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Apples Umsätze: Ein Smartphone-Unternehmen, das neben Diensten auch noch Macs anbietet

Früher: Apple als Computerhersteller
Den größten Teil der Unternehmensgeschichte präsentierte sich Apple als Computerhersteller. Vom Apple I über den ersten großen Kassenschlager Apple II bis in die Ära kurz vor dem Umstieg auf Intel-Prozessoren war der Mac die umsatzstärkste Reihe im Sortiment. Auch wenn Apple Zubehör anbot, einst sogar Drucker, Kameras und mehr, das einträglichste Geschäft blieb der Mac. Die Zeiten änderten sich, als der zunächst noch belächelte iPod zum Höhenflug ansetzte. 2005 erzielte Apple erstmals mit einer anderen Produktkategorie als dem klassischen Computer mehr als 50% des Gesamtumsatzes. In den Medien war fortan häufiger vom "iPod-Hersteller" als vom "Mac-Hersteller" die Rede. Schon damals las man in den Foren regelmäßig, Apple interessiere sich nicht mehr für den Mac, sondern konzentriere sich nur noch auf Unterhaltungselektronik. Der iPod ermöglichte Apple allerdings einen finanziellen Höhenflug, der mit Macs nicht möglich gewesen wäre.


Später: iPhones und das anvisierte Prozent
Bei der Präsentation des iPhones zeigte sich Apple recht bescheiden und gab als Ziel an, man wolle ein Prozent Marktanteil unter allen Mobiltelefon-Herstellern erzielen. Ob damals irgendjemand ahnte, dass Apple einstige Marktriesen wie Nokia fast in die Bedeutungslosigkeit drängen, gleichzeitig der einflussreichste Telefonhersteller werden sollte? Spätestens mit dem iPhone 4 (Sommer 2010) hatte Apple den ganz großen Durchbruch geschafft und den Schritt vom "iPod-Hersteller" zum "iPhone-Macher" vollzogen. Den größten Schub verzeichnete Apple 2014, als endlich auch iPhones mit großen Displays erschienen, was vom Markt begeistert aufgenommen wurde. Die Verkaufszahlen legten mit dem iPhone massiv zu – und der Umsatzanteil stieg auf rund 70 Prozent.

Heute: Wie sich Apples Umsatzkuchen zusammensetzt
Das abgelaufene zweite Finanzquartal unterscheidet sich vom Weihnachtsquartal, da die Hardware-Verkäufe auf deutlich niedrigerem liegen. Umso mehr Bedeutung kommt daher Apples kontinuierlich wachsender Dienste-Sparte bei. 15 Prozent des Gesamtumsatzes erzielte Apple im Dreimonatszeitraum Januar bis März mit den verschiedenen Diensten – der Mac kommt hingegen nur noch auf Rang 3 und trägt 10 Prozent bei, gefolgt vom iPad mit 7 Prozent. Das iPhone dominiert mit 62 Prozent Anteil. Addiert machen iPhone und Dienste somit 77 Prozent des Gesamtumsatzes aus: Apple ist laut Quartalsberichten zu einem Smartphone- und Onlinedienste-Anbieter geworden, der außerdem auch noch Computer im Sortiment führt.

Die Bedeutung des Macs für das Unternehmen fällt als wesentlicher Bestandteil des Apple-Ökosystems natürlich wesentlich höher aus, als jener geringe Prozentwert suggeriert. Auch die absoluten Mac-Verkaufszahlen haben innerhalb von 15 Jahren um Faktor Vier zugelegt - ganz im Gegensatz zum sonstigen PC-Markt, der kräftig schrumpfte. Vergessen darf man auch nicht, dass Apple die Strategie der großen, verbundenen Plattform verfolgt und somit die einzelne Baureihe mehr Wert hat, als sich in reinen Stückzahlen widerspiegelt.

Kommentare

colouredwolf02.05.18 10:13
Viele der Dienste werden von denen besonders intensiv genutzt, die iPhone und Mac - und nach Möglichkeit auch iPad - verwenden.
Mir macht‘s nichts aus 2 TB Speicher in der iCloud zu verwenden, weil ich so reibungslos zwischen meinen Devices wechseln kann und auf jedem up-to-Date bin.
Wobei ich alle Firmendaten über DT Pro synchronisiere, immer wenn sich alle Geräte im selben Netz befinden - also kein Austausch über Cloud.
+1
Richard
Richard02.05.18 10:14
Das ganze ist nicht ungefährlich. Man sieht ja an Nokia wie schnell ein Hersteller, der von einer Produktgruppe lebt, weg vom Fenster ist. Irgendwann kommt das nächste tolle Teil und dann wird Apple Probleme bekommen. Früher hätte ich gesagt, dass Apple so ein Teil rausbringt. Mittlerweile glaub ich das nicht mehr.
iMac 27 :: MacBookPro Retina :: OS X 10.13
+1
Hannes Gnad
Hannes Gnad02.05.18 10:41
Was glaubst Du, warum sich Apple bei Dingen wie selbstfahrenden Autos, VR-Brillen, Wearables usw. umschaut?
+2
MCDan02.05.18 11:00
Interessant wäre mal zu wissen, wie sich die Mac Verkäufe auf Entwickler und "echte" Endkunden aufteilen.

