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Fertigung im Heimatland: Apple startet Fortbildungsprogramme in den USA

Die Trump-Regierung hat Apple mehrfach und intensiv dazu aufgefordert, die Produktion von Hardware zurück ins eigene Land zu befördern. Apple reagierte mit einigen Zugeständnissen, unter anderem dem Versprechen, 600 Milliarden US-Dollar in den nächsten Jahren in den Vereinigten Staaten zu investieren. Dabei soll der Fokus auf der inländischen Herstellung von Komponenten für Apple-Hardware gesetzt werden. Ein Teil davon setzte Apple nun kurz vor Jahresende um: In Zusammenarbeit mit der Michigan State University hat der kalifornische Konzern die Apple Manufacturing Academy aufgesetzt. Diese bietet Fortbildungsprogramme, welche Angestellten von US-Unternehmen offenstehen.


Mit Detroit wurde ein symbolträchtiger Standort für das Fortbildungsprogramm gewählt: Als „Motor City“ war die Stadt bekannt als Herz der US-amerikanischen Automobilproduktion. Inzwischen werden dort kaum noch Fahrzeuge produziert, die Stadt kämpft mit schrumpfenden Bevölkerungszahlen und hohen Arbeitslosenraten. Die Apple Manufacturing Academy wünscht dem mit einem modernen Lehrangebot entgegenzuwirken, indem sie produktionsnahes Know-how vermittelt. Ab dem 8. Dezember 2025 stehen Online-Kurse bereit, die sich auf fortschrittliche Methoden in der Produktion konzentrieren. Apple nennt in der Presseerklärung „Automatisierung, vorausschauende Wartung, Optimierung der Qualitätskontrolle sowie maschinelles Lernen“ als exemplarische Themenfelder. Dazu kommen Fortbildungen für Kommunikations- und Präsentationsfähigkeiten. Das aktuelle Angebot sei noch nicht vollständig; es werde kontinuierlich erweitert, so die Pressemitteilung.

Nur für US-Unternehmen
Um sich für die Online-Kurse oder die bereits seit August angebotenen individuellen Coachings anzumelden, muss man sich anmelden und sich dabei als Angehöriger eines US-Unternehmens ausweisen. Die Bildungsangebote stehen nur Einwohnern der Vereinigten Staaten offen. Damit unterscheidet sich das neue Kursprogramm deutlich von denen, welche Apple für Software-Entwicklung anbietet: Bei den Lernangeboten zu App-Entwicklung setzt Apple auf maximal inklusive Bildungsangebote, welche Ländergrenzen weitestmöglich überwinden.

Wunsch der US-Regierung: iPhone made in USA
Erklärtes Ziel von Donald Trump während des US-Wahlkampfs war es, die iPhone-Produktion in die Vereinigten Staaten zu übertragen. In zahlreichen Gesprächen mit Regierungsvertretern haben Apple-Funktionäre erklärt, dass dies derzeit weder möglich noch wirtschaftlich sei: Es fehle an Ressourcen, Produktionsstätten, geschultem Personal und Robotern. Mit dem produktionsspezifischen Fortbildungsangebot kommt der kalifornische Konzern der Regierung entgegen: Mit dessen Hilfe können US-Bürger die theoretischen Grundlagen für moderne Fertigungsverfahren erwerben – ein erster Schritt für die Fertigung im Heimatland von Apple.

Kommentare

rosss09.12.25 09:07
Ich finde es nicht verkehrt, dass Apple zukünftig den eigenen US-Bürgern die oft kritisierten Arbeitsbedingungen übertragen will – weil das nicht so einfach geht, werden die Bedingungen vielleicht sogar verbessert?

Falls es irgendwie finanzierbar ist, könnten die Arbeiter mit einer Krankenversicherung und Lebensmittel-Marken motiviert werden.

