Apples "ChatGPT-Projekt": Neuen Chef gefunden, aber sofort an Meta verloren


Im August hatte Craig Federighi während einer internen Veranstaltung versprochen, dass die neue Siri-Generation ein viel größeres Update werde, als man es sich vorgestellt habe. Was man auf einem Apple-Event als reine Marketingaussage verstehen könnte, wurde dabei durchaus als glaubwürdig eingeschätzt. So gibt es konkrete Hinweise darauf, dass die Siri-Neuauflage nicht nur die schon 2024 versprochenen Funktionen mitbringt (z.B. Kontextwissen über Apps hinweg), sondern gleichzeitig auf einem LLM zum Sprachverständnis und zur Ausgabe basiert. Ob dieses von Apple selbst stammt oder man einen Drittanbieter einspannt, gilt dabei als offene Frage. Allerdings arbeitet man noch an einem dritten Projekt, welches im Kontext Siris steht. Die Rede ist von "Answers, Knowledge and Information", kurz AKI.
ChatGPT-artige Siri-Funktion – Leiter umgehend verlorenHierbei handelt es sich um Funktionen, Siri "Weltwissen" zu lehren – also als vollwertige Suchmaschine für alle Web-Inhalte einsetzen zu können, dies gleichzeitig als eine Art ChatGPT-Konkurrent. Einem neuen Bloomberg-Bericht
zufolge kam es jetzt jedoch zu einem Rückschlag. Dieser ist eindeutig als "die Geschichte wiederholt sich" zu klassifizieren, denn erneut wandert ein Projektleiter im KI-Bereich ab. Nachdem man schon die Chefs der Foundations-Teams, KI-Infrastruktur auf iCloud und Robotik-Forschung an Meta verloren hatte, ist es jetzt der Verantwortliche der gesamten AKI-Gruppe namens Ke Yang. Dieser hatte seine neue Rolle erst vor wenigen Wochen angetreten, was den Weggang umso ärgerlicher machen dürfte.
Drei Leiter in drei MonatenDer Grund für besagten Wechsel Yangs an die Projektspitze war die Trennung vom bisherigen Leiter namens Robby Walker. Diesen sah man Apple-intern als einen der Verantwortlichen für die Siri- und KI-Misere an, weswegen ihm zunächst die Siri-Verantwortung, anschließend aber auch das AKI-Projekt entzogen wurde (siehe
Artikel). Bloomberg liegen keine weiteren Details vor, wer nun als dritter "Senior Manager" innerhalb von nur drei Monaten besagte Teams anführen soll. Für mehr Ruhe dürften die Vorgänge indes kaum sorgen.