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Test Yamaha R-N1000A: Streaming-Vollverstärker im klassischen Look mit cleverer Klangsteuerung

Yamaha R-N1000A – Hörtest und Fazit

Egal ob „Pure Direct“ oder mit DSP-Hilfen: der Yamaha R-N1000A gefällt stets mit seiner Yamaha-typischen feinseidigen Art. Besonderes Lob verdient der R-N1000A aber für seine Qualitäten im YPAO-eingemessenen Zustand.


Insbesondere in Situationen, die (Raum-) akustisch nicht ganz optimal sind, entpuppt sich der Yamaha als echter Problemlöser. Ob in einer (stets schwierigen) Nahfeld-Desktop-Umgebung oder in verwinkelten Wohnräumen mit ungünstigen Aufstellungsmöglichkeiten holt YPAO stets das Beste aus der Situation. Ein ausgewogener Frequenzgang über das gesamte Spektrum (andere Systeme wie der Nubert messen nur im Bassbereich ein) ist dabei nur ein Vorteil. Der Andere ist, dass das Timing und die musikalische Geschlossenheit mit der YPAO-Einmessung erhalten bleibt.


Im direkten Vergleich zu den anderen genannten Kandidaten kann sich der Yamaha knapp an die Spitze setzen. Vor allem, wenn es um das Thema Subwoofer geht, denn er bietet als Einziger ein echtes Bassmanagement. Wer maximale Leistung für Spitzenpegel und/oder anspruchsvolle Lautsprecher benötigt, ist mit dem kräftigeren Nubert besser bedient. Der Technics überzeugte mich hingegen musikalisch am meisten, aber der Yamaha ist ihm dicht auf den Fersen.


Fazit: Ein überzeugendes Komplettpaket
Der Yamaha R-N1000A ist in jeder Hinsicht eine gute Wahl. Angefangen beim Design (das natürlich immer Geschmacksache ist) über die Bedienung, Funktionen, bis hin zum den klanglichen Fähigkeiten lässt er kaum Wünsche offen.

Die für HiFi optimierte YPAO-Einmessfunktion ist wunderbar einfach anzuwenden, sodass es auch für Laien keine Entschuldigung gibt, diese nicht zu nutzen. Allerdings macht YPAO die schicken Klangregler an der Front völlig verzichtbar. Sie erfüllen damit nur noch einen ästhetischen Zweck.

Sein Funktionsumfang löst die allermeisten Aufgaben einer typischen Audio-Zentrale, einschließlich TV-Ton via HDMI ARC. Alle wichtigen Streaming-Dienste (außer Apple Music) werden unterstützt und auch vorhandene Quellengeräte lassen sich problemlos einbinden. Nicht zuletzt ist auch seine Bedienung – einschließlich der MusiCast-App – sehr ausgereift. Nur Roon Ready ist er ebensowenig, wie der Nubert und der Technics, wobei Komponenten dieser Art und Preisklasse auch nicht unbedingt die Roon-Zielgruppe sind.

Plus/Minus Yamaha R-N1000A
+ feiner, ausgewogener Klang
+ äußerst effiziente Einmessfunktion YPAO
+ ausdrucksstarkes Design
+ einfache Bedienung (einschließlich Einmessung)
+ vollwertige IR-Fernbedienung
+ Pre- und Sub-Out
+ HDMI ARC
+ Unterstützung vieler Streaming-Dienste
+ DAB+/FM-Tuner eingebaut
+ niedriger Stromverbrauch im Netzwerk-Standby

– nicht Roon Ready
– Gehäusedeckel könnte besser bedämpft sein

Kommentare

unimoog02.12.23 10:59
Wieder einmal vielen Dank für einen lesenwerten und fundierten Beitrag am Samstagmorgen.
Ich suche eigentlich einen Vorverstärker mit Streamingabteilung. Gibt es eine Empfehlung?
+3
sonorman
sonorman02.12.23 12:39
unimoog

Ich suche eigentlich einen Vorverstärker mit Streamingabteilung. Gibt es eine Empfehlung?
Ja, den eversolo hier im TechTicker (etwas runterscrollen)

Testbericht kommt noch im Dezember.
+2
piik
piik02.12.23 13:39
Nette Beschreibung.
Lediglich bei diesem Teil wundere ich mich:
sonorman
Dadurch, und durch einen kleinen Unterschied bei den Abständen, habe ich immer einen leichten Tonversatz nach links, was ich auf manuellem Wege durch den Balance-Regler ausgleichen könnte. YPAO aber erkennt diese Abweichung und erzeugt ganz automatisch eine exakte Mitte, da wo sie sein sollte. Und zwar nicht wie bei einem normalen Balance-Regler durch Veränderung des Pegels, sondern durch Laufzeitanpassungen.
Idealerweise sollte es kein Gegensatz, sondern eine Kombination sein. Es ergeben sich ja durch nichtsymmetrische Aufstellungen oder Räume nicht nur Laufzeitunterschiede, sondern auch Pegelunterschiede. Genau genommen sogar Klang- bzw. spektrale Unterschiede.
0
Huba02.12.23 15:00
Danke für den Test.
Mit Yamaha habe ich nur gute Erfahrungen. Eine Freundin hat einen Flügel, ich einen Vollverstärker, und sogar unser Wiesenmäher hat einen Yamaha Motor. Klingt alles super!

Hattest du Gelegenheit, den Kopfhörerausgang auszuprobieren? Wieviel mm Klinke benötigt der? Diese Info habe ich selbst auf der Yamaha-Webseite nicht finden können.
0
sonorman
sonorman02.12.23 15:28
piik
Klar, das hätte präziser formuliert werden sollen. Ich habe es geändert in:
„Und zwar nicht wie bei einem normalen Balance-Regler nur durch Veränderung des Pegels, sondern auch durch Laufzeitanpassungen.“

Huba
6,3 mm Klinke.
Kurz gesagt: Klingt sehr ordentlich, aber nicht auf dem Niveau spezialisierter KHVs. Kommt sehr auf den angeschlossenen Kopfhörer an.
+1
Pallllo03.12.23 19:39
Ich finde den Look dieses Stereo-Receivers echt gelungen.
Der sollte doch auch bei den heutigen schwarzen Plastikbombern der Surround-Receiver möglich sein.
Deren Aussehen und schlechte Haptik der Regler ist für mich aktuell ein No-Go!
+3

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