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Forum>iPhone>iPhone und die Kirche

iPhone und die Kirche

inquisitormagnus
inquisitormagnus21.06.0911:15
Für alle die es interessant finden: einige Programme, die man als Gläubiger auf dem iPhone haben könnte:

1) Bibel; eine Ausgabe der Bibel
2) mySaintPio; Infos und Fotos vom Hl. P. Pio
3) Santi; die Heiligen für jeden Tag der Woche
4) iBreviary; Gebetsbuch für den Alltag (besonders empfehlend für Priester ).

Alle sind in iTunes Store zu bekommen.
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Kommentare

Phoen
Phoen24.06.0913:56
Atheismus ist Altgriechisch und bedeutet einfach so viel wie ungöttlich, gottlos.

So definiert auch das Bundesverfassungsgericht den Schutzbereich, als negative Religionsfreiheit.
„Niemand regiert die Welt.“
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Embrace24.06.0914:16
xg
Phoen
Manche fragen beantworten sich durch einfaches nachdenken von selbst - oder warum Mao Tse-Tung nicht jeden Sonntag in die Kirche ging.

Durch einfaches Nachdenken kann man es sich aber auch zu einfach machen

Sowohl Nationalsozialismus als auch Kommunismus (Stalinismus, Maoismus) sind ebenso wie (alle) monotheistischen Religionen Ideologien mit absolutem, universellem und exklusivem Anspruch. Ob ein Anhänger einer dieser Ideologien außerdem an einen transzendenten Gott glaubt oder nicht ist ein sekundäres Merkmal.
Meiner Ansicht nach kann ein Atheist per definitionem niemals einer absoluten, universellen und exklusiven Ideologie anhängen. Dann wäre er nämlich kein Atheist, sondern pflegte seine eigene "Gottes"verehrung

Du sagst es!

Mal davon abgesehen, dass Hitler in Mein Kampf geschrieben hat, dass er im Auftrag Gottes handelt. Die deutschen Soldaten sind zu der Zeit mit dem Spruch "Gott mit uns" auf ihren Koppelschlössern in die Schlacht gezogen. Hat man in der Schule angegeben nicht gläubig zu sein, stand "deutsch-gottgläubig" im Zeugnis.
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Phoen
Phoen24.06.0914:36
Embrace
xg
Phoen
Manche fragen beantworten sich durch einfaches nachdenken von selbst - oder warum Mao Tse-Tung nicht jeden Sonntag in die Kirche ging.

Durch einfaches Nachdenken kann man es sich aber auch zu einfach machen

Sowohl Nationalsozialismus als auch Kommunismus (Stalinismus, Maoismus) sind ebenso wie (alle) monotheistischen Religionen Ideologien mit absolutem, universellem und exklusivem Anspruch. Ob ein Anhänger einer dieser Ideologien außerdem an einen transzendenten Gott glaubt oder nicht ist ein sekundäres Merkmal.
Meiner Ansicht nach kann ein Atheist per definitionem niemals einer absoluten, universellen und exklusiven Ideologie anhängen. Dann wäre er nämlich kein Atheist, sondern pflegte seine eigene "Gottes"verehrung

Du sagst es!

Mal davon abgesehen, dass Hitler in Mein Kampf geschrieben hat, dass er im Auftrag Gottes handelt. Die deutschen Soldaten sind zu der Zeit mit dem Spruch "Gott mit uns" auf ihren Koppelschlössern in die Schlacht gezogen. Hat man in der Schule angegeben nicht gläubig zu sein, stand "deutsch-gottgläubig" im Zeugnis.

Und im Kommunismus?

„Niemand regiert die Welt.“
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xg24.06.0914:48
Phoen
Und im Kommunismus?

Ich glaube, du hast mich nicht ganz verstanden. Wir sind viel zu sehr geprägt vom Christentum, was unsere Ansicht von "Gott" betrifft, nämlich ein menschenähnliches, transzendentes Wesen. Für andere Ideologien kann "Gott" - vielleicht besser die "Wahrheit" - ganz anders definiert sein. Ich habe mal anderswo geschrieben:
»Der Gläubige wird „seine“ Religion sicher nie als „Ideologie“ bezeichnen, ebensowenig wie der überzeugte Anhänger (Gläubige!) des Nationalsozialismus oder Kommunismus. Für sie alle beinhaltet „ihre“ Ideologie die „Wahrheit“, schlimmer, die „absolute Wahrheit“. Von aussen gesehen ist es jedoch sekundär (für den Gläubigen wesentlich!), ob diese „Wahrheit“ auf evolutionär-historischen, rassisch-biologischen oder transzendenten Annahmen gründet. In diesem Sinne ist die häufig so bezeichnete „Ersatz-Religion“ Kommunismus tatsächlich eine „Religion“. Oder eben - auf einer höheren Ebene - die Religion eine Ideologie.«
Und somit hat auch der Kommunismus seinen "Gott".
Aber Phoen hat durchaus recht: Hitler war ein bis ins Mark vom österreichischen Katholizismus - und auf seine Weise tief gläubiger - Mensch.
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Phoen
Phoen24.06.0915:15
[quotexg]Aber Phoen hat durchaus recht: Hitler war ein bis ins Mark vom österreichischen Katholizismus - und auf seine Weise tief gläubiger - Mensch.[/quote]

Der erste Halbsatz mag ja stimmen aber ob ich die Aussage des Zweiten je gesagt habe...?

Ich denke was du schreibst ist sehr subjektiv.
Wir in Mitteleuropa und Andernorten sind mehr oder weniger vom Christentum geprägt, was unter anderem seine Manifestation in in den Werten der Menschenrechte fand. Keine Ideologie hat je ernsthaft ein derart umfassendes Wertesystem für sich definiert. Das unterscheidet eben die Religion von Philosophie. Auch Marx war am Ende des Tages doch (nur) ein Volkswirt, oder wie man damals sagte, ein Nationalökonom.

All diese Lehren sind manchmal sehr nützlich, aber relativ (und) beschränkt. Hieraus eine Weltanschauung zu konstruieren kann nur schief gehen.
Und Hitler und der Nationalsozialismus bauten mit Sicherheit nicht auf dem Christentum (oder einer anderen Religion). Das ist Schmährhetorik.
„Niemand regiert die Welt.“
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xg24.06.0916:06
Phoen
Wir in Mitteleuropa und Andernorten sind mehr oder weniger vom Christentum geprägt, was unter anderem seine Manifestation in in den Werten der Menschenrechte fand. Keine Ideologie hat je ernsthaft ein derart umfassendes Wertesystem für sich definiert. Das unterscheidet eben die Religion von Philosophie. Auch Marx war am Ende des Tages doch (nur) ein Volkswirt, oder wie man damals sagte, ein Nationalökonom.

All diese Lehren sind manchmal sehr nützlich, aber relativ (und) beschränkt. Hieraus eine Weltanschauung zu konstruieren kann nur schief gehen.
Und Hitler und der Nationalsozialismus bauten mit Sicherheit nicht auf dem Christentum (oder einer anderen Religion).

Also ich wäre sehr vorsichtig damit, die Menschenrechte am Christentum festzumachen! Was Religion an Menschenrechten bietet, zeigen z.B. die Taliban in Afghanistan oder z.Z. Iran. Und das Christentum sollte sich da mit Selbstlob auch sehr zurückhalten. Und natürlich hat jede Ideologie im oben angeführten Sinn ein ihr passendes "Wertesystem" für sich definiert (das uns heute nicht gefallen muss); anders geht es ja gar nicht, oder wie hätte die Ideologie sonst praktisch umgesetzt werden können.
Ich würde auch nicht das Wertesystem gerade der christlichen Religion als "derart umfassend" bezeichnen. In unserem so oft beschworenen christlich-abendländischem Wertesystem ist praktisch nichts Christliches enthalten, im Gegenteil, das meiste musste - oft blutig - gegen die Religion und die Religiösen erstritten werden. Einer der letzten Staaten in Europa, die - auch noch religiös begründet - Sklaven hielten, war übrigens der Vatikan-Staat.
Dass "Hitler und der Nationalsozialismus auf dem Christentum bauten", habe ich nicht behauptet. Aber zumindest sein Antisemitismus hat tiefe christliche Wurzeln. Dass Hitler "auf seine Weise ein tief gläubiger Mensch" war - und damit meine ich nicht Christ oder Katholik - lässt sich anhand zahlreicher Aussagen gut belegen. F. Heer ist bereits in den 60er Jahren ausführlich darauf eingegangen (Der Glaube des Adolf Hitler. Anatomie einer politischen Religiosität), und inzwischen gibt es zahlreiche weitere Publikationen darüber.
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doggda
doggda24.06.0916:55
ich oute mich hier auch als Christ, ich bin Mitglied einer freien Evangelischen Gemeinde... wer so eine Gemeinde noch nie besucht hat und Vergleiche zur Katholischen oder Lutheranischen Kirche sucht hat keine Ahnung....

ich finde es sehr schlimm, wie beleidigend hier diskutiert wird....

und ja,Christen werden auch heute noch verfolgt , v.a. in Indien... ich hab noch haertere Bilder, die moechte ich hier aber nicht Posten

in der Bibel findet sich viel Wahrheit, und uebrigens auch einige Prophezeiungen fuer unsere jetzige Welt... ist sicher Auslegungssache, aber wenn jemand am 11.September 2001 den Amis gesagt haette, Ihr werdet in 8 Jahren einen Farbigen Muslim zum Praesident waehlen, der mit 2.Vornamen Hussein heisst, waere man wahrscheinlich auch nach Guantanamo geschickt worden....
Schaut Euch gut und vor allem kritisch an was Obama macht und dann lest mal Aufmerksam die Bibel ....
So und jetzt steinigt mich....

Mein Leben hat sich entscheidend zum Guten gewendet , seit ich Christ geworden bin....
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Esäk
Esäk24.06.0917:18
Jo, die Freikirchen haben ihre Schäfchen typischerweise um einiges enger im Griff als die größere Glaubenskonkurrenz. Da gibt es sogar welche, die ihren Anhängern aus irgendwelche dubiosen Gründen (sie könnten wohl vom rationalen Denken infiziert werden ) nicht gestatten zu studieren und ähnlichen Unsinn. Alles in allem ist es typisch, dass diese sich für die besseren Christen ausgeben.
Aber alles in allem gibt es eben nichts Gutes im Falschen. Christen hü oder hot, das ist mir schnuppe. Ich verachte sie alle aufgrund der Annahme völlig absurder Dinge und der dazugehörigen Portion Intoleranz und sturem Festhalten an irrer Ideologie, also nicht ohne Grund. Und das, obwohl ich sogar Pfarrer zu meinen Bekannten zähle, die echt nicht plump sind. Doch das Thema Religion im enegeren Sinn wird immer ausgeklammert. Wahrscheinlich würde es richtig krachen sonst
doggda
...Mein Leben hat sich entscheidend zum Guten gewendet , seit ich Christ geworden bin....
Spricht nicht sehr für Dich...

„Die Todesstrafe gehört auch in Hessen abgeschafft!“
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doggda
doggda24.06.0917:27
klar gibt es bei den Freikirchen grosse Unterschiede.... Manche sind Sekten sehr nahe.....
Du darfst gerne so weiter denken Esaek, ich bin tolerant....
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Phoen
Phoen24.06.0918:18
[quotexg]Aber zumindest sein {Hitlers} Antisemitismus hat tiefe christliche Wurzeln.[/quote]
Vermutlich so tiefe Wurzeln, wie die der Neonazis in den neuen Ländern.

Nochmal: Religion und Ideologie sind zwei verschiedene Dinge über die man sich auch nur getrennt eine Meinung bilden kann. Schon alleine die Ideengeschichte beginnt erst im 18. Jahrhundert mit dem Aufkommen der Wissenschaften, ist mithin viel jünger als die meisten Religionen.

Darüber hinaus sollte man nicht einem Zerrbild erliegen, in dem das Religiöse das Schlechte und der Atheismus das Gute hervor gebracht hat. Die Religion nimmt für sich eben auch den Anspruch in Kauf, für das Gute im Menschen einzustehen, und dies tagtäglich in karitativen Einrichtungen ausübt, worüber sich Atheisten gerne mehr oder minder zynisch Äußern. Wenn dann mal Unrecht geschehen sein mag, dann ist das natürlich gleich alles verlogen und so.

