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Werbelegende hinter 1984, Think Different und Mac vs. PC geht in den Ruhestand

Wer die einflussreichsten Menschen der Apple-Geschichte sucht, muss auch einen Blick auf wichtige Partner des Unternehmens werfen. Einer davon, der Apples Bild in der Öffentlichkeit maßgeblich prägte, ist die Werbeagentur TBWA\Chiat\Day bzw. TBWA\Media Arts Lab. Letzteres ist eine Abteilung des Werbeunternehmens, die sich ausschließlich um Apples Belange kümmerte – bis Apple die Zusammenarbeit 2014 nach 30 Jahren erst aufkündigte, dann in veränderter Form fortsetzte. Jetzt gab Werbelegende und Mastermind hinter TBWA, Lee Clow, den Eintritt in seine nächste Lebensphase bekannt. Nach Jahrzehnten in der Branche möchte er es nun ruhiger angehen lassen und daher in den Ruhestand gehen. Die Erklärung erfolgte am Valentinstag – als Liebeserklärung an die Branche und jene Agentur, für die er so lange arbeitete.


Vielbeachtete Werbekampagnen
In Lee Clows Ära entstanden zahlreiche erfolgreiche und prägende Werbekampagnen. Die erste Zusammenarbeit mit Apple fand anlässlich der Markteinführung des Macintosh 128k statt. Mehr als zwei Jahrzehnte später und nach seiner Rückkehr zu Apple suchte Steve Jobs erneut TBWA auf. Diesmal entstand die nicht minder bejubelte Serie "Think Different" – mit aller Welt bekannten Köpfen und überraschender Flexion im Titel ("different" statt dem eigentlich zu erwartenden "differently") versehen, proklamierte Apple eine Welt der Andersdenkenden. Den ursprünglichen Spot hatte gar Steve Jobs persönlich eingesprochen, war jedoch mit seiner eigenen Aufnahme nicht zufrieden.



Tänzer, Macs, PCs – und Hasen
Ebenfalls für Apple in Erscheinung trat Lee Clows Team bei den iPod-Tänzern (schwarze Silhouetten tanzen mit dem weißen iPod in der Hand) sowie der 66 Teile umfassenden "Get a Mac"-Kampagne. Darin verkörperten zwei Schauspieler Mac und PC und karikierten auf liebenswürdige Weise Plattform-Vorurteile. Allerdings betreute Clow während seiner langen Karriere nicht nur Apple. In den USA sehr bekannt waren "Dogs rule." (Pedigree), "Yo quiero Taco Bell", "Keeps Going and Going" (hierzulande der Duracell-Hase) oder "Impossible Is Nothing" (Adidas). Eines seiner Leitmotive war immer "Mach nicht das Richtige!" – denn eine solche Vorgabe führe seiner Meinung dazu, nur den Status Quo aufrechtzuerhalten.


Cooks Kommentar
Apples CEO Tim Cook äußerte sich zu Lee Clows Entscheidung und hob die langjährige Partnerschaft hervor. Clow habe Apple in einer schwierigen Zeit geholfen und seine Arbeit regte viele dazu an, über den Horizont hinaus zu blicken. Sicherlich werde sein Wirken und seine Ideen noch Generationen anderer "Crazy Ones" Inspiration vermitteln. Von anderen Branchengrößen gibt es ebenfalls viel Anerkennung und Lob in den höchsten Tönen. Nicht selten ist zu hören, dass kaum jemand derart die Werbelandschaft prägte, wie es Lee Clow in Jahrzehnten tat.

Kommentare

eastmac
eastmac15.02.19 12:31
Die derzeitige Werbung ist schon recht langweilig, vielleicht kann er aus dem Ruhestand heraus noch mal was aus dem Hut zaubern.

P.s. Vielleicht liegt es auch nur daran, dass mir gerade kein Produkt so gefällt, dass ich ein "must have" spüre.
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sierkb15.02.19 13:07
Bzgl. der "Think Different"-Kampagne (und Steve Jobs' Part daran und darin) siehe auch diese lesenswerte Klar- und Richtigstellung der Historie:

Forbes (14.12.2011): Rob Siltanen: The Real Story Behind Apple's 'Think Different' Campaign
This post was written by Rob Siltanen, chairman and chief creative officer at Siltanen & Partners.
Forbes/Rob Siltanen, 14.12.2011
[…]
Rob Siltanen: How do I know what took place? I was there—right in the thick of it. I was the creative director and managing partner at TBWA/Chiat/Day working on the Apple pitch alongside CEO and Chief Creative Officer Lee Clow. Together, Lee and I headed up and actively participated in all of the work done for the pitch. I was also in every agency meeting with Jobs throughout the process — pre-pitch, pitch and post-pitch.
[…]
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__18068215.02.19 18:03
Na hoffentlich hört er nicht auch deshalb auf weil er sich die Arme verbrannt hat. Auf dem Foto schaut das ja gruselig aus... oder ist das eine kreative Inszenierung eines »Ausgebrannten« 🤣
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junge16.02.19 16:39
Na hoffentlich hört er nicht auch deshalb auf weil er sich die Arme verbrannt hat. Auf dem Foto schaut das ja gruselig aus... oder ist das eine kreative Inszenierung eines »Ausgebrannten« 🤣

Segler.
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