Tim Cook lobt chinesisches KI-Start-up DeepSeek


Apple-CEO Tim Cook hat beim China Development Forum in Peking die KI-Entwicklungen des chinesischen Start-ups DeepSeek als „exzellent“ bezeichnet – konkrete Einzelheiten nannte er jedoch nicht. Die ungewöhnlich offene Anerkennung chinesischer Technologie kommt zu einem strategisch günstigen Zeitpunkt: In Kürze beginnt in Shanghai eine Entwicklerkonferenz, auf der Apple voraussichtlich weitere Details zu Apple Intelligence für den chinesischen Markt präsentieren will. Das China Development Forum fungiert als staatlich gelenkte Plattform zur Förderung ausländischer Investitionen und bringt hochrangige Vertreter aus Wirtschaft und Politik zusammen – ein idealer Rahmen also für Apple, um die eigene Präsenz in China zu stärken.
Apples Marktstellung in China unter DruckCooks Besuch in China erfolgt in einer Phase rückläufiger Verkaufszahlen für Apple im Reich der Mitte. Im vierten Quartal sanken die Smartphone-Lieferungen des Unternehmens um 25 Prozent, was auf den verstärkten Wettbewerb mit heimischen Marken wie Huawei, Vivo und Xiaomi zurückzuführen ist. Trotzdem konnte Apple durch die Einführung der iPhone-16-Serie vorübergehend die Spitzenposition im chinesischen Markt zurückerobern. 2024 reiste Cook mindestens dreimal nach China, um die Bedeutung des chinesischen Marktes für Apple zu unterstreichen. Bei seinem vergangenen Besuch im November betonte er auf einer Lieferkettenkonferenz in Peking die unverzichtbare Rolle chinesischer Partner für Apples Geschäftserfolg.
Einführung von Apple Intelligence in ChinaApple plant, Apple Intelligence im April in mehreren Sprachen, darunter auch vereinfachtes Chinesisch, mit der neuesten iOS-Version einzuführen. Apple bereitet sich intensiv auf den Start seiner KI-Funktionen in China vor und hat dafür mehreren Insider-Berichten zufolge eigens Teams zusammengestellt, die sowohl in den USA als auch vor Ort in China arbeiten. Die Behörden in Peking bestehen darauf, dass ausländische Anbieter ausschließlich auf in China lizenzierte große Sprachmodelle (LLMs) setzen. US-amerikanische Lösungen wie OpenAI, Apples KI-Partner im Westen, sind in China weiterhin nicht zugelassen – eine Herausforderung, die Apple mit lokal angepasster Technologie umgehen muss.