„Niemand regiert die Welt.“
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@lex
@lex24.06.0918:21
Verbrachte mal ein paar Monate bei fundamentalistischen Christen in den USA als exchange student. Wenn man das mal erlebt hat: tägliche Bible Studies, Erzählungen über Antichrist, Ende der Welt, Rückkehr von Jesus, dazu noch Bible study in der christlichen Schule, 3 mal die Woche Chapel in der Schule plus Sonntag obligatorischer Kirchenbesuch (bestand aus Jubeln und Umarmungen (wenigstens das Essen danach war umsonst)) konvertiert man entweder zu denen, die in meinen Augen kein Unterschied zu Sekten oder der Taliban machen (Als es um Homosexuelle ging, wurde von manchen Schülern vorgeschlagen sie umzubringen, weil das schon so in der Bibel steht (KEIN WITZ!!) und den Krieg gegen die Muslime wollen diese Leute auch, denn laut Bibel muss das so sein, wegen den besagten Brüdern damals) oder, wenn man seine eigene Meinung und gesunden Menschenverstand hat, wird man überzeugter Atheist, wie ich es in Teilen vor diesem Austausch damals auch schon war, aber mir nie so viel Gedanken darüber machte. Da bin ich doch manchmal schon froh, nicht mehr in diesem Bible Belt bzw. alles was dazugehört zu leben sondern hier in Deutschland, wo man auch sagen kann dass man Atheist ist, ohne sofort umgebracht zu werden. Und darüber, dass es hier im Forum so viele Nicht-Christen gibt, bin ich mehr als froh.

„Alles, was wir sind, ist das Ergebnis dessen, was wir dachten.“
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bublik
bublik24.06.0918:47
@lex

Danke
du bist mein Held

xg
Also ich wäre sehr vorsichtig damit, die Menschenrechte am Christentum festzumachen! Was Religion an Menschenrechten bietet, zeigen z.B. die Taliban in Afghanistan oder z.Z. Iran. Und das Christentum sollte sich da mit Selbstlob auch sehr zurückhalten. Und natürlich hat jede Ideologie im oben angeführten Sinn ein ihr passendes "Wertesystem" für sich definiert (das uns heute nicht gefallen muss); anders geht es ja gar nicht, oder wie hätte die Ideologie sonst praktisch umgesetzt werden können.
Ich würde auch nicht das Wertesystem gerade der christlichen Religion als "derart umfassend" bezeichnen. In unserem so oft beschworenen christlich-abendländischem Wertesystem ist praktisch nichts Christliches enthalten, im Gegenteil, das meiste musste - oft blutig - gegen die Religion und die Religiösen erstritten werden. Einer der letzten Staaten in Europa, die - auch noch religiös begründet - Sklaven hielten, war übrigens der Vatikan-Staat.

du bist auch mein Held

und für Alle Christen Katoliken und besonders Islamisten verlinke ich ein sehr nettes Video
Threadstarter soll besonders gut anschauen und Icongraf auch und alle die genau so bereit dem Papst zu knutschen


bitte genau dem Text folgen


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dreyfus24.06.0919:24
Phoen
[quotexg]Aber zumindest sein {Hitlers} Antisemitismus hat tiefe christliche Wurzeln.[/quote]
Vermutlich so tiefe Wurzeln, wie die der Neonazis in den neuen Ländern.[/quote]

Der Vergleich ist dann doch ein wenig unpassend. Die Verfolgung, Getthoisierung und Vertreibung von Juden wurde in der Geschichte wiederholt von der kath. Kirche betrieben und mehr als einmal mit der vermeintlichen Ermordung ihres vermeindlichen Jesus begründet, Fälle dieser Art sind bis zurück in das 13. Jahrhundert dokumentiert (so viel also nochmal zur Toleranz). Hitler hatte keine neue Idee und er hat auch nicht alleine Millionen ermordet. Ob bei ihm selbst der christliche Antisemitismus eine Rolle gespielt hat, oder ihm nur gelegen kam, weiss ich natürlich auch nicht. Der Neonazismus in den neuen und alten Ländern ist eher ein Beweis dafür, dass zwischen Heilsversprechern und Hasspredigern keine große Distanz liegt. Rationalität ist bei Beiden nicht vorhanden und auch leider nicht gefordert – der (spürbare) Unterschied ist nur der zwischen einer irrational passiven/duldsamen und einer irrational aggressiven Haltung.
Phoen
Nochmal: Religion und Ideologie sind zwei verschiedene Dinge über die man sich auch nur getrennt eine Meinung bilden kann. Schon alleine die Ideengeschichte beginnt erst im 18. Jahrhundert mit dem Aufkommen der Wissenschaften, ist mithin viel jünger als die meisten Religionen.

Um konkret zu sein: Der Begriff Ideologie wurde 1796 von de Tracy eingeführt; die "Idealisten" verstanden das Enstehen von Ideen als biologischen Prozess und standen damit den Rationalisten entgegen. Ideen gab es schon lange vorher und auch alle Bestandteile einer "Ideologie" (Begiffesystem, Wertesystem, Ideen, Vorstellungen) gab es schon mindestens seit der Antike (in Asien wohl sogar schon länger) und somit länger als die meisten Religionen. Religion und Ideologie mögen verschiedene Dinge sein, jedoch wird ein gläubiger Mensch auch keiner Ideologie anhängen, die seinen Glauben in Frage stellen würde. Insofern lässt sich das nicht einfach trennen. Das Produkt ist immer das Handeln des betreffenden Individuums, Opfern ist i.d.R. egal, ob sie einer Ideologie oder einer Religion ihre Rolle verdanken.
Phoen
Darüber hinaus sollte man nicht einem Zerrbild erliegen, in dem das Religiöse das Schlechte und der Atheismus das Gute hervor gebracht hat. Die Religion nimmt für sich eben auch den Anspruch in Kauf, für das Gute im Menschen einzustehen, und dies tagtäglich in karitativen Einrichtungen ausübt, worüber sich Atheisten gerne mehr oder minder zynisch Äußern. Wenn dann mal Unrecht geschehen sein mag, dann ist das natürlich gleich alles verlogen und so.

Das ist allerdings ein Zerrbild, da stimme ich zu. Jedoch ist das Gleichsetzen von Religion mit "das Gute" ein ebenso immenses Zerrbild. Atheisten rennen selten bis nie in der Gegend herum und halten Menschen davon ab, Ungerechtigkeiten und Mißständen entgegenzuwirken, weil ja im nächsten Leben alles besser würde. Die Menschen, die karitativ tätig sind, machen das sicher aus gutem Anlass. Die Tatsache aber, dass man mit karitativen Tätigkeiten nichts an den Umständen ändert, die diese erst nötig machen, darf man nicht außer acht lassen. Build a man a fire and he will be warm for a day. Set a man on fire and he will be warm for the rest of his life. Was Atheisten an Religionen am meisten stört, ist ja nicht der Glaube (der ist ebenso privat wie bspw. Sexualtität), sondern ihre unverschämten Ansprüche (nur wir definieren das Gute und Böse, wir definieren Moral), die Abhängigkeit vermeindlich säkularer Staaten von den Kirchen (auch Deutschland würde ohne die kirchlichen karitativen Organisationen glatt zusammenbrechen) und ihr fortwährender Beitrag zur Manifestation der Besitzstände und Machtverhältnisse. Hierfür dürften bspw. die Verhältnisse des Vatikan zu Idi Armin oder Augusto Pinochet oder der Umgang mit Befreiungstheologen in der jüngeren Geschichte als Belege ausreichend sein. Wer es schafft, dass mit "das Gute" in Einklang zu bringen, verdient schlicht und einfach kein Gehör.
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hungerhaken24.06.0919:46
inquisitormagnus
Ohne Katholische Kirche und ohne ihre Beitrag zur Entwicklung der Welt und Gesellschaft, würdest du heute noch auf dem Baum sitzen. Denke an das, was die Kirche, und das muss du objektiv zugeben zur Entwicklung Europas beigetragen hat.

Z.B. Karl der Große, der mit brutalsten Zwangstaufen seinen Beitrag zur Entwicklung der Gesellschaft leistete. Oder diese Isabella. Danke, da sitz ich lieber aufm Baum....
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Phoen
Phoen24.06.0920:04
Religion und Ideologie mögen verschiedene Dinge sein, jedoch wird ein gläubiger Mensch auch keiner Ideologie anhängen, die seinen Glauben in Frage stellen würde. Insofern lässt sich das nicht einfach trennen. Das Produkt ist immer das Handeln des betreffenden Individuums, Opfern ist i.d.R. egal, ob sie einer Ideologie oder einer Religion ihre Rolle verdanken.
Gläubige würden vieles ablehnen, und tun es auch. Beim Idealismus verhält es sich nur insofern anders, weil viele dieser aus dem Idealismus geborener "Ismen" den Religionen die Religion streitig gemacht haben und falsche Versprechungen gepriesen haben. Das ganze ging mehrfach schief - und zwar seit dem 18 Jhrd. einige duzend Male, dann immer öfter und am Ende des vergangenen Jhrds.
Folgende Schätzwerte für die Anzahl getöteter Menschen durch Auswirkungen der kommunistischen Herrschaft in den entsprechenden Ländern werden genannt:

* China: 65 Millionen
* Sowjetunion: 20 Millionen
* Afrika: 1,7 Millionen
* Afghanistan: 1,5 Millionen
* Nordkorea: 2 Millionen
* Kambodscha: 2 Millionen
* Osteuropa: eine Million
* Vietnam: eine Million
* Lateinamerika: 150.000
Keine gute Bilanz für das atheistische Experiment Ideologie würde ich sagen. Ich für meinen Teil halte Labore für den geeigneten Platz für Experimente, weniger die soziale Sphäre. Wenn man o.g. Zahlen hochrechnen müsste - danke nein *sick* .
Die Tatsache aber, dass man mit karitativen Tätigkeiten nichts an den Umständen ändert, die diese erst nötig machen, darf man nicht außer acht lassen. Build a man a fire and he will be warm for a day. Set a man on fire and he will be warm for the rest of his life.
Ich glaube das meinte ich mit Zynismus (ist kein schönes Wort, aber es passt nun mal). Auch du weißt, dass wir nicht im Paradies leben und es vermutlich so bald nicht werden. Daher wird es immer große Teile der Menschheit geben, die unserer unmittelbaren Hilfe bedürfen.
Im Übrigen gebe ich dir Recht. Man muss sich auch um die Verhältnisse kümmern, die diese Situation erst geschaffen haben. Nur leider sind wir da wieder angekommen, wo ich vorhin war. Diejenigen die dieses Credo in den vergangenen Jahren am lautesten und penetrantesten Vertreten haben, haben eine an sich nützliche Institution - den Markt - für ein Allheilmittel in den Rang einer Pseudoreligion erhoben (Es darf weiter munter experimentiert werden). Auch hier sprechen die Tatsachen im Nachhinein eine eindeutige Sprache: Die Armen sind noch ärmer, und die Reichen noch reicher geworden. Und das große Mantra vom Aufstieg für jeden bleibt weiterhin ein schöner Hollywood-Traum. Dafür haben wir jetzt eine Clique von Beratern mit grottiger Ausbildung, die sich Elite nennen will. Wow, das nenne ich Fortschritt!
„Niemand regiert die Welt.“
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Icongraf
Icongraf24.06.0920:05

Man, man, man(n), worauf habe ich mich da bloß eingelassen ...

Ich guckte beiläufig, wo die Diskussion denn stehen geblieben ist, und erschrak richtig doll, als ich die Meinungen der Herren oder Damen "xg", "Embrace" und zum Teil von "Poen" vernahm: Die Christen als Handlanger, Wegbereiter und Mittäter der Nazis.

Ich kann nur sagen: Pfuiiiiiii!

In Anbetracht der unzähligen Opfer, die aus religiösen Gründen alles verloren haben, so viel mehr, wie Ihr euch das niemals so richtig vorstellen könnt, die mit ihren Kameraden des jüdischen Glaubens, oder anderer verfolgten Gruppen wie Sinti und Roma, Schwulen und Lesben, Widerstandskämpfern sowohl Links als auch konservativen Kreisen nahstehend, ihr Leben und/oder ihre Familien verloren haben, kann ich nochmals nur Pffuuiiii sagen!

