Federighi: Das neue Siri wird so viel größer als wir es uns je vorgestellt haben


Die meisten Siri-Nutzer wären wahrscheinlich froh, würde Apples Sprachassistent im Jahr 2025 einfach nur das halten, was zur Vorstellung vor 14 Jahren versprochen wurde. Allerdings waren die knapp eineinhalb Jahrzehnte seit der Einführung von Pannen und Problemen gepflastert – was bereits damit losging, dass sich die von einem Drittanbieter übernommene technische Plattform als miserabel darstellte und kaum skalierte. Erst nach dem "Amazon-Schock 2014", als Alexa den Markt beeindruckte, kam es angeblich Apple-intern zu einer Umbesinnung. Die verlorene Zeit sollte man jedoch nie wieder aufholen, zumal weiterhin die Rede von Missmanagement und schlechter Kommunikation war (siehe
dieser Artikel von 2018).
Stimmung in den KI-Teams am BodenWar die Stimmung im Siri-Team nie die beste, soll die Moral nach dem "das personalisierte Siri"-Fehlschlag endgültig gekippt sein, besagen mehrere Berichte. Das betrifft wohl den gesamten KI-Bereich bei Apple, der Weggang zahlreicher Topleute dürfte kaum zur Beruhigung beigetragen haben. Aus diesem Grund sah sich das Management wohl dazu getrieben, ein internes Motivations-Event zu veranstalten. Über Tim Cooks
Ansprache wurde gestern bereits diskutiert, Craig Federighi kam jedoch ebenfalls zu Wort. Von Bescheidenheit ist wenig zu hören, stattdessen liegt die Messlatte nun höher als zuvor.
Noch viel mehr, als man dachte!Federighi führt in seinem "Pep Talk" aus, dass die Überarbeitung von Siri jetzt die Ergebnisse zeige, die man benötige. Das versetze einen in die Situation, nicht nur das Angekündigte umzusetzen, sondern ein noch viel größeres Update zu liefern, als man es sich je vorgestellt hatte. Es gebe kein Projekt bei Apple, das man ernster als dieses nehme.
Tendenziell glaubwürdig, da rein internes EventAuch wenn es sich dabei vor allem um eine Motivationsrede gehandelt hat, kann diese doch etwas optimistisch stimmen. Federighi dürfte es bewusst sein, bei einem internen Event keine unhaltbaren Versprechungen machen zu dürfen – wenn er sich daher mit einem "noch viel besser als erhofft" aus dem Fenster lehnt, scheint man wirklich auf einem guten Weg zu sein. Apples Software-Chef steht durchaus im Ruf, Dinge zu Ende zu bringen. Da er sich nun persönlich um die Siri-Abteilung kümmert, dies zusammen mit Mike Rockwell, dem Leiter der Visions Products Group, könnte 2026 also hoffentlich als das Jahr in die Apple-Geschichte eingehen, in dem Siri endlich gut wurde. Gleichzeitig kursieren jedoch weiterhin Berichte, Apple sei dem Kauf eines bestehenden Anbieters gegenüber
aufgeschlossen.