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M2 Grafik-Benchmarks erschienen: Schnellerer Speicher und mehr GPU-Kerne zahlen sich aus

Erst gestern erschienen die ersten unabhängigen Benchmarks des neuen M2-Prozessors – und bestätigten weitgehend Apples Aussagen auf der Keynote: Die CPU-Leistung macht zwar keinen gewaltigen Sprung, steigt jedoch um 14 (Single-Core-Performance) bis 20 (Multi-Core-Messwert) Prozent. Da Apple die Angaben bezüglich der Akkulaufzeit im Vergleich zum M1 nicht änderte, scheint die höhere Performance nicht mit einem erhöhten Energieverbrauch einherzugehen.


Nun tauchten auch die allerersten Benchmarks der Grafikfähigkeiten der neuen M-Generation auf – und auch hier scheint Apple nicht zu viel versprochen zu haben. Der Test wurde mit dem gängigen Tool "GFXBench" durchgeführt. Bei den Messungen, wie schnell der M1 und M2 auf den Bildschirm zeichnen können, werden diese meist von System eingebremst: Bei fast allen Benchmarks erreichen die beiden M-Chips 60 Bilder pro Sekunde. Das Betriebssystem limitiert hier die Bildrate, damit nicht unnötig viel Arbeit verrichtet wird, obwohl der Nutzer diese gar nicht sehen kann.

Viel interessanter sind daher die Messwerte, bei denen zwar die Bilder in den Arbeitsspeicher gemalt, aber nicht auf dem Bildschirm angezeigt werden (so genannte Offscreen-Tests):

Test  M2  M1 Steigerung
Aztec Ruins Normal Tier  295.6 FPS  203.0 FPS  45 %
Aztec Ruins High Tier  110.0 FPS  77.4 FPS  43 %
Car Chase  229.8 FPS  173.0 FPS  33 %
1440p Manhattan 3.1.1 Offscreen  175.8 FPS  122.3 FPS  44 %
Manhattan 3.1  366.7 FPS  264.1 FPS  39 %
Manhattan  549.0 FPS  387.4 FPS  42 %
T-Rex  926.4 FPS  641.4 FPS  44 %
ALU 2  363.6 FPS  298.2 FPS  22 %
Driver Overhead 2  418.3 FPS  267.3 FPS  56 %
Texturing  92934 MTexels/s  71069 MTexels/s  31 %

Vier Faktoren beeinflussen Leistung
Gleich vier Faktoren sind für das Plus an Grafikleistung verantwortlich: Erstens verbaute Apple wohl eine neuere Generation der GPU-Kerne, welche nun auf dem Apple A15 basieren. Zweitens erhöhte der Konzern die Anzahl der GPU-Kerne von 8 auf 10 Einheiten in den großen Ausbaustufen. Drittens stieg, wie die gestrigen CPU-Benchmarks zeigten, die Taktrate des M2 leicht von 3,2 auf 3,49 GHz. Und viertens verbaut Apple nun schnelleren Speicher: Der M2 setzt nun auf LPDDR5-RAM und erreicht damit Geschwindigkeiten von 100 GB pro Sekunde – statt 66 GB beim M1.

Beachtlicher Schritt nach vorne – wieder interessant für Spiele?
Apple konnte bezüglich der Grafik mit dem M2 die Leistung noch einmal deutlich steigern. Bereits auf der WWDC2022 ging Apple auf einen Markt ein, welcher den Mac aufgrund der vormals sehr häufig verbauten Intel-GMA-Lösungen fast vollständig vergessen hatte: Den PC-Spiele-Markt. Apple präsentierte auf der WWDC gleich drei AAA-Titel, welche in Kürze den Weg auf den Mac finden werden: No Man's Sky, Resident Evil: Village und Grid Legends. Es ist erfreulich, dass durch die M-Chips höhenwertige Spiele nun auch wieder auf Einsteiger- und Mittelklasse-Macs möglich sind – und Spiele-Hersteller vielleicht wieder mehr Interesse am Mac zeigen.

Kommentare

Thorin.IT
Thorin.IT16.06.22 12:05
Darf gerne so weitergehen.

Aber alle 18 Monate einen solchen Schritt hinzubekommen dürfte auf
Dauer auch schwierig werden.