Kennt ihr nicht z.B. die Geschichte der Schwester Restituta Kafka? Sie hat seit den 30er in einem Wiener Krankenhaus gearbeit. Nach der Machtergreifung der Nazis wurde dort sukzessive das Personal durch ein "braunes" ersetzt. Danach wurden den Kranken die Heiligen Sakramente verweigert. Und dann erhielten die Priester kein Zugang zu den Patienten. Zum Schluss wurde verfügt, dass die Kreuze von den Wänden genommen werden sollten. Schwester Kafka und andere Nonnen, haben sich dem, so gut wie es nur ging, widersetzt. Und das, obwohl Ihnen klar war, dass Sie dadurch in ernste Schwierigkeiten geraten könnten. Schwester Kafka half ihr gutes Verhältnis zu dem Chefchirurgen 1942 dann auch nicht mehr, sie wurde durch die Gestapo einfach verhaftet, weil sie "ertappt" wurde beim Abschreiben eines kritischen Soldatenliedes. Acht Monate später vollstreckten die "christlichen" Nazis das Todesurteil wegen Landes- und Hochverrat.

Es gibt unzählige bekanntere und weniger bekanntere Fälle, wo Menschen aufgrund Ihres Glaubens von den eben nicht "christlichen" Nazis ermordet wurden!

Hitler war durchaus in der Lage zu erkennen, dass er die Gefühle "seines" Volkes nicht ganz offensichtlich brüskieren könne, deswegen konnte er die Kirchen nicht einfach schließen lassen, denn schließlich waren über 90% der Deutschen damals Christen. Aber er konnte sie, also die Kirche, "piesacken", wo immer es möglich war.

Als 1942 ein Protestschreiben gegen die Judendeportation der holländischen Bischöfe von allen Kanzeln verlesen wurde, wurden 40000 katholischen Juden prompt verhaftet und nach und nach umgebracht (u.a. Edith Stein).

Ein weiteres, diesmal ein "kleineres" Bsp.: Als (auch) 1942 der Münsteraner Bischof von Galen gegen die Morde an Geisteskranken öffentlich protestierte, rächten sich die Nazi-Schergen auf Ihre "indirekte" Weise: 37 Priester wurden ins KZ verschleppt.

Schon 1932 konnte man erahnen, wohin das Schiff "Deutschland" steuern würde, wenn die Braunen das Ruder übernehmen. Dr. Fritz Gerlich, Herausgeber der Zeitschrift "Der gerade Weg" erhielt etwa Drohbriefe folgenden Inhalts, hier einer davon:

-----------------------
München, den 25.Juli 1932

Herrn

Dr. Fritz Gerlich

Schmierfink beim Geraden Weg

Hier

Wir warnen Sie! Die nächsten Tage wird Ihnen Ihr schmutziges Handwerk gelegt werden. – Sie erbärmlicher Schmutzfink. Seien Sie überzeugt, daß die Stunde bald schlägt, wo Deutschland von Ihnen und Ihresgleichen befreit wird. Wir werden an Ihnen und Ihrer schwarzen Sippe ein besonderes Beispiel statuieren, indem wir einen Scheiterhaufen aus allen in Deutschland befindlichen Christenkreuzen – jenes Christus, welcher von einer jüdischen Hure geboren wurde – errichten, worauf Sie nebst dem übrigen Pfaffengesindel einschließlich der ganzen Marxistenbrut geschmort werden.

Wenn dann die Befreiungsfeuer zum Himmel steigen, hat die Geburtsstunde der neuen arischen Religion begonnen, dann wird das Deutsche Volk dem einzigen auf Erden wandelnden Gott, Adolf Hitler, auf den Knien dafür danken, daß er es von jüdisch-christlich-marxistischer Pest befreit hat.

Heil Hitler

Blut und Tod allen Marxisten und Pfaffen!


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Auch wenn das "nur" ein Drohbrief war, so stand die Marschrichtung gegen wen man "marschieren" werde doch klar und deutlich.

Martin Borman, einer der Mächtigsten, formulierte dann 1942 in seiner Funktion als Leiter der Partei-Kanzlei, die Zielrichtung dann so:
„Ebenso wie die schädlichen Einflüsse der Astrologen, Wahrsager und sonstigen Schwindler ausgeschaltet und durch den Staat unterdrückt werden, muss auch die Einflussmöglichkeit der Kirche restlos beseitigt werden. Erst wenn dieses geschehen ist, hat die Staatsführung den vollen Einfluss auf die einzelnen Volksgenossen.“

Zum Schluß auch noch ein Zitat des Ober-Mörders A.Hitler:
"Nur beim römischen Weltreich kann man sagen, dass die Kultur ein Faktor war. Auch das Regime der Araber in Spanien war etwas unendlich Vornehmes : die grössten Wissenschaftler, Denker, Astronomen, Mathematiker, einer der menschlichsten Zeiträume, eine kolossale Ritterlichkeit zugleich. Als dann später das Christentum dahin kam, da kann man nur sagen: die Barbaren. Die Ritterlichkeit, welche die Kastilier haben, ist in der Wirklichkeit arabisches Erbe. Hätte bei Poitiers nicht Karl Martell gesiegt : Haben wir schon die jüdische Welt auf uns genommen - das Christentum ist so etwas Fades-, hätten wir viel eher noch den Mohammedanismus übernommen, diese Lehre der Belohnung des Heldentums: der Kämpfer allein hat den siebenten Himmel ! Die Germanen hätten die Welt damit erobert, nur durch das Christentum sind wir davon gehalten worden." - Hitler's Table Talk 1941-1944, Enigma Books, 2000, S. 607, ISBN 1929631480
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bublik
bublik24.06.0920:07
inquisitormagnus
Ohne Katholische Kirche und ohne ihre Beitrag zur Entwicklung der Welt und Gesellschaft, würdest du heute noch auf dem Baum sitzen. Denke an das, was die Kirche, und das muss du objektiv zugeben zur Entwicklung Europas beigetragen hat.

Genau und die Erde ist ein Disk, befindet sich im Zentrum und die Sonne kreist rum
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DonQ
DonQ24.06.0920:24
ja, das war wohl die zeit, als hitler diversen attantaten in's gesicht sehen musste und sich massivst in seinen sinnlosen einbahnstrassen krieg verrannt hatte und mehr über seine lager und sonstiges verlässlich bekannt wurde und er jedliche colour in lager steckte.

im grunde eine simple mathematische gleichung,waren schlicht zu wenig um der ganzen welt und allen den krieg zu erklären und ggf sinnlos abzuschlachten und zu massakrieren, sowas macht man nicht und geht halt erst recht nicht lange gut.

hat er ja wohl auch selbst erkannt in was er sich da verrannt hat und suizid ausgeführt.

so ganz abstrakt.

da fällt mir so spontan, Herr Köhler ein, der Zivilcourage unterstützt und gefordert hat.

auch nicht so einfach, wenn man dann emigieren muss oder in's lager kommt, auf die damalige zeit und berichten hierzu bezogen.

trotzdem kann man sagen, es wurde versucht.













„an apple a day, keeps the rats away…“
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Icongraf
Icongraf24.06.0920:39
Phoen
dreyfus
Die Tatsache aber, dass man mit karitativen Tätigkeiten nichts an den Umständen ändert, die diese erst nötig machen, darf man nicht außer acht lassen. Build a man a fire and he will be warm for a day. Set a man on fire and he will be warm for the rest of his life.
Ich glaube das meinte ich mit Zynismus (ist kein schönes Wort, aber es passt nun mal). Auch du weißt, dass wir nicht im Paradies leben und es vermutlich so bald nicht werden. Daher wird es immer große Teile der Menschheit geben, die unserer unmittelbaren Hilfe bedürfen.
Im Übrigen gebe ich dir Recht. Man muss sich auch um die Verhältnisse kümmern, die diese Situation erst geschaffen haben. Nur leider sind wir da wieder angekommen, wo ich vorhin war. Diejenigen die dieses Credo in den vergangenen Jahren am lautesten und penetrantesten Vertreten haben, haben eine an sich nützliche Institution - den Markt - für ein Allheilmittel in den Rang einer Pseudoreligion erhoben (Es darf weiter munter experimentiert werden). Auch hier sprechen die Tatsachen im Nachhinein eine eindeutige Sprache: Die Armen sind noch ärmer, und die Reichen noch reicher geworden. Und das große Mantra vom Aufstieg für jeden bleibt weiterhin ein schöner Hollywood-Traum. Dafür haben wir jetzt eine Clique von Beratern mit grottiger Ausbildung, die sich Elite nennen will. Wow, das nenne ich Fortschritt!
Ohne den letzten Satz, wäre die Wirkung noch viel stärker;-)

Nein, im Ernst: schön herausgearbeitert, meine Hochachtung!

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Stefan S.
Stefan S.24.06.0920:39
Nur weil auch Christen verfolgt werden/wurden heißt das doch nicht, dass sie deswegen die Guten sind/waren.

Insbes. die katholische Kirche hat quasi offiziell ziemlich viele Menschen (Hexen, Juden, Muslime) auf dem Gewissen. Und dem kann man nicht entgegenhalten Pfarrer XY war aber ein guter und wurde verfolgt.

Das sind zwei paar Stiefel.
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dreyfus24.06.0920:41
Phoen
Folgende Schätzwerte für die Anzahl getöteter Menschen durch Auswirkungen der kommunistischen Herrschaft in den entsprechenden Ländern werden genannt:

* China: 65 Millionen
* Sowjetunion: 20 Millionen
* Afrika: 1,7 Millionen
* Afghanistan: 1,5 Millionen
* Nordkorea: 2 Millionen
* Kambodscha: 2 Millionen
* Osteuropa: eine Million
* Vietnam: eine Million
* Lateinamerika: 150.000

Keine gute Bilanz für das atheistische Experiment Ideologie würde ich sagen. Ich für meinen Teil halte Labore für den geeigneten Platz für Experimente, weniger die soziale Sphäre. Wenn man o.g. Zahlen hochrechnen müsste - danke nein *sick* .

Zunächst: Die kommunistischen Vordenker hielten Religion für ein Übel, teilweise durchaus aus guten Gründen (waren es doch bis dahin hauptsächlich religiöse Lehrer, die den Menschen den Gehorsam eingeprügelt haben). Der Umkehrschluss aber, dass Komminismus/Sozialismus atheistische Experimente wären, ist schlicht falsch. Nur weil in der DDR Nacktbaden nicht verboten war, käme auch niemand auf die Idee, FKK für eine atheistische Idee zu halten. Viele Mitglieder von sozialistischen/kommunistischen Parteien sind Atheisten – aber nur die wenigsten Atheisten sind Mitglieder einer solchen Partei. Als in den 80ern in Deutschland die rechtsextreme Partei "Die Republikaner" gegründet wurde, waren zeitweise bis zu 40% der Mitglieder im Polizeidienst... soll ich daraus auch den Umkehrschluss ziehen?

Die Zahlen glaube ich dir und finde sie ebenso krank. Nur hat das, wie gesagt, keinen Ursprung im Atheismus. Andere -ismen, wie Kapitalismus und Globalismus, töten jeden Tag Zehntausende... da kommen auch dolle Zahlen bei 'raus...

Mit dem Rest (dem Glauben an den Markt etc.) gebe ich dir durchaus recht, nur ist dies auch kein direkter Gegensatz zur Religion (die kath. Kirche hat bspw. Arbeiterbewegungen auch immer nur da unterstützt, wo ihnen die Machthaber nicht genehm waren), sondern ein Gegenentwurf zum Sozialstaat.

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Icongraf
Icongraf24.06.0920:51
Stefan S.
Nur weil auch Christen verfolgt werden/wurden heißt das doch nicht, dass sie deswegen die Guten sind/waren.

Insbes. die katholische Kirche hat quasi offiziell ziemlich viele Menschen (Hexen, Juden, Muslime) auf dem Gewissen. Und dem kann man nicht entgegenhalten Pfarrer XY war aber ein guter und wurde verfolgt.
Das sind zwei paar Stiefel.
"Zwei paar Stiefel" ist schon richtig, weil Du schlicht das Thema verfehlt hast! –
Wir sprachen über die Beziehungen zwischen der Nazi-Diktatur zu (insbesondere katholischen) Kirche!

PS: Nicht immer, wenn das Stichwort "Kirche" fällt, sollst Du gleich das Register "Hexen ..." ziehen! (Sorry, aber ich konnte einfach nicht widerstehen;-))

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Stefan S.
Stefan S.24.06.0920:58
Icongraf
Die Christen als Handlanger, Wegbereiter und Mittäter der Nazis.

Ich kann nur sagen: Pfuiiiiiii!

