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iPhone-Standortfreigabe: Studie ermittelt bedenkliche Tendenzen (mit Umfrage)

Die App "Wo ist" auf dem iPhone hilft Apple-Nutzern beim Aufspüren von allem Möglichen: Ohrhörer, MacBooks, iPads und mit AirTags ausgestattete Gegenstände lassen sich damit schnell lokalisieren. Obendrein kann man seinen eigenen Standort freigeben – für eine Stunde, den Rest des Tages oder dauerhaft. Freunde oder Familienmitglieder haben dann über ebendiese App oder den Browser die Möglichkeit nachzusehen, wo man sich gerade befindet. Ein Artikel des Nachrichtenportals "SFGate" berichtet nun, dass US-amerikanische Jugendliche und junge Erwachsene den Wo-ist-Dienst in zunehmendem Maße nutzen – und darin auch kein Problem sehen.


Im Artikel kommen junge Menschen der Generation Z (Geburtsjahr 1997 bis 2012) zur Sprache, welche ihren Standort mit 15 bis 29 Menschen teilen. Eine Studie untersuchte sämtliche Altersgruppen und stellte fest, dass zwei Drittel der Generation ihren Aufenthaltsort mit anderen teilen, während nur 45 Prozent der Millennials und 42 Prozent der Generation X diese Funktion aktiviert haben. Jüngere senden ihren Aufenthaltsort zudem an mehr Menschen als andere. Sie schätzen vorwiegend die Bequemlichkeit – auf diese Weise müssen sie ihrem Freundeskreis nicht konstant mitteilen, wo sie gerade sind. Auch beim Aufspüren eines verlorenen iPhones half die Funktion bereits, da die nächsten Bekannten direkt Zugriff auf den Standort haben. Zudem berichten sie von einem größeren Sicherheitsempfinden – sie können davon ausgehen, dass ein, zwei Handvoll Menschen stets wissen, wo sie sich aufhalten.

Schattenseiten des Freunde-Trackings
Doch die ständige gegenseitige Beobachtung hat auch Schattenseiten. So berichtet die Autorin des Artikels davon, dass sie sich ausgeschlossen fühlte, weil ihre Mitbewohnerin sich mehrfach mit ihren Freundinnen in der Mensa getroffen hatten – ohne sie. Im Umkehrschluss wähnen sich Nutzer unter ständiger Beobachtung, was zu einem veränderten Sozialverhalten führt.

Im Reiter "Freunde" der App "Wo ist" kann man den eigenen Standort gezielt für einzelne Personen freigeben.

Apple wahrt die Privatsphäre
Abgesehen von den persönlichen und gesellschaftlichen Implikationen einer dauerhaften Standortfreigabe hat Apples Lokalisierungsdienst große Vorteile: Der Konzern wertet die Standortdaten nicht zu Marketingzwecken aus; die Standortdaten werden verschlüsselt zwischen Apple-Accounts und -Geräten ausgetauscht.

Zugang zu Aufenthaltsort sperren
Für den Fall, dass man einer Person nicht mehr vertraut, hat Apple die Funktion "Sicherheitsprüfung" eingebaut, die sich in "Datenschutz & Sicherheit" findet: Hier können Anwender detailliert nachvollziehen, mit welchen Personen sie welche Informationen über ein Apple-Account teilen. In Extremsituationen sorgt "Notfall-Reset" dafür, dass sämtliche Apps und Ortungsdienste den Zugriff auf den aktuellen Standort verlieren.

Die Funktion "Sicherheitsprüfung" bietet einen Assistenten zum Überprüfen, welchen Personen und Apps Zugriff auf geteilte Informationen (und den Aufenthaltsort) gewährt wird.

Kommentare

Kehrblech18.07.25 15:37
Es fehlt die Auswahlmöglichkeit: "Ich teile meinen Standort nur bei Bedarf und für begrenzte Zeit." Das kann z.B. nützlich sein, wenn man sich mit Bekannten an einem noch nicht allen geläufigen Ort trifft.
+23
Metty
Metty18.07.25 15:38
Sorry, ich sehe die Schattenseiten nicht. Jeder kann beliebig entscheiden mit wem er wann seinen Standort teilen will. Mehr Kontrolle über die eigenen Daten geht nicht. Ich glaube hier soll etwas schlecht geredet werden.
... dass sie sich ausgeschlossen fühlte, weil ihre Mitbewohnerin sich mehrfach mit ihren Freundinnen in der Mensa getroffen hatten – ohne sie.

