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Schutz gegen WhatsApp-Betrüger: Meta präsentiert neue Hilfsmittel

„Hallo Oma, ich habe ein neues Handy, hier ist meine neue Nummer …“ – der digitale Enkeltrick ist mittlerweile jedem bekannt. Moderne Abzock-Maschen nutzen ausgefeiltere, mehrstufige Abzockmethoden: Angelockt vom Versprechen eines lukrativen Nebenverdiensts werden Nutzer mit scheinbar hohen Einkünften für einfache Tätigkeiten im Netz geködert, bis sie Kryptowährungen erwerben und versenden sollen – von ihrem eigenen Geld. Die Kommunikation läuft häufig über Chat-Programme wie WhatsApp. Meta hat nun zwei Maßnahmen vorgestellt, die es Nutzern erleichtern, bereits bei einer versuchten Kontaktaufnahme Verdacht zu schöpfen.


Die erste Maßnahme betrifft Chat-Gruppen: Fortan erscheint eine Übersichtsseite, wenn ein Anwender zu einer Gruppe hinzugefügt wird, und der Einladende nicht im Adressbuch steht. Die Übersichtsseite zeigt Kerndaten der Chat-Gruppe sowie allgemeine Hinweise zu Betrugsversuchen. Anwender können zukünftig eine Gruppe verlassen, ohne deren Inhalte zu Gesicht zu bekommen. Mitteilungen bleiben so lange stumm, bis Nutzer explizit bestätigen, dass sie der Gruppe beitreten wollen.

Wird man in eine WhatsApp-Gruppe von einem Unbekannten eingeladen, erhält man zunächst eine Übersichtsseite. (Quelle:Meta)

Direktnachrichten bleiben schwierig
Ein weiterer Betrugsvektor startet auf anderen Plattformen, bei denen Betrüger zu einem anderen Zeitpunkt darum bitten, eigenständig Kontakt via Messenger aufzunehmen. Hierfür überlegt Meta, wie sie Anwender zum Nachdenken anregen können; eventuell wird WhatsApp hier zukünftig beim Erstkontakt ebenfalls zusätzliche Informationen über die angeschriebene Person anzeigen. Meta empfiehlt Anwendern drei Maßnahmen, die sie in Eigeninitiative vornehmen sollen:

  • Pausieren: Nutzer sollten erst nachdenken, bevor sie einer unbekannten Person antworten.
  • Infrage stellen: Klingt das Angebot zu gut, um wahr zu sein? Werden Geldbeträge, Geschenkkarten oder PIN-Nummern gefordert? Bauen die Unbekannten eine Drohkulisse auf, welche schnelles Handeln erfordert? Dies sind typische Muster bei Betrug.
  • Überprüfen: Gibt sich jemand als Freund oder Familienmitglied aus, sollte man stets über einen anderen Weg Kontakt aufnehmen und nachfragen, ob die Nachricht wirklich von dieser Person stammt.

KI spielt entscheidende Rolle
Viele Kontaktaufnahmen wirken deshalb so überzeugend, weil sie professionell wirken – die Anschreiben sind überzeugend formuliert und frei von Fehlern. Dies liege unter anderem daran, dass Betrüger oftmals KI-Assistenten nutzen, um Nachrichten zu formulieren. Meta verweist in seiner Ankündigung auf ChatGPT – und lässt unerwähnt, dass die konzerneigene KI-Assistent Meta AI ebenfalls Teilaufgaben einer solchen Betrugsmasche übernehmen kann.

Auch Meta AI lässt sich für betrügerische Kommunikation zweckentfremden.

Kommentare

Legoman
Legoman11.08.25 12:34
Prinzipiell eine gute Idee, die mir sehr gut gefällt und die hilfreich ist.

Darüber hinaus:
Facebook gegen Betrüger? Aber nur dann, wenn Zuck an ihnen kein Geld verdient.
Gegen betrügerische Werbekunden hat der Konzern nämlich nichts einzuwenden.
Locker 99% der ausgespielten Werbung bedient auf vielfältige Weise unlautere Geschäftspraktiken.
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