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Apple Card zu unprofitabel? Goldman Sachs begründet, dass (schneller) Profit diesmal nicht im Vordergrund steht

Vor einigen Tagen hatte ein Bericht näher beleuchtet, warum Apple kein umschwärmter Partner ist, mit dem alle Banken gerne die Apple Card aufgelegt hätten. So habe sich Apple zwar in Verhandlungen mit mehreren Institutionen befunden, allerdings sei nur Goldman Sachs mit Apples Bedingungen einverstanden gewesen. Anders als bei sonstigen Produkten hat Apple diesmal nämlich fast schon Dumping-Preise angesetzt, vergleicht man die Apple Card mit anderen US-typischen Kreditkarten. Weder verlangt Apple eine Jahresgebühr, noch die üblichen horrenden Kreditkarten-Zinsen. Anstatt den oft veranschlagten 30 bis 40 Prozent Kreditzinsen sind es bei Apple und Goldman Sachs nämlich 13 bis 25 Prozent – was beispielsweise der Citigroup viel zu wenig war (siehe ).


Nicht schnell abkassieren, sondern neue Märkte erschließen
Auf die Frage, warum sich Goldman Sachs auf die Zusammenarbeit einlässt, obwohl diese angeblich auch intern als unprofitabel gilt, hat sich der verantwortliche Projektleiter Omer Ismail nun zu Wort gemeldet. Es sei richtig, dass man mit der Apple Card keinen kurzfristigen Gewinn erzielen wolle, denn der längerfristige Plan sehe etwas anders aus: Die Kooperation ermögliche es, Fuß in einem neuen Markt zu fassen. Die Apple Card, von Grund auf für die digitale Welt konzipiert, verfolge einen "Der Kunde kommt zuerst"-Ansatz. Die Funktionen sind darauf ausgerichtet, es Anwendern einfach, gleichzeitig transparent zu machen, Artikel mit der Karte zu bezahlen.


Kundenbindung als Schlüsselwort
Genau dieses "Customers First" erzeuge jene enge Kundenbindung, die einem langfristig dann zugute komme – nicht nur dem Kunden, sondern eben auch den Bankhäusern. Einen anderen Punkt dürfe man laut Ismail ebenfalls nicht vergessen. Selbst wenn klassische Modelle vielleicht mehr Umsatz generieren, so liegen auch die Betriebskosten für eine Bank auf höherem Niveau. Das Konzept der Apple Card (und anderer hauseigener Projekte) lasse sich hingegen mit wesentlichen niedrigeren Kosten verfolgen. Unter dem Strich handle es sich um einen Ansatz, der Kunden und Banken gleichermaßen Vorteile bringe.

Kommentare

Retrax11.06.19 11:33
Gäbe es die "Apple Card" in Deutschland - ich würde sofort wechseln!

Auch wenn Goldman Sachs nicht das gelbe vom Ei in Sachen Ethik und Moral ist...

Ich finde die Konditionen einfach zu gut um "Nein" zu sagen.
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Trampa11.06.19 11:39
@retrax
ohne jetzt gleich wieder eine Riesen-Diskussion entfachen zu wollen,... aber den teufel schon zu kennen und trotzdem zugreifen zu wollen nur wegn "konditionen" ... tss tss tss

@topic ich hätte mir ja wirklich gewünscht das apple sich einen anderen partner sucht, passt irgendwie nicht so zur sonstigen öko-fair-nachhaltig-Marketing-Masche des konzerns...
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gnutellabrot11.06.19 11:46
Kann nicht mehr lange dauern, bis Goldman Sachs da wieder abspringt. Wenn sie sich jetzt schon erklären müssen, warum sie so einen Deal abschließen, bei dem nicht wirklich schnell Kohle verdient wird.
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Retrax11.06.19 12:21
gnutellabrot
Kann nicht mehr lange dauern, bis Goldman Sachs da wieder abspringt. Wenn sie sich jetzt schon erklären müssen, warum sie so einen Deal abschließen, bei dem nicht wirklich schnell Kohle verdient wird.

Vielleicht ist Nachhaltigkeit und Kundenbindung kein Ausschlusskriterium mehr bei Heuschrecken.

Auch solche Branchen brauchen hin und wieder Anpassungen / Experimente / Paradigmenwechsel in Teilbereichen,...
+4
uuhh11.06.19 12:59
Natürlich ist der Deal mittelfristig profitabel - nur nicht so extrem profitabel, wie üblicherweise Kreditkarten für US Banken mit US Konditionen sind...
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RyanTedder12.06.19 08:55
Das stärkt die Kaufkraft der Amis natürlich enorm. Eigentlich sehe ich hier nur Vorteile für Apple bzw, auch allen anderen Firmen, welche Produkte verkaufen. Dadurch wird die Kreditkarte erst recht massentauglich. Die Menschen verschulden sich häufiger, wenn auch nicht mehr so stark. Am Ende gleicht es sich dann vielleicht wieder aus, aber durch die gestiegene Masse, hätten die Banken ja doch noch etwas gewonnen 🤷‍♂️
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fleissbildchen12.06.19 23:54
Der branchenweite Grundsatz scheint zu sein: Ein Geschäft, bei dem der Kunde nicht nach Strich und Faden über's Ohr gehauen wird, kann nicht profitabel sein.

Vielleicht steigt Apple demnächst auch in's Mobilfunk/DSL-Geschäft ein, da gibt's dann genau den selben Aufschrei.

Was für armselige Würstchen, die ihr Produkt für so schlecht halten, dass man es nur mit miesen Tricks an den Kunden bringen kann.
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