In Anbetracht der unzähligen Opfer, die aus religiösen Gründen alles verloren haben, so viel mehr, wie Ihr euch das niemals so richtig vorstellen könnt, die mit ihren Kameraden des jüdischen Glaubens, oder anderer verfolgten Gruppen wie Sinti und Roma, Schwulen und Lesben, Widerstandskämpfern sowohl Links als auch konservativen Kreisen nahstehend, ihr Leben und/oder ihre Familien verloren haben, kann ich nochmals nur Pffuuiiii sagen!

Was haben die Opfer unter den Christen damit zu tun, dass viele - und nicht gerade die niedrigen Ämter - Handlanger, Wegbereiter und Mittäter der Nazis waren?

Das sind mE zwei paar Stiefel.
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dreyfus24.06.0921:04
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Ich guckte beiläufig, wo die Diskussion denn stehen geblieben ist, und erschrak richtig doll, als ich die Meinungen der Herren oder Damen "xg", "Embrace" und zum Teil von "Poen" vernahm: Die Christen als Handlanger, Wegbereiter und Mittäter der Nazis.
...

Das es Christen gab, die sich dem Regime widersetzt haben, bestreitet ja auch niemand. Die, auf die das zutrifft, seien auch ausdrücklich gelobt und von jeder Kritik ausgenommen. Nur dienen die als Argument eben nur bedingt. Wenn Herr Knopp zwei tatterige Wehrmachtsgreise erzählen lässt, wie sie mit einem russischen Kriegsgefangenen eine Leberwurst geteilt haben, ist damit die Wehrmachtsausstellung auch nicht erledigt.

Ändert jedoch nichts an der Tatsache, dass zur Zeit der Machtergreifung kath. und evang. Christen über 90% der dt. Bevölkerung ausgemacht haben. Hitler kam durch Christen an die Macht und sein Programm war doch ziemlich klar. Das 1933 geschlossene Reichskonkordat wurde von führenden Geistlichen gelobt, Nationalsozialisten wurden wieder kirchlich beerdigt (da die wohl immer noch weniger schlimm waren als US-amerikanische Politiker, die nicht gegen Abtreibung sind). Erst 1937 meldete sich Papst Pius wieder mit "brennender Sorge"... er sorgte sich aber auch weder um Rassenlehre oder Judenverfolgung, sondern um die Gunst der Nazis. Das sahen seine Angestellten ähnlich. Aus der Erklärung des österreichischen Episkopats vom 18.3.1938: "Am Tag der Volksabstimmung ist es für uns Bischöfe selbstverständliche nationale Pflicht, uns als Deutsche zum Deutschen Reich zu bekennen, und wir erwarten auch von allen gläubigen Christen, daß sie wissen, was sie ihrem Volke schuldig sind." (Die "Abstimmung" war übrigens der sog. "Anschluss").

Handlanger, Wegbereiter und Mittäter sehe ich da schon...



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Icongraf
Icongraf24.06.0921:07
dreyfus
Mit dem Rest (dem Glauben an den Markt etc.) gebe ich dir durchaus recht, nur ist dies auch kein direkter Gegensatz zur Religion (die kath. Kirche hat bspw. Arbeiterbewegungen auch immer nur da unterstützt, wo ihnen die Machthaber nicht genehm waren), sondern ein Gegenentwurf zum Sozialstaat.
Guten Abend Herr dreyfus,

Deine Aussage ist sehr aufschlußreich!

Demnach sollte die Kirche stets (auch dann, wenn die Arbeiter sich mal irren – oder können die das laut Dir a priori nicht?:-)) die Arbeiterschaft unterstützen?!
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WALL*E
WALL*E24.06.0921:15
Always look on the bright side of life... Pfeif pfeif pfeif

If life seems jolly rotten,
There's something you've forgotten,
And that's to laugh and smile and dance and sing.
When you're feeling in the dumps,
Don't be silly chumps.
Just purse your lips and whistle.
That's the thing.
And...

For life is quite absurd
And death's the final word.
You must always face the curtain with a bow.
Forget about your sin.
Give the audience a grin.
Enjoy it. It's your last chance, anyhow.
So,...

Life's a piece of shit,
When you look at it.
Life's a laugh and death's a joke it's true.
You'll see it's all a show.
Keep 'em laughing as you go.
Just remember that the last laugh is on you.
And...

Und jetzt alle!

Always look on the bright side of life!
Always look on the bright side of life!
Always look on the bright side of life!
...
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dreyfus24.06.0921:18
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dreyfus
Mit dem Rest (dem Glauben an den Markt etc.) gebe ich dir durchaus recht, nur ist dies auch kein direkter Gegensatz zur Religion (die kath. Kirche hat bspw. Arbeiterbewegungen auch immer nur da unterstützt, wo ihnen die Machthaber nicht genehm waren), sondern ein Gegenentwurf zum Sozialstaat.
Guten Abend Herr dreyfus,

Deine Aussage ist sehr aufschlußreich!

Demnach sollte die Kirche stets (auch dann, wenn die Arbeiter sich mal irren – oder können die das laut Dir a priori nicht?:-)) die Arbeiterschaft unterstützen?!

Du pflegst aber wirklich die christliche Tradition der vom Weihrauch benebelten Dialektik... Meine Aussage war (und jeder außer dir hat es gewiss verstanden), dass sie diese Bewegungen nur da unterstützen, wo ihnen die Machthaber nicht gefallen... Warum wurde bspw. die Solidarnosc in Polen unterstützt (die mit Kritikern teilweise sehr unpfleglich/unchristlich umgegangen ist), entsprechende Bewegungen in Deutschland oder den USA aber nicht? Christliche Pfarrer in den USA haben Mitarbeitern der Pinkerton Agency (eine als Detektivbüro getarnte Söldnertruppe) sogar die Waffen gesegnet, mit denen Gewerkschafter erschossen wurden...
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Stefan S.
Stefan S.24.06.0921:20
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dreyfus
Mit dem Rest (dem Glauben an den Markt etc.) gebe ich dir durchaus recht, nur ist dies auch kein direkter Gegensatz zur Religion (die kath. Kirche hat bspw. Arbeiterbewegungen auch immer nur da unterstützt, wo ihnen die Machthaber nicht genehm waren), sondern ein Gegenentwurf zum Sozialstaat.
Guten Abend Herr dreyfus,

Deine Aussage ist sehr aufschlußreich!

Demnach sollte die Kirche stets (auch dann, wenn die Arbeiter sich mal irren – oder können die das laut Dir a priori nicht?:-)) die Arbeiterschaft unterstützen?!

das steht doch nirgends.
Da steht
bspw.
Also, nur für den Fall, dass einer sagen wollte: Kirche gut, da es auch Befreiungstheologen gab.
die kath. Kirche hat bspw. Arbeiterbewegungen auch immer nur da unterstützt, wo ihnen die Machthaber nicht genehm waren
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Stefan S.
Stefan S.24.06.0921:28
dreyfus
die kath. Kirche hat bspw. Arbeiterbewegungen auch immer nur da unterstützt, wo ihnen die Machthaber nicht genehm waren)

Ja, genauso wie auch EU und US Menschenrechte nur von den Staaten einfordern, die Ihnen nicht genehm sind.
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dreyfus24.06.0921:34
Stefan S.
Ja, genauso wie auch EU und US Menschenrechte nur von den Staaten einfordern, die Ihnen nicht genehm sind.

Naja, sagen wir einmal: Nur wenn dem keine geschäftlichen Interessen entgegenstehen... wenn die Kohle stimmt, ist denen/uns ja eigentlich fast jeder genehm.
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Icongraf
Icongraf24.06.0922:14
dreyfus
Icongraf
dreyfus
Mit dem Rest (dem Glauben an den Markt etc.) gebe ich dir durchaus recht, nur ist dies auch kein direkter Gegensatz zur Religion (die kath. Kirche hat bspw. Arbeiterbewegungen auch immer nur da unterstützt, wo ihnen die Machthaber nicht genehm waren), sondern ein Gegenentwurf zum Sozialstaat.
Guten Abend Herr dreyfus,

Deine Aussage ist sehr aufschlußreich!

Demnach sollte die Kirche stets (auch dann, wenn die Arbeiter sich mal irren – oder können die das laut Dir a priori nicht?:-)) die Arbeiterschaft unterstützen?!

Du pflegst aber wirklich die christliche Tradition der vom Weihrauch benebelten Dialektik...
Negativer Umkehrschluß. Manchmal ganz sinnvoll, um den innewohnenden Widerspruch einer Aussage "herauszukitzeln" (meinen Smily hast Du auch übersehen;-))
dreyfus
Warum wurde bspw. die Solidarnosc in Polen unterstützt (die mit Kritikern teilweise sehr unpfleglich/unchristlich umgegangen ist), entsprechende Bewegungen in Deutschland oder den USA aber nicht?
Jede Arbeitsgruppe kennt das Phänomen, Du etwa nicht? Wenn ich an unsere "Diskussionen" in den ehemals besetzten Häusern denke, huiii! .... Da rannten machmal Diskutanten gleich reihenweise mit tränenden Augen aus dem Raum;-)
Nein, im ernst: Der polnische Klerus stand meistens auf der Seite des polnischen Volkes. Das war damals auch gar nicht vorhersehbar, wie es mal mit dem Aufstand enden wird. Die katholische Kirche war dort Jahrzehnte lang die einzige oppositionelle Kraft. Und viele, auch jene, die nicht jeden Tag die Kirche aufsuchten, vertrauten ihnen. Sie war für das polnische Volk eine große moralische Stütze im täglichen ungleichem Kampf.
Und: "entsprechende Bewegungen in D oder USA", die kenne ich nicht, kann ich beim besten Willen nicht erkennen, Du?


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buchi
buchi24.06.0922:14
inquisitormagnus
Ohne Katholische Kirche und ohne ihre Beitrag zur Entwicklung der Welt und Gesellschaft, würdest du heute noch auf dem Baum sitzen. Denke an das, was die Kirche, und das muss du objektiv zugeben zur Entwicklung Europas beigetragen hat.

Diese Aussage würde ich mal stark in Frage stellen. Schliesslich, hat diese Kirche während des Mittelalters fast alle Werke der griechischen Gelernten zerstört und damit eine Fortsetzung dieser Wissenschaften um Jahre Verzögert. Überlebt hat dieses Wissen in den Bibliotheken der islamischen Welt und erst mit der Reconquista und weiteren militärischen Vorstösse in die islamische Welt sind, diese Schriften wieder in "christliche Hände" geraten. Dieses wiedereroberte Wissen hat in der Folge auch zu grossen wissenschaftliche Erkenntnissen Umgegangen ist zeigt das Beispiel Galileo Galilei gut: ".... und sie dreht sich doch."

Ach zum Christlichen Schwulen Hass: Wenn sich ein Mann mit 12 Jüngern umgibt, dann muss der doch fast selber homosexuell sein.
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Phoen
Phoen24.06.0922:25
[quotedreyfus]Warum wurde bspw. die Solidarnosc in Polen unterstützt (die mit Kritikern teilweise sehr unpfleglich/unchristlich umgegangen ist), entsprechende Bewegungen in Deutschland oder den USA aber nicht?[/quote]
Weil Polen einen katholischen soziokulturellen Hintergrund hat und die damalige DDR einen Protestantischen, dem sie zumindest auch bis zur Wende teilweise treu geblieben sind. [quotedreyfus]Erst 1937 meldete sich Papst Pius wieder mit "brennender Sorge"... er sorgte sich aber auch weder um Rassenlehre oder Judenverfolgung, sondern um die Gunst der Nazis.[/quote]
Das zeugt auch nicht gerade von Empathie gegenüber den seiner Zeit Agierenden. Was hätte denn der Papst deiner Meinung nach machen sollen? Seine Schweitzer Garde gegen die Wehrmacht auflaufen lassen?
Wenn man sich einmal vergegenwärtigt, dass der Vatikan bis zum Ende des ersten Weltkrieges schätzungsweise 90% seines Territoriums hat einbüßen müssen, kann es um den Einfluss und das Rückrat des Vatikan nicht sonderlich gut bestellt gewesen sein. Ganz Italien war faschistisch. Ein Handstreich Mussolinis hätte gereicht und gar kein Kleriker hätte den Machthabern mehr ins Gewissen reden können.
Die Zahlen glaube ich dir und finde sie ebenso krank. Nur hat das, wie gesagt, keinen Ursprung im Atheismus. Andere -ismen, wie Kapitalismus und Globalismus, töten jeden Tag Zehntausende... da kommen auch dolle Zahlen bei 'raus...
Die Zahlen stammen aus dem Schwarzbuch Kommunismus das Grundlage von Resolutionen des Europarats ist (dem nebenbei erwähnt auch Russland angehört). Ohnehin sind Diskussionen über die Höhe von Opfern in diesem Ausmaß höchst unangebracht.
„Niemand regiert die Welt.“
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Icongraf
Icongraf24.06.0922:43
buchi
inquisitormagnus
Ohne Katholische Kirche und ohne ihre Beitrag zur Entwicklung der Welt und Gesellschaft, würdest du heute noch auf dem Baum sitzen. Denke an das, was die Kirche, und das muss du objektiv zugeben zur Entwicklung Europas beigetragen hat.