Wenn man es einfach mal mit dem wirtschaftlichen Wachstum vergleicht wird einem erst bewusst, was das eigentlich heißt.
Dein lokaler IT-Support
+1
deus-ex
deus-ex16.06.22 14:17
Hier mal im Vergleich zum M1 Max (24 GPU). Ist gar nicht mehr soweit weg


Aztec Ruins Normal Tier - 295.6 FPS - 603 FPS
Aztec Ruins High Tier - 110.0 FPS - 224 FPS
Car Chase - 229.8 FPS - 434 FPS
1440p Manhattan 3.1.1 Offscreen - 175.8 FPS - 398 FPS
Manhattan 3.1 - 366.7 FPS - 748 FPS
Manhattan - 549.0 FPS - 1115 FPS
T-Rex - 926.4 FPS - 1824 FPS
ALU 2 - 363.6 FPS - 847 FPS
Driver Overhead 2 - 418.3 FPS - 399 FPS
Texturing - 92934 MTexels/s - 211439 MTexels/s

(Driver Overhead 2 ist kein Schreibfehler. Das ist der Wert den ich gemessen habe)
+4
EThie16.06.22 14:34
Interessant wäre es zu wissen, ob FCPX davon profitiert. Es soll doch eine H265 Engine auf Hardwarebasis eingebaut worden sein.
+1
Scrembol
Scrembol16.06.22 15:05
Schade dass es weiterhin keine/kaum Spiele für den Mac gibt und sogar Blizzard, die sonst ja meist auf dem Mac zu finden waren, das neue Diablo Immortal zwar für PC, nicht aber für Mac anbieten (auch wenn das ein sehr mieses Spiel sein soll).

Bin gespannt ob Metal3 daran was ändern kann. Ich bin kein Programmierer, aber was man so ließt ist wohl Metal3 jetzt dichter an sowas wie DX12 oder Vulcan dran, als je zuvor und die Hürde wird immer kleiner.
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+4
maculi
maculi16.06.22 16:03
Das mal eben so gute Spiele für den Mac rauskommen wird leider nicht passieren, da ist etwas mehr Geduld gefragt. Aber zum einen haben auch die Einsteigermacs dank Apple Silicon eine mehr als nur brauchbare Grafik (nicht so wie noch vor kurzem mit der lausigen integrierten Grafik) zum anderen könnte Metal tatsächlich noch etwas bringen. Was auf der WWDC gezeigt wurde stimmt da doch durchaus etwas optimistisch.
+2
Crypsis8616.06.22 16:07
Scrembol
Bin gespannt ob Metal3 daran was ändern kann. Ich bin kein Programmierer, aber was man so ließt ist wohl Metal3 jetzt dichter an sowas wie DX12 oder Vulcan dran, als je zuvor und die Hürde wird immer kleiner.

wäre klasse, ja. allerdings bleibt es dann trotzdem erstmal so, dass für eine relativ kleine Käuferschaft (noch kauft sich niemand einen Mac zum spielen) erstmal teuer eine Version erstellt und gepflegt werden muss. das klassische Henne-ei-problem.

zarte Ansätze sind da und endlich auch eine brauchbare hardware Basis in allen Leistungsklassen. damit haben aber wohl die wenigsten gerechnet, d.h. der Mac dürfte erst seit letztem jähr eine ernsthafte rolle in den Überlegungen der Entwickler spielen.

wenn man a aber sieht, wie der m2 jetzt schon so ein großes Leistungsplus hinbekommt in der einstiegsklasse.. alter Schwede.. ich bin immer wieder begeistert, was die apple Ingenieure da so aus dem Hut zaubern.

und wer ältere windows-spiele auf dem Mac spielen will, kann ja durchaus auch mit Parallels ein paar Sachen zum laufen bekommen.
+1
Tommy1980
Tommy198016.06.22 17:42
Scrembol
Schade dass es weiterhin keine/kaum Spiele für den Mac gibt und sogar Blizzard, die sonst ja meist auf dem Mac zu finden waren, das neue Diablo Immortal zwar für PC, nicht aber für Mac anbieten (auch wenn das ein sehr mieses Spiel sein soll).

Bin gespannt ob Metal3 daran was ändern kann. Ich bin kein Programmierer, aber was man so ließt ist wohl Metal3 jetzt dichter an sowas wie DX12 oder Vulcan dran, als je zuvor und die Hürde wird immer kleiner.

