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Test: Waversa Wslim LITE – Vielseitiger Streaming-Verstärker mal ganz anders

Waversa Wslim LITE in der Praxis

Bei Durchsicht der technischen Daten zuckt unwillkürlich eine Augenbraue nach oben: Nur 2x 40 W an 4 Ohm? Das ist erschreckend wenig für einen „Digitalverstärker“. Andere protzen da gerne mal mit hunderten von Watt. Aber vergessen Sie diese Leistungsangabe am besten gleich wieder, denn die ist äußerst relativ – erst Recht am Wslim LITE. Seine außergewöhnliche Schaltung mit niedriger Ausgangsimpedanz ist sehr laststabil und kann in Abhängigkeit vom Netzteil (das nicht umsonst mit 24V, 10A ziemlich kräftig ist) ordentlich Leistung liefern.

Die acht abwechselnd und parallel angeordneten normal- und invers-phasigen Ausgangsverstärkermodule lassen sich individuell in ihrem Verstärkungsfaktor anpassen. Über eine Menüfunktion hat der Nutzer sechs Stufen, um den Amp beispielsweise an wirkungsgradschwache (leisere) Lautsprecher anzupassen und den Regelweg der Lautstärkesteuerung bestmöglich auszunutzen. Eine Art Pre-Gain mit Dynamikanpassung.

Der Wslim hat keine Probleme, Lautsprecher mit eher durchschnittlichem Wirkungsgrad zu hohen, unverzerrten Pegeln zu treiben.


Waversa ist keineswegs ein rein auf Digital Audio spezialisiertes Unternehmen, sondern hat auch einen Faible für echten Analog-Klang und Röhren, wie die diversen röhrenbestückten High-End-Verstärker, Phonovorstufen und DACs im Sortiment belegen. Der Wslim LITE ist zwar nicht mit Röhren bewährt, soll aber deren berühmte klangliche Eigenschaften perfekt rekonstruieren können. Genauer gesagt speziell die Signatur von 300B-Röhren. Hauptsächlich, um das röhrentypische Obertonspektrum bis zur 32. Harmonischen nachbilden zu können. Die Funktion nennt sich WAP/X und kann je nach Hörgeschmack im Menü an- und abgeschaltet werden.


Dank seiner geringen Abmessungen eignet sich der Wslim LITE übrigens auch hervorragend für den Einsatz am Desktop. Wer hochklassige Passivlautsprecher im Nahfeld betreibt und bei der Bildschirmarbeit genießen will, dürfte kaum eine kompaktere Lösung mit vergleichbaren klanglichen Eigenschaften finden. Auch die Bedienung über die Tasten am Gerät in Griffweite ist damit eine Freude. Die Fernbedienung kann in dem Fall in der Schublade verschwinden.

Am Mac oder PC kann der Wslim LITE wahlweise direkt per USB statt über das Netzwerk angebunden werden. Hierüber können PCM-Files bis 24-Bit/384kHz oder DSD-Streams (DoP) verarbeitet werden.


Kommentare

redbear01.08.20 11:55
Yepp, wie Du schon sagtest ,Personenwaage war wohl der Ur-Idee...
+1
lphilipp
lphilipp01.08.20 12:29
Ich empfinde die externen Netzteile zunehmend als riesiges Ärgernis, und wenn ich hinter mein "Regal" sehe, bin ich der Verzweiflung nahe.
Wenn dann, um Himmels Willen, externe Netzteile notwendig sein sollten, aus was für Gründen auch immer, warum entwickelt dann niemand eine externe Station, an der ich für alle Geräte die diversen Spannungen mit entsprechenden kleinen Steckern und Kabeln abgreifen kann?
Man muß sich Sisyphos als einen glücklichen Menschen vorstellen! Albert Camus (Il faut imaginer Sisyphe heureux)
+4
massi
massi01.08.20 14:09
Wenn dann, um Himmels Willen, externe Netzteile notwendig sein sollten, aus was für Gründen auch immer, warum entwickelt dann niemand eine externe Station, an der ich für alle Geräte die diversen Spannungen mit entsprechenden kleinen Steckern und Kabeln abgreifen kann?
Dazu müssten sich die Produzenten erstmal auf eine Spannung einigen und auch auf einen einheitlichen Stecker.
Solche Netzeile gibt es z.B. im Musikerbereich schon lange, um die, bei Gitarristen beliebten, Bodentreter mit Strom zu versorgen. Z.b. sowas hier
Das funktioniert aber nur, weil die meisten Bodentreter mit 9V betrieben werden und denselben Stromstecker haben.
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Der Opi01.08.20 15:37
Schönes Gerät, leider ohne Kopfhörerausgang und keine Einmessung. Oh ja Digitalausgang oder Pre-Out wären auch schön gewesen.
Vielleicht irgendwann.
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lillylissy01.08.20 16:57
lphilipp
Ich empfinde die externen Netzteile zunehmend als riesiges Ärgernis, und wenn ich hinter mein "Regal" sehe, bin ich der Verzweiflung nahe.
Wenn dann, um Himmels Willen, externe Netzteile notwendig sein sollten, aus was für Gründen auch immer, warum entwickelt dann niemand eine externe Station, an der ich für alle Geräte die diversen Spannungen mit entsprechenden kleinen Steckern und Kabeln abgreifen kann?