Ich tippe mal, dass ein recht großer Teil der Mac Verkäufe mittlerweile durch Entwickler für iPhone, Watch und co entsteht.
0
Dante Anita02.05.18 11:01
Die Dienste steigen natürlich mit der insgesamt gewachsenen Nutzerbasis.

Was mir als Aktionär schon sorgen machen würde ist die lange Entwicklungszeit bei Apple. Cook erzählt nun zum wiederholten mal, dass sich eine Menge neuer Produkte in der Pipeline befinden sollen. Nur, wie lange dauert es noch, bis die Pipeline etwas ausspuckt, unter Umständen ein neues „one more thing“?
+7
joerchtee02.05.18 11:10
Die schaffen es ja nicht mal den mac mini zu aktualisieren...
Von der Airport mal ganz zu schweigen - die wurde ja aufgegeben.
Pipeline...
Is klar

42 !!!
+4
Richard
Richard02.05.18 11:51
Hannes Gnad
Was glaubst Du, warum sich Apple bei Dingen wie selbstfahrenden Autos, VR-Brillen, Wearables usw. umschaut?
Das machen aber viele und mal ganz ehrlich, davon wird nichts das nächste große Ding. Das Smartphone ist für fast alle Menschen der Welt interessant, die oben erwähnten Dinge (bis auf das Auto, aber da gibt es ganz andere Big Player) sind eher Randerscheinungen wie die Apple Watch (die ich sehr gut finde).

Es ist auf jeden Fall gefährlich, wenn ein Unternehmen so sehr von einem Produkt/Sparte abhängig ist. Das hat die Geschichte schon sehr oft gezeigt. Aber warten wir mal ab.
iMac 27 :: MacBookPro Retina :: OS X 10.13
+4
nacho
nacho02.05.18 11:57
Vielleicht mal ein günstigeres MacBook anbieten dann steigen sicher auch die Verkaufszahlen.
+5
phatejack
phatejack02.05.18 12:14
Apple ist kein Smartphone Unternehmen.
-2
john
john02.05.18 12:21
phatejack
Apple ist kein Smartphone Unternehmen.

sondern?
den artikel überhaupt gelesen?
biete support. kostenlos, kompetent und freundlich. wähle zwei.
+3
phatejack
phatejack02.05.18 12:29
john
phatejack
Apple ist kein Smartphone Unternehmen.
sondern?
den artikel überhaupt gelesen?

Selbstverständlich. Ist falsch. Smartphones sind ein weltweites Symptom und keine Ursache. Mit einem Paradigmenwechsel wird auch Apple schwenken. Das wissen die und tun alles um am Ball zu bleiben bzw. den neuen Ball zu gestalten.
Ergo = Kein Smartphone Unternehmen.
-2
Metty
Metty02.05.18 12:34
nacho
Vielleicht mal ein günstigeres MacBook anbieten dann steigen sicher auch die Verkaufszahlen.
Aber nicht die Gewinne ... und das ist es was Aktionäre interessiert. Der Chef ist nun ein Buchhalter, kein Visionär.
+2
MikeMuc02.05.18 12:48
Dante Anita
Nur, wie lange dauert es noch, bis die Pipeline etwas ausspuckt, unter Umständen ein neues „one more thing“?
Na, die haben ständig "neue Dinge" in der Pipeline. Ab und an kommt mal eines am anderen Ende raus. Manche davon floppen angeblich, manche davon führen Apple aus Forensische in den Ruin, viele bleiben einfach auf der Strecke und erblicken vielleicht erst Jahre später in ganz anderer Form das Licht der Welt.
Mit anderen Worten: probiert wird viel und nur die vielversprechendsten Teile Schafen es bis in den Verkauf.
0
spheric
spheric02.05.18 13:22
Dante Anita
Die Dienste steigen natürlich mit der insgesamt gewachsenen Nutzerbasis.

Was mir als Aktionär schon sorgen machen würde ist die lange Entwicklungszeit bei Apple. Cook erzählt nun zum wiederholten mal, dass sich eine Menge neuer Produkte in der Pipeline befinden sollen. Nur, wie lange dauert es noch, bis die Pipeline etwas ausspuckt, unter Umständen ein neues „one more thing“?
Du spielst auf den Einstieg in eine neue Produktkategorie an?

1984: Macintosh
1993: Newton
2001: iPod
2007: iPhone
2010: iPad
2015: Apple Watch
2017: HomePod

iTunes, Beats' diverse Produkte, Apple Music und iTools mal außen vorgelassen.