Diese Aussage würde ich mal stark in Frage stellen. Schliesslich, hat diese Kirche während des Mittelalters fast alle Werke der griechischen Gelernten zerstört und damit eine Fortsetzung dieser Wissenschaften um Jahre Verzögert.
Zerstört heißt "zerstört" oder etwa nicht? Sind die einmal zerstörten Werke dann wieder neu geschrieben worden. Sorry, irgendwie kann ich es nicht nachvollziehen!
Übrigens, sollte es war sein, den Griechen selber stört es nicht besonders, oder haben sie es noch nicht erfahren? In WIKI steht nämlich die Zahl: Religionszugehörigkeit, Christen fast 95% !
buchi
Überlebt hat dieses Wissen in den Bibliotheken der islamischen Welt und erst mit der Reconquista und weiteren militärischen Vorstösse in die islamische Welt sind, diese Schriften wieder in "christliche Hände" geraten.
Ironie ON: Hoch lebe die Islamische Welt! Wenn ich nachzähle, wie oft sie uns heimgesucht haben, kann ich nicht nachvollziehen, sie in dem Zusammenhang so hochgelobt zu sehen. Die Magyaren litten unter ihrer Besatzung immerhin knapp 150 Jahre.
buchi
Dieses wiedereroberte Wissen hat in der Folge auch zu grossen wissenschaftliche Erkenntnissen Umgegangen ist zeigt das Beispiel Galileo Galilei gut: ".... und sie dreht sich doch."
Demnach verdankt der Kopernikus seine Entdeckungen auch den islamischen Archivaren?
Es gab bei den damaligen Meistern natürlich auch soz. internationalen Wissensaustausch untereinander. Doch Deine Ausführungen sind sehr allgemein.
buchi
Ach zum Christlichen Schwulen Hass: Wenn sich ein Mann mit 12 Jüngern umgibt, dann muss der doch fast selber homosexuell sein.
Ey man, das zeugt von großem Talent, Du solltest mal ersthaft bei RTL&Co. vorsprechen!
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buchi
buchi24.06.0923:03
@ Iconograf:

Nö das heisst nicht, dass die muslimische Welt die bessere ist. Jede Religion hat bessere und schlechte Phasen. Auch wenn es noch keine Kopiergeräte gab, so gab es von einigen Werken Abschriften und Übersetzungen. Gerade in der Mathematik, waren muslimische Gelehrte lange Zeit führend. Auch wenn wir uns das kaum vorstellen können.

Ach ja der Homospruch ist, nicht wirklich ernst gemeint und war zu schnell hingeschrieben. Wobei die Vermutung doch was dran haben könnte. Aber da die Historiker das Leben des historischen Jesuses noch nicht ganz erforscht haben, kann wohl niemand eine abschliessende Antwort geben.
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Esäk
Esäk24.06.0923:17
Iconograf, Dich könnte man hier ohne Konkurrenz zum fiesesten Sprücheklopfer wählen. Du hast durchaus Talent zum Populismus und viel Kreativität darin gezeigt, Dinge zu verdrehen und Lügen zu verkaufen, die sogar Dir klar sind. Alle Achtung.
Dein Manko: Du nimmst an, das würde nicht auffallen. Tut es aber. So dolle bringst Du es denn doch auch nicht.

Und in Sachen Christenverfolgung:
Bestimmt ist es Dir möglich, den Dreißigjährigen Krieg als größere Christenverfolgung zu parodieren. Schließlich waren fast alle in der Zeit zum Teil extrem bestialisch umgekommenen Menschen Christen, nichtwahr?
In meinem Heimat-Dorf waren nach Ende dieser Kriege nur noch ca. 15% der Bevölkerung am Leben.
Im Oberrheingraben und einigen anderen Ecken von Mitteleuropa gab es Landstriche, wo schlicht niemand mehr lebte.
Das alles hat sicher nichts mit Kirchen, Christen oder Ideologie zu tun. Es waren doch garantiert Atheisten, die das angezettelt haben, oder? Oder Heiden? Oder die Gestirne?
Man kann deshalb niemals nicht schließen, dass wo Religion mächtig ist, Tot und Verderben und tiefe Amoral nahe sind, oder? Das läge angesichts der Geschichte vollkommen fern.

Es war doch Deiner Meinung nach immer so: Egal wie, für das "Gute" ist das Christentum zuständig und das "Böse" waren die Anderen verantwortlich.

Mit anderen Worten: Leuten wie Dir kann man vertrauen. Sie sind hochmoralisch, würden sich viel Mühe geben, auch Menschen zu akzeptieren, die so leben, wie es Deinen Überzeugungen diametral entgegengesetzt ist, oder? Christen neigen dazu, Schwule und Muslime zu lieben. Christen segnen keine Waffen. Christen machen keine Militärseelsorge. Christen sind nicht voll dabei, wenn Schweinereien geschehen. Der Pabst konnte nie anders als er gehandelt hat und der aktuelle Oberkathole hat nicht ein eindeutig falsches Lächeln. Das ganze kann nur getoppt werden durch Protestanten, die wirklich immer für die kleinen Leute eingetreten sind oder durch Freikirchen, bei denen schon die Mitglieder vor Freiheit kaum laufen können.

So ist wohl die Welt. Sie könnte (christlich gesehen) doch kaum anders sein.

Stur wie ich bin und von Gott (und allen Göttern) verlassen, sind für mich Christen potentielle Menschenschinder. Ich kann nicht anders. Gott war nicht so gnädig zu mir, mich das anders sehen zu lassen. Ich würde ja gerne viel mehr schönes in der Welt sehen. Aber dieser Gott geht sogar soweit, dass er mich ihn weder erkennen noch lieben lassen will. Nicht mal Christen lässt er mich nett finden. Er in seiner Allmacht und unendlichen Güte bringt mich dazu, Dich, Ikongraph, für einen im Grunde fiesen Menschen zu halten. Big Rätsel das. Warum will Gott dass ich Dich für einen potentiellen Fiesling halte? Ist doch merkwürdig! Geradezu paradox, nichtwahr?
Sowasaberauch!
„Die Todesstrafe gehört auch in Hessen abgeschafft!“
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Icongraf
Icongraf24.06.0923:51
dreyfus
Das 1933 geschlossene Reichskonkordat wurde von führenden Geistlichen gelobt ...
Tja jetzt wenden wir uns mal den "harten" Fakten zu:

Aus der Enzyklika „Mit brennender Sorge“
an die Erzbischöfe und Bischöfe Deutschlands und die anderen Oberhirten,
die in Frieden und Gemeinschaft mit dem Apostolischen Stuhl leben,
über die Lage der katholischen Kirche im Deutschen Reich
vom 14. März 1937:

auf das von Dir oben erwähnte "Stillhalteabkommen" (übrigens, die westlichen Mächte haben da soz. prophylaktisch ebenfalls mit Herrn H. Einiges mehr abgeschlossen) von 1933 geht der Heiliger Vater Pius XI ziemlich direkt drauf ein, er schreibt:

"4. Trotz mancher schwerer Bedenken haben Wir daher Uns damals den Entschluß abgerungen, Unsere Zustimmung nicht zu versagen. Wir wollten Unsern treuen Söhnen und Töchtern in Deutschland im Rahmen des Menschenmöglichen die Spannungen und Leiden ersparen, die andernfalls unter den damaligen Verhältnissen mit Gewißheit zu erwarten gewesen wären."

"7. Die von Uns trotz allem bezeigte Mäßigung war nicht eingegeben von Erwägungen irdischer Nützlichkeit oder gar unziemlicher Schwäche, sondern lediglich von dem Willen, mit dem Unkraut nicht etwa wertvolles Wachstum auszureißen ..."
Das mit dem "Unkraut" klingt aber jetzt gar nicht danach, er würde um die Gunst der Nazis buhlen , gell?

"11. Wer nach angeblich altgermanisch-vorchristlicher Vorstellung das düstere unpersönliche Schicksal an die Stelle des persönlichen Gottes rückt, leugnet Gottes Weisheit und Vorsehung, die „kraftvoll und gütig von einem Ende der Welt zum anderen waltet“[5] und alles zum guten Ende leitet. Ein solcher kann nicht beanspruchen, zu den Gottgläubigen gerechnet zu werden."
Spricht doch eigentlich für sich selbst, wer hier gemeint ist!

"15. Nur oberflächliche Geister können der Irrlehre verfallen, von einem nationalen Gott, von einer nationalen Religion zu sprechen, können den Wahnversuch unternehmen, Gott, den Schöpfer aller Welt, den König und Gesetzgeber aller Völker, vor dessen Größe die Nationen klein sind wie Tropfen am Wassereimer, in die Grenze eines einzelnen Volkes, in die blutmäßige Enge einer einzelnen Rasse einkerkern zu wollen."
Ich kannte den Text vorher auch nicht so genau, ich muss sagen, nett zu lesen!

"24. In Euren Gegenden, Ehrwürdige Brüder, werden in immer stärkerem Chor Stimmen laut, die zum Austritt aus der Kirche aufrufen. Unter den Wortführern sind vielfach solche, die durch ihre amtliche Stellung den Eindruck zu erwecken suchen, als ob dieser Kirchenaustritt und die damit verbundene Treulosigkeit gegen Christus den König eine besonders überzeugende und verdienstvolle Form des Treubekenntnisses zu dem gegenwärtigen Staate darstelle. Mit verhüllten und sichtbaren Zwangsmaßnahmen, Einschüchterungen, Inaussichtstellung wirtschaftlicher, beruflicher, bürgerlicher und sonstiger Nachteile wird die Glaubenstreue der Katholiken und insbesondere gewisser Klassen katholischer Beamten unter einen Druck gesetzt, der ebenso rechtswidrig wie menschlich unwürdig ist."
Auch ziemlich klar, um welche Gegenden es sich handelt. Von Anbiedern keine Spur!

"27. Offenbarung im christlichen Sinn ist das Wort Gottes an die Menschen. Dieses gleiche Wort zu gebrauchen für die „Einflüsterungen“ von Blut und Rasse, für die Ausstrahlungen der Geschichte eines Volkes ist in jedem Fall verwirrend. Solch falsche Münze verdient nicht, in den Sprachschatz eines gläubigen Christen überzugehen."
Ist zwar diplomatisch, aber von Jedem auch zu verstehen.

"32. ... In seinem seichten Gerede über christliche Demut als Selbstentwürdigung und unheldische Haltung spottet der widerliche Hochmut dieser Neuerer seiner selbst."
"Widerliche Hochmut": stark!

"40. Von tausend Zungen wird heute vor euren Ohren ein Evangelium verkündet, das nicht vom Vater im Himmel geoffenbart ist. Tausend Federn schreiben im Dienst eines Scheinchristentums, das nicht das Christentum Christi ist. Druckerpresse und Radio überschütten euch Tag für Tag mit Erzeugnissen glaubens- und kirchenfeindlichen Inhalts und greifen rücksichtslos und ehrfurchtslos an, was euch hehr und heilig sein muß."
Über die alles beherrschende Propaganda-Maschinerie im Dienst eines Scheinchristentums.

"43. ... Mit Maß und Ziel betrieben, bedeutet die körperliche Ertüchtigung eine Wohltat für die Jugend. Ihrem Betätigungsraum wird jetzt aber vielfach ein Umfang gegeben, der weder der harmonischen Gesamtausbildung von Körper und Geist, noch der gebührenden Pflege des Familienlebens, noch dem Gebot der Sonntagsheiligung Rechnung trägt. "
Zuviel "Sport" gleich "Mord";-) Wie erfrischend modern!

