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Tipp: Herausfinden, welche KI-Aufträge Apple Intelligence an „Private Cloud Compute“ schickt

Bei der Vorstellung zukünftiger KI-Funktionen auf der WWDC 2024 wurde mehrfach betont, dass beim Design der Funktionen ein besonderes Augenmerk auf die Privatsphäre gelegt wurde. Apple Intelligence arbeitet größtenteils mit Sprachmodellen auf dem jeweiligen Gerät. Wenn eine Aufgabe dessen Kapazitäten überschreite, wird die Aufgabe an einen konzerneigenen KI-Server ausgelagert. Welche Aufgaben dies sind, blieb aber bisher Firmengeheimnis. In einem Support-Artikel erklärt Apple nun, wie Anwender herausfinden können, welche Anfragen an „Private Cloud Compute“ weitergeleitet werden.


Die dafür verantwortliche Einstellung befindet sich in der Einstellungen-App unter „Datenschutz & Sicherheit“. Im Bereich „Transparenzprotokolle“ findet sich der zusätzliche Eintrag „Apple Intelligence-Bericht“. Darin lässt sich einstellen, wie lange iOS, iPadOS oder macOS Private-Cloud-Compute-Aufträge vorhalten. Sie ist standardmäßig auf 15 Minuten eingestellt; das ist zu kurz, um einen Überblick zu bekommen. Wechselt man stattdessen auf „7 Tage“, kann man regelmäßig überprüfen, was außerhalb des eigenen Geräts verarbeitet wurde. Ein zusätzlicher Button mit der Aufschrift „Aktivität exportieren“ erzeugt eine JSON-Datei. Diese kann man mit dem Teilen-Menü weitergeben, beispielsweise auf iCloud Drive speichern. Um ein lückenloses Protokoll aller Anfragen zu erhalten, muss man dies wöchentlich wiederholen.

Unter "Datenschutz & Sicherheit“ legt man fest, wie lange sich der Mac, das iPhone oder iPad die Private-Cloud-Compute-Fragen merken soll.

JSON steht für „JavaScript Object Notation“, um sich deren Inhalt anzeigen zu lassen, empfiehlt sich ein Texteditor am Mac, beispielsweise CotEditor oder BBedit. Ein kurzes Experiment mit Textwerkzeugen offenbart: Umformulierungen kurzer Abschnitte sowie Korrekturen entstehen lokal, Funktionen wie „Text zusammenfassen“ übernimmt aktuell Private Cloud Compute. Die Protokolldateien sind umfangreich; bereits nach drei Anfragen wächst die JSOAN-Datei auf 2,4 MByte an. Die Gegenstelle protokolliert die Anfragen übrigens nicht: Apple hebt hervor, dass sämtliche Anfrage- und Nutzerdaten nach der Verarbeitung sofort gelöscht werden.

Die exportierte JSON-Datei enthält Anfrage-Text und Antwort – gefolgt von einer Masse für Menschen unverständlicher Daten.

In EU erst ab iOS 18.4 und macOS 15.4
Anwender in englischsprachigen Ländern haben bereits Zugriff auf Apple Intelligence; daher erscheint diese Option in der Standardversion ihres Betriebssystems. Bürger der Europäischen Union müssen bis zur nächsten Aktualisierung der Betriebssysteme warten. Wer über ein Gerät mit entsprechender Ausstattung verfügt und das Risiko einzugehen bereit ist, kann eine Beta-Version installieren, um Schreibwerkzeuge und Image Playground bereits jetzt auszuprobieren.

Kommentare

Pixelmeister19.03.25 11:24
Ich finde, Apple könnte auch einfach (ähnlich der Konkurrenz) mehr oder alles in der Cloud bearbeiten, wenn der Anwender das wünscht – also wenn die lokale KI-Hardware zu schwach ist. So könnten dann optional auch ältere Geräte von Apple Intelligence profitieren. Ich kann mit meinem iPhone (12 pro) ja problemlos auf Microsofts Copilot zugreifen (und tue das auch).

Ich glaube aber, dass Apple das gar nicht will und AI als Kaufargument für neuere Geräte einsetzen möchte.
+3
frankh19.03.25 16:24
Ich bin sehr froh, dass sie ein private cloud Konzept haben, statt wie Bezos' Klitsche einfach drauf zu pfeifen, dass Kunden Dinge auch lokal verarbeitet haben möchten, sofern technisch möglich https://www.iphone-ticker.de/amazon-stellt-lokale-verarbeitung-von-alexa-anfragen-ein-252577/
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