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Umsatz von CDs und Vinyl überholen Downloads laut neuer Statistik

Die US-Musikindustrie (in Form der Recording Instustry Association of America, kurz: RIAA) hat überraschende Umsatzzahlen herausgebracht. Daraus geht hervor, dass der Verkauf von CDs und Schallplatten ein größeres Stück vom Umsatzkuchen erwirtschaftet hat als der von (iTunes-) Downloads. Noch vor fünf Jahren hatten die 99-Cent-Tracks die Statistik bestimmt. Ein anderer Vertriebsweg sorgt in diesem Jahr für Feierstimmung in der Industrie, berichtet CNET.


Anteile sind gering, Vinyl steigt weiter
Nur 11 Prozent am Umsatz machte der Download-Vertrieb von Musik im vergangenen Jahr aus. Noch im Jahr 2014 lag er bei 37 Prozent. Damit schlägt sogar der Verkauf von physischen Trägermedien diese Kategorie: 12 Prozent Anteil verzeichnet er und landet bei 1,15 Milliarden Dollar (-23 Prozent). Die Download-Raten sanken noch stärker, nämlich um 26 Prozent auf 1,04 Milliarden Dollar. Erstaunlicherweise stiegen die Vinyl-Verkäufe um acht Prozent an.


In den letzten zehn Jahren hat sich die Umsatzstruktur der Musikindustrie stark verändert. Quelle: RIAA

Streaming beschert Musikmarkt Rekordumsätze
Großer Gewinner in der Statistik bleibt der Musikkonsum per Streaming. Während die Echtzeit-Übertragung im Jahr 2015 noch gleichauf mit dem Herunterladen der Stücke war (jeweils 34 Prozent), ist der Siegeszug von Spotify & Co nun nicht mehr zu übersehen. 75 Prozent Anteil am Umsatz hat diese Form des Vertriebes mittlerweile. Zeitgleich ist auch der Gesamtumsatz um 40 Prozent gestiegen. So hat die Popularität von Streaming-Angeboten der kriselnden Musikindustrie zu neuer Stärke verholfen und das höchste Umsatzwachstum seit vielen Jahren ermöglicht.


Alleine die Streaming-Abos haben fast die Hälfte des Gesamtumsatzes ausgemacht. Quelle: RIAA

Abonnement contra Werbefinanzierung
Das meiste Geld mit Musik haben im letzten Jahr die Abo-Angebote verdient: 4,66 Milliarden Dollar. Das sind laut RIAA 33 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Extra gezählt werden sogenannte „Limited Tier“-Angebote, wie Pandora Plus, wo Kunden für die Werbeentfernung bezahlen oder das begrenzte Streaming-Angebot von Amazon Prime. Diese Sparte hat 26 Prozent mehr Umsatz erzielt und landet bei 747,1 Millionen Dollar. Um 15 Prozent wuchs der Anteil aus werbefinanzierten Streaming, etwa aus dem kostenlosen Angebot auf Spotify oder YouTube. Während hier 795,5 Millionen Dollar verdient wurden, waren es beim Online-Radio 952,8 Millionen Dollar. Damit liegen die Internetsender auf Platz zwei der ertragsreichsten Streaming-Quellen.

Kommentare

MacBabba01.03.19 09:52
Abonennement oder Abonnement?
+3
zu Alt01.03.19 10:01
... bescherrt ....
+2
BarbedAndTanged01.03.19 10:04
Lesergestütztes Korrekturlesen. 🤦‍♂️
+8
Motti
Motti01.03.19 10:13
... und ich kann mich noch an das Rumgejammere, auch hier unter den Usern, erinnern, dass die Streamingdienste unsere Musikkultur schädigt und zu wenig Gewinne erzielt werden.

Interessant ist, dass manche Leute immer noch bei Spotify sind. Sollte doch jeder wissen, dass sie fröhlich massen Daten vom Handy abgreifen und nett ungefragt weiter verkaufen....

Ich warte immer noch auf Apple Lossless.. aber ich denke, dass ich bis dahin w.. wie weg bin
-4
Krispo9901.03.19 10:24
Motti
... Ich warte immer noch auf Apple Lossless.. aber ich denke, dass ich bis dahin w.. wie weg bin

Ist FLAC nicht genauso Lossless wie ALAC in der Komprimierung oder gibt es hier Abweichungen beim Streaming von FLAC und ALAC?