Was genau macht Dir Sorgen?
Früher war auch schon früher alles besser!
+5
phatejack
phatejack02.05.18 14:28
nacho
Vielleicht mal ein günstigeres MacBook anbieten dann steigen sicher auch die Verkaufszahlen.

Apple ist kein Computerunternehmen mehr. Den Zusatz haben die schon was länger aus ihrem Namen gestrichen. Computer sind nur weitere Gadgets für deren Services.
Man bedient weiterhin den Profimarkt mit Gerät und Software, allerdings nur im Creativen Segment und auch (leider) nur noch mit geringer Taktung.
Das hat handfeste Gründe: traditionell arbeiten in diesem Segment Menschen mit starker Affinität zu Technik und Kreativität (Prophet SJ: intersection of Art and Technology), was Apple wiederum zwei Sachen sichert:
1. Markenloyalität
2. Massen an First Adopter'n

Der Kern Apples aber sind Services; vorzugsweise Services die für den Verbraucher einen echten Lebensmehrwert darstellen oder von denen sich Verbraucher einen echten Lebensmehrwert versprechen.
Apple baut alle seine hochglanz Hardwaregadgets um diese Services herum. Und seine hochglanz Apple Stores um diese Gadgets (gespickt mit .. tata... SERVICES)

Wie diese Gadgets aussehen bestimmt aber schlussendlich alleine der Markt, wobei Apple, wie andere auch, immer wieder versucht die zu reitende Gadget-Welle vorzugeben, oder, wenn das nicht klappt, die größte Welle möglichst gewinnbringend mitzureiten. Aktuell ist das Smartphone das stärkste Zugpferd. Das wird auch noch eine Weile so bleiben.

Bis zum nächsten großen Wurf, unabhängig von wem er kommt, wird Apple weiterhin an Iterationen und Erweiterungen seiner aktuellen Produktpalette arbeiten, in der Hoffnung unser aller Leben mitzugestalten - alles ein bisschen anders, alles ein bisschen schicker, alles ein bisschen hipper, aber ohne Druck und ohne auf die Marge zu verzichten; und immer im Hinterkopf das da irgendwann etwas bei sein könnte, das die Verbraucher ähnlich lange und intensiv begeistert und fesselt wie seinerzeit der Mac oder eben vor 10 Jahren das iPhone.
+3
Eventus
Eventus02.05.18 16:27
joerchtee
Die schaffen es ja nicht mal den mac mini zu aktualisieren...
Apple könnte absolut problemlos den Mac mini aktualisieren – wenn der Wille da wäre, wenn es in die Planung passen würde. Ich sage nicht, dass ich diesen Entscheid richtig finde, nur ists eine falsche Schlussfolgerung, zu glauben, Apple schafft sowas nicht. Sie wollen bloss nicht.
Live long and prosper! 🖖
-4
Eventus
Eventus02.05.18 16:28
MTN/Fenvarien
Sehr guter Artikel. Dankeschön.

Übrigens, die Icons habt ihr schön aufgehübscht. Mein Wunsch für die MTN-Pipeline: jeweilige Anzahl der Plus- und Minus-Daumen direkt anzeigen – gibt ja kein Mouseover auf iOS.
Live long and prosper! 🖖
0
R-bert02.05.18 21:44
Auch Smartphones und Tablets sind Rechner und mindestens so komplex wie die x86-Architektur
Dabei sind sie auf Gedeih und Verderb auf Intel angewiesen, die in letzter Zeit ziemlich straucheln. Insbesondere bei den Prozessoren abseits der Server-Serien werden Apples Anforderungen (stromsparende RAM einsetzbar jenseits der 16GB, merkliche Leistungssteigerung, Stückzahlen) offenbar nicht erfüllt.
-1
steve.it02.05.18 21:51
R-bert
Dabei sind sie auf Gedeih und Verderb auf Intel angewiesen, die in letzter Zeit ziemlich straucheln.
Ich sehe eher Apple straucheln.

Intel kann nichts dafür, dass Apple einen Mac Mini bei Updates ignoriert.
Intel kann nichts dafür, dass Apple einen Mülleimer-Mac rausbringt und den nicht adäquat updated etc.
Intel kann nichts dafür, dass Apple so "super" Tastaturen verbaut, die voll leise sind und nie kaputt gehen.
...

Aber ja, Intel ist schuld... LOL.
-1
R-bert03.05.18 07:23
steve.it
Aber ja, Intel ist schuld... LOL.

Helfen Sie mir auf die Sprünge, ich habe offenbar Schwierigkeiten mit dem Textverständnis: Wo steht etwas von Intels Schuld?
-1
R-bert03.05.18 20:53
Wie der Zufall es so will, kommt Intel weiterhin nicht zur Ruhe:

Wo kauft man nun Prozessoren für MacBooks, Mac Minis etc.?
0

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