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Berkshire Hathaway: Trennung von großem Apple-Aktienpaket – Investition in kontroverses Unternehmen

Seit 1980 ist Apple eine Aktiengesellschaft; jeder kann Firmenanteile erwerben und wieder verkaufen. Dies gilt für Einzelpersonen ebenso wie für Banken und Unternehmen. Manche Unternehmen, sogenannte Holding-Gesellschaften, erklären den Besitz maßgeblicher Firmenanteile zum Hauptzweck. Eine der größten und einflussreichsten dieser Art ist Berkshire Hathaway, weshalb deren Aktionen viel Beachtung erfahren. Dessen Quartalsbericht offenbarte einen signifikanten Verkauf von Apple-Aktien: 20 Millionen stieß Berkshire im Zeitraum von April bis Ende Juni ab.


Ende Juni lag die einzelne Apple-Aktie bei 203 US-Dollar, inzwischen wird sie oberhalb von 230 US-Dollar gehandelt. Die verkauften Aktien hätten heute also einen Wert von 3,936 Mrd. Euro (4,6 Mrd. US-Dollar). Zudem entging Berkshire eine Dividende von 5,2 Mio. US-Dollar, welche am 14. August an Anteilseigner ausgeschüttet wurde. Gleichzeitig blieb die Holding-Gesellschaft eine der größten Investorinnen – sie besitzt weiterhin 280 Millionen Apple-Aktien. Nach aktuellem Kurs entspricht dies 55,1 Mrd. Euro. Die jüngst ausgeschüttete Dividende dürfte bei 62,3 Mio. Euro gelegen haben.

Der Wert der Apple-Aktie schwankte im letzten halben Jahr stark. (Quelle: Stocks-App/Yahoo! Finanzen)

Investition in Gesundheitssektor
Berkshire Hathaway erwarb im gleichen Zeitraum eine nennenswerte Anzahl an Aktien des Konzerns "UnitedHealth" und besaß Ende Juni 5,04 Millionen Anteilsscheine des Unternehmens. Sie belaufen sich auf einen Wert von 1,57 Milliarden US-Dollar, berichtet Reuters. Das Unternehmen kam in den vergangenen Jahren in Verruf, da die Krankenversicherungssparte überdurchschnittlich häufig die Erstattung von Behandlungskosten von Versicherten ablehnte. Bereits im vergangenen Jahr hat die Berkshire-Holding Anteile am kalifornischen IT-Konzern merklich reduziert – im August 2024 wurde bekannt, dass man sich von der Hälfte der Apple-Aktien getrennt hat. Der mittlerweile 94-jährige CEO von Berkshire Hathaway, Warren Buffet, gab jüngst seinen Rücktritt bekannt. Über die Jahre versuchte er mehrfach öffentlichkeitswirksam, Einfluss auf die Unternehmensführung von Apple zu nehmen.

Kommentare

anaximander19.08.25 18:10
Eine interessante Ergänzung bei dieser Meldung wäre, welche Person(en) inzwischen das Investment-Unternehmen leiten und ob diese sich zu ihrer Einschätzung zu Apple geäußert haben.

Grundsätzlich ist der Verkauf nicht unbedingt negativ für Apple zu sehen. Wenn in einem Portfolio eine Aktie sich besonders stark entwickelt, führt das dazu, daß nach einiger Zeit diese eine Aktienposition ein Übergewicht im Gesamtportfolio entwickelt, das so nicht erwünscht ist. Das entwickelt sich dann zu einem Klumpenrisiko. Durch Teilverkäufe kann man das wieder balancieren.

Dessen ungeachtet dürfte es zwar weite Zustimmung finden, wenn man sagt, daß Apple schon eine Weile nicht mehr bei technischen Innovationen im Konsumentenmarkt ganz vorne dabei ist. Für den Investor ist das allerdings nicht so wichtig wie die Kursentwicklung. Eine Krankenkasse ist auch kein Unternehmen, von dem man primär Innovationen erwartet, um Profit zu machen.
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skipper19.08.25 18:52
Bei dem beschissenen Ruf, den UnitedHealth in den USA hat unter Normalsterblichen, ist es schon erstaunlich, dass die da investieren.
Es scheint anscheinend nur um Profit zu gehen, moralische Werte sind egal, denn UnitedHealth Group machte in 2024 einen Profit von 89,399 Milliarden Dollar.
Dass eine Krankenversicherung durch das Ablehnen von Leistungen 90 Milliarden Profit machen kann, ist eigentlich nur noch krank.
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cybermike
cybermike19.08.25 19:01
Ähem, das ist der zweck von derartigen Holdings. Auch der nette Opa Buffet ist Teil dieses Systems. Da wird nicht darauf geschaut WIE Gewinne lukriert wurden ...
Responsibility implemented
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andreasm19.08.25 20:24
skipper
Bei dem beschissenen Ruf, den UnitedHealth in den USA hat unter Normalsterblichen, ist es schon erstaunlich, dass die da investieren.
Es scheint anscheinend nur um Profit zu gehen, moralische Werte sind egal, denn UnitedHealth Group machte in 2024 einen Profit von 89,399 Milliarden Dollar.
Dass eine Krankenversicherung durch das Ablehnen von Leistungen 90 Milliarden Profit machen kann, ist eigentlich nur noch krank.
Also irgendwie kann ich in den Bilanzen nirgends einen Gewinn von 90 Milliarden finden, weder vor noch nach Steuer.
Aus Investorensicht ist die Aktie für ein Unternehmen im Dow einfach extrem günstig. Da habe ich selber auch schon zugeschlagen und mir einige für die nächsten 10 Jahre ins Depot gelegt
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AJVienna19.08.25 21:02
Um genau zu sein haben sie im letzten Jahr ca. 20 Milliarden $ Gewinn gemacht bei ca. 400 Miliarden $ Umsatz und einer Gewinnmarge von unter 5%. Da sehe ich nichts verwerfliches. Apple hat zum Vergleich eine Gewinnmarge von knapp 30%. Da könnte man schon eher überlegen ob man das noch gutheißt.

Mit absoluten Zahlen durch die Gegen werfen ist leicht, sagt aber ohne Relation nicht viel aus.

Deshalb kann ein Merz auch so schön nach unten treten während die Parteifreunde Unsummen an Steuergeldern verschwenden und/oder veruntreuen können und noch nicht mal den Anstand besitzen zurückzutreten. Ob’s Unfähigkeit oder Korruption war kann sich jeder selbst aussuchen.
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sudoRinger
sudoRinger19.08.25 21:06
skipper
Dass eine Krankenversicherung durch das Ablehnen von Leistungen 90 Milliarden Profit machen kann, ist eigentlich nur noch krank.
Ich hoffe Dir war nicht bekannt, dass im Dezember mit dieser Begründung der CEO einer UnitedHealth Versicherung in New York bei einem Attentat ermordet wurde.
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