"50. ... Weder wollten Wir durch unzeitgemäßes Schweigen mitschuldig werden an der mangelnden Aufklärung, noch durch unnötige Strenge an der Herzensverhärtung irgend eines von denen, die Unserer Hirtenverantwortung unterstehen und denen Unsere Hirtenliebe deshalb nicht weniger gilt, weil sie zurzeit Wege des Irrtums und des Fremdseins wandeln."
Das vernünftige Mittelmass – standhaft und in Wahrheit treu.
dreyfus
Handlanger, Wegbereiter und Mittäter sehe ich da schon...
Ich nicht ...


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dreyfus25.06.0900:41
Phoen
Weil Polen einen katholischen soziokulturellen Hintergrund hat und die damalige DDR einen Protestantischen, dem sie zumindest auch bis zur Wende teilweise treu geblieben sind.

Hm, das ist zwar richtig, aber keine Erklärung. Zumindest hat der katholische soziokulturelle Hintergrund in Südamerika ganz sicher nie dazu geführt, dass sich die katholische Kirche gegen Diktatoren/Schlächter, Grossgrundbesitzer und Ausbeuter aufstellt... eigentlich hat man eher den diesbezüglich engagierten Theologen zu jeder Zeit einen Maulkorb verpasst.
Phoen
Das zeugt auch nicht gerade von Empathie gegenüber den seiner Zeit Agierenden. Was hätte denn der Papst deiner Meinung nach machen sollen? Seine Schweitzer Garde gegen die Wehrmacht auflaufen lassen?
Wenn man sich einmal vergegenwärtigt, dass der Vatikan bis zum Ende des ersten Weltkrieges schätzungsweise 90% seines Territoriums hat einbüßen müssen, kann es um den Einfluss und das Rückrat des Vatikan nicht sonderlich gut bestellt gewesen sein. Ganz Italien war faschistisch. Ein Handstreich Mussolinis hätte gereicht und gar kein Kleriker hätte den Machthabern mehr ins Gewissen reden können.

Ich zitiere einmal Pius XI (Papst von 1922-1939) über Mussolini: "Für Italien hat Gott einen solchen Mann erweckt... er allein hat es erfasst, was sein Land benötigt...". Selbiger Papst schloss auch mit Mussolini die Lateranverträge ab, durch die u.a. die Vatikanstadt die Unabhängigkeit erlangte, der Katholizismus zur Staatsreligion wurde (übrigens bis 1984, also von Mussolini nie widerrufen), Religionsunterricht zur Pflicht wurde und Äußerungen gegen die Kirche unter Strafe gestellt wurden. Um "Einfluss und Rückgrat" des Vatikan war es so schlecht auch nicht bestellt, immerhin hat die Fürsprache des Vatikan die Kandidatur Mussolinis überhaupt erst ermöglicht.

Pius XII (offensichtlich auch schwer gehemmt und vor den ihn umlagernden Faschisten verstummt) frohlockte 1939 zur Machtergreifung Francos in Spanien: "Indem wir unser Herz zu Gott erheben, sagen wir zusammen mit Ihrer Exzellenz innigen Dank für den Sieg des katholischen Spanien, den wir herbei sehnten. Wir wünschen uns, dass dieses uns so teure Land, nachdem der Friede erreicht ist, seinen alten katholischen Traditionen, die es so groß gemacht haben, neue Kräfte verleihe. Wir erteilen Ihrer Exzellenz und dem gesamten edlen spanischen Volk unseren apostolischen Segen."

Waren die immer nur eingeschüchtert und gehemmt, wenn es darum ging das Richtige zu tun? Niemand fordert, der Vatikan hätte Hitler angreifen sollen (womit auch). Nur hätte man 1933 anstatt Verträge abzuschliessen, Energie darauf verwenden können, die über 90% Christen in Deutschland von der Falschheit dieses Weges zu überzeugen, anstatt mit den Verbrechern zu paktieren. 1933 war Hitler noch nicht so stark, dass man es einfach hätte geschehen lassen müssen.

Phoen
Die Zahlen stammen aus dem Schwarzbuch Kommunismus das Grundlage von Resolutionen des Europarats ist (dem nebenbei erwähnt auch Russland angehört). Ohnehin sind Diskussionen über die Höhe von Opfern in diesem Ausmaß höchst unangebracht.

Ich habe ja gesagt, dass ich sie dir glaube. Ich folge nur der Gleichsetzung Atheisten = Kommunisten nicht...

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Esäk
Esäk25.06.0900:55
Tja Iconograf, copy und paste beherrschen nicht nur Christen.
Mit anderen Worten erzählst Du die halbe Wahrheit. und das ist Geschichstsklitterung. Wichtig z.B. dieser Teil aus der Wikipedia:
Die Stellung, Situation und Haltung der katholischen Kirche veränderte sich mit der Machtübergabe an die NSDAP und dem Abschluss des Reichskonkordats 1933 erheblich. Bis zu diesem Jahr war eine völlig ablehnende Haltung gegenüber dem Nationalsozialismus zu erkennen. Mitglieder der NSDAP wurden in manchen Diözesen weder zu den Sakramenten zugelassen noch kirchlich beerdigt. Am 30. Januar 1933 wurde Adolf Hitler zum Reichskanzler ernannt und die NSDAP somit zur regierenden Partei. Die Kirche fürchtete, ihre Gunst zu verlieren und änderte die Haltung: In einem Pastoralaufruf der Fuldaer Bischofskonferenz vom 28./29. März 1933 ermahnt sie ihre Gläubigen „zur Treue gegenüber der rechtmäßigen Obrigkeit und zur gewissenhaften Erfüllung staatsbürgerlicher Pflichten”. Zuvor noch ratlose Katholiken stimmten dem Nationalsozialismus zu. Hitler und die katholische Kirche schlossen am 20. Juli 1933 das Reichskonkordat ab. Dieser Vertrag garantierte der Kirche Betätigungsfreiheit (freie Religionsausübung, Religion als ordentliches Lehrfach an Schulen) und Schutz ihrer Geistlichen, Orden und katholischen Organisationen, verpflichtete sie gleichzeitig jedoch, nur auf kultureller, religiöser und karitativer Ebene tätig zu werden. Eine aktive Einbindung in die Politik war dadurch ausgeschlossen.
Ziemlich klare Beschreibung der geistigen Verfassung der Katholiken und Ihrer Motive. Richtig edel.

Und nette Auszüge aus dem Konkordat von 1933 (ich kann auch die "relevanten Stellen" präsentieren):
- Geistliche erhalten den gleichen Schutz des Staates wie Staatsbeamte (Artikel 5)
- keine Zwangsvollstreckung in das Amtseinkommen der Geistlichen (Artikel 8 )
- Geistliche Kleidung darf nur von Geistlichen getragen werden. Strafen wie beim Missbrauch militärischer Uniformen (Artikel 10)
- Recht der Kirchen auf Erhebung von Kirchensteuern (Schlussprotokoll zu Artikel 13)
- Recht der Kirche zur freien Besetzung ihrer Ämter, aber staatliches Vetorecht (Politische Klausel) für neu ernannte Bischöfe (Artikel 14)
- Treueeid der Bischöfe: „Vor Gott und auf die Heiligen Evangelien schwöre und verspreche ich, so wie es einem Bischof geziemt, dem Deutschen Reich und dem Lande … Treue. Ich schwöre und verspreche, die verfassungsmäßig gebildete Regierung zu achten und von meinem Klerus achten zu lassen …“ (Artikel 16)
- Katholischer Religionsunterricht ist ordentliches Lehrfach. (Artikel 21)
- Verpflichtung des Klerus, „für das Wohlergehen des Deutschen Reiches und Volkes“ zu beten (Artikel 30)

Besonders Artikel 30 finde ich apart.
Man sieht schön, worauf es der Kirche so ankommt.
Man muss Religion nicht wirklich kritisieren, sie macht sich selbst lächerlich.
„Die Todesstrafe gehört auch in Hessen abgeschafft!“
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nio)(oin
nio)(oin25.06.0902:36
Esäk
Stur wie ich bin und von Gott (und allen Göttern) verlassen, sind für mich Christen potentielle Menschenschinder. Ich kann nicht anders. Gott war nicht so gnädig zu mir, mich das anders sehen zu lassen. Ich würde ja gerne viel mehr schönes in der Welt sehen. Aber dieser Gott geht sogar soweit, dass er mich ihn weder erkennen noch lieben lassen will. Nicht mal Christen lässt er mich nett finden. Er in seiner Allmacht und unendlichen Güte bringt mich dazu, Dich, Ikongraph, für einen im Grunde fiesen Menschen zu halten. Big Rätsel das. Warum will Gott dass ich Dich für einen potentiellen Fiesling halte? Ist doch merkwürdig! Geradezu paradox, nichtwahr?
Sowasaberauch!

Esäk, gute Beobachtung, dass Christen potentielle Menschenschinder sind - und höflich gesagt, jeder Mensch ist das . Ich denke, dass jeder Mensch, mich als Freikirchlicher Christ eingeschlossen, fähig ist, das schlimmste nur erdenkliche zu tun. Ich würd auch gerne viel mehr schönes in der Welt sehen, das wird aber nich passieren, weil wir in einer destruktiven Gesellschaft leben und ich glaube, dass Gott jeden erkennen lässt, dass es einen Schöpfer gibt, die Frage ist nur, wie ich darauf reagieren. Und ich bin der Überzeugung, dass Gott diese Erde erschaffen hat, uns eingeschlossen. Auch wenn ich es nicht verstehe - aber mal ehrlich, wer versteht die Evolution mit den "missing links" und wer will von nem Affen abstammen?! Ich nich...

Als Christ kann ich sagen, das ich oft einen potentiellen Fießling in anderen Christen sehe, das heißt noch lange nich, dass Gott das will.

Die Erfahrungen, die du mit Christen gemacht hast, da manche Worte die du benutzt wie ich finde nicht gerade "toleranz"/"respekt" widerspiegeln, würden mich sehr interessieren, nicht um dich zu evangelisien, sondern um es zu verstehtn, wäre cool, wenn du mir ne e-mail schreibst...
buchi
Ach zum Christlichen Schwulen Hass: Wenn sich ein Mann mit 12 Jüngern umgibt, dann muss der doch fast selber homosexuell sein.
Buchi, die Aussage finde ich sehr krass. Auch weil ich Christ bin, klar. Aber viel mehr muss man hier den zeitlichen Zusammenhang sehen. Jesus war ein Lehrer. Lehrer damals waren unterwegs und hatten ihre Schüler immer dabei, dass diese von ihnen lernen können. Ich sag auch nicht dass irgendwer homosexuell ist, weil er jeden Tag zur schule geht und Geschlechtergetrennten Sport hat...

den Rest
Ich finde die Diskusion hier super, auch wenn ich den Ton teilweise schade finde. Ich finds auch genial, dass hier einige Christen aktiv sind und dass sie sich "outen". Hiermit "oute" ich mich auch als Jesus-Gläubiger Christ, der glaubt, dass das, was in der Bibel steht 100% wahrheit ist. Ich, als absolut schlechter Mensch, bin nicht verblendet oder dumm, nur begeistert zu wissen, dass ich die Ewigkeit mal Gott mit verbringen darf...