Das kann in der Mensa auch ohne iPhone passieren. Das als Schattenseite eines Apple Features zu interpretieren ist schon heftig an den Haaren herbeigezogen.
+9
Geegah
Geegah18.07.25 15:39
Kehrblech
Es fehlt die Auswahlmöglichkeit: "Ich teile meinen Standort nur bei Bedarf und für begrenzte Zeit." Das kann z.B. nützlich sein, wenn man sich mit Bekannten an einem noch nicht allen geläufigen Ort trifft.
Die Frage lautet aber doch ob "dauerhaft". Um gelegentlich mal für einen kurzen Zeitraum gehts hier ja gar nicht.
+8
Robby55518.07.25 15:42
Wo ist dabei der Aufreger? Die jüngere Generation hat da weit weniger Bedenken wegen Datenschutz und Privatsphäre und die angesprochenen Sicherheitsbedenken kommen auch nicht so aus dem heiteren Himmel.
+1
TorstenW18.07.25 16:43
Metty
Sorry, ich sehe die Schattenseiten nicht. Jeder kann beliebig entscheiden mit wem er wann seinen Standort teilen will. Mehr Kontrolle über die eigenen Daten geht nicht. Ich glaube hier soll etwas schlecht geredet werden.

Das Thema des Artikels war nicht, dass das Feature an sich schlecht ist, sondern es sollte Aufmerksamkeit hinsichtlich des Nutzungsverhaltens erzeugen.
Ich fand es auch deutlich überraschend, dass so ein großer Teil von Menschen dauerhaft mit 20+ Personen seinen Aufenthaltsort teilt.

Ich persönlich sehe klar die Vorteile, etwa dass Freundin/Frau/Freund/Mann weiß wo man ist (ist auch ein Vertrauensbeweis) oder dass Kinder gucken können, wo die Eltern sind und so eine gewisse Sicherheit verspüren.
Auch praktische Gründe, wenn man sich oft mit jemandem trifft und die Person dann gucken kann wann man ankommt etc.

Aber mir fielen beileibe keine 20 Personen ein, auf die das zutrifft oder die aus irgendwelchen anderen Gründen permanent wissen müssten wo ich bin.
Und dann sehe ich das tatsächlich eher als Nachteil, weil man viel Schabernack damit treiben kann, wenn man will. Oder im Falle von Streitigkeiten etc
Potentiell ist da immer eine gewisse Missbrauchsgefahr gegeben, wo ich dann tendiere Dinge nicht zu tun.
... dass sie sich ausgeschlossen fühlte, weil ihre Mitbewohnerin sich mehrfach mit ihren Freundinnen in der Mensa getroffen hatten – ohne sie.

Das kann in der Mensa auch ohne iPhone passieren. Das als Schattenseite eines Apple Features zu interpretieren ist schon heftig an den Haaren herbeigezogen.
[/quote]
Ja, das war ein total dämliches Beispiel aus dem Artikel..
Das Problem ist ja hier nicht, dass die betreffende Person mitbekommt, dass sie (potentiell) ausgegrenzt wird, sondern die Ausgrenzung an sich. Die würde aber eben auch passieren ohne dass sie das über das Feature mitbekommt.
Insofern ein an den Haaren herbeigezogenes, nichtiges Argument.
+3
zwirn
zwirn18.07.25 19:29
Wer nicht will, dass sein Standort öffentlich ist, müsste sich jedesmal beim Verlassen des Heims eine Burka überwerfen.

Meine Family verwendet das App seit langem, oft sehr praktisch und selbstverständlich geworden. (Zeitweises) Abschalten ist ja möglich.
http://www.youtube.com/watch?v=HGmjr4p34Y8
-8
rkb0rg
rkb0rg18.07.25 23:14
TorstenW
Ich persönlich sehe klar die Vorteile, etwa dass Freundin/Frau/Freund/Mann weiß wo man ist (ist auch ein Vertrauensbeweis)

Ist das nicht das Gegenteil von Vertrauen, nämlich Kontrolle? Wenn ich jemandem vertraue, muss ich nicht permanent wissen wo die Person gerade ist.
+11
mhey18.07.25 23:35
rkb0rg
Ist das nicht das Gegenteil von Vertrauen, nämlich Kontrolle? Wenn ich jemandem vertraue, muss ich nicht permanent wissen wo die Person gerade ist.

Sehe ich ähnlich. Vertrauen, ohne zu wissen, wo jemand ist, ist das, was zählt.
+5
wilhelmho19.07.25 09:44
mhey

Aber da kommt es doch auf das Nutzungsverhalten an. Ich teile auch und wenn ich in die Stadt gehe, schau ich mal, ob noch jemand da ist.

Für Kontrolle muss ja auch ein Kontrollinteresse bestehen.
0
don.redhorse19.07.25 20:17
Ich habe meinen Standort mit meiner Frau und Kind geteilt. Wenn man mit mehren in der Gruppe unterwegs ist, dann bekommen die diese Zeit über auch die Standortdaten. Androiden muss man halt anderweitig einbinden Telegram z.B. macht die ganze Koordination deutlich einfacher. Es ist eher so das die Generation älter X diese Features nicht kennt, nicht weiß wie sie benutzt werden oder es einfach nicht wollen. Ist deren Sache, aber wenn man sich da Oder da treffen will und diese Gruppe es nicht hin bekommt, Pech gehabt. Insgesamt ist es ein klasse Feature, auf dem Kramermarkt, im Urlaub im Camp, oder wenn ich auf Dienstreise bin, weiß Frau immer wo ich bin. Sehe da beim Apple Dienst auch kein Problem. Google, nunja, muss jeder selber wissen. Meta Kram habe ich nicht.
+2
RyanTedder19.07.25 22:23
Mir ist zwar nicht klar, warum manche Leute ihren kompletten Freundeskreis überwachen wollen, aber zumindest für die engsten Kreis(Partner und Kinder) finde ich es zwischendurch ganz nützlich. Aber meiste Zeit gucke ich da gar nicht rein und lasse es eher aus Bequemlichkeit dauerhaft aktiv
+1
don.redhorse20.07.25 00:02
Warum sollte man auch dauerhaft gucken. Bei Bedarf ist es nett.
+1
teorema67
teorema6720.07.25 11:16
Robby555
Wo ist dabei der Aufreger? Die jüngere Generation hat da weit weniger Bedenken wegen Datenschutz und Privatsphäre und die angesprochenen Sicherheitsbedenken kommen auch nicht so aus dem heiteren Himmel.

