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Wall Street Journal: Gedanken-Steuerung für Apple-Geräte noch in diesem Jahr

Apple unternimmt viel, um Menschen mit Einschränkungen oder Behinderungen die Nutzung der eigenen Geräte zu ermöglichen. Erst am gestrigen Tag kündigte Apple eine ganze Reihe an neuen Bedienhilfen an, welche den Umgang mit den eigenen Produkten vereinfachen. Das Wall Street Journal berichtet nun von einer Partnerschaft, welche die Nutzung von Apple-Geräten selbst Menschen mit schweren motorischen Beeinträchtigungen ermöglichen soll.


Ohne große Operation
Laut des WSJ ist Apple eine Partnerschaft mit dem amerikanischen Startup Synchron eingegangen, welche sich auf Gehirn-Computer-Schnittstellen (Brain-Computer-Interface, kurz BCI) spezialisiert hat. Das in New York ansässige junge Unternehmen hat ein Gerät namens "Stentrode" entwickelt, welches in Blutgefäßen oberhalb des Motorcortex implantiert wird, um so Gehirn-Impulse erkennen zu können. Das Gerät verfügt über 16 Elektroden und soll ohne eine Operation am offenen Gehirn Signale verarbeiten.

Bisher mit zehn Patienten erprobt
Seit 2019 hat Synchron bei insgesamt zehn Patienten die eigene Gehirn-Computer-Schnittstelle getestet. Einem Patienten wurde es durch "Stentrode" möglich, eine Apple Vision Pro und andere Apple-Geräte zu nutzen. Der Patient ist an Amyotropher Lateralsklerose (kurz ALS) erkrankt und kann weder Arme noch Hände bewegen.

Integration in Switch-Control-Framework
Bereits jetzt bietet Apple mit dem Switch-Control-Framework eine Schnittstelle an, über welche Nutzer mit motorischen Einschränkungen Apple-Geräte mit Joysticks oder andere Mechanismen bedienen können. Der Konzern will dieses Framework wohl erweitern, sodass auch Gehirn-Computer-Schnittstellen unterstützt werden.

Ankündigung auf der WWDC 2025?
Das Wall Street Journal meldet, dass Apple die Unterstützung für BCIs noch in diesem Jahr einführen will. Daher ist es sehr wahrscheinlich, dass Apple auf der Worldwide Developers Conference, welche am 9. Juni 2025 mit der Keynote beginnt, eine entsprechende Ankündigung macht und die Umsetzung wohl mit iOS 19.0 oder iOS 19.1 zur Verfügung stellt.

Kommentare

fleissbildchen14.05.25 08:46
Hm, 10 Probanden in 6 Jahren, mit einem Implantat... glaube ich nicht dran, dass das dieses Jahr eingeführt wird. Eher in 10 Jahren, wenn die ganzen Genehmigungsverfahren abgeschlossen sind.
+1
verstaerker
verstaerker14.05.25 09:27
ich denke manchmal das ich die Kiste aus dem Fenster werfen will... das könnte fatal enden
+4
evanbetter
evanbetter14.05.25 11:30
Ich frage mich, ob ich als Journalist eine solche Meldung so schreiben (übernehmen?) würde (Spoiler-Alarm: Die Antwort ist nein). Jeder weiss doch, dass das kompletter Nonsens ist. Wir haben bei einer Freundin mit MS-Erkrankung versucht, ihr mit Siri und HomePod eine Kommunikation nach aussen zu ermöglichen – das war sehr fehlerbehaftet, obwohl sie mit Reden keine Mühe hatte. Soeben ist Apple bei Siri zurückgekrebst, und nun sollen sie in diesem Jahr noch eine Hirn-Schnittstelle "einfach so" bringen, die funktioniert? Und wie fleissbildchen schon schrieb: Nur schon die Genehmigungen hierfür dauern (deutlich!) länger.
Wer zuletzt lacht, hat's zuletzt geschnallt.
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