maybeapreacher
junge, klink dich wieder ein in diesen Thread!
„Morgenstund hat Gold im Mund... und Gold im Mund ist ungesund!“
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Icongraf
Icongraf25.06.0903:48
Esäk
Iconograf, Dich könnte man hier ohne Konkurrenz zum fiesesten Sprücheklopfer wählen. Du hast durchaus Talent zum Populismus und viel Kreativität darin gezeigt, Dinge zu verdrehen und Lügen zu verkaufen, die sogar Dir klar sind. Alle Achtung.
Dein Manko: Du nimmst an, das würde nicht auffallen. Tut es aber. So dolle bringst Du es denn doch auch nicht.
Weißt Du, wie Du sich jetzt hier anhörst: nicht so doll! – Böswilige Phantasterein. Du solltest noch daran arbeiten, Sie im Zaune zu halten, denn so was kann einem ganz übel mitspielen.
Du hast sogar Spaß, erstmal ganz ruhig es angehen zu lassen, um im nächsten Augenblick mir eins reinzuwürgern. Gehst Du mit Deinen Freunden auch so um? (naja, eigentlich nur eine rhetorische Frage..)
Esäk
Und in Sachen Christenverfolgung:
Bestimmt ist es Dir möglich, den Dreißigjährigen Krieg als größere Christenverfolgung zu parodieren. Schließlich waren fast alle in der Zeit zum Teil extrem bestialisch umgekommenen Menschen Christen, nichtwahr?
Ööö, nööö! D.h. ja. Parodieren nein, warum auch? Die haben sich damals ganz mächtig auf die Köppe gehauen. Eigentlich nur deswegen, weil ein gewisser Martin recht behalten wollte. Andere Zeiten, andere Sitten! (Stimmt nur zum Teil!) Für einen Christen aber unbedingt beschämend! Keine Frage! Unserer lieber Herr Christus, hat dadurch bestimmt viel Leid erlitten ...
Übrigens: Umkommen, also auf gewaltsame Art ums Leben kommen, ist immer so gesehen "bestialisch"!
Esäk
In meinem Heimat-Dorf waren nach Ende dieser Kriege nur noch ca. 15% der Bevölkerung am Leben. Im Oberrheingraben und einigen anderen Ecken von Mitteleuropa gab es Landstriche, wo schlicht niemand mehr lebte. Das alles hat sicher nichts mit Kirchen, Christen oder Ideologie zu tun. Es waren doch garantiert Atheisten, die das angezettelt haben, oder? Oder Heiden? Oder die Gestirne?
Schon was intus?
Esäk
Man kann deshalb niemals nicht schließen, dass wo Religion mächtig ist, Tot und Verderben und tiefe Amoral nahe sind, oder? Das läge angesichts der Geschichte vollkommen fern.
Ich kann auch das Gegenteilige behaupten.–
Weißt Du, der Mensch ist im Grunde seines Wesens schwach (ich nehme mich da gar nicht aus!), und wer kann es ausschließen, dass diese besonderen Schwächlinge sich auch der Religionen bedienen, um ihre Defizite, Machtgelüste und sonstige Phantastereien in der Realität zu manifestieren. Daher ist es wichtig nach der Wahrheit zu lechzen und nach der Liebe (die Schönheit stellt sich da quasi von allein mit dazu ein). Ich war auch lange Zeit ein ungläubiger Thomas und deswegen fällt es mir sehr leicht auf die Kritik, ich kann ja beinahe sagen, auf eure Kritik, einzugehen, eben deshalb, weil ich früher ähnlich so dachte. Was mich bekehrt hat, das ist nicht unbedingt etwas für´s große Publikum. Ich kann nur sagen, dass viele Einzelheiten, z.T. auch kleine unbedeutende Teile sich zum einem lebendigen, großen usw. Ganzen zusammenfügten, und dass ich freudig auf einmal, wie zu Hause angekommen mich fühlte. "Auf einmal" stimmt auch nicht so ganz, aber das Licht am Ende des Tunnels, dieses besonnene unaufgeregte und herzliche Etwas mir manchmal auch ein Paar Freundestränen entlockende Etwas, dieses sah (und sehe es nach wie vor) und spürte es ganz deutlich!

Die Kirche war früher ganz lange Zeit mein ärgster Feind! Aber irgendwann, fiel mir auf, z.B. Das: heute haben wir diesen und jenen Feiertag. Ich kann zu Hause bleiben, aber ist es nicht parodox, ich kann zu Hause bleiben, ohne zu wissen, warum! Ich frage Jemand, was feiern wir denn eigentlich heute? Christi Himmelfahrt. Ich glaube, da feiern einige "Väter" ihren Vatertag. Aber was hat es mit Christus zu tun? Da fiel mir ganz einfach auf, dass wir viele Festen begehen, ohne sie wirklich zu begehen, geschweige denn zu begreifen oder feiern. Und irgendwie fand ich es ziemlich "schwach". Auf jeden Fall nicht "echt". Und die Kirche, das sind doch die Gralshüter für das Wissen dahinter. Stell Dir vor, die würde, also die Kirche, nicht mehr existieren, dann würde dieses Wissen mit der Zeit verkümmern und entschwinden. Ganz entschwinden wohl nicht, aber so gut wie (schließlich haben wir unsere Macs;-).

Ein anderer Punkt war sicherlich der, dass, ich sag einfach, "der schlechter, böser Geschmack", den wir früher auf unsere Barrikaden, unsere Stirn, z.T auf unsere Klamotten und vieles Andere geschrieben haben, um die "Spießer" ein wenig damit zu erschrecken, dass dieser plötzlich in der Gesellschaft quasi wirklich angekommen war. Das war sicher ein längerer Prozess, aber man kriegt vieles nicht sofort mit, nicht wahr? Dieses Rebell-hafte Gehabe ging mir schon immer auf den Senkel! Man macht da aber es mit, weil es dazu gehört(e). Schließlich wissen wir, wo es lang geht, wir checken die Zusammenhänge, wir kennen die Kunstpunkte, ich wußte, wer Lichtenberg, wer Philip K. Dick, und wer Konrad von Würzburg war. Und ich dachte immer, ein freier Mensch ist das Ziel, da es quasi per Definition (Sartre, Camus, Godard ... ) nicht möglich ist, es zu erreichen, wir uns auf dauernde Opposition einstellen müssen, mit viel Lebensfreude, Humor und viel (eigentlich kalter) Intelligenz, sein eigenes Reich aufzubauen.

Und wie gesagt, irgendwann, stellt man dann fest, wir doof die Gesellschaft geworden ist. Um im nächsten Augenblick sich selber prüfend die Frage zu stellen, hallo, eigentlich, bis du, also ich, daran nicht ganz unbeteiligt! Und das ist natürlich ein ganz bitterer Moment. Und mit diesem Reflex, taucht dann auf einmal so was wie ein schlechtes Gewissen auf. Tja Leute, das ist kein guter Zeitpunkt, weil eigentlich wollte man doch immer das Gute in die Gesellschaft mithereinbringen, und das Schlechte, die Bonzen, die Kapitalistensch., die Pfaffen, die Bull. und den Bush sowieso, hinterm Mond jagen. Und dann sowas! Und deswegen sage ich immer, das Alles ist ein großes Missverständnis! Und warum schreibe ich es hier das alles auf, weil es mir gut tut, und zum anderen hoffe ich, dass ich den einen oder anderen damit erreiche, die Welt vielleicht unter einen anderen Gesichtspunkt zu betrachten, eben weil es mir Heute unter den gegebenen Umständen wirklich viel besser geht, und ich weiß, wovon ich rede! (Ich als Missionarschwein, ätsch!)

Die Polarkoordinaten haben sich heute stark verschoben, also, was ist angesagt, was ist in, und was ist out. Das, was wir früher als "Waffe", quasi als satirische Waffe, benutzt haben, ist heute so was wie "heilig". Beispiel: Thema Sport. Wir haben zwar Fußball geschoben, aber bestimmt nicht zu viel. Heute rollt es, dass es kracht, alle und Alles ist in Bewegung. Und die Gesichter so anstrengend verbissen dabei. Die bis 20jährigen, die sind fein außen vor, weil die brauchen sich eigentlich gar nicht anzustrengen, um gut auszusehen. Aber sonst? Was ich sagen wollte, Sport war nur etwas für die Streber, die Normalen. Heute gibt es eigentlich gar nicht die "Normalen" mehr, alle wollen irgendwie crazy sein, ist doch verrückt oder?

Auf der anderen Seite, wollten die einstmals "Die etwas Anderen" niemals, nie, nie, nie eine Familie gründen, in den 70er kam kein Mensch auf so was! Der oder sie würde dann höchstens sagen, willst mich doof anmachen, oder wie, zieh Leine! Und Aus war das Thema. Heute bestürmen geradezu die Schwulen/Lesben die staatlichen Altäre und selbst vor kirchlichen machen sie nicht kehrt. Dabei widerspricht sich so etwas doch per se. Ich gehe doch auch nicht auf ein Peter Gabriel Konzert und verlange anstatt diesem sagen wir mal den Eminem zu hören! Ist doch verrückt!

Das Fernsehen oder das Kino, kannst Du voll vergessen! Früher wusste ich gar nicht, wie toll ich es hatte, in so einem Kino sitzen zu können! Der Geruch, die Farben, zwar alles Plüsch, aber doch irgendwie erhaben. Heute gehe ich ins Kino, ich meine jetzt gar nicht Filme, sondern einfach das drumherum, so gibt es fast keinen Unterschied, ob, ich in einem ICE Sitze, einem Flugzeug, oder einem Auto sitze! Überall der gleicher Sitzstoff, dies gleiche Schoße, dieses ekelhafte graue Etwas, das sich anfühlt, wie ein Nichts.
Naja, ich schweife ab, und dann bringt es gar nicht. Kurz die Welt (Welt ist vielleicht zu viel gesagt, also das westliche Europa) ist heute, wie eine billige Karikatur, von irgendeinen dieser SF-Schreiber, sagen wir John Brunner, den ich mal sehr mochte! Egal!
Das Fernsehen ist so ein neuralgischer Punkt, zweifellos. Dann das Auto. Macht die Umwelt schleichend kaputt, und die Innenstädte sehen auch schon deshalb was für den Ars. Compi natürlich auch, weil mit Aufkommen des Internets, man quasi zu einem Infoportal mutiert. Ich sitze stundenlang vor dem Compi und starre unaufhörlich (nun fast;-)) auf irgendwelche Pfeile und Elektronen. Ist das gesund? Wohl Kaum. Jetzt muss ich langsam noch die Kurve kriegen, dass mit dem Glauben, weil sonst sitze ich noch bis zum Morgen hier fest.
Ich zog irgendwann die Bilanz, und stellte fest, dass Vieles eben schief lief, dass um mich herum keine freiere Gesellschaft existierte (ich weiß, Godard usw. aber zuletzt stirbt immer noch die Hoffnung), und das ich falschen "Ratgebern gefolgt bin", und erinnerte mich, vor die Zeit davor, als es mit der Pubertität losging, als ich noch unbedarft und quasi eine Null war, dafür aber viel mehr aufnahmefähiger, zufriedenener, gedankenloser aber phantasievoller, kein Erwachsener, das nicht, aber eine zufriedene "Einheit" war. Ich erinnerte mich an meine erste Kommunion, und fand mich immernoch, wie eine Eins. Ich finde dafür nur falsche Worte, aber meinen Frieden, den habe ich gefunden.

Den entgültigen Frieden, fand ich dann nach meiner ersten Beichte, das war eine Riesenaufregung, eigentlich noch mehr aufgeregt als... aber sei´s drum ....
Das waren immer Entwicklungsphasen von mehreren Monaten dazwischen.
Ganz wichtig, war dann der Abschied des vorletzten Papstes JPII vor inzwische vier oder fünf Jahren.
Warum, wie, weshalb, keine Ahnung. Ich spürte nur, da war eine Mischung ohne Schauspielerei und mit einem ungeheuren unaffektierten, bescheidenen Wissen im Hintergrund, den nicht nur die Möchtegerne und Emporkömmlinge ihn auf Anhieb verstanden, sondern auch der gemeine Mann, die gemeine Frau, die wir früher so oft immer ausgelacht haben. Auch das gab mir zu Verstehen, dass das die falsche Richtung war. Keine "Avantgarde", keine "Zellen" und keine "Communiqués", sondern das einfache Leben, das aber so reich ist an ganz normalen "Wundern", ja auch Wundern von der Liebe.
Der Ratzi, Benedict XVI, wie er von seinen ärgsten Feinden betitelt wird, wurde dann sein Nachfolger, und ich hatte wirklich meine Bedenken, nicht wegen dem was er sagte, sondern, dem, wie er das tun wird. Zu meinen großen Erstaunen, gibt er eine gute und eine authentische Figur ab. Ich erwähne das nur deshalb, weil mir klar ist, dass selbst er heute auf das TV nicht verzichten kann. Ich natürlich schon.

So ich glaube, ich komme jetzt langsam zum Ende. Eigentlich muss Ich noch etwas was arbeiten;-( Der Glaube lohnt sich, weil man auch viel lässiger durch das Dickicht der "billigen Satire" hindurch kommt. Es lauern natürlich immernoch ohne unterlass irgendwelche Dummheiten, aber mit der Zeit, und wenn man sich wirklich nichts vormacht, prallen sie ganz einfach von einem harmlos ab. (Man hat ja noch einige wirklich mächtige "Beschützer" auf seine Seite;-)

Für die "kleinen" Denker unter uns, empfehle ich abermals den C.S.Lewis, Pardon, ich bin ein Christ und von Hugo Ball (Mitbegründer der Dada-Komödie in D/CH), Zur Kritik der Deutschen Intelligenz.
Adé und Gute Nacht!