Sog. "Wandwarzen" - also meist Stecker-Schaltnetzteile haben an einem hochwertigen Hifi-DAC m.e. ohnehin nichts zu suchen. Die Hochwertigkeit spiegelt sich, nebenbei bemerkt, nicht immer im Preis wieder.

Aber ein gutes externes lineares Netzteil mit Ringkerntrafo (z.B. von Keces), liegt meist nicht irgendwo auf dem Boden herum, sondern steht mit im Rack, Regal o.ä.
Bezüglich Mikrofonie-Effekte, Vibrationen, Wärmeentwicklung usw. ist sowas in einem Highend-DAC eigentlich immer vorzuziehen.
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lillylissy01.08.20 18:15
Der Opi
Schönes Gerät, leider ohne Kopfhörerausgang und keine Einmessung. Oh ja Digitalausgang oder Pre-Out wären auch schön gewesen.
Vielleicht irgendwann.
Die eierlegende Wollmilchsau, die alles in Referenzklasse beherrscht, ist bei einem DAC sehr selten zu finden. Vor allem was den Kopfhörerverstärker betrifft, gibt es oft große Unterschiede. Auch in hochpreisigen Highend-Boliden.
Die Geräte werden immer spezieller/spezifischer und konzentrieren sich auf ihre Kernfunktionen. Es gibt viele verschiedene Technologien, was einerseits gut ist, manche Themen aber deutlich komplexer machen.
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pit1958ffm
pit1958ffm02.08.20 13:02
Zufall: Genau gestern meinte mein Elac-Streamer, er wolle mal eben ausfallen, weil er eine neue Firmware erhalten hatte oder so.

Und da bin ich heilfroh, dass ich einen Oldschool-Verstärker mit richtigen Umschalter und Lautstärkepotentiometer besitze, an dem mein 42 Jahre alter Plattenspieler musizieren kann... einfach so...
+1
haschuk03.08.20 09:21
massi

Die richtig guten Bodentretersystem von Cioks sind noch wesentlich vielseitiger und erlauben den Betrieb von 6V-36V DC und 9V-24V AC in beiden möglichen Polaritäten (+ oder - innen).

Kennzeichnend ist tatsächlich aber in Stecker (Boss Format) und ein relativ geringer Stromverbrauch der Treter.

Entsprechend steht auch bei den großen Treternetzteilsystemen maximal 4A zur Verteilung zur Verfügung.

Und da fängt so ein Streamer mit passiven LS-Ausgängen gerade erst mal an.
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Apfelmann42
Apfelmann4203.08.20 12:22
Ausschließlich digitale Eingänge und dann FM? Was hat der Hersteller sich denn dabei gedacht? Wenn es wenigstens DAB+ wäre...

Besser sie hätten auf FM verzichtet und dem Gerät einen guten Phono-Eingang spendiert für den guten alten Plattenspieler. Und eventuell noch einen analogen Line-In.

Und der fehlende Kopfhörerausgang bei dem Preis geht gar nicht!
-1
macbacchi04.08.20 12:54
nun, ich benötige keinen kopfhöreranschluss, und an ein gerät dieser klasse werd ich auch keinen plattenspieler anschliessen. und radio bekommt bei einem gerät welches einen ethernet anschluss hat um auch auf streaming dienste dort zugreifen zu können dann auch radio von den entsprechenden internetstationen angeboten. ich sehe dann nicht das fehlen von dab als grosses problem an.

was soll immer dieses gemecker? wenn jemand eine andere bestückung benötigt, kann er das ja finden und kaufen. ich hab hier im haus vier linn streamer. der teuerste von allen hat weder phono noch kopfhörer anschlüsse. aber es ist nun zufällig der beste streamer den ich kenne.

die preiswerteren linn geräte hier bei mir haben im übrigen auch weder phono noch kopfhörer noch dab radio. für mich passen sie daher. für andere vielleicht nicht. aber das ist dann nicht mein problem.

dieses gerät finde ich wirklich nett. nicht billig, aber bei der integrationsdichte auch nicht übertrieben teuer. ich wüsst gern was es in asien kostet. ATR ist jetzt kein billigheimer, aber wer importiert und verkauft wird möglicherweise sogar geld verdienen wollen?! soll vorkommen.

und das netzteil ist vielleicht nicht so glücklich, aber es ermöglicht es, das gerät selbst klein zu halten. bei einem gerät mit einem etwas audiophileren anspruch möchte ich das nicht mit anderen digital arbeitenden geräten gemischt haben. nicht jeder filtert störsignale gut raus.

ist interessant, sich mal die anderen produkte des herstellers anzuschauen.

ich finde es klasse, dass hier auch mal etwas exotischere geräte vorgestellt werden und nicht immer nur die fraktion bedient wird, für die alle verstärker gleich gut sind bei gleicher lautstärke und für die ein dac auch mal mehr kosten darf als drei mark fuffzich.

und das hier ist kein dac, sondern eine all-in-one lösung. wenn es denn so klingt wie beschrieben, ist das ein wirklich nettes gerät. wer was anderes benötigt oder möchte kann es sicher woanders finden.

das da FM an bord ist, finde ich geradezu genial. läuft bei immer irgendwo im haus. und ich möchte das nicht missen. just my two cent.
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