/s
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Nebula
Nebula09.12.25 09:10
Reicht Donald nicht sein Trumphone, das ja bekanntlich zu 100 % in den USA gefertigt wird? Sogar der Android-Quellcode wurde von Hand von einem Amerikaner abgetippt. Die Mönche, die einst die Bibel von kopierten sind ein Witz dagegen. Trump hat damit sein erstes MAGA-Ziel bereits vollständing erreicht: Make Android Great Again.
»Wir sind hier, um eine Delle im Universum zu hinterlassen.« – Steve Jobs
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Moranai
Moranai09.12.25 09:26
Vielleicht ist das ja ein Ansporn für Apple, dass die Geräte überwiegend von Maschinen gefertigt werden und man keine Heerscharen von Arbeitern mehr braucht. Das würde die Kosten senken und man könne unabhängiger von Asien sein. Selbst die Chinesen setzen vermehrt auf Roboter - Gerade die neuen Autofirmen wie Xiaomi haben eine hochautomatisierte Produktion. Wenn man das noch auf die Smart-Geräte ausbaut wäre das für alle gut. Weniger Ausbeutung, weniger Produktionskosten und vermutlich weniger Fertigungsfehler (hoffe ich).
Gerade diese Unberechenbarkeit von Trump dürfte mehr Mittel für solche Projekte frei machen und sich für Firmen wie Apple lohnen.
Allerdings darf man nicht vergessen, dass man die Industrie drum herum auch mit aufbauen müsste. Sonst muss man wieder alle Bauteile aus China importieren nur um sie dann in den USA zusammenschrauben zu lassen...
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Nebula
Nebula09.12.25 09:31
Klar, damit das in Amiland klappt, muss der teuerste Posten Personal natürlich sehr klein bleiben. Damit erweist sich das "mehr Jobs" als Wunschdenken oder gar bewusste Wählertäuschung.
»Wir sind hier, um eine Delle im Universum zu hinterlassen.« – Steve Jobs
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Moranai
Moranai09.12.25 09:54
Nebula
Klar, damit das in Amiland klappt, muss der teuerste Posten Personal natürlich sehr klein bleiben. Damit erweist sich das "mehr Jobs" als Wunschdenken oder gar bewusste Wählertäuschung.

Trump ist das herzlich egal. Dass Trump seine eigenen Wähler von vorne bis hinten verar**** ist auch nichts neues. Leider haben ein Großteil seiner Verehrer das noch immer nicht kapiert. Unter Trump gibt es mit die Höchsten Preise für Lebensmittel, obwohl er hoch und heilig versprochen hatte diese zu senken. Ich bin wirklich gespannt, wo die USA stehen, wenn Trump weg ist. Vermutlich vor einem riesigen Scherbenhaufen
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System 6.0.1
System 6.0.109.12.25 10:58
Seit wann ist der Standort eines Unternehmens für Online-Kurse relevant?

Und mal eine ganz andere Frage: Gab es diese Kurse auch für die anderen Standorte, also China, Indien, etc.? Also, musste Apple da auch erst mal das Bildungsniveau allgemein anheben, bevor die Arbeitenden an den Produktionsmaschinen ausgebildet werden konnten? Und wurde das von beispielsweise Foxconn erledigt, oder war hier auch wieder Apple in der Pflicht?

Trumps Wählerschichten sind entweder Verbrecher an der Gesellschaft, oder dumm wie AfD-Wähler. Und diese Dummheit soll jetzt in einem Online-Kurs behoben werden?

„Ich lach' mich kapott!“ Hanns-Dieter Hüsch
„A lot of times, people don't know what they want until you show it to them.“ Steve Jobs, 1998
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Zerojojo09.12.25 11:55
Bei der aktuellen Immigrationspolitik der USA sehe ich nicht, wie solche Fertigungen mit Personal bestückt werden sollen.
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Calibrator09.12.25 12:10
Ich freue mich schon auf ein in Europa produziertes Smartphone .
+2
Nebula
Nebula09.12.25 13:08
Gab's da nicht mal eins von Gigaset?
»Wir sind hier, um eine Delle im Universum zu hinterlassen.« – Steve Jobs
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