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Europaparlament stimmt für Recht auf Reparatur

Wer sein Apple-Gerät beschädigt oder eine Reparatur bestimmter Komponenten benötigt und sich nicht mehr auf die Garantie des Herstellers berufen kann, sieht sich mit so manchen Schwierigkeiten konfrontiert: So gibt es Bauteile, die fest verlötet sind – außerdem ist manchmal spezielles Werkzeug vonnöten, um auf die schadhaften Komponenten zugreifen zu können. Möchte der Nutzer auf Nummer sicher gehen (und etwaige Garantieansprüche nicht verwirken), so muss er sich an Apple oder einen autorisierten Service-Partner wenden – und mitunter tief in die Tasche greifen: So kostet beispielsweise die Reparatur des Displays eines iPhone 12 über 300 Euro, für alle anderen Reparaturen werden gar über 460 Euro fällig. Ein vorschneller Verschleiß von Produkten und fehlende Ersatzteile könnten aber bald der Vergangenheit angehören, wenn es nach dem Willen des Europaparlaments geht.


EU-Parlament votiert für Vorschlag
Für Gerätehersteller wie Apple könnte sich künftig so einiges ändern: Sie sind angehalten, dem Verbraucher Angaben zur Lebensdauer eines Produkt zur Verfügung zu stellen – außerdem müssen Kunden über die Kosten von Ersatzteilen in Kenntnis gesetzt werden. Somit kommt eine Reihe an neuen Informationspflichten auf die Anbieter zu – ihnen obliegt es zudem, Produkte herzustellen, die keiner vorzeitigen Überalterung unterliegen. Die Parlamentarier möchten so einer geplanten Obsoleszenz entgegentreten. 395 Abgeordnete stimmten für den Text, 94 dagegen – bei 207 Enthaltungen.

Kritiker: Reparatur könne nachteilig sein
Im nächsten Schritt liegt es nun an der Europäischen Kommission, einen entsprechenden Gesetzestext vorzuschlagen. Dieser könnte tatsächlich weitreichende Konsequenzen für Hersteller wie Apple haben: Cupertino müsste Reparaturen für Kunden deutlich erleichtern – und ausreichend Ersatzteile auf Lager haben. Letzteres sei ökologisch sogar nachteilig, argumentieren Kritiker des Entwurfs: Unternehmen seien so angehalten, Bauteile vorzuproduzieren. Außerdem sei manchmal der Kauf eines energieeffizienteren neuen Modells aus Gründen der Nachhaltigkeit klüger als die Reparatur eines Geräts, das reichlich Strom verbraucht.

Kommentare

DTP
DTP26.11.20 12:25
Wow. Ich empfinde das als sehr sinnvoll und umweltfreundlich.

Gute Gesetzesidee und hoffentlich wird das zeitnah ein Gesetz.
+18
brad12majors26.11.20 12:33
Außerdem sei manchmal der Kauf eines energieeffizienteren neuen Modells aus Gründen der Nachhaltigkeit klüger als die Reparatur eines Geräts, das reichlich Strom verbraucht.

Wohl eher selten als manchmal, meistens ist das nur PR-Soße, die Autoindustrie argumentiert ähnlich. Die Nutzungsdauer eines Produkts ist in fast allen Fällen entscheidend für dessen Ökobilanz.
+24
LoCal
LoCal26.11.20 13:05
Es wäre aber doch nur ein echter Gewinn für den Verbraucher, wenn die Ersatzteile, zumindest in einem bestimmten Rahmen, freiverkäuflich sind.

Ich kann es ja durchaus nachvollziehen, wenn man als Verbraucher Teile wie z.B. TouchID nicht selbst tauschen kann … aber bei anderen Dingen, z.B. LogicBoard des iMac, verstehe ich das überhaupt nicht.