Mein letzter Vergleich von nach FLAC und ALAC konvertierten Files hat beim einlesen, invertieren und subtrahieren beider Dateien eine glatte Null ergeben.
+2
MacBabba01.03.19 10:29
@BarbedAndTanged

Auch 'ne Art Clouddienst, oder?
0
MetallSnake
MetallSnake01.03.19 10:30
ALAC und FLAC sind beide Lossless, also gibts das selbe Ergebnis. Die Kompression kann bei dem einen besser (=kleinere Dateien) sein als bei dem anderen, aber die tun sich da nicht viel.
Das Schöne an der KI ist, dass wir endlich einen Weg gefunden haben, wie die Wirtschaft weiter wachsen kann, nachdem sie jeden Einzelnen von uns getötet hat.
+1
Konqi01.03.19 10:43
Motti
Interessant ist, dass manche Leute immer noch bei Spotify sind. Sollte doch jeder wissen, dass sie fröhlich massen Daten vom Handy abgreifen und nett ungefragt weiter verkaufen....

Wirklich interessant und mir bisher unbekannt. Gibts da ne Quelle zu von der man mehr erfahren kann?
+4
groover01.03.19 10:53
Motti
Interessant ist, dass manche Leute immer noch bei Spotify sind. Sollte doch jeder wissen, dass sie fröhlich massen Daten vom Handy abgreifen und nett ungefragt weiter verkaufen....

Welche Daten werden denn abgegriffen und verkauft? Und wohin? Bitte konkreter, wenn das jeder wissen sollte.
+3
shotekitehi
shotekitehi01.03.19 11:09
Konqi
Motti
Interessant ist, dass manche Leute immer noch bei Spotify sind. Sollte doch jeder wissen, dass sie fröhlich massen Daten vom Handy abgreifen und nett ungefragt weiter verkaufen....

Wirklich interessant und mir bisher unbekannt. Gibts da ne Quelle zu von der man mehr erfahren kann?

interessiert mich auch und war mir unbekannt.
Habe gerade mal ein bisschen gesucht - ob das u.a. damit gemeint sein könnte

Spiegel

SZ
Auf der Schachtel stand: ‘Benötigt Windows XP oder besser’. Also habe ich mir einen Mac gekauft.
+3
Cupertimo01.03.19 11:18
Meine Musik gibts auf Vinyl gar nicht mehr und auf CD immer weniger. Könnte ich gar nicht kaufen, selbst wenn ich wollte.
+1
Cupertimo01.03.19 11:22
Motti
Interessant ist, dass manche Leute immer noch bei Spotify sind.

Der Service hat 75 Millionen Nutzer, von denen 20 Millionen zahlende Abo-Kunden sind. Das nennst Du "manche Leute"?
0
teorema67
teorema6701.03.19 11:49
Umsatz von CDs und Vinyl überholen Downloads
Wundert mich nicht, jenseits der Frage der gebotenen technischen Qualität: Ein guter Teil meiner Musik wird von Download- wie auch von Streamingdiensten nicht vorgehalten.


BarbedAndTanged
Lesergestütztes Korrekturlesen. 🤦‍♂️
Oder doch lasergestütztes Korrekturlesen?
Wenn ich groß bin, geh ich auch auf die Büffel-Universität! (Ralph Wiggum)
0
Gu Wen Lang01.03.19 13:10
Motti
... und ich kann mich noch an das Rumgejammere, auch hier unter den Usern, erinnern, dass die Streamingdienste unsere Musikkultur schädigt und zu wenig Gewinne erzielt werden.
Die Frage bleibt, wer etwas von diesen Gewinnen hat. Die "Musikkultur" besteht ja aus mehr als Digitalvertrieb. Schaden entsteht vor allem dadurch, dass beim Streaming alle möglichen Leute damit etwas verdienen, nur nicht die Musiker – selbst solche, die ohne Weiteres als Popstar durchgehen, kommen mit Streaming auf keinen grünen Zweig. Das ist bei digitalen Track-Verkäufen und physischen Tonträgern wesentlich anders.
+3
Motorpsycho
Motorpsycho01.03.19 13:34
Cupertimo
Meine Musik gibts auf Vinyl gar nicht mehr und auf CD immer weniger. Könnte ich gar nicht kaufen, selbst wenn ich wollte.