Zu berücksichtigen ist die German Angst. Es gibt in DE schon immer wesentlich mehr "Bedenkenträger", besonders beim "Datenschutz", als in anderen Ländern. Mitunter (nicht immer) sind die Datenschutzbedenken an den Haaren herbeigezogen.
-1
teorema67
teorema6720.07.25 11:19
rkb0rg
Ist das nicht das Gegenteil von Vertrauen, nämlich Kontrolle? Wenn ich jemandem vertraue, muss ich nicht permanent wissen wo die Person gerade ist.

Das ist deine Interpretation, die auf Misstrauen beruht. Wenn das nicht da ist, kann meine Partnerin meinen Standort wissen und selbstverständlich mein Phone entsperren, ich ihres auch. Natürlich kann das jeder für sich entscheiden.
0
don.redhorse20.07.25 11:27
teorema67
rkb0rg
Ist das nicht das Gegenteil von Vertrauen, nämlich Kontrolle? Wenn ich jemandem vertraue, muss ich nicht permanent wissen wo die Person gerade ist.

Das ist deine Interpretation, die auf Misstrauen beruht. Wenn das nicht da ist, kann meine Partnerin meinen Standort wissen und selbstverständlich mein Phone entsperren, ich ihres auch. Natürlich kann das jeder für sich entscheiden.

Damit zeigt Du wunderschön, wie aus der gleichen Datenlage unterschiedliche Interpretationen und Meinungen entstehen können. Ich schließe mich Deiner Interpretation an, wollen wir eine Abstimmung draus bauen? 😃
+1
teorema67
teorema6720.07.25 11:33
don.redhorse
Damit zeigt Du wunderschön, wie aus der gleichen Datenlage unterschiedliche Interpretationen und Meinungen entstehen können. Ich schließe mich Deiner Interpretation an, wollen wir eine Abstimmung draus bauen? 😃

Nein, jeder darf seine Meinung behalten, richtig oder falsch gibt es eh nicht
+1
holk10020.07.25 14:13
mhey
rkb0rg
Ist das nicht das Gegenteil von Vertrauen, nämlich Kontrolle? Wenn ich jemandem vertraue, muss ich nicht permanent wissen wo die Person gerade ist.
Sehe ich ähnlich. Vertrauen, ohne zu wissen, wo jemand ist, ist das, was zählt.
Das ist ein Missverständnis. Hier geht es nicht um Vertrauen des Freigeschalteten sondern um das Vertrauen des Freischaltenden, das der andere einen nicht ständig überwacht.
0
rkb0rg
rkb0rg20.07.25 14:40
teorema67
rkb0rg
Ist das nicht das Gegenteil von Vertrauen, nämlich Kontrolle? Wenn ich jemandem vertraue, muss ich nicht permanent wissen wo die Person gerade ist.

Das ist deine Interpretation, die auf Misstrauen beruht. Wenn das nicht da ist, kann meine Partnerin meinen Standort wissen und selbstverständlich mein Phone entsperren, ich ihres auch. Natürlich kann das jeder für sich entscheiden.

Ich verstehe deinen Standpunkt. Man kann es so interpretieren. Mir ging es aber vielmehr um das loslassen, also eigentlich etwas Positives.
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rkb0rg
rkb0rg20.07.25 15:07
holk100
Das ist ein Missverständnis. Hier geht es nicht um Vertrauen des Freigeschalteten sondern um das Vertrauen des Freischaltenden, das der andere einen nicht ständig überwacht.

Dieser Perspektivwechsel kommt noch hinzu. Da geht es ja dann um die anvertrauten Standortdaten. Wobei ich glaube das in einer Beziehung dann üblicherweise der Standort gegenseitig geteilt wird.
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Casuda21.07.25 08:07
Standortfreigabe ist bei uns in der Familie "normal" egal ob 81 oder 15 Jahre.
Jeder kann jederzeit sehen, wo jemand aus der Familie ist. Wir benutzen es seit es diese Funktion gibt. Es gab schon Situationen, wo die Standortfreigabe hilfreich war, Autounfall, "verlaufen" etc. Kinder und Ältere dann noch zu fragen, wo sie sich befinden, reduziert den Stress in dem Augenblick nicht. Standort anfragen und hinfahren.
Jeder hat da natürlich eine andere Meinung.
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