Würde Apple einfach das offene Vulkan unterstützen statt Entwickler und User in ihren Proprietären Käfig zu zwingen, dann gebe es gar keine Hürde und wir hätten längst eine Menge spielbarer Titel auf den Mac und xOS Platformen.
-1
gstar6116.06.22 17:58
Ich bin sicher das Apple langfristig große Pläne im Spielesektor hat. Nicht nur was die Macs und iPads angeht sondern auch was die zukünftigen Headsets angeht. Ich glaube Apple wartet nur dass genug Geräte draußen sind die auch die Spiele unterstützen. Wenn Apple das vernünftig macht könnte Apple leicht der größte in der Branche werden. Vorallem könnten sie auch Millionen Nutzer für Gaming begeistern und natürlich auch zur Kasse bitten die sich keine Konsole oder ein extra Pc gekauft hätten. Ich denke im Hintergrund wird gerade an zig großen Games gearbeitet.
+3
Mendel Kucharzeck
Mendel Kucharzeck16.06.22 18:17
Tommy1980
Würde Apple einfach das offene Vulkan unterstützen statt Entwickler und User in ihren Proprietären Käfig zu zwingen, dann gebe es gar keine Hürde und wir hätten längst eine Menge spielbarer Titel auf den Mac und xOS Platformen.

Vordergründig stimmt das – allerdings hätte ich an Apples Stelle genau so entschieden und eine eigene, proprietäre Schnittstelle umgesetzt. Metal wird ja nicht nur bei Spielen, sondern ÜBERALL in macOS (und nat. iOS) zur Darstellung verwendet. Daher ist jedes Quäntchen an Optimierung sehr gut investierte Zeit – und eine an die Hardware angepasste Schnittstelle ist hier von extremen Vorteil.
+8
Stefab
Stefab16.06.22 19:20
Das neue Air liegt von der Leistung wohl ziemlich genau zwischen alten Air und 14" Pro in Basisausstattung mit 8-core M1 Pro.

Dafür ist nicht so dick und klobig.
+2
TheGeneralist
TheGeneralist16.06.22 20:26
Gar nicht mal schlecht.
Wenn man jetzt noch einrechnet, dass die nächste Generation vermutlich den Wechsel auf 3nm vollziehen wird, ist das Glas erst mal ziemlich voll.

Glaube allerdings nicht dass es in dem Tempo dann jahrelang so weiter gehen kann, allein schon weil die Strukturbreiten an physikalische Limits kommen. Das gilt dann allerdings nicht nur für Apple, sondern analog für Intel, AMD, Qualcomm & Co. - die Ausgangsposition für Apple Silicon ist aus meiner Sicht derzeit exzellent.
+2
MacKaltschale17.06.22 02:45
Scrembol
Schade dass es weiterhin keine/kaum Spiele für den Mac gibt und sogar Blizzard, die sonst ja meist auf dem Mac zu finden waren, das neue Diablo Immortal zwar für PC, nicht aber für Mac anbieten (auch wenn das ein sehr mieses Spiel sein soll).

Bin gespannt ob Metal3 daran was ändern kann. Ich bin kein Programmierer, aber was man so ließt ist wohl Metal3 jetzt dichter an sowas wie DX12 oder Vulcan dran, als je zuvor und die Hürde wird immer kleiner.

Seit mehr als 10 Jahren können die meistgenutzten Engines für Spiele für mehrere Plattformen bauen. Im Prinzip ist das nur eine Checkbox entfernt. Da in der Realität dafür aber auch auf Macs getestet werden müsste, ist das den meisten Firmen zu viel Aufwand für diesen kleinen Kundenkreis, in dem der Anteil an Gamern auch noch deutlich geringer ist als bei Windows. Dabei sind es meistens nur Probleme, die sich durch so simple Unterschiede wie Subtraktion statt Addition an einer Stelle im Shader beheben lassen. Dass jetzt den normalen Macs die Leistungsfähigkeit von bestenfalls Mittelklasse-Grafikkarten zur Verfügung steht wird wohl kaum etwas daran ändern.
Erschwerend kommt hinzu, dass diverse Game-Assets von Drittanbietern, die in die Spiele eingebunden werden, aus sehr ähnlichen (Faulheits-)Gründen manchmal nicht kompatibel mit macOS sind. Wobei hier wieder das Problem ist, dass die Asset Publisher oft auch nur Windows im Kopf haben. So kann es also passieren, dass ein Titel selbst dann nicht für macOS gebaut werden kann, weil irgendeine (vielleicht sogar unbedeutende) Softwarekomponente von Drittanbietern das verhindert.
-2

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