Esäk
Stur wie ich bin und von Gott (und allen Göttern) verlassen, sind für mich Christen potentielle Menschenschinder. Ich kann nicht anders.
Ach, Esäk (ich sehr gerade ein Wortspiel in Deinem Namen;-)
Ich verspreche Dir, dass dem es einfach so nicht ist!
Salve!
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Icongraf
Icongraf25.06.0904:38
Esäk
Tja Iconograf, copy und paste beherrschen nicht nur Christen.
Halllloo E ssss ääää kkkk!
Wie ich Dir gerade vorhin schrieb, will ich Dir nichts Böses, Du könntest mal langsam Deine anstrengenden Agressionen mal einpacken.
Esäk
Mit anderen Worten erzählst Du die halbe Wahrheit. und das ist Geschichstsklitterung. Wichtig z.B. dieser Teil aus der Wikipedia:
Auf den Abschluss des Reichskonkordats mitunterzeichnet durch die kath.Kirche, bin ich in den Antworten des Heiligen Vaters genauestens eingegangen. Du scheinst ja Deinen Kopf ganz schön tief in den Sand gesetzt zu haben.
Esäk
Ziemlich klare Beschreibung der geistigen Verfassung der Katholiken und Ihrer Motive. Richtig edel.
Ich komme mir beihnahe, wie ein Pauker vor. Arghhh!
Viele können so etwas schreiben, dadurch wird es aber auch nicht richtiger!
Falls Du Deine Brille verlegt hast, so kannst Du Dich an den Abschnitten 4. und 7. versuchen. Viel Glück! (PS Ironie On: Lesen musst Du aber schon selber!)
Esäk
- Geistliche erhalten den gleichen Schutz des Staates wie Staatsbeamte (Artikel 5)
- keine Zwangsvollstreckung in das Amtseinkommen der Geistlichen (Artikel 8 )
- Geistliche Kleidung darf nur von Geistlichen getragen werden. Strafen wie beim Missbrauch militärischer Uniformen (Artikel 10)
- Recht der Kirchen auf Erhebung von Kirchensteuern (Schlussprotokoll zu Artikel 13)
- Recht der Kirche zur freien Besetzung ihrer Ämter, aber staatliches Vetorecht (Politische Klausel) für neu ernannte Bischöfe (Artikel 14)
- Treueeid der Bischöfe: „Vor Gott und auf die Heiligen Evangelien schwöre und verspreche ich, so wie es einem Bischof geziemt, dem Deutschen Reich und dem Lande … Treue. Ich schwöre und verspreche, die verfassungsmäßig gebildete Regierung zu achten und von meinem Klerus achten zu lassen …“ (Artikel 16)
- Katholischer Religionsunterricht ist ordentliches Lehrfach. (Artikel 21)
- Verpflichtung des Klerus, „für das Wohlergehen des Deutschen Reiches und Volkes“ zu beten (Artikel 30)
Was hast Du denn da schon groß herausgelesen? Das Frage ich mich schon die geraumer Zeit? (Ironie On: Bedenke, dass sind keine SMS-Briefchen oder Liedtexte eines Pop-Barden) sondern ein Vertragswerk, ein historisches Dokument, dass immerhin über 70 Jahre auf dem Buckel hat. Mit einer ganz anderer Gesellschaftsstruktur im Hintergrund. Aber da scheinst einfach nicht mitkommen zu können. (Sorry, wenn ich das sagen muss)
Esäk
Besonders Artikel 30 finde ich apart.
Man sieht schön, worauf es der Kirche so ankommt.
Man muss Religion nicht wirklich kritisieren, sie macht sich selbst lächerlich.
(Ironie On: Aber der Heiliger Vater hat Dich doch damit gar nicht damit gemeint, oder vielleicht doch?)
Wir lesen unter Punkt 30: "Der Glaube an diese Wahrheiten, denen heute in Eurem Vaterlande der billige Spott der Christusgegner gilt, gehört zum unveräußerlichen Bestand der christlichen Religion."
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macfrank
macfrank25.06.0907:17
nio)(oin
buchi
Ach zum Christlichen Schwulen Hass: Wenn sich ein Mann mit 12 Jüngern umgibt, dann muss der doch fast selber homosexuell sein.
Buchi, die Aussage finde ich sehr krass. Auch weil ich Christ bin, klar. Aber viel mehr muss man hier den zeitlichen Zusammenhang sehen. Jesus war ein Lehrer. Lehrer damals waren unterwegs und hatten ihre Schüler immer dabei, dass diese von ihnen lernen können. Ich sag auch nicht dass irgendwer homosexuell ist, weil er jeden Tag zur schule geht und Geschlechtergetrennten Sport hat...

Wieder ein echtes Toleranz-Zeugnis!!
Was ist denn so schlimm an der These, dass Jesus vielleicht ein Homosexueller war??
So schlimm, dass es sogar "krass" ist, so etwas zu schreiben??
Für mich impliziert das die Aussage, dass im Grundsatz Homosexualität was schlechtes ist!!

So, jetzt könnt ihr auf mir rumhacken
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Sitox
Sitox25.06.0908:19
macfrank
nio)(oin
buchi
Ach zum Christlichen Schwulen Hass: Wenn sich ein Mann mit 12 Jüngern umgibt, dann muss der doch fast selber homosexuell sein.
Buchi, die Aussage finde ich sehr krass. Auch weil ich Christ bin, klar. Aber viel mehr muss man hier den zeitlichen Zusammenhang sehen. Jesus war ein Lehrer. Lehrer damals waren unterwegs und hatten ihre Schüler immer dabei, dass diese von ihnen lernen können. Ich sag auch nicht dass irgendwer homosexuell ist, weil er jeden Tag zur schule geht und Geschlechtergetrennten Sport hat...

Wieder ein echtes Toleranz-Zeugnis!!
Was ist denn so schlimm an der These, dass Jesus vielleicht ein Homosexueller war??
So schlimm, dass es sogar "krass" ist, so etwas zu schreiben??
Für mich impliziert das die Aussage, dass im Grundsatz Homosexualität was schlechtes ist!!

So, jetzt könnt ihr auf mir rumhacken
Nochmals krasser ist der Umstand, dass die katholische Kirche heute die Verweigerung eines weiblichen Priestertums mit eben dieser rein männlichen Schüler-Gruppe begründet. Krass das!
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macfrank
macfrank25.06.0908:29
Sitox
Nochmals krasser ist der Umstand, dass die katholische Kirche heute die Verweigerung eines weiblichen Priestertums mit eben dieser rein männlichen Schüler-Gruppe begründet. Krass das!

*Lach* Vielleicht diente das Konstrukt ja auch den Priestern als Vorbild, die gerne mit kleinen Jungs rumspielen?
Ob Jesus wohl auch so nen (Spiel)Trieb hatte und an seinen Jüngern bzw. Schüler gefummelt hat?

...shame on me!!!
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alphalite
alphalite25.06.0908:32
manche Leute haben echt kein normales leben mehr
„Wir haben uns vorgenommen, nur das zu produzieren, das wir mit gutem Gewissen auch unseren Freunden empfehlen können --Steve Jobs--“
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Icongraf
Icongraf25.06.0911:29
macfrank
nio)(oin
buchi
Ach zum Christlichen Schwulen Hass: Wenn sich ein Mann mit 12 Jüngern umgibt, dann muss der doch fast selber homosexuell sein.
Buchi, die Aussage finde ich sehr krass. Auch weil ich Christ bin, klar. Aber viel mehr muss man hier den zeitlichen Zusammenhang sehen. Jesus war ein Lehrer. Lehrer damals waren unterwegs und hatten ihre Schüler immer dabei, dass diese von ihnen lernen können. Ich sag auch nicht dass irgendwer homosexuell ist, weil er jeden Tag zur schule geht und Geschlechtergetrennten Sport hat...

Wieder ein echtes Toleranz-Zeugnis!!
Was ist denn so schlimm an der These, dass Jesus vielleicht ein Homosexueller war??
Gar nix, ist einfach nur Humpitz. Einfach Unfug, eine Lachnummer, eine böse Lachnummer, weil der, über den Du so herziehst, Dich befreit hat und schließlich Dir auch die Freiheit geschenkt hat. Aber lassen wir lieber das, weil das hier kaum jemand hören mag, sie reagieren ja äh nur auf das, was sie gut kennen. Alles andere reg sie tierisch auf! Whhhaaaaaauuhhh!

nio)(oin weiß im Gegensatz zu Dir, wie man Gedanken und Schlüsse entwickelt, und Du schreits nur auf, wenn Du die "Welt" nicht so vorfindest, wie Deine Nihilistische-Mainstream-Verarscher Dir es vormachen wollen. Entschuldigung für den "ArchieBurschie", aber manchmal muss man dann doch laut aufschreien, auch, wenn das, letztunendlich eine schwache Nummer ist.
macfrank
Für mich impliziert das die Aussage, dass im Grundsatz Homosexualität was schlechtes ist!!
Siehst Du, da haben wir den "Salat". Du wünschst Dir so sehr, dass jemand da ist, um es zu unterschreiben, aber oh Weiha, niemand ist da, der Dir das unterschreiben wird. Und da füllst Du Dich gleich auf den Schlips getreten. Scheixx, ich habe mir das doch schön ausgedacht. Das würde doch so super passen, dass die Christen die Homos zum "Fressen" gern haben. Nein, lieber macfrank, wenn Du das NeueTestament nur im Ansatz ein wenig kennen würdest, würdest Du wissen, das der Herr Jesus Christus oft die Gesellschaft mit den Ausgestossenen gesucht hat. Denn er wollte ihnen helfen, und hat es auch oft getan.

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alphalite
alphalite25.06.0911:38
passend zum Thema: Die Doofen - Jesus
jesus war ein guter Mann, der hatte einen Umhang an
Jesus war ein flotter Typ, den hatten alle Leute lieb,
Jesus hatte langes Haar, und braune Augen wunderbar,
Jesus hatte Latschen an, wie kein anderer Mann.

Jesus war ein Wandesmann, am liebsten auf dem Ozean,
Ja, und seine Zaubershow, die hatte wirklich Weltniveau.
Ja, aus Wasser da machte er Wein, wer will da nicht sein Kumpel sein,
Aus einem Brötchen da wurden zwei,
Mensch da komm doch noch einmal vorbei.
„Wir haben uns vorgenommen, nur das zu produzieren, das wir mit gutem Gewissen auch unseren Freunden empfehlen können --Steve Jobs--“
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Ties-Malte
Ties-Malte25.06.0911:47
macymesser
An 99% der Autoren dieses threads

Das ist ein Mac forum,
also eigentlich kein Ort, um Glaube zu bezeugen, oder zu diskutieren.
Ich fände es noch ganz nett, wenn Ihr Zulasst, dass auch Programme, die die Kirche betreffen vorgestellt werden können, ohne gleich in endlose Diskussionen hineingezogen zu werden.

Knick es. Dass auch Nebendiskussionen entstehen können, ist klar und das hat auch seine Berechtigung. Wobei dieser Thread nach meinem Verständnis eigentlich schon lange ins OT verschoben gehört hätte – also rein inhaltlich.

Wenn du Austausch über Software für Theologen wünschst, musst du in dortigen Foren gucken, in allen anderen Bereichen hast du keine Chance. Erst wird's veralbert (und jede Wette: eine der nächsten Reaktionen wird sein, dass etwas anderes sinnvollerweise auch nicht zu erwarten sei), danach kommen diejenigen Atheisten, die unter der Fahne ihrer ach so großen Toleranz gegen jegliche Religion wettern.

Dass es um Software ging, ist dann schon lange untergegangen.
bublik
inquisitormagnus
iIntolerant.

Intolerant....

was die Religion und die Kirche betrifft
kann ich sagen NEIN
das muss verboten werden […]

q.e.d.





So, weitermachen. Ich halte mich hier raus, verläuft strukturell wie inhaltlich eh nicht anders wie in jedem anderen Forum auch.
„The early bird catches the worm, but the second mouse gets the cheese.“
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Dr. Seltsam
Dr. Seltsam25.06.0911:48
348 Kommentare, Relichion is doch immer wieder ein netter Aufhänger, für Gespräche, Diskussionen, Hexenverbrennungen, Anschläge, Kriege und Mord- und Totschlag im Allgemeinen...

Also, ich hab es mir auf meinem Agnostikersessel so richtig kuschlig gemacht, sitze in der ersten Reihe und amüsiere mich bei jeder dieser Diskussionen unheimlich gut.

Verdammt, wo isn das Popcorn?
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