Ein anderes Beispiel Apple-freies Beispiel ist Wahoo:
Ich hatte von der Firma eine Bolt-Fahrradcomputer. Durch einen Sturz hatte das Display einen Schaden. Logicboard, Batterie und auch das Gehäuse waren bestens im Schuss.
Leider verkleben die unnötigerweise Ihre Gehäuse so, dass man nur mit Mühe das Gerät öffnen kann. Wenn man es aber mal aufhat, dann hat man da ein sehr reparaturfreundliches System vor sich. Display und Akku sind mit Steckern an der Platine befestigt, alles lässt sich ohne Probleme ausbauen … nur weigert sich Wahoo die Teile einzeln zu verkaufen. Somit hat man dann für 200 Euro Elektroschrott.
Ich hab zwar keine Lösung, doch ich bewundere dein Problem
+6
Fucko26.11.20 13:14
Vom Prinzip her super. Könnte diesem Unsinn, dass MAcs mit T2 und die neuen iphones grundsätzlich keinen Austausch von Komponenten erlauben, etgegen wirken. Aber gerade beim Mac sehe ich nicht, dass man wieder auf gesteckte Komponenten zurückgeht. Dafür ist ja eingach kein Platz. Und ganz ehrlich, wenn ich mit den Formfaktor von SO-DIMMS ansehe - die Dinger sind auch einfach riesig und sollten mal aktualisiert werden. Bei Flash-Speicher wäre es etwas anders, wenn man die SSD selber wieder wechseln kann, aber auch da würde mehr Platz beanspruchen. Am Ende bieten die dann ein Logic-Board zum Kauf an, dass man zwar selber einnabuen kann, aber zu so horrenden Preisen, das sich aber immer noch wirtschaftlich nicht rentiert. Würde mich wundern, wenn es da nicht wieder reihenweise Schlupflöcher geben würde.
Also ich bin da immer noch sehr skeptisch. Aber man darf natürlich gespannt sein.
Wenn aber endlich weniger Kleber und wieder mehr (nicht-proprietäre) Schrauben eingesetzt würden, wäre das ja schon ein deutlicher Gewinn. Das hat ja einfach keinen Sinn, außer die Reparatur zu erschweren.
+4
awk26.11.20 13:30
Völliger Blödsinn. Aber was anderes habe ich vom Europaparlament auch nicht erwartet.
Es ist nicht so, dass die Hersteller darüber nachdenken wie man ein Gerät möglichst wenig reparierbar machen kann. Das ist Verschwörungstheorie.
Die schlechte Reparierbarkeit ist in erster Linie Resultat der Kostenersparnis, kleben geht viel schneller als schrauben und kann von Automaten sehr viel einfacher umgesetzt werden. Durch kleben steigt die Qualität, es kann sich kein Bauteil durch Vibrationen lösen. Die Geräte können kleiner werden, Schrauben benötigen Platz.
Schrauben benötigen eine gewisse Länge damit die Reibung zum tragen kommt. Sie können nicht beliebig kurz ausgeführt werden. Verschraubte Geräte werden dicker.
Am Ende wird diese Idee, sollte sie umgesetzt werden zu genau dem Gegenteil führen, schlechtere Produkte mit geringerer Qualität.
Einzig die Idee mit der Aufschlüsselung der Reparaturkosten erscheint mit sinnvoll. Ich bezweifle jedoch, dass das beim überwiegenden Teil der Käufer Beachtung findet.
-2
Metty
Metty26.11.20 13:45
awk
Verschraubte Geräte werden dicker.
Ja und??? Bei mir muss ein Notebook nicht dünn wie ein Blatt Papier sein. Wenn ich in meinen Mac selbst RAM und Speichermedium aufrüsten kann, darf es gerne 3 mm dicker sein. Jetzt muss ich zu Wucherpreisen viel RAM und SSD kaufen, denn ein Upgrade ist ja nicht möglich.
+12
d2o26.11.20 13:47
Einerseits wäre es schön, wenn man sein iPhone etc. bei rudimentären Problemen oder Defekten selbst reparieren könnte. Gerät öffnen, defektes Display abklemmen, neues Display anklemmen, Gehäuse schließen - fertig.
Andererseits, warum soll ich mir anmaßen meinen zu können, dass ich meinen Common Rail Diesel im Auto selbst reparieren zu können, nur weil es die passenden Ersatzteile gibt? Dazu fahren ich in eine Werkstatt, denn die haben alle nötigen Werkzeuge, Diagnosegeräte etc, und Software, mit denen ich nötige Einstellungen, Restes etc. durchführen kann. Und für manche Dinge muß man halt doch in die Hallen des Herstellers fahren, weil die freie Werkstatt sich die teure Diagnose-/Einstell/etc-Software, inkl. der 2 wöchigen Schulung nicht leisten kann oder möchte.
Es ist also schön, dass man für einfache Dinge selbst Hand anlegen könnte, aber wenn der Hersteller irgendwo eine Grenze zieht, dann sehe ich das auch ein, weil es für mich dann besser und sicherer ist, das Gerät dem Hersteller zur Reparatur zu geben.
-3
pünktchen
pünktchen26.11.20 13:49
@awk: vielleicht liest du erst mal was das EP tatsächlich fordert statt dich über was aufzuregen was es nur in deiner Fantasie verlangt.

- Punkt 10 & 11, Erleichtern von Reparaturen
+4
LoCal
LoCal26.11.20 13:53
awk
Verschraubte Geräte werden dicker.
Das ist eine pauschale Aussage die ich dir an Hand des Wahoo bolts widerlegen kann.
Das Gehäuse des Bolts ist nur verklebt, aber innen sind genügend Platz.
Zumindest für den Wahoo gilt: Das verkleben des Gehäuses dient einzig der Kostenminimierung und des Verhinderns von Reparaturen. (Wahoo liefert auf Anfrage keine Ersatzteile, einen Austausch gibt es ausschliesslich für Geräte die noch Garantie aufweisen und Nachlass auf ein Neugerät gibt es nur, wenn sich das Gerät noch im Erstbesitz befindet).
Neben dem Bolt gab es übrigens bis letztes Jahr noch den Elemnt von Wahoo, der war etwas älter … und noch verschraubt.
Ich hab zwar keine Lösung, doch ich bewundere dein Problem
+3
DTP
DTP26.11.20 13:54
d2o
Andererseits, warum soll ich mir anmaßen meinen zu können, dass ich meinen Common Rail Diesel im Auto selbst reparieren zu können, nur weil es die passenden Ersatzteile gibt?
Du meinst sowas wie Wischerblätter, Kühlflüssigkeit, Öl, LED Lampen und Reifen?
d2o
Es ist also schön, dass man für einfache Dinge selbst Hand anlegen könnte, aber wenn der Hersteller irgendwo eine Grenze zieht, dann sehe ich das auch ein, weil es für mich dann besser und sicherer ist, das Gerät dem Hersteller zur Reparatur zu geben.
Es heißt ja nicht, dass ALLES selbst reparierbar sein muss. Aber was kann ich denn bei einem MacBook oder iPhone noch selbst reparieren?
+4
DTP
DTP26.11.20 14:03
awk
Die schlechte Reparierbarkeit ist in erster Linie Resultat der Kostenersparnis, kleben geht viel schneller als schrauben und kann von Automaten sehr viel einfacher umgesetzt werden.
Nur weil etwas verklebt ist, muss es ja nicht unreparierbar sein. Durch punktuelles Kleben einer Halterung oder rastende Haken könnte man auch ohne Schrauben auskommen. Der Sockel oder eine Steckverbindung ist eher das, was es dann reparierbar macht, sei es bei RAM, Batterie oder SSD. Ich seh das Problem nicht.
awk
Verschraubte Geräte werden dicker.
Am Ende wird diese Idee, sollte sie umgesetzt werden zu genau dem Gegenteil führen, schlechtere Produkte mit geringerer Qualität.
Ich habe noch ein MacBook Pro mit dem ersten Retina Bildschirm. Das ist zwar dicker als mein aktuelles MBP, aber durchaus noch brauchbar.
Wir nutzen auch noch ein iPhone 7. Auch dicker als unsere neueren iPhones. Auch da ist mir letztens nicht die Hand gebrochen
+3
LoCal
LoCal26.11.20 14:03
DTP
d2o
Andererseits, warum soll ich mir anmaßen meinen zu können, dass ich meinen Common Rail Diesel im Auto selbst reparieren zu können, nur weil es die passenden Ersatzteile gibt?
Du meinst sowas wie Wischerblätter, Kühlflüssigkeit, Öl, LED Lampen und Reifen?
d2o
Es ist also schön, dass man für einfache Dinge selbst Hand anlegen könnte, aber wenn der Hersteller irgendwo eine Grenze zieht, dann sehe ich das auch ein, weil es für mich dann besser und sicherer ist, das Gerät dem Hersteller zur Reparatur zu geben.
Es heißt ja nicht, dass ALLES selbst reparierbar sein muss. Aber was kann ich denn bei einem MacBook oder iPhone noch selbst reparieren?

Aber das ist doch genau @@d2o Punkt: Es gibt eben eine Grenze des Machbaren.
Wenn Du auf iFixIt gehst, dann wirst Du sehen, dass Du ganz schön viel selbst reparieren kannst, nur es gibt eben Sachen da geht das eben nicht mehr.
Du kannst bei nahezu allen Apple-Geräten das Logicboard tauschen, Du kannst auch die Batterien tauschen … aber z.B. die Kalibrierung des TouchID-Buttons wird Dir nicht gelingen.
Ich hab zwar keine Lösung, doch ich bewundere dein Problem
+1
DTP
DTP26.11.20 14:16
LoCal
Aber das ist doch genau @@d2o Punkt: Es gibt eben eine Grenze des Machbaren.
Das ist genau mein Punkt. Es gibt eine Grenze, ich muss keine Tapic Engine auslöten können. Typische "Verschleißteile" aber schon.
Apple (und andere Hersteller) verschieben die Grenze immer mehr zu "nicht mehr reparierbar".
LoCal
Wenn Du auf iFixIt gehst, dann wirst Du sehen, dass…
…die Reparierbarkeit im Laufe der Zeit immer schlechter wird. Ein MacBook das einen Score von 1/10 erhält? Drahtlos Kopfhörer, die sich nicht reparieren lassen, auch wenn nur der Akku hin ist?

Geh mal 10 Jahre zurück und man konnte RAM, Batterie und HDD/SSD ohne Spezialwerkzeuge wechseln. Gerade bei "Verschleißteilen" sehe ich sogar ein Gebot zur Austauschbarkeit. Ein repariertes Gerät ist fast immer günstiger und nachhaltiger als ein neues, egal ob Telefon, Computer oder Auto. Daher muss das aus Umweltschutzgründen kommen.

Und gerade im Hochpreissegment ist das mMn sogar ein gutes Mittel zur Kundenzufriedenheit.
+6
Eventus
Eventus26.11.20 14:20
awk
Völliger Blödsinn. Aber was anderes habe ich vom Europaparlament auch nicht erwartet.
Es ist nicht so, dass die Hersteller darüber nachdenken wie man ein Gerät möglichst wenig reparierbar machen kann. Das ist Verschwörungstheorie.
Die schlechte Reparierbarkeit ist in erster Linie Resultat der Kostenersparnis, kleben geht viel schneller als schrauben und kann von Automaten sehr viel einfacher umgesetzt werden. Durch kleben steigt die Qualität, es kann sich kein Bauteil durch Vibrationen lösen. Die Geräte können kleiner werden, Schrauben benötigen Platz.
Schrauben benötigen eine gewisse Länge damit die Reibung zum tragen kommt. Sie können nicht beliebig kurz ausgeführt werden. Verschraubte Geräte werden dicker.
Am Ende wird diese Idee, sollte sie umgesetzt werden zu genau dem Gegenteil führen, schlechtere Produkte mit geringerer Qualität.
Einzig die Idee mit der Aufschlüsselung der Reparaturkosten erscheint mit sinnvoll. Ich bezweifle jedoch, dass das beim überwiegenden Teil der Käufer Beachtung findet.
Vollzitat, weil 100 %-ige Zustimmung!
Live long and prosper! 🖖
+1
pünktchen
pünktchen26.11.20 14:23
Ist doch schön wenn man über ein gesundes Volksempfinden verfügt, das erspart viel Zeit für Denkarbeit.
-2
macuser22
macuser2226.11.20 14:26
DTP
Geh mal 10 Jahre zurück und man konnte RAM, Batterie und HDD/SSD ohne Spezialwerkzeuge wechseln …
Hüstl… du hast die Akkus vergessen, die man damals bei jedem MacBook mit einem Handgriff austauschen konnte ohne! das Gerät aufzuschrauben. Damals hat man sich noch über deren horrende Preise von ich glaube 120-140 € aufgeregt
Erkenne dich selbst –//– Nichts im Übermaß
+5
pünktchen
pünktchen26.11.20 14:32
Die gibt es jetzt als Nachbau für 50€.
0
DTP
DTP26.11.20 14:37
LoCal
Du kannst bei nahezu allen Apple-Geräten das Logicboard tauschen, Du kannst auch die Batterien tauschen …
Nur, selbst wenn du original Apple Ersatzteile (Apple Akku) nutzt, kommt laut iFixit dennoch regelmäßig eine Warnung von iOS dass das uU nicht Originalteile sind.

Ein Schelm wer Böses dabei denkt?
+2
Ely
Ely26.11.20 14:40
Nun, ich hatte mal ein Dell-Laptop. Das wurde mit Win XP ausgeliefert, zuletzt lief Win 10 drauf und das völlig problemlos und schnell. Ich rüstete eine SSD nach und die Kiste rannte wieder einwandfrei. Neun Jahre war das Teil im regulären Betrieb.

Dann war nach sieben Jahren plötzlich die Systemuhr immer auf dem 1.1.1990, 0:00 Uhr. Ok, da dürfte sich die kleine Stützbatterie nicht mehr laden lassen. Also geguckt, wo die Batterie ist und Ersatz bestellen. Tja, da war nichts zum Aufladen, sondern nur eine handelsübliche Knopfzelle. WTF? Und der Austausch der Knopfzelle war der reinste Irrsinn.

Ich mußte den Bildschirm abmontieren, Tastatur raus, Gehäuse zerlegen, RAM raus, SSD raus, WLAN-Modul raus, Kühlsystem demontieren, ums Mainboard freizulegen. Die Knopfzelle war an dessen Unterseite, deswegen mußte das komplette Laptop quasi in seine Einzelteile zerlegt werden. Um eine gottverdammte Knopfzelle auszutauschen

Ein kleiner Batteriedeckel am Geräteboden hätte mir den ganzen Irrsinn erspart. Nur gab es einen solchen Deckel eben nicht, die gab es nur für die Festplatte, das RAM und fürs WLAN.

So viel zum Thema Reparierbarkeit alter Geräte. So gut reparierbar waren die Dinger auch nicht, wenn es mehr als RAM, Festplatte oder WLAN-Modul betraf. Eine Knopfzelle für drei Euro erfordert die völlige Demontage des kompletten Gerätes. Wer das nicht selbst kann, hat wegen einer popeligen Knopfzelle einen Totalschaden des Laptops.
+1
Eventus
Eventus26.11.20 14:40
macuser22
DTP
Geh mal 10 Jahre zurück und man konnte RAM, Batterie und HDD/SSD ohne Spezialwerkzeuge wechseln …
Hüstl… du hast die Akkus vergessen, die man damals bei jedem MacBook mit einem Handgriff austauschen konnte ohne! das Gerät aufzuschrauben. Damals hat man sich noch über deren horrende Preise von ich glaube 120-140 € aufgeregt
Platzbedarf & Gewicht vs Leistung ☝️
Live long and prosper! 🖖
+2
Eventus
Eventus26.11.20 14:44
Ich bin dafür, dass jeder Gesetze reparieren kann, die sich als sinnlos oder ungeeignet zeigen, ohne dafür auf teure Parlamente und lange Prozeduren angewiesen zu sein. 🥸
Live long and prosper! 🖖
+1
d2o26.11.20 14:46
DTP
Du meinst sowas wie Wischerblätter, Kühlflüssigkeit, Öl, LED Lampen und Reifen?
Genau, von mir aus noch (einfache) Türen und Motorhaube. Aber z.B. Einspritzdüsen mit Anlernen am Steuergerät? Lieber nicht
DTP
Es heißt ja nicht, dass ALLES selbst reparierbar sein muss. Aber was kann ich denn bei einem MacBook oder iPhone noch selbst reparieren?
Aber da beginnt der Spaß, oder anders ausgedrückt, wo zieht man die Grenze?
Der eine kann gerade das Display austauschen (Stecker ab und ran), während der andere eine halbe SMD Lötstraße im Keller hat. Einem Hersteller nun zu sagen, dass er die Reparierbarkeit im Sinne für Verbraucher gewährleisten soll, ist m.E. nicht ganz so einfach.
Aber grundsätzlich (um wieder auf die Scheibenwischer, Wasser, Öl etc. zurück zu kommen) sollte sich das etwas bewegen.
+1
Renne26.11.20 14:52
Also ich begrüße die Richtung sehr.
Ich selber habe gerade ein MacBook Logicboard reparieren lassen (es mussten neue Teile aufgelötet werden). Deutlich günstiger als bei Apple ein neues Board verbauen zu lassen.

Das Problem hier ist, das selbst solche Werkstätten keinen Zugriff auf bestimmte Ersatzteile haben und das ist einfach Mist!

Außerdem kann zb die CPU beim iMac Pro aus dem Sockel einfach entfernt werden, nur als Ersatzteil verkauft Apple zwangsweise nur LogicBoard inkl CPU. Und sowas ist einfach nicht nachhaltig!
+2
pünktchen
pünktchen26.11.20 15:00
Es geht natürlich nicht drum dass Oma Else ihren Laptop reparieren kann sondern dass Werkstätten das machen können (und dürfen). Wer sich privat eine Werkstatt hält der darf das auch probieren aber die paar Fälle fallen nicht wirklich ins Gewicht. Auch wenn sie auf Seiten wie MTN stark überrepräsentiert sind.
-2
MacRS26.11.20 15:25
Bislang sind die im Artikel erwähnten Punkte aus meiner Sicht ziemlich Wischiwaschi. Geplante Obsoleszenz wird verboten. Und was heißt das jetzt? Wie soll man das beurteilen können, ob der werte Herr Ingenieur zu unfähig war oder der Chef mit den €-Zeichen auf den Augen den Auftrag dazu erteilt hat? Es gibt vielleicht eindeutige Fälle, aber oftmals ist das schwer nachzuvollziehen.
Ersatzteile sind ein schwieriges Thema, weil alle Komponenten tendenziell immer stärker ineinander integriert sind und als Ganzes getauscht werden müssen. Bislang gibt es ja keine Pläne Vorschriften keim Systemdesign zu machen, um solche Praktiken zu unterbinden (unabhängig was man davon hält. So eine Maßnahme wäre mittel- und langfristig ein zahnloser Tiger.
+2
Ely
Ely26.11.20 15:38
pünktchen
Es geht natürlich nicht drum dass Oma Else ihren Laptop reparieren kann sondern dass Werkstätten das machen können (und dürfen). Wer sich privat eine Werkstatt hält der darf das auch probieren aber die paar Fälle fallen nicht wirklich ins Gewicht. Auch wenn sie auf Seiten wie MTN stark überrepräsentiert sind.

Das ist schon richtig. Aber so ein Irrsinn wie bei meinem alten Dell wegen einer Knopfzelle erhöht die Reparaturkosten (eine Knopfzelle austauschen!) extrem.

Will heißen, ein Recht auf Reparatur, was ich natürlich sehr begrüße, erfordert auch Produkte, die sich trotz wechselbarer Teile auch zu vertretbaren Kosten reparieren lassen. Also hebeln komplett verbaute Geräte, trotz tauschbarer Komponenten, das Recht völlig aus. Wer würde für 300 Euro eine Knopfzelle wechseln lassen, weil‘s Laptop dafür vollständig in alle Einzelteile zerlegt werden muß?
+3
MacRS26.11.20 16:23
Ely
Will heißen, ein Recht auf Reparatur, was ich natürlich sehr begrüße, erfordert auch Produkte, die sich trotz wechselbarer Teile auch zu vertretbaren Kosten reparieren lassen...
Genau - die Frage ist dann aber ob der Gesetzgeber eine Liste "mit vertretbarem Aufwand" wechselbaren Teilen pro Produktgruppe definiert. Das kann zum Verbrauchervorteil sein, aber zweifellos auch bessere Produkte bzw. Innovationen verhindern. Nicht jeder möchte nur noch die Auswahl aus verschiedenen Smartphones der Gattung Fairphone haben.
+2
Lyhoo
Lyhoo26.11.20 17:46
Das Geräte repariert werden können finde ich wichtig. Noch wichtiger ist, nach meiner Meinung, eine lange Lebensdauer der Geräte.
+7
Frost26.11.20 22:29
Ely
Eine Knopfzelle für drei Euro erfordert die völlige Demontage des kompletten Gerätes.

Zumindest konnte man den DELL Rechner noch reparieren.
Ich habe hier auch einen DELL Latitude E6400 aus dem Jahr 2009 mit dem ich heute noch arbeite. Zuletzt habe ich an dem Geraet vor einem Jahr das defekte Display durch ein neues mit einer hoeheren Aufloesung ersetzt. Das Geraet ist aber so konstruiert das sich alles, auch das Display sehr leicht austauschen laesst.
Gleiches gilt z.B. auch fuer die Thinkpads der X Serie von Lenovo, diese lassen sich auch sehr einfach reparieren und aufruesten.
0
blackboxberlin26.11.20 22:43
Alles gute Argumente!
Für mich würde eine Aufteilung in erweiterbare Profi-Geräte und einfache Consumer-Geräte Sinn machen.
Ein Beispiel aus meiner Erfahrung mit Foto-Kameras, bei denen ja Speicher und Akku wechsel-/austauschbar sind:

Für viele Anwender, die nur gelegentlich fotografieren, ist es egal, wie schnell die Karte ist oder welche Batterie da drinnen steckt.
Aber: sobald der Original-Akku keine Leistung hat, wird von den meisten (Hobby-) Fotografen der um die Hälfte günstigere Akku eines Dritt-Anbieters gekauft, leider auch nur mit der halben Leistung. Bei 20 EUR ist meist Schluß. Verständlich wenn die Kamera "nur" ein paar hundert Euro gekostet hat.
(Trotzdem sind viele aufgrund der gesunkenen Anzahl möglicher Aufnahmen zumeist enttäuscht oder überrascht)

Ganz anders der Profi-Fotograf, der für seine Kamera schon mal über 3.000 EUR ausgegeben hat. Da muss die Kamera ein paar Jahre halten, Ersatzteile sollten lange vorrätig sein und der Kundenservice darf auch gerne was kosten. Da lässt sich die Kamera auch noch einfach öffnen. (Bei denen mit Wetterschutz wird es schon heikler). Mit der Größe der Kamera ist aber auch das Gewicht gestiegen. Das will nicht jeder tragen. Profi-Fotografen nutzen ihre Kamera auch länger.

Also:
MacBook Pro mit RAM/Batterie-Wechsel (auch wenn es etwas größer und schwerer und teurer wird, dafür länger haltbar) und bspw. das
MacBookAir einfacher, leichter und mit Batteriewechsel von Apple?
+2
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