
Messebericht Deutsche Hifi-Tage 2025 in Darmstadt: Besuch der wohl schönsten Messe ihrer Art


In Deutschland gibt es eine große Messekultur. Das zieht sich durch alle Branchen. Einige der größten (oder zumindest ehemals) größten Messen der Welt finden und fanden hier statt, wie etwa die CeBit, die IFA, diverse Industriemessen für Landwirtschaft, Bauwirtschaft, Windenergie und mehr. Auch wer sich für hochwertige Musikbeschallung, sprich HiFi interessiert, kommt auf seine Kosten.
Leider haben wir mit der Traditionsmesse High End in München gerade die größte und wichtigste Veranstaltung dieser Art weltweit an Österreich verloren, aber es finden jährlich zahlreiche Regionalmessen statt, die für Endverbraucher mindestens genauso, wenn nicht noch interessanter sind, weil sie an verschiedenen Orten quer durch die Republik stattfinden und damit für einen Wochenendausflug leichter erreichbar sind. Zu den wichtigsten Messen dieser Art gehören die Norddeutschen HiFi-Tage in Hamburg und die Süddeutschen HiFi-Tage, wobei letztere gerade etwas schwächeln. Und es gibt Ambitionen seitens der Messeveranstalter, die in München entstandene Lücke schließen zu wollen, was branchenweit sehr skeptisch gesehen wird.
Und dann gibt das da noch die ursprünglich von der Weka Mediengruppe gegründeten Deutschen HiFi Tage (nicht zu verwechseln mit Süd-, Nord-, Westdeutschen HiFi-Tagen, das ist ein anderer Veranstalter) die seit geraumer Zeit aber von
LowBeats.de und den
HiFi-Profis aus dem Rhein-Main-Gebiet organisiert wird. Die Deutschen HiFi-Tage haben sich in Windeseile von einem Geheimtipp zu der vielleicht beliebtesten aller HiFi-Messen gemausert. (Noch) nicht die Größte, aber die Schönste.
Warum das so ist? Hier kommen verschiedene Dinge zusammen. Zunächst ist da die Location. Im Darmstädter Darmstadtium (welches nach einem Element benannt wurde und deshalb so einen komischen Namen hat) haben die Veranstalter einen Austragungsort gefunden, der besser als alle anderen zu den besonderen Anforderungen einer HiFi-Messe passt. Die Ausstellungen und Hörräume fügen sich perfekt in die sensationell schöne Architektur ein. Außerdem eignen sich die verschiedenen Konferenzräume ideal für diesen Zweck. Sie sind weder zu groß, noch zu klein, und haben dank ihres überwiegend asymmetrischen Schnitts akustische Vorteile. Die Vorführungen klingen meistens viel besser, als in scheppernden, dröhnenden kleinen Messeverschlägen oder in winzigen Hotelzimmern. Zudem ist es für die Besucher viel luftiger und entspannter, an die Objekte der Begiede zu kommen. Keine überfüllten Hotelflure und -Zimmer, sondern weiträumige, offene und lichtdurchflutete Ausstellungen und hochklassige Vorführräume.


Kleiner Hinweis: Ich kann in dieser Sache nicht als komplett unbefangen angesehen werden, weil ich als Autor auch für den Veranstalter LowBeats.de schreibe, aber mit der Veranstaltung habe ich direkt nichts zu tun und war dieses Jahr auch zum ersten mal dort, um mir meine eigene Meinung zu bilden. Und die ist eindeutig: Die Deutschen HiFi-Tage im Darmstadtium ist die mit Abstand beste Veranstaltung dieser Art. Selbst lohnenswerter als die High End, die ja auch sehr stark von internationalem Fachpublikum überlaufen ist, welches die Aussteller für sich in Beschlag nimmt. Für die Messe im Darmstadtium lohnt sich auch eine weite Anreise. Wie in meinem Fall rund 600 km aus Kiel.
Im Folgenden finden Sie den bebilderten Rückgang mit meinen Funden und Eindrücken. Viel Spaß!
PS: Alle Fotos in diesem Bericht wurden mit dem iPhone 17 Pro geschossen.