Mich würde jetzt doch mal interessieren, was "deine Musik" ist?
Wo kämen wir hin, wenn jeder sagte, wo kämen wir hin und keiner ginge, um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen.
+1
Waldi
Waldi01.03.19 16:20
Motorpsycho
Cupertimo
Meine Musik gibts auf Vinyl gar nicht mehr und auf CD immer weniger. Könnte ich gar nicht kaufen, selbst wenn ich wollte.

Mich würde jetzt doch mal interessieren, was "deine Musik" ist?

Mich nicht. Darum habe ich auch gar nicht geantwortet.

Meine Musik gibt es sehr wohl auf Vinyl. Deshalb werfe ich sie auch nicht weg.
vanna laus amoris, pax drux bisgoris
+1
Bitsurfer01.03.19 16:41
Cupertimo
Meine Musik gibts auf Vinyl gar nicht mehr und auf CD immer weniger. Könnte ich gar nicht kaufen, selbst wenn ich wollte.
Du meinst deine Musik lohnt nicht auf Datenträger zu schreiben weil musikalisch wertlos. Oder wie meinst du das?
+1
TheGeneralist
TheGeneralist01.03.19 17:57
Was ist daran überraschend?
Selbstverständlich gehen digitale Downloads schneller zurück, da Streaming als deutlich überlegene und transformierende Technologie sehr schnell und unaufhaltsam die Markthoheit übernimmt. CD/Vinyl gehen wie alle sehr gut etablierten und vormals besten Technologien sehr langsam, aber auch sehr sicher zurück. Und Vinyl erlebt so was wie ein klitzekleines Comeback, weil es einfach so einen sexy Retro-Faktor hat, auf den die Menschen nun mal einfach stehen...nun ja, fast die gesamte Menschheit - mit der Ausnahme von meinesgleichen, die am liebsten immer nur nach vorne schauen
-2
FoneBone
FoneBone01.03.19 18:38
TheGeneralist
mit der Ausnahme von meinesgleichen, die am liebsten immer nur nach vorne schauen

Wer Musik in der Qualität von Spotify oder Apple Music hört, hat von ebendieser Musik rein gar nichts verstanden. Es dann noch als Vorwärtsgewandtheit verkaufen, ist nur peinlich.
0
teorema67
teorema6701.03.19 19:24
TheGeneralist
... Streaming als deutlich überlegene und transformierende Technologie ...

Ich höre AIFF oder Lossless. Stand heute nicht gut zum Streamen, provoziert unterwegs eine Menge Battery drain und Traffic. Ich müsste einen deutlich teureren Datenvertrag kaufen.
Wenn ich groß bin, geh ich auch auf die Büffel-Universität! (Ralph Wiggum)
+2
TheGeneralist
TheGeneralist02.03.19 03:43
FoneBone
Wer Musik in der Qualität von Spotify oder Apple Music hört, hat von ebendieser Musik rein gar nichts verstanden. Es dann noch als Vorwärtsgewandtheit verkaufen, ist nur peinlich.
Hmm...das ist jetzt aber eher dürftig. Gar keine Sachargumente, nur schwache Abwertungen / Beleidigungen? Kannst du bestimmt auch besser...
0
FoneBone
FoneBone02.03.19 08:59
TheGeneralist
Gar keine Sachargumente

Musik ist Emotion. Das lässt sich nicht in Zahlen und Messwerte verpacken. Als ich mich um meine erste richtige HiFi-Anlage bemühte, kontaktierte ich einen entsprechenden Händler für ein Probehören. Er sagte mir, ich solle einige meiner Lieblings-CDs mitbringen. Also das sind Alben, die ich seit mehr als zwanzig Jahren immer wieder höre.

Nun, ich traute meinen Ohren nicht! Was ich da hörte, war so viel mehr, als das, was ich von dieser Musik bisher kannte.

Fazit: Eine richtig gute Anlage bietet die ganz grosse Bühne für die Musik. Vorausgesetzt ist, dass das Aufnahmematerial taugt. Eine gute Vinylplatte und ein einigermassen anständiger Plattenspieler taugen hier sehr gut. Die CD ist für viele Aufnahmen sicher nicht wesentlich schlechter. Aber die noch tiefer komprimierten und zerstückelten Dateien der populären Streamingsdienste… die sind einfach nur Schrott. Aus einem billigen Kopfhörer oder einer handlichen Bluetooth-Box hört man da keinen Unterschied. Aber die gute HiFi-Anlage fördert den Unterschied gnadenlos zutage.

Alternative: Ich finde digital nicht per se unbrauchbar. Es gibt ja auch hochauflösende Dateien. Die sind dann der CD weit überlegen. Aber wer streamt die überhaupt? Qobuz macht das zum Beispiel. Die meisten aber liefern Qualität, die einer guten Stereoanlage nicht würdig ist. Und bei mir somit keine grossen Emotionen weckt.

Was jetzt? Du hast eine Vinylplatte, eine CD und eine AAC-Datei desselben Albums. Du willst vorwärtsgewandt sein und wählst die AAC-Datei? Kannst du. Mit dem Wissen, welcher Klang und welche Emotionen in dieser Musik stecken, greife ich halt doch lieber zur Platte. Oder dann zur CD.
+3
Orbital
Orbital02.03.19 11:29
Was ein Glück, dass ich mich von der Denkweise verabschiedet habe. Ich nahm früher auch an, man kann Musik nur mit dem geeigneten Medium genießen. Vinyl war da natürlich alleine schon wegen des Rituals voll gesetzt und digitales verpönt. Im Nachhinein hat es sich voll völlig rückständig erwiesen denn dank der Streamingdienste entdecke ich immer wieder neue Musik die mir, wäre ich bei physikalischen Tonträgern geblieben, für immer verborgen geblieben wäre.
Mittlerweile überlege ich sogar die Plattensammlung samt Masselaufwerk zu veräussern da sich seit mehreren Jahren nichts mehr auf dem Plattenteller dreht.
0
mat6302.03.19 19:11
Nicht zu vergessen Tidal (aber hifi). Warum nicht? Alles nutzen. Manchmal habe ich Lust auf CD und manchmal Streaming – nur in der Tat nicht mehr iTunes, das ist nur noch als Familienaccount für die Kids und ach ja, im Auto in Gebrauch. Schön hinsetzen und Musik hören, ist klar, was emotionales und da lasse ich mir von Menschen, die das anders sehen, keinesfalls den Spaß verderben. Plattenspieler habe ich gerade keinen mehr, kommt aber vielleicht irgendwann wieder ins Haus – irgendwas vintagemäßiges. Highres ist toll, bei ordentlichem CD-Player klingen die Scheiben immer noch super …
+1
DP_7003.03.19 22:19
Ich nutze Streaming zum Entdecken von neuer Musik aber was mir gefällt kaufe ich seit mehreren Jahren wieder als Schallplatte. Schon alleine diese unendlich wirkende Auswahl beim Streaming stresst mich. Es ist für mich ein Trugschluss zu glauben es wäre toll auf all diese Musik zugreifen zu können. Wie ein Kind in einem riesigen Süßigkeitenladen, das gar nicht weiß, ob es von den tausenden Bonbons oder doch eher der Riesenauswahl an Schokolade kosten soll. Kein Cover, kein Booklet, kein Auspacken der neuen LP, kein drehender Plattenteller.... ich hatte in meiner Zeit in der ich nur noch über iTunes an meine Anlage gestreamt hatte und meiner kurzen Spotify-Zeit vergessen, dass zum Erlebnis Musik viel mehr gehört als nur der reine Song. Zumindest entspannt mich das Auflegen einer Platte ungemein. Aber Streaming hat auch seine Vorzüge. Bisschen wie Fastfood und schönes Restaurant - beides ab und an gut. Deshalb gibt es für mich auch kein Entweder-Oder sondern ich kann beidem was abgewinnen.
+1

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