommen unabhängig von dem, was hintenraus bei rumkommt.

Und da kann ich mir sehr gut vorstellen, dass ich die neue RX1 hier liebend gerne überall hin mitnehmen wollen würde. Weil es mit einer richtigen Kamera einfach mehr Spaß macht als mit einem Handy mit Kamera in der Rückseite.
+1
Lavalampa19.07.25 11:59
Für 4000€ hätte ich sie mit Zähneknirschen gekauft aber bei dem ausgerufenen Preis von über 5000€ mit essenziellem Zubehör bleib ich bei meiner X100 VI die das gleiche wiegt wie die neue RX und noch dazu einen besseren Viewfinder und Display hat.
+1
Zippo19.07.25 12:58
Ich sehe bei Bedienung und Komfort noch ganz viel Luft für Innovationen:
  • Wie wär’s mal mit beleuchteten Tasten?
  • Verzicht auf kafkaeske Menüs?
  • Ein quadratischer Sensor, so dass ich einfach per Knopfdruck zwischen Hochformat, Querformat und Quadrat wechseln kann?
  • stabile und einfach herzustellende Drahtlosverbindungen zu Smartphone, Computer, Tethering, Bildimport, Remote Control etc.
+1
fmuell19.07.25 13:00
Eine Kamera, die Diskussionen angeregt hat?
Fuji Half?

0
Huba19.07.25 13:01
andreas_g
Sorry, aber Leute, die ihre Fotos nur auf Insta posten, sind für mich keine Fotografen, sondern Knipser.

Das klingt für meine Begriffe ziemlich überheblich. Zum Einen reden wir über Hobbyfotografie, zum Anderen macht es die Bilder nicht schlechter, nur weil sie auf Insta veröffentlicht werden. Oder werden deiner Meinung nach im Umkehrschluss die „Knipser“ zu richtigen Fotografen, wenn sie eine eigene Webseite mit Bildergalerie haben?
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