Foxconn: KI beschert höhere Einnahmen als das iPhone


Foxconn zählt zu den größten Unternehmen der Welt und verfügt über Produktionsstätten in verschiedenen Ländern. Die Quartalsberichte von Foxconn schlagen daher meist nicht bloß in der Branche hohe Wellen. Nun liegen die Finanzergebnisse für den Zeitraum von April bis Juni 2025 vor und das Unternehmen kann auf ein durchaus beachtliches Wachstum verweisen: Der Umsatz und der Gewinn legten zu. Da Foxconn einer der Hauptlieferanten von Apple ist, liegt der Schluss nahe, dass das iPhone maßgeblich zu dieser Dynamik beitrug. Tatsächlich mauserte sich aber eine ganz andere Sparte zur Cashcow.
KI-Sparte vor UnterhaltungselektronikDer aktuelle
Quartalsbericht weist einige durchaus beeindruckende Kennzahlen auf: Der Umsatz legte um 16 Prozent zu und beläuft sich auf 1,79 Billionen Neue Taiwan-Dollar (knapp 52 Milliarden Euro). Das Nettoergebnis verzeichnet ebenfalls ein sattes Plus und macht im zweiten Quartal umgerechnet rund 1,29 Milliarden Euro aus. Dieser Zuwachs geht vor allem auf die Cloud- und Netzwerksparte des Unternehmens zurück: Auf diese entfallen 41 Prozent des Umsatzes. Dabei handelt es sich vor allem um die Bereitstellung von KI-Servern. Erstmals in der Geschichte Foxconns übertraf der in dieser Sparte erzielte Umsatz jene der Unterhaltungselektronik: Diese macht 31 Prozent des Quartalsumsatzes aus – und wird maßgeblich von Apple bestimmt, da Foxconn bekanntermaßen für die Endmontage des iPhones verantwortlich zeichnet.
Vorsichtig wegen ZollpolitikEin Ende des KI-Trends scheint nicht in Sicht zu sein: Für das laufende Quartal rechnet Foxconn damit, dass der Umsatz mit KI-Servern um 170 Prozent steigt. Das Ergebnis für das Gesamtjahr sei zwar von einem „signifikanten Wachstum“ gekennzeichnet, allerdings bleibe das Unternehmen hinsichtlich der geopolitischen Umstände, der Zölle sowie der globalen Wechselkurse „wachsam“. Foxconn kündigte bereits an, verstärkt in den USA investieren zu wollen, um Handelsbarrieren bei Halbleiterexporten zu umschiffen.