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HDMI 2.2: Neue Version des Videostandards mit 16K-Unterstützung und mehr

Das High-Definition Multimedia Interface (HDMI) ist ein weitverbreiteter Steckertyp für Unterhaltungselektronik. Moderne Fernseher und Beamer setzen auf den flachen Stecker, um Rechner, Konsolen oder Set-Top-Boxen an Bildgeber anzuschließen. Somit setzt das Apple TV auf HDMI; der Mac mini verwendet seit 2010 diesen Anschluss, und seit 2021 verfügt auch das MacBook Pro wieder über eine HDMI-Buchse. Hinter dem stets gleichförmigen Stecker kommen jedoch unterschiedliche Versionen des Standards zur Anwendung. Mit der offiziellen Veröffentlichung von HDMI 2.2 erlaubt dieser nun höhere Auflösung, Farbtiefe und/oder Bildwiederholrate.


Eine Rohdatenmenge von bis zu 96 GBit pro Sekunde können Geräte via HDMI 2.2 senden oder empfangen. Damit einher gehen neue Bildqualitäten, welche hierüber ihren Weg zum Monitor, Fernseher oder Projektor finden. Möglich sind 16K-Videos bei 60 Bildern pro Sekunde (fps) – oder 12K bei 120 fps. Alternativ erlaubt die hohe Datendichte eine Datenübertragung in hoher Qualität: So macht sich 4K-Video mit 240 Bildern pro Sekunde bei 10 oder sogar 12 Bit Farbtiefe unkomprimiert auf den Weg.

Gleicher Stecker, neue Kabel
Am Format der Standard-, Mini- sowie Micro-HDMI-Stecker ändert sich nichts; allerdings müssen nicht nur Endgeräte die neue HDMI-Version unterstützen, sondern auch das Kabel. Für diesen Zweck legte das HDMI-Forum eine Benennung der Kabeltypen fest: Nur Kabel, welche als „Ultra96“ zertifiziert sind, unterstützen die neuen Bandbreiten von 64, 80 oder 96 GBit/s. Ansonsten besteht Abwärtskompatibilität – für niedrigere Auflösungen oder Wiederholraten kann man den alten Kabelbestand nutzen.

HDMI-Standards, Übertragungsraten und Kabel
HDMI-Version Jahr max. GBps Kabel-Zertifizierung
1.0 2002 3,96 Standard HDMI
1.4 2009 10,2 High-Speed HDMI
2.0 2013 14,4 Premium High-Speed HDMI
2.1 2017 48 Ultra High-Speed HDMI
2.2 2025 96 Ultra96 HDMI

Apple-Integration unklar
Wann MacBook Pro, Mac mini & Co. bei Produktneuvorstellungen auf HDMI 2.2 umsatteln werden, steht wie immer in den Sternen. Mit der Integration von HDMI 2.1 hat Apple sich Zeit gelassen; das MacBook Pro nutzt erst seit 2023 die 2017 vorgestellte Version. Da Apple bei vielen Geräten mit Thunderbolt eine alternative Monitoranbindung über den USB-C-Port anbietet, fällt diese Einschränkung eventuell nicht allzu schwer ins Gewicht.

Kommentare

AndreasDV27.06.25 08:41
Lächerlich. Bis heute wird zumindest in D nicht mal 4K gesendet bis auf 1-2 Kanäle. Wem interessiert denn da dann 12K oder 16K
-9
David_B
David_B27.06.25 08:51
AndreasDV
Lächerlich. Bis heute wird zumindest in D nicht mal 4K gesendet bis auf 1-2 Kanäle. Wem interessiert denn da dann 12K oder 16K

Gibt es in DE Streaming oder kann man externe Player mit physischen Medien an einen Monitor/Bildschirm/Fernseher/Beamer anschließen?
+10
seekFFM27.06.25 08:55
Braucht man denn mehr als >4K im Daily Life?
+2
dsieb27.06.25 08:59
AndreasDV
Lächerlich. Bis heute wird zumindest in D nicht mal 4K gesendet bis auf 1-2 Kanäle. Wem interessiert denn da dann 12K oder 16K
Ich verstehe deinen Ansatz, aber ob wir auf das lineare Fernsehen warten sollten, um die Bildqualität weiterzuentwickeln, bezweifle ich.
Die meisten Menschen bis 40 Jahre schaut heute nicht mehr linear.
Trotzdem die Entwicklung hin zu 8k, 12k, 16k, sehe ich auch skeptisch, alleine weil wir es irgendwann nicht mehr sehen können aus einem gewissen Abstand.
+7
uni.solo27.06.25 09:08
seekFFM
Braucht man denn mehr als >4K im Daily Life?
Sehe ich ähnlich, aber Vergleichbares hatte man auch bei der Einführung von 4K gesagt.

Ich kann mich noch gut daran erinnern eine Doku erstmals in HD gesehen habe, was für ein Hammer-Erlebnis. 4K ist noch eine gut wahrnehmbare Verbesserung und für den nächsten Beamer-Kauf von Relevanz. Aber darüber hinaus? Kann ich mir persönlich auch nicht vorstellen und vielleicht ist es eher was für professionelle Shows und große Videowände.
+13
svc
svc27.06.25 09:12
Wow, 16k! Das ist schon Wahnsinn was heute möglich ist. Wie in vorherigen Kommentaren schon gesagt wurde ist es für den täglichen Gebrauch, mal das Angebot völlig außer Acht gelassen, nicht notwendig oder nutzbar. Aber es sollte nicht vergessen werden, daß solche Auflösungen, bzw. die Weiterentwicklung von solchen Neuerungen nicht in erster Linie den Endverbraucher im Fokus haben. Solche Auflösungen sind vermutlich zunächst für spezielle professionelle Projekte oder Unternehmen gedacht. Ich könnte mir Anwendungen im Bereich Forschung, Raumfahrt oder professionelle Fotografie gut vorstellen.
+9
marc.hb27.06.25 09:28
Die meisten der neuen Filme werden weiterhin in 2K gerendert und auf 4K per Computer hochskaliert. Da die Bearbeitungszeit oft so knapp bemessen ist, und daher die Zeit nicht ausreicht, die Effekte etc. in 4K nativ zu rendern, wird dieser Mittelweg gegangen. Somit brauchen wir uns über alles, was mehr als 4K anzeigen kann, gar keine Gedanken machen,

Davon abgesehen, sieht man als Betrachter in einem normalen Sitzabstand bei >4K Auflösung keinen Unterschied mehr. Weiterhin sind die meisten Wohnzimmer in ihrer Größe so begrenzt, dass 77" bzw. wohl eher 65" das obere Limit sind, die aufgestellt werden können.
+5
tobias.reichert27.06.25 09:41
Technik geht weiter und das ist gut so. WIr brauchen die Bandbreite für Immersive Video, 3D, HDR, 120/240Hz, dazu noch Ethe3rnet im Kabel.

Also ja, braucht man. Nicht heute, aber morgen.

seekFFM
Braucht man denn mehr als >4K im Daily Life?
+5
tobias.reichert27.06.25 09:42
Was interessiert mich Fernsehen? Ex on the Beach und co werden auch in 10 Jahren noch nur in HD übertragen.
AndreasDV
Lächerlich. Bis heute wird zumindest in D nicht mal 4K gesendet bis auf 1-2 Kanäle. Wem interessiert denn da dann 12K oder 16K
0
Olly
Olly27.06.25 09:47
Auch wenn ich mich unbeliebt mache: Ich würde mir ja einen anderen Stecker wünschen, oder zumindest eine Verriegelung, wie es sie für DP gibt. Stecker kann dann ja rückwärtskompatibel bleiben, aber wenn Buchse und Stecker die Verriegelung unterstützen, hält die Verbindung besser.
Bei meinem TV sind die HDMI Eingänge seitlich und er steht auf einem schwenkbaren Standfuss. Nicht selten fallen beim Schwenken die Stecker dank der starren Kabel raus.
+9
dam_j
dam_j27.06.25 09:52
AndreasDV
Lächerlich. Bis heute wird zumindest in D nicht mal 4K gesendet bis auf 1-2 Kanäle. Wem interessiert denn da dann 12K oder 16K

WAS hat das HDMI-Kabel mit deinem deutschen TV-Sendern zu tun??
Schließt du bei dir Zuhause Kabel / SAT / DVB-T per HDMI an Dose / Schüssel an??

Für PC´s / Mac´s / Spielekonsolen der nächsten oder sogar aktuellen Generation absolut Interessant. Damit gibt es dann nicht mehr nur DisplayPort bei ultraschnellen Displays mit mehr als 500Hz!
Und selbst
Das Leben ist Scheiße aber die Grafik ist geil !
+2
Tomatengarten27.06.25 10:16
marc.hb
Die meisten der neuen Filme werden weiterhin in 2K gerendert und auf 4K per Computer hochskaliert. Da die Bearbeitungszeit oft so knapp bemessen ist, und daher die Zeit nicht ausreicht, die Effekte etc. in 4K nativ zu rendern, wird dieser Mittelweg gegangen. Somit brauchen wir uns über alles, was mehr als 4K anzeigen kann, gar keine Gedanken machen,

Davon abgesehen, sieht man als Betrachter in einem normalen Sitzabstand bei >4K Auflösung keinen Unterschied mehr. Weiterhin sind die meisten Wohnzimmer in ihrer Größe so begrenzt, dass 77" bzw. wohl eher 65" das obere Limit sind, die aufgestellt werden können.
Hmm, der perfekte Sitzabstand bei meinem 83“ oled beträgt unter 3m, um von 4K zu profitieren. Das passt super in ein durchschnittliches Wohnzimmer.
0
Metty
Metty27.06.25 10:34
seekFFM
Braucht man denn mehr als >4K im Daily Life?
16K in Kinos, in grosse Konferenzräumen, für Messen, öffentliche Projektionen von Events wie Fussball WM, in Schlafzimmern von Leuten mit richtig Zaster, u.s.w..
Also Anwendungsbereiche für hoch aufgelöste Bilder gibt es schon. Und wer sagt denn, dass es beim klassischen Bild bleiben muss. Vielleicht kommt ja 3D in einer hoch aufgelösten 4K Version mit 120 fps wieder.
+5
Fleschmac27.06.25 12:03
Danke für den informativen Artikel. Und gut das die technische Entwicklung weitergeht und nicht stehenbleibt weil 4K ja den Meisten völlig ausreichen.
0
CJuser27.06.25 12:15
16K hört sich erstmal extrem an, wird aber vermutlich nur mit DSC übertragbar sein. Und es gibt bisher kaum Monitore, die Kompression verarbeiten können. Daher finde ich entscheidender, was unkomprimiert übertragen werden kann und da ist man mit 4K@240Hz 12 Bit HDR durchaus gut aufgestellt. Das wird durchaus interessant für Gamer.
0
fleissbildchen27.06.25 12:29
Ich bin bescheiden geworden mit meinen Einschätzungen. Als FullHD da war, dachte ich, kein Mensch braucht mehr als das

Ich dachte auch schon mal, dass nach der 3.5" Floppy mit 1,2 MB Kapazität nicht mehr viel kommt. Verglichen mit den 8"-Floppies mit 155 KB war das dermaßen exorbitant...
+5
Apple_Ili
Apple_Ili27.06.25 16:34
Im professionellen Bereich ist man froh über den neuen Standard. Es ist weniger die Auflösung, als vielmehr die Bildfrequenz in Kombination mit HDR und der Komprimierungart. Mit 2.2 können hohe Bildqualitäten über eine Steckverbindung geschaffen werden, was auch durchaus genutzt wird, sobald verfügbar.
Intellectual horsepower is no substitute for the wisdom of experience. 8-D
+2
hazuki, ryo28.06.25 09:26
Nach meiner Erfahrung, war der Sprung von 1080p auf 4K gar nicht mal so groß, wie man immer meint.
Der eigentliche Qualitätssprung kam durch Verbesserungen der Paneltechnologie.
Ich hatte damals als Zwischenschritt einen 1080p-OLED und der Sprung war gewaltig, ganz ohne 4k-Inhalte.
Danach kam ein LG C1 mit 4k, HDR, 120Hz und VRR. Hier war es dann HDR, was die grösste Verbesserung brachte. 120Hz und VRR war dann für Gaming wichtig. 4k selbst dagegen ist nur ein nice to have.
0
gfhfkgfhfk28.06.25 11:08
Olly
Auch wenn ich mich unbeliebt mache: Ich würde mir ja einen anderen Stecker wünschen, oder zumindest eine Verriegelung, wie es sie für DP gibt. Stecker kann dann ja rückwärtskompatibel bleiben, aber wenn Buchse und Stecker die Verriegelung unterstützen, hält die Verbindung besser.
Mir wäre es lieber, wenn man HDMI ersatzlos durch DisplayPort ersetzen würde. HDMI hinkt der technischen Entwicklung immer hinterher, und bietet im Grunde nichts was DisplayPort nicht auch schon könnte. Es nervt einfach, wenn es zwei ähnliche Standard gibt. Der Vorteil von DisplayPort ist, dass es DP++ Ports an Rechner gibt, die man durch Einstecken von Adaptern kabel auf HDMI Signalisierung umstellen kann, es ist kompatibel mit Thunderbolt